Хайнц Конзалик - Begegnung in Tiflis

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Bettina Wolter, eine deutsche Stewardeß, gehört zu den Überlebenden einer Flugzeugkatastrophe in Tiflis. Ihr Schicksal wird Rußland — und Dimitri, der ihren Fluchtweg im zerklüfteten Kaukasus kreuzt. Und was eigentlich das Ende ihres Leidensweges bedeuten sollte, war erst der Anfang…
Der vorliegende Roman erschien bisher unter dem Autorenpseudonym Henry Pahlen in einer gekürzten Fassung

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Im übrigen verstand er wirklich nicht, was man mit ihm getan hatte. Gut, die Amerikaner hatten ihn den Deutschen weitergereicht, denn er wollte ja nach Deutschland. Aber was der deutsche Beamte ihm vorgelesen hatte, war eine Lüge, und er begriff einfach nicht, wieso man einer Lüge mehr glaubte als ihm, der aus Liebe zu einem deutschen Mädchen seine Heimat, seinen Beruf, seine gute Zukunft verlassen hatte.

Für Dimitri Sotowskij kam jetzt die Zeit des Wartens. Wenn Väterchen Kolka und Bettina die Flucht aus Tiflis glückte, würden sie nach Beirut kommen. Das war besprochen, und so blieb es. Zu dreien würden sie dann wieder zur Handelsmission gehen und sich vorstellen: Seht, da sind wir! Wieso ist Bettina Wolter tot? Hier ist sie! Und wir wollen nach Deutschland, in die Freiheit, in ein neues Leben. Und dann mußte man ihnen glauben, denn ein lebender Körper ist mehr wert als ein Stückchen amtliches Papier.

Der gute, liebe, treuherzige, glaubenswillige, idiotische Dimitri. So saß er also in der Nacht, angetan mit einem zerknitterten Smoking, am Hafen, kaufte sich von einem Limonadenhändler einen Becher süßer, klebriger Limonade aus Orangen, und sah über die schaukelnden weißen Leiber der Schiffe und den Wald von Mastbäumen und Takelwerk.

Wie lange würden sie brauchen, Kolka und Wanduscha, dachte er. Über die türkische Grenze. in vier Tagen müßte es gelingen. Bei einem Umweg über Persien… zwei Wochen. Eine lange Zeit, wenn man sie abwarten muß. Mit 123 Rubel und 19 Kopeken in der Tasche und einem Smoking auf dem Leib. Ohne Paß, ohne die einzige Empfehlung seiner ehrlichen Absichten, als den treuen Blick seiner Augen und seine Beteuerung: Ich bin ein ehrlicher Mensch. Ein Akademiker bin ich sogar! Und das Opfer eines Irrtums bin ich, vielleicht auch das Opfer eines Mißtrauens; denn was ich zu erzählen habe, zu unglaubwürdig klingt es, Brüder. Aber, bei der Seele meiner Mamuschka, es ist die Wahrheit!

Es mochte gegen ein Uhr morgens sein, da fand Dimitri in der Nähe des Badestrandes eine Bar, die noch geöffnet hatte und einem Russen gehörte. Sie nannte sich >Datscha<, diese Bar, hatte einen Eingang aus verkitschten byzantinischen Bögen, und aus dem Inneren klang Balalaikamusik. Allerdings spielte man keine Lieder vom Don oder der Wolga, sondern amerikanische Songs auf russische Art. Sie war eine Fremdenattraktion, diese >Datscha<.

Auf einem gläsernen Parkett tanzte hier jede Nacht Darja, die >schönste Russin von Astrachan< und warf ihre Kleider den Männern an den Kopf, bis sie nichts mehr anhatte als einen roten Stern im Bauchnabel. Das gefiel den Gästen, und Ilja Matwejewitsch Pi-kalow, dem Besitzer, füllte es die Kassen.

Machte es etwas aus, daß Darja, das schöne Vögelchen aus Astrachan, Monika Kepmeier hieß und aus Oelde in Westfalen stammte? Wer fragt danach, wenn nur ein roter Stern im Bauchnabel schillert?

Dimitri Sotowskij betrat die >Datscha<, nachdem er dem Portier in altrussischer Kosakenuniform einen Rubel gegeben und mit» Frieden und Freiheit, Brüderchen!«angeredet hatte. Der Portier gab keine Antwort, denn er kam aus Brisbane in Australien und hatte keine Ahnung von russischen Vokabeln. Dagegen empfing in der kleinen Garderobe Ilja Matwejewitsch Pikalow den neuen Gast, und musterte verdrossen den zerknitterten Smoking und schätzte ihn als einen mittelmäßig finanzkräftigen Touristen aus dem Balkan ein.

«Eine Dame, Monsieur?«fragte Ilja und überlegte, wer in der Preislage des neuen Gastes noch frei sei.

Dimitri winkte ab und sah Ilja etwas gequält an.»Kann ich Sie allein sprechen, Bürger?«fragte er leise. Ilja Pikalow zog den Kopf etwas ein, einen dicken, vollgefressenen, richtig kapitalistischen Kopf, und sah Dimitri aus rotumränderten grauen Mausaugen an.

