Хайнц Конзалик - Begegnung in Tiflis

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Bettina Wolter, eine deutsche Stewardeß, gehört zu den Überlebenden einer Flugzeugkatastrophe in Tiflis. Ihr Schicksal wird Rußland — und Dimitri, der ihren Fluchtweg im zerklüfteten Kaukasus kreuzt. Und was eigentlich das Ende ihres Leidensweges bedeuten sollte, war erst der Anfang…
Der vorliegende Roman erschien bisher unter dem Autorenpseudonym Henry Pahlen in einer gekürzten Fassung

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«Eine schöne Scheiße ist das!«sagte Gawril, als er dicke Lagen Zellstoff auf den Einschuß legte.»Aber keine Sorge, Töchterchen, nur eine Fleischwunde ist's. Er wird es überleben. Ein Loch wird er vielleicht in der Schulter behalten. Na ja, irgend etwas muß er ja als Erinnerung mitbringen von Mütterchen Rußland.«

Sie waren mit dem Verbinden so beschäftigt, daß sie nicht merkten, wie ein Ruderboot der iranischen Wachschiffe bei ihnen anlegte und drei Matrosen und ein Offizier an Bord kletterten. Erst als sie um das Ruderhaus herumkamen, blickte Gawril auf und stieß Bettina an.

«Nun sind wir wirklich gerettet«, sagte er.»Gott hat uns beschützt.«

Und in der Art russischer Bauern bekreuzigte er sich, ehe er sich wieder zu Kolka wandte und ihm ein Fläschchen mit Riechwasser unter die Nase hielt.

Bettina aber lächelte, und gleichzeitig weinte sie dabei, und sie gab dem iranischen Offizier die Hand, die rot und klebrig von Blut war.

Gawril Andrejewitsch Kokurin sahen sie nicht wieder.

Es gab keinen Abschied von ihm, nicht einmal einen Dank konnten sie ihm sagen. An der Küste wurden sie getrennt. Kolka kam in ein Militärlazarett, Bettina folgte ihm, und Gawril, so sagte man ihnen, hatte man nach einem kurzen Verhör freigelassen und auf eine Bestrafung wegen Verletzung der Grenze verzichtet. Er wollte eine mondlose Nacht abwarten, um sich dann im Schatten der Küste wieder nach Nordosten zu schleichen, zurück in sein Dorf, zu seiner Frau, den Kindern und den anderen deutschen Kameraden, die Russen geworden waren und glücklich dabei lebten.

Im Marinelazarett von Rescht wurden Kolka und Bettina über eine Woche lang verhört, ehe man sie weitertransportierte nach Täbris, der alten, herrlichen Teppichstadt. Dort waren sie Gast eines Generals, der sich dreimal hintereinander die Lebensgeschichte Kolkas erzählen ließ, als sei es eine Fortsetzung von 1001 Nacht.»Ein modernes Märchen«, sagte er denn auch.»Kaum zu glauben. Was ein Krieg so alles möglich werden läßt. Und was haben Sie jetzt vor?«

Der General sprach ein gutes Französisch, und Bettina dolmetschte.

Kolka hatte den Blutverlust überstanden. Man hatte ihm eine Kochsalzinfusion gemacht und drei Tage lang einen Traubenzucker-Dauertropf an die Armvene angeschlossen, bis er wieder so kräftig war, daß er fluchen und schimpfen konnte, vor allem mit einem jungen iranischen Sanitäter, der ihm die >Ente< so ungeschickt unterschob und anlegte, daß er das Bett näßte.

Die Wunde war harmlos, das sah man jetzt. Ein großes Fleischstück war weggerissen worden, denn die Kugel aus dem überschweren MG war schräg durch die Schulter gegangen, ohne einen Knochen anzukratzen. Ein wenig eitern würde es vielleicht, und schmerzhaft war es auch, aber Kolka nahm es mit Humor.

«Bin ich eine Nackttänzerin, die ein Loch an der Schulter geniert?«lachte er.»Oha, Töchterchen, kräftig genug bin ich schon, daß ich weiterkann nach Deutschland.«

Aber so einfach war das nicht. Denn mit dem Betreten des Bodens einer sogenannten freien Welt< — war sie frei? man wird es noch erleben, Freunde! — kam die neue, große, bisher unterdrückte Sorge zu ihnen: Was war mit Dimitri geschehen? Wo lebte er? War ihm der Sprung in den Westen gelungen?

«Ich werde in Beirut anrufen lassen«, sagte der iranische General, nachdem er von Bettina auch die wunderliche Geschichte ihrer Liebe zu Dimitri Sergejewitsch Sotowskij erfahren hatte.»Hafis müßte noch leben! Unser großer Dichter Hafis. Ein Gedicht würde er auf Sie machen, Mademoiselle, und es würde ein unsterbliches Gedicht werden. «O ja, galant war der General. Welcher Orientale ist es nicht in Gegenwart einer so schönen Frau wie Bettina.

Aber die Telefonate mit Beirut waren ergebnislos.

In der deutschen Handelsmission sagte man ganz deutlich, daß von einem Russen Sotowskij nichts bekannt sei. Es hätte sich keiner gemeldet, und ein Aktenvermerk sei auch nicht zu finden.

