Хайнц Конзалик - Begegnung in Tiflis

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Bettina Wolter, eine deutsche Stewardeß, gehört zu den Überlebenden einer Flugzeugkatastrophe in Tiflis. Ihr Schicksal wird Rußland — und Dimitri, der ihren Fluchtweg im zerklüfteten Kaukasus kreuzt. Und was eigentlich das Ende ihres Leidensweges bedeuten sollte, war erst der Anfang…
Der vorliegende Roman erschien bisher unter dem Autorenpseudonym Henry Pahlen in einer gekürzten Fassung

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«Wir werden morgen nacht fahren«, sagte Gawril.»Mit einem Motorkutter schaffen wir es bis zum Morgen.«

Kolka drückte ihm die Hände und sah ihn dankbar an.»Du bist ein guter Mensch«, sagte er.»Du hast ein ruhiges Leben verdient.«

Aber man soll sich nicht auf das verlassen, was einem zusteht. Das Schicksal denkt anders, und leiten läßt's sich durch schöne Reden schon gar nicht.

Am Nachmittag — Bettina und Kolka saßen in der großen Vorratshütte und schabten mit breiten Messern die Schuppen von den glänzenden Fischleibern — kam die Kokurina in den Raum gerannt und schob eine große Kiste zur Seite. Unter der Kiste sah man plötzlich einen quadratischen Einstiegdeckel, den sie an einem eisernen Ring hochzog.

«Hinein!«rief sie.»Schnell hinein! Miliz ist im Dorf! Man sucht euch! Das ganze Dorf wollen sie auf den Kopf stellen. Gawril ist dabei, sie zu belügen, aber sie glauben ihm nicht. Los, hinein in den Keller!«

Kolka und Bettina warfen die Messer weg. Über eine schmale Leiter kletterten sie in eine lichtlose, modrig stinkende Höhlung unter dem Raum, in der alte Säcke lagen, Tönnchen mit Salzfleisch und Fässer mit eingeschmolzenem Fett. Es war die heimliche Vorratskammer des Dorfes, die in schlechten Zeiten immer einen zufriedenen Magen garantierte.

«Keinen Ton!«zischte die Kokurina, warf den Deckel zu und schob die Kiste wieder darüber.

Kolka und Bettina kauerten sich auf die Tönnchen Fett und warteten. Die Luft war bedrückend, faulig und feucht. Wie lebendig begraben kamen sie sich vor, und Bettina hielt die Hand Kolkas fest, wie ein ängstliches Kind, das nicht weiß, was das Donnern am Himmel bedeutet.

«Agafonow hat uns also doch verraten«, flüsterte Bettina an Kol-kas Ohr.»Was wird aus uns, wenn sie uns finden?«

«Sie finden uns nicht, Kind«, sagte Kolka auf deutsch.»Gawril wird sie ablenken.«

«Ich habe Angst, Vater. «Bettina legte den Kopf auf Kolkas Schulter. Über ihnen stampften jetzt schwere Stiefel, sie hörten Stimmen und das Klopfen von Gewehrkolben gegen die herumstehenden Kisten. Und dann die Stimme Gawrils, die sagte:

«Ich sage es euch doch, Genossen: Wir hätten sie sehen müssen, wenn sie hier gestrandet wären.«

«Sie stehen genau über uns«, flüsterte Bettina und zog den Kopf ein.»Wenn sie die Falltür sehen.«

«Psst!«machte Kolka. Auch ihm war ungemütlich, aber nun war er wehrlos, es gab keine Flucht mehr. Nur warten konnte er und inbrünstig beten, daß diese Minuten vorübergingen.

Die Stiefel über ihnen polterten hin und her. Ein Gewirr von Lauten drang durch den dicken Holzboden, aber so undeutlich, daß sie nicht verstehen konnten, was man über ihnen sprach. Aber sie krochen näher zusammen, umarmten sich, als seien es die letzten Minuten vor einem Abschied für alle Zeiten, und starrten auf die Falltür über ihren Köpfen. Wenn sie sich bewegte, wenn ein Lichtstrahl in den geheimen Keller fiel, sahen sie die Freiheit nie wieder. Das wußten sie ganz gewiß.

Die Milizionäre suchten gründlich. Alle Kisten ließen sie öffnen, stachen mit langen Bajonetten in die Fässer mit Salzfisch, denn man kennt ja solche Tricks: Ein leeres Faß, darüber eine Lage Fettpapier, darauf zwei Lagen Fische, und jeder glaubt, das Faß sei voll bis zum Rand. Dabei sitzt ein Mensch im Fäßchen und lacht über die Dummheit der anderen.

Doch dieses Mal suchte man vergebens. Ärgerlich verließen die Milizionäre das Vorratshaus, und der Leutnant, der die Suche führte, ließ die Fischer samt ihren Frauen, Kindern und Alten am Ufer aufmarschieren und hielt ihnen einen Vortrag.