«Ein Landsmann?«fragte er, drängte Dimitri aus der Garderobe durch eine Tapetentür in einen dunklen Flur und von dort in ein

Büro, an dessen Wänden große Fotos nackter Tänzerinnen der >Dat-scha< klebten.»Was soll's? Was wollen Sie? Woher kommen Sie?«

«Aus Tbilisi, Freund. «Dimitri setzte sich auf einen der ledergepolsterten Stühle.»Ich bin geflüchtet.«

«Krumme Dinger gemacht, Herzchen?«

«Nein. Ich bin politischer Flüchtling.«

Ilja Matwejewitsch Pikalow hob den Blick zur Decke. Politisch, dachte er. Immer diese Idealisten. Denken, im Westen fliegen ihnen die gebratenen Tauben in den Hals und die Weibchen liegen wie die Hühnchen aufgereiht auf der Theke und man kann sie aussuchen nach Farbe und Form. Was sie sich denken, die Brüder im Osten. Keiner wartet auf sie. Jeder ist froh, wenn er selbst genug zu beißen hat, und der Westen ist nicht golden, Brüderchen, o nein, er ist blutig, denn der eine ist des anderen Feind, und er bringt ihn um für weniger als dreißig Silberlinge. Welch ein harmloser Stammler war da Judas!

«Und was nun?«fragte Pikalow.»Was soll ich mit deinen Problemen?«

«Brauchst du einen Kellner, Ilja Matwejewitsch?«fragte Dimitri zurück.

«Bist du ausgebildet?«

«Nein. Aber wenn nach der Revolution Großfürsten Taxis fuhren und Großfürstinnen Geschirr spülten, kann das ein Dimitri Sotowskij auch.«

«Ich brauche jemanden, der morgens die Bar putzt und die Toiletten schrubbt. «Ilja Matwejewitsch setzte sich seufzend hinter den Schreibtisch und sah seine nackten Fotomädchen an.»Alles kannst du hier bekommen, Brüderchen. Tänzerinnen, Kellner, Barmädchen, Schwule, Lesbierinnen. sie führen dir alles vor, brauchst nur zuzusehen und zu sagen: Engagiert! Aber einen, der die Toiletten schrubbt — keine Seele!«

Dimitri Sotowskij nickte. Ihm war alles gleichgültig. Nur ein Dach über dem Kopf, ein Bett zum Langliegen, ein paar Geldstücke, um nicht zu verhungern. Es war ja nur für eine kurze Zeit, vielleicht zwei Wochen, wenn's hoch kam.

«Ich tue es, Ilja Matwejewitsch. Wenn du ein Bett für mich hast.«

«Natürlich. Aber du wirst einsehen, daß mit dieser Stellung keine Reichtümer zu erwerben sind. Und was soll der Smoking, Freund? Häng ihn weg! Es geht doch nicht an, daß ich einen Mann beschäftige, der im Smoking die Toilette schrubbt. Man wagt ja nicht zu pissen, wenn du so herumläufst.«

Dimitri lachte, aber es war ein bitteres Lachen. Er trank mit Ilja zum Einstand noch ein großes Glas Krimsekt, und als er den unverkennbar halbsüßen, würzigen Geschmack des Sektes auf der Zunge spürte, kamen ihm wieder die Tränen in die Augen, denn er schmeckte nach Rußland. die Heimat, die er nun nie wiedersehen würde.

«Wo willst du hin?«fragte Ilja Matwejewitsch.»Bleibst du in Beirut? Was hast du gelernt?«

«Ich bin Ölingenieur.«

«Aha! Also nach Amerika oder in den Irak?«

«Nein. Ich will nach Deutschland.«

«Nach Deutschland?«Ilja Matwejewitsch Pikalow schüttelte den fetten Kopf, erhob sich, hieb Dimitri auf die Schulter und sagte:»Komm mit. Ich zeige dir den Männerlokus. Nach Deutschland! Bist du ein armer Idiot, mein Freundchen.«

Das Boot trieb auf dem sich schnell beruhigenden Meer und schaukelte auf die Küste zu. Flach war diese Küste, sandig und öde, und nur am Horizont stiegen nackte Felsen auf, durchsetzt mit einzelnem Grün, was wohl wilde Aprikosenbäume, Tamarisken und Wildkirschen waren.

Das alles sahen Kolka und Bettina nicht. Sie hingen bewußtlos in ihren Seilen, aufgeweicht wie ein Stück Brot, das ins Wasser gefallen ist, und die Bordwand des Bootes war tief in den flachen Wellen, denn halb voll hatte der Sturm es geschlagen, und es war kei-ner da, der das Wasser wieder ausschöpfte.

So sahen Fischer am Ufer das treibende Wrack, machten zwei kräftige Ruderkähne flott und ruderten auf das merkwürdige Gebilde zu.

Sie umkreisten es, sahen die beiden totenbleichen Gestalten an Bord, fuhren nahe heran und sprangen in das Boot. Seile flogen hin und her, eine Strickleiter verband das Geisterboot mit dem Kahn, und dann hatte man es fest und Zeit genug, sich zu wundern.

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