Хайнц Конзалик - Begegnung in Tiflis

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Bettina Wolter, eine deutsche Stewardeß, gehört zu den Überlebenden einer Flugzeugkatastrophe in Tiflis. Ihr Schicksal wird Rußland — und Dimitri, der ihren Fluchtweg im zerklüfteten Kaukasus kreuzt. Und was eigentlich das Ende ihres Leidensweges bedeuten sollte, war erst der Anfang…
Der vorliegende Roman erschien bisher unter dem Autorenpseudonym Henry Pahlen in einer gekürzten Fassung

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Der beißende Geruch von Machorka und getrocknetem Farnkraut. Er war wieder in der Nase. Er kitzelte, aber er war so herrlich, so lebensbejahend, so heiß voll Leben.

Eine Pfeife Machorka. Sibirien 1947.

Und man lebte.

O Gott!

Kolka starrte das Bild an. Deutsche Plennys im Wald. Die Wachmannschaften machten manchmal solche Bilder. Heimlich, denn es war verboten. Und sie tauschten die Fotos: Ein Abzug gegen den Ehering. Zwei Abzüge gegen ein Bild, gemalt auf Zuckersackpapier mit Ölkreide. Sibirien.

Mit zitternden Händen nahm Kolka das Bild von der Wand, drückte es gegen seine Brust und ging hinaus zu der dampfenden Kokurina. Dort hielt er das Foto hoch wie ein Kreuz, das ein Pope segnend schwingt, und schrie in den Morgen:

«Was ist das, Töchterchen? Welch ein Foto! Wie kommst du oder Gawril an solch ein Bild?«

Die Kokurina unterbrach ihr Wäscheklopfen, strich sich die nassen Haare aus der Stirn und wedelte den Dunst der Lauge weg.

«Häng es wieder hin, Väterchen!«rief sie zurück.»Gawril hat es nicht gern, wenn man es anfaßt. Am besten, du hast es nicht gesehen.«

«Woher kommt das Bild?«schrie Kolka.»Es sind Deutsche auf dem Foto!«

«Natürlich sind sie es, Väterchen. «Die Kokurina nahm ihren Wäscheschläger in die Hand.»Erreg dich nicht. Du bist unser Gast, bis du weiterziehst. Ist es eine Sünde, daß Gawril Andrejewitsch ein Deutscher ist?«

In diesem Augenblick war es Kolka, als flamme die Sonne auf. Die

Welt wurde heller und weiter, und sogar das verhaßte Meer versilberte sich. Er drückte das Bild an die Brust und lief ins Haus zurück.

Gegen zehn Uhr kamen die Fischer vom Meer zurück.

Ein guter Morgen war's gewesen. Die Netze hatten sie prall voll Fische aus dem Wasser gezogen, und nun lagen die Kähne tief in den Wellen, und die Frauen und Kinder freuten sich, denn den eingesalzenen Fisch holten die Lastwagen des Fischereikombinats jeden Monat ab, und sie zahlten einen guten, festen Preis. Am besten war, daß man hier kein Soll einführen konnte, denn weder das Meer noch die Fischschwärme richteten sich nach Fünf- oder Siebenjahresplänen, und was im Netz zappelte, ob es nun wenig oder reichlich ist, wie heute etwa, mußten die Genossen vom Fischereikombinat akzeptieren.

Gawril kam ins Haus, frohgestimmt und hungrig. Er traf Kolka an, der eine Fischsuppe rührte, während die Kokurina Brote schnitt und mit Ziegenbutter beschmierte.

«Guten Morgen«, sagte Kolka auf deutsch, als Gawril seinen Ölanzug an den Haken hängte.»Ein schöner Tag.«

Gawril Andrejewitsch Kokurin sah kurz zu Kolka hinüber, dann schweifte sein Blick zu dem Bild an der Wand und hinüber zu seiner stämmigen Frau.

«Du weißt es also«, sagte er auf russisch.»Ein Geheimnis ist es ja auch nicht. Und nun sprich wieder vernünftig, Bürger. Wie geht es deinem Töchterchen?«

«Es schläft noch. «Und wieder sprach Kolka deutsch, und die Ko-kurina sah Gawril an, als wolle sie sagen: Meine Schuld ist es nicht. Das Bild hat er gesehen, von der Wand genommen und mit sich herumgetragen. Ein merkwürdiger Mensch ist er.

«Laß das, Kolka Iwanowitsch!«Gawril setzte sich an den Tisch, zog sich die hohen Gummistiefel aus und massierte sich die Zehen.

«Wir sind hier ein glückliches Dorf. Und neun Werst nördlich ist ebenfalls ein glückliches Dorf. Koronetkaja. In beiden wohnen Deutsche, die hier eine neue Heimat gefunden haben. Ist das etwas so Außergewöhnliches? Wir fühlen uns wohl hier, wir sind Sowjetbürger geworden, wie damals die Deutschen an der Wolga zur Zeit Katharina der Großen. Ein mustergültiges Dorf ist es… und nun laß uns davon reden, was aus euch werden soll, wer ihr seid, und wohin ihr wollt.«

Kolka Iwanowitsch füllte mit einer großen hölzernen Kelle die Fischsuppe in eine Schüssel und trug sie zum Tisch. Dann setzte er sich Gawril gegenüber und atmete tief auf.