«Wer die beiden Flüchtlinge verbirgt«, schrie er,»ist ein Volksverräter! Er wird bestraft, als sei er selbst der Flüchtling! Ich lasse zwei Milizionäre hier, denn irgendwo in dieser Gegend müssen sie an Land getrieben sein. Eine Kiste ihres Bootes, mit einer Handharmonika darin, lag drei Werst von hier im Sand. Ich warne euch, Genossen, wenn ihr uns belügt!«

Vorausgegangen war dieser Suche eine ausgesprochen tragische Situation. Es war natürlich, daß man Agafonow vermißte, und sein Weibchen stimmte ein helles Geschrei an, raufte sich die Haare, spuckte ins Meer, nannte es eine Hure und beklagte ihr Leid als Witwe. Das ganze Dorf empfand mit ihr, denn Agafonow war ein guter Mensch gewesen, ein treuer Kamerad und lieber Säufer. Daß er so enden mußte, war ungerecht.

Die Agafonowa trauerte vier Tage um ihren Daniel Alexandrowitsch, aß nichts, trank nur Wasser und war das Bild eines tiefen Jammers. Das änderte sich allerdings, als ein Kontrolleur der staatlichen Versicherungsgesellschaft aus Saljany eintraf, um zu sehen, was da geschehen war, denn Agafonow war versichert. 5.000 Rubelchen war ihm sein Leib wert gewesen, und wenn ihn das Meer verschluckt hatte, mußte die Versicherung nun der gebrochenen Agafonowa die 5.000 auszahlen.

Freunde, welche Versicherung tut so etwas gern? Das Personal einer Versicherung ist darin geschult, Geld einzutreiben — vom Auszahlen wird selten gesprochen. Und wenn, dann gibt es Schwierigkeiten über Schwierigkeiten, lange Fragebogen, Erklärungen, Zeugenvernehmungen; alles Dinge, die man bei der Aufnahme in die Versicherung nicht nötig hatte. Da brauchte man nur zu unterschreiben. Aber wem erzähle ich das? Wir kennen das doch alle, Genossen.

Der Inspekteur aus Saljany ließ sich von den Tränen und Trauerschreien der Agafonowa nicht beeindrucken. Wer Geld hergeben soll, muß einen klaren Kopf behalten. Dagegen fragte er, bohrte er und verhörte er, und es ergab sich ein Bild, das merkwürdig war. Daniel Alexandrowitsch war aufs Meer gefahren zu einer Zeit, in der ein Fischer gar nicht fischen geht. Vielmehr schien es so, als habe der gute Agafonow plötzlich die Lust verspürt, einen kleinen Ausflug zu machen, eine Lustfahrt auf See.

«Aha!«sagte der Inspekteur aus Saljany.»Versichert ist er gegen einen Betriebsunfall. Aber er war nicht im Betrieb, er fuhr zum Vergnügen hinaus. Sollen wir sein Vergnügen noch bezahlen: Mit 5.000 Rubeln? Das riecht ja nach Sabotage, Leute! Gut, er ist tot, aber es war ein Vergnügungstod. Das gilt nicht. Nur in Ausübung seines Dienstes. Wollt ihr den Staat um 5.000 Rubelchen betrügen? Warum muß er hinaus aufs Meer? Nicht um Fische zu fangen. Wer weiß, was er dort wollte. Nicht einen Rubel gibt es!«

Die Agafonowa heulte laut, ihr Kummer war nun doppelt groß, und das ganze Dorf nahm noch mehr Anteil, denn nun gab es keinen Leichenschmaus und keine Fässer Kwaß, mit denen man des guten Daniel Alexandrowitsch gedenken konnte.

Alle aber verfluchten den Inspekteur aus Saljany.

Und siehe da, plötzlich tauchte Brüderchen Agafonow wieder auf! Fröhlich, lebendig, Zigarren rauchend, mit Geld in der Tasche. Die Agafonowa fiel in Ohnmacht, als sie ihn wie einen Kobold über den Strand kommen sah; nur der Inspekteur verstand keinen Spaß und alarmierte die Miliz. Wie konnte Daniel Alexandrowitsch auch wissen, daß ein Inspekteur im Dorfe war?

Nun kam alles heraus. Agafonow, der erst stumm wie ein Fisch sein wollte, begann zu reden, als der Milizkommandant eine Gerte aus dünnem Stahl auf den Tisch legte und erklärte, daß selbst eine Elefantenhaut davon aufplatzen würde.

Freunde — Agafonow war kein Elefant, sondern nur ein kleiner, schwacher Mensch. Und so erzählte er alles, und die große Suchaktion begann. In Tiflis, wo man noch immer glaubte, der brave Kolka Iwanowitsch Kabanow besuche eine Tante in Batum, wurde man rot bis hinter die Ohren und bat um wenig Aufsehen.

Die Maschinerie der Polizei rollte an.

Und Agafonow hoffte im stillen, daß sie schon längst über die Grenze seien, der gute Kolka und sein Töchterchen Wanduscha, das so schön war wie ein Mädchen aus den Zeitungen.

Als es an der Wohnungstür klingelte, glaubte Agnes Wolter, es sei der Briefträger. Die Zeit dazu war es; sie band ihre Küchenschürze ab, trocknete die feuchten Hände — sie hatte gerade Kartoffeln geschält — an einem Küchenhandtuch ab und öffnete dann die Tür.

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