Хайнц Конзалик - Begegnung in Tiflis

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Bettina Wolter, eine deutsche Stewardeß, gehört zu den Überlebenden einer Flugzeugkatastrophe in Tiflis. Ihr Schicksal wird Rußland — und Dimitri, der ihren Fluchtweg im zerklüfteten Kaukasus kreuzt. Und was eigentlich das Ende ihres Leidensweges bedeuten sollte, war erst der Anfang…
Der vorliegende Roman erschien bisher unter dem Autorenpseudonym Henry Pahlen in einer gekürzten Fassung

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Man sah es Agnes Wolter an, daß sie wirklich nichts verstand. Wie sollte das auch möglich sein? Sie hatte nur ein mütterliches Herz. Um das, was um sie herum geschah, aber zu verstehen, mußte man ein politisches Herz haben.

Eine Spottgeburt aus Dreck und Feuer, um mit Goethe zu reden.

Wer aber liest heute noch Goethe?

Für Agnes Wolter gab es nur eine Gewißheit: Bettina lebte. Wolfgang sagte es auch. Ihr Junge belog sie nicht.

Dimitri schrubbte die Toiletten in der Nachtbar >Datscha< und war zufrieden dabei. Er hatte ein kleines Zimmer, ein gutes Bett, ein vorzügliches Essen und täglich 10 Rubel — umgerechnet — Lohn. Außerdem war Ilja Matwejewitsch Pikalow, der >Datscha<-Inhaber, ein guter Mensch, der nach Schließung der Bar Dimitri in sein Büro holte, mit ihm scharfe Cocktails soff und ihm die schönsten Tänzerinnen offerierte.»Umsonst, Brüderchen!«schrie er dann völlig trunken.»Als Prämie für das erfüllte Soll. Die Pinkelrinnen glän-zen vor Sauberkeit, und keine Brille ist beschissen. Bruderherz, du bist zum Toilettenputzen geboren!«

Man soll nicht denken, so eine Arbeit sei entwürdigend. Wer solches glaubt, ist kein Philosoph. Nirgends offenbart sich der Mensch so deutlich und klar wie auf einer Toilette. Da ist er frei von allen gesellschaftlichen Formen, da steht der Generaldirektor neben dem Lagerarbeiter, beide benetzen die gekachelte Wand und sind zufrieden. Keine Unterschiede gibt's mehr, Freunde. Auf der Toilette ist der Kommunismus vollkommen, die Vereinigung aller Werktätigen, die Gemeinschaft der Schaffenden. Man sollte das ernsthaft überdenken, und es wäre der Sache wert, jede Toilette mit einer roten Fahne zu dekorieren.

Das Schönste aber sind die Gespräche, so von Rinne zu Rinne, gelöst von allem inneren Druck, sich hingebend dem Genuß der Befreiung.

«Fahren Sie morgen mit hinaus aufs Meer?«

«Wenn ich bis dahin wach bin, haha! Haben Sie die süße Schwarze an meinem Tisch gesehen?«

«Mitten im Meer baden wir immer ohne.«

«Romantisch.«

«Übrigens soll der Benthier pleite sein.«

«Die dritte Pleite! Er ist ein Künstler im Konkurs.«

«Er soll einen Armenier als Berater haben. Der ist außerdem der Liebhaber der Frau.«

Das Rauschen der automatischen Spülung.

Händewaschen. Abtrocknen.

Ein Trinkgeld für den Wärter.

Danke, mein Herr.

Dimitri, ein neues Handtuch. Oben beginnt eine neue Tanzvorführung. Dann bleiben die Toiletten leer. Und man hat Zeit, die Brillen und Becken zu kontrollieren und abzuwischen.

Bitte, Freunde, nicht die Nase rümpfen. Dimitri Sotowskij bekam allerlei wichtige Dinge mit. An der Börse hätte er spielen können, auf dem Pferderennplatz; er hätte zollfreie Waren kaufen können

und geschmuggelte Medikamente. Alles erfuhr er vor diesen geheimnisvollen gekachelten Rinnen, an denen der Mensch von einer kindhaften Sanftheit befallen wird.

Und erst die Damentoilette!

Freunde, ist es nicht ein soziologisches Problem, wenn die millionenschwere Gräfin sich auf die gleiche Kunststoffbrille hockt, auf der eben noch eine kleine, miese Nutte gesessen hat?

Warum hat Lenin nicht daran gedacht? Es gab doch immer schon die Gleichheit der Menschen untereinander.

So verlief die Nachtarbeit Dimitris. Am Tage schlief er bis gegen Mittag, dann wurde er Laufbursche, kaufte mit Ilja in der Stadt ein, putzte das Lokal, polierte Gläser und trug Handzettel herum zu den Jachten im Hafen:

Datscha, das große Erlebnis von Beirut. Ab 23 Uhr die schönsten Frauen Rußlands an Ihrem Tisch.

«Sie glauben es alle, die fetten Wanzen«, lachte Ilja Matwejewitsch.»So ein Weibsstück braucht nur zu quietschen und >Nitschewo!< zu flüstern, und schon rollen ihnen die Augen wie Murmeln hervor. Es sind rechte, aber reiche Idioten, Brüderchen!«

«Und wenn einmal ein Landsmann kommt?«fragte Dimitri.