Bitte schimpft nicht, Freunde, auf diese Deutschen. Was jetzt hier geschah, war bloß ein großer Irrtum. Der Mann in der Telefonzentrale, mit dem Sotowskij wochenlang sein Frage-und-Antwort-spiel getrieben hatte —»Hier Sotowskij!«-»Nichts!«- war in Urlaub gefahren. Für zwei Monate nach Deutschland. Seine Mutter wurde 75 Jahre, seine Schwester brauchte ihn als Paten für das vierte Kind, sein jüngerer Bruder rief nach ihm als Trauzeugen. Man sieht, ein volles Programm. Sein Ersatzmann aber kannte keinen So-towskij, denn Dimitri hatte in der letzten Woche nicht mehr angerufen. Das ewige >Nichts< drückte ihn nieder. Es klang in seinen Ohren wie >tot<. Und das war das letzte, womit er sich abfinden wollte. So vergrub er sich in die Hoffnung, daß es doch noch einmal heißen würde:»Ja, sie sind hier!«Aber er rief acht Tage lang nicht an, aus Angst, wieder das schreckliche >Nichts< zu hören.

Wer konnte wissen, daß gerade in diesen acht Tagen ein General aus Täbris anrief?

Und der Beamte, mit dem Dimitri gesprochen hatte, war ebenfalls verreist. An die Küste. Zum Schwimmen. Auch Beamte haben ein Recht auf Luft und Sonne, Sand und hübsche Mädchen. Der richtige Ausgleich ist's.

So fand man also keinen Aktenvermerk über einen Dimitri Ser-gejewitsch Sotowskij und sagte die volle Wahrheit:»Hier ist uns nichts bekannt.«

Also, bitte, schimpft nicht immer auf die Deutschen!

«Wie kann man das verstehen?«sagte Kolka ratlos zu dem iranischen General, als das Telefonat mit Beirut sogar schriftlich, wie ein Protokoll, vor ihm lag.»Dimitri hat damals die sowjetische Öldelegation verlassen und wollte sich unter den Schutz der Deutschen stellen.«

«Vielleicht ist er gar nicht geflüchtet?«wagte der General zu sagen. Kolka bekam rote Ohren, und Bettina legte ihm besänftigend die Hand auf den Arm.

«Kennen Sie meinen Sohn Dimitri?«fragte Kolka dumpf.

«Natürlich nicht.«

«Das rettet Sie vor einer Ohrfeige, General!«O nein, Kolka hatte keine Hemmungen. Nie hatte er sie gehabt, und er war immer gut damit gefahren. Und ungeheuer schwer war es nun für ihn, sich umzustellen auf westliche Formen, wo man höflich und verbind-lich ist, eine gute Erziehung demonstriert und unter dem Mäntelchen der Ehrlichkeit genauso lügt und betrügt wie ein usbekischer Kamelhändler. Leider ist's so, aber wer ändert den Menschen?

«Dimitri ist ein Mensch, der sein Wort hält! So habe ich ihn erzogen! Er hat in Beirut die Delegation verlassen. Es wäre ein Verbrechen, nach Deutschland zurückzukehren, ohne nachzuforschen, wo er geblieben ist. «Kolka sah fragend Bettina an, und — verdammt wollte er sein — nun dachte er wieder russisch und schämte sich nicht einmal dafür: Dimitri ist mein Sohn, nicht mein leiblicher wie Wolfgang, aber er nennt mich Väterchen, ich habe ihn großgezogen, ich habe mit ihm gelebt und ich war glücklich mit ihm, dem schönen, stolzen, klugen Jungen. Ein Hundesohn wäre ich, wenn ich ihn irgendwo allein ließe und ohne ihn wegführe in die Heimat.

Wie mag sie überhaupt aussehen, die Heimat, dachte er plötzlich. Ein alter, bohrender Gedanke war's, und immer, wenn er über ihn kam, wurde Kolka fast krank.

War es noch die Heimat?

Über zwanzig Jahre lagen zwischen Erinnerung und neuer Zukunft. Zwanzig Jahre, die nicht nur die Welt, sondern auch die Menschen verändert hatten. Und auch die Heimat.

Gab es das noch, das deutsche Vaterland?

Oder war es nur ein Stück Erde, wo man sein Geld verdiente?

War es gleichgültig, ob man in Göttingen lebte oder in Tbilisi? In Köln oder Moskau? In Hamburg oder Leningrad?

Bettina nickte zurück, als sie Kolkas fragenden Blick sah.

«Erst müssen wir Dimitri finden«, sagte sie.»Vater, versprich mir, daß wir nicht ohne Dimitri nach Deutschland fahren.«

«Das ist ein Wort, Töchterchen!«Kolka lachte und sah den iranischen General stolz an.»So spricht mein Kind!«sagte er selbstbewußt.»General, wenn Sie uns noch einen großen Gefallen erweisen können: Besorgen Sie uns Flugkarten nach Beirut. Daß wir keine Spione sind, sondern armselige Wanderer zwischen den Fronten, das dürfte man doch schon erkannt haben.«

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