«Ich bin auch ein Deutscher«, sagte er.

Die Kokurina hörte mit Broteschmieren auf; Gawril schob den Teller von sich und starrte Kolka nachdenklich an. Gar keine helle Freude war da, kein Aufspringen und Umarmen, auf die Wangen küssen und Schulterklopfen. Man sah sich stumm an und wartete darauf, was nun weiter werden würde.

«Woher?«fragte Gawril endlich.

«Aus Göttingen. Bei Shitomir kam ich in Gefangenschaft. Dann habe ich erfahren, daß in der Heimat alles kaputt sein soll… das Haus, meine Frau und die Kinder im Keller erstickt… da bin ich in Rußland geblieben, habe geheiratet und lebte bis vor zwei Wochen in Tiflis. Ich heiße Karl Wolter.«

Kolka sah an dem breiten Kopf Gawrils vorbei gegen die Wand, aber sein Blick durchdrang die Balken und durchflog die Entfernungen.

«Es war ein Irrtum, Gawril Andrejewitsch. Sie leben alle, und nun bin ich auf dem Weg zu ihnen. Auf der Flucht in die Heimat… zwanzig Jahre zu spät. Und ein alter Mann bin ich geworden.«

«In einer bösen Zeit leben wir, Bruder. «Gawril holte seinen Teller wieder heran.»Ich war Fischer auf Spiekeroog. Man nahm mich gefangen in Stalingrad. Zwanzig Jahre alt war ich damals, ein Milchbart, der überhaupt nicht wußte, was mit ihm geschah. Und hier lernte ich Jelisaweta kennen. Meine erste Liebe war's. Und ich hat-te wieder ein Meer vor der Tür, ein Boot, Netze zum Fischen, ein Segel für den Wind. Und ein liebendes Weibchen. Was wollte ich mehr vom Leben! Was kenne ich von der Heimat, Bruder? Mit dreißig anderen Kameraden bin ich hiergeblieben, wir haben ein neues Dorf gebaut, wir haben Kinder, wir sind glücklich, wir entbehren nichts. Was soll's da mit dem Geschwätz: Du bist Deutscher? Wo die Menschen zueinander friedlich sind, wo man leben kann mit Frau und Kind, da ist Heimat. «Gawril kaute an einem Stück Fisch, die Gräten knackten zwischen seinen starken, mahlenden Zähnen.»Was sagst du dazu, Kolka Iwanowitsch?«

«Ich habe genauso wie du gedacht, zwanzig Jahre lang. Aber nun leben sie alle. Meine Frau Agnes, mein Sohn Wolfgang, und Bettina schläft dort nebenan. Ich muß nach Deutschland zurück. «Kolka schob die Arme über den Tisch und legte die Hände auf die Finger Gawrils.»Kannst du mir helfen, Kamerad? Wir müssen hinüber in den Iran.«

Gawril nickte.»Wir wollen keine Unruhe haben«, sagte er.»Sag den anderen nicht, daß du ein Deutscher bist. Du bist Kolka Iwa-nowitsch, und deine Tochter ist Wanduscha. Es gibt noch einige, die träumen von der Heimat; wir wollen sie nicht in Versuchung führen, mit euch zu gehen. Das hier ist ein Musterdorf, weil wir alle zusammenhalten. Zwietracht ist immer ein steiniger Boden. Gut ist es, daß wir zwei wissen, wer wir sind, und ich helfe euch in das, was ihr Freiheit nennt. Und nun faß zu, Bruder, und iß!«

«Und das Foto?«fragte Kolka leise und füllte seinen Teller mit Fischsuppe.»Warum hängst du das Plenny-Foto an die Wand?«

«Um mich selbst zu warnen, Kolka Iwanowitsch. Das war eine böse Zeit in Sibirien, und ich wußte nicht, warum man mich so höllisch bestrafte. Ein halbes Kind war ich doch noch!«Gawril sah hinüber zu dem kleinen Foto an der Wand. Sein Mund war verkniffen und böse.»So etwas soll nie wiederkommen!«sagte er hart.»Hier, am Kaspischen Meer, leben wir friedlich. Ich verstehe nicht, warum auch jetzt wieder überall in der Welt geschossen und gemordet wird und von neuen Kriegen die Rede ist. Wer will denn einen Krieg?

Du, ich, Jelisaweta, die anderen alle? Frag sie mal! Keiner will es! Aber die Zeitungen sind voll von Drohungen. Es ist fast so, als würden nur Menschen mit paralytischen Gehirnen zu Politikern.«

«Wer versteht das schon, Gawril?«sagte Kolka.»Aber sagst du so etwas laut, sperren sie dich ein.«

«Auch in Deutschland?«

«Auch in Deutschland. Es ist überall das gleiche. Und trotzdem muß ich hinüber, Bruder. Meine Frau, meine Kinder. es ist nun einmal die Heimat.«

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