«Seit zehn Jahren habe ich die >Datscha<. Du bist der sechste Landsmann, der sich hierher verirrte.«

Neun Tage arbeitete Dimitri nun schon bei Ilja, und jeden Tag geschah das gleiche: Gegen Mittag rief er in der deutschen Handelsmission an und fragte:

«Sind Kolka Iwanowitsch Kabanow und Bettina noch nicht angekommen?«

Und jeden Tag erhielt er die gleiche Antwort:

«Nein. Keiner.«

Schließlich war es so, daß die Gespräche auf ein Mindestmaß gekürzt wurden.

«Hier Sotowskij!«

«Nein.«

Mehr wollte man ja auch nicht wissen.

«Ich verstehe das nicht«, sagte Dimitri am zehnten Tag.»Sie müßten längst über der Grenze sein. Ich habe Angst, daß ihnen etwas geschehen ist, Ilja Matwejewitsch.«

Pikalow hob die Schulter und kaute an einem Hühnerknochen.»Angenommen, es ist so. Was würdest du tun, Dimitri Sergejewitsch?«

«Ich weiß nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Verzweifelt wäre ich.«

«Das hält eine Woche an, höchstens. Und dann?«

«Zurück nach Tbilisi kann ich nicht mehr.«

«Auf gar keinen Fall. Aufhängen kannst du dich allein, dazu brauchst du keine Hilfe des Staates.«

«Ich werde hierbleiben müssen, Ilja Matwejewitsch.«

«Du bist ein guter Mensch. «Pikalow rülpste. Einen schwachen Magen hatte er, und er mußte Natron nehmen, um gut zu verdauen.»Wir haben uns aneinander gewöhnt. Ich werde dich befördern, wenn es dir gelingt, für dich einen Ersatz auf der Toilette zu bekommen. Ich hole dich hinauf ins Licht. Vom Pinkeln zum Sekt. Du wirst Saalchef, mein Freund. Du kannst die reichen Dicksäcke zu den Weibchen führen und die Huren zu den Lustgreisen. Du darfst der Baronin die Hand küssen und dem Stahldirektor die Nummer des reservierten Zimmers ins Ohr flüstern. Und Geld wirst du verdienen. Geld! Nur eine Vorbedingung: Ersatz für dich in der Toilette!«

Über solche Probleme machte sich Dimitri keine Gedanken. Er dachte an Kolka und vor allem an Wanduscha, und je mehr sich die Tage aneinanderreihten und der Telefonist in der deutschen Handelsmission sein knappes» Nein!«sagte, um so mehr verlor Dimitri seinen Glanz in den Augen, und seine Lippen wurden schmal und oftmals traurig. Dann saß er neben den plätschernden Kachelrinnen wie ein abgeschminkter Clown, starrte auf die zusammengekniffenen Gesäße seiner Kunden, reichte mechanisch Handtuch und Seife, nahm ebenso mechanisch das Trinkgeld an und sah im Geist den Weg vor sich, den Kolka und Wanduscha ziehen mußten. Und immer wieder schnürte ihm die Angst die Kehle zu: Welchen Weg sie auch immer genommen hatten, sie mußten längst über der Grenze sein — wenn alles so gelungen war, wie man es geplant hatte.

Er wußte nicht, daß mittlerweile in Tiflis sein Verschwinden eine interne Katastrophe heraufbeschworen hatte. Denn nachdem man die Wohnung des alten Kabanow durchsucht hatte, ließ man sie unbehelligt, bis vom Kaspischen Meer die erstaunliche Meldung kam, daß ein alter Mann und ein junges Mädchen ein Boot entführt und den Fischer Agafonow fast ersäuft hätten. Der Mann sollte Kaba-now geheißen haben und das Mädchen Bettina.

Hier schlug ein Funken bei General Oronitse und Oberst Jassenskij ein.

«Blamabel!«schrie Jassenskij.»Man sollte sich selbst anspucken können. Wir suchen in den Bergen, und wo ist das Mädchen? Am Kaspischen Meer! Mit einem alten Mann. Wer ist dieser Kabanow?«

Die Lösung dieser Frage warf General Oronitse auf seinen Sessel. Oberst Jassenskij rannte herum, klagte die Dummheit der Menschen an, nannte jeden, der ihn beruhigen wollte, einen Ferkelmist, kurzum, es war eine Stimmung, aus der man hätte Riemen schneiden können.

«Ein Ölingenieur flüchtet in Beirut, sein Vater flüchtet mit der Deutschen — merken Sie etwas, Genosse General?«schrie Jassenskij.»Das ist ein Komplott. Das ist lange vorbereitet. Das ist ein Tritt in den Hintern der Nation. Und wir sitzen hier herum und warten, bis ein blödsinniger Steckbrief uns das Mädchen frei Haus liefert. Aber es ist gut, daß wir jetzt den Weg wissen! Das Kaspische Meer ist ein sowjetisches Meer. Was kümmern mich Dreimeilenzonen nach dem Iran? Wir werden alle Motorboot-Flottillen in Marsch setzen. Wir riegeln die iranische Küste ab! Hubschrauber in die Luft! Zum Teufel noch mal, sollen wir von zwei Menschen zu Bettnässern gemacht werden?«

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