Хайнц Конзалик - Begegnung in Tiflis
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Der vorliegende Roman erschien bisher unter dem Autorenpseudonym Henry Pahlen in einer gekürzten Fassung
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Und sie würden sich ansehen, der Russe und die alten und die jungen Deutschen, sprachlos und hilflos, und jeder würde denken: Hier gibt es keine Brücke mehr.
O Freunde, dabei wollen wir doch alle Brüder sein, nicht wahr?
Um sieben Uhr abends wurde der Smoking abgegeben. Bei Di-mitri ging es schnell. Das kleine, süße Zimmermädchen machte einen Knicks und legte den Anzug auf das breite Bett. Anders war's bei Swinzow, dem alternden Bock aus Baku. Er kniff dem Zimmermädchen in die Brust, umarmte es und verlangte, daß sie ihm die Hosen des Smokings anprobierte. Nur nach Verabreichung einer Ohrfeige konnte sich das Zimmermädchen aus kaukasischer Wildheit befreien und flüchtete aus dem Zimmer des liebestollen Swin-zow.
Gehorsam zog Dimitri seinen Smoking an. Er wußte, daß am Ausgang des Hotels zwei unauffällige Genossen saßen und aufmerksam wurden, wenn er ohne Smoking durch die Hotelhalle gehen würde.
Wie lächerlich ist das alles, dachte Dimitri bitter. In einem Smoking, wie zu einem Fest gehend, werde ich in einer Stunde in der deutschen Botschaft um Asyl bitten. Sie werden mich anstarren wie einen Blöden, und vielleicht haben sie auch recht damit.
Um 20 Uhr trafen sich die sechs Wissenschaftler aus Tiflis in der großen Halle des Hotels >Arab<. Genosse Schejin war auch schon da, er trug einen weißen, wundervoll sitzenden Smoking und sah aus wie ein Kapitalist. Er benahm sich auch so. Er verzichtete auf alle ordinären Worte, die ihm auf der Zunge lagen, als er den Aufmarsch der schlecht sitzenden, geliehenen Smokings sah, und befleißigte sich eines weißrussischen Russisch; eine Sprache, die so vornehm ist wie die Haut einer Großfürstin.
«Meine Lieben!«sagte er. Tatsächlich, er sagte: Meine Lieben!» Sie werden die Gelegenheit haben, dem Nobelpreisträger Bunche vorgestellt zu werden. Mit uns tagt auch ein Ausschuß der UNO im Hotel. Sie kennen Ralf Bunche?«
Dimitri kannte ihn, die anderen fünf nicht. Genosse Schejin hob den Blick zur vergoldeten Decke und seufzte.
«Macht nichts«, sagte er dann.»Ich zeige ihn euch, und ihr erzählt ihm, wie fortschrittlich unser Land ist.«
Um 20.17 Uhr, nachdem Dimitri ein paar Worte mit anderen Kongreßteilnehmern gewechselt hatte, verließ er den Saal und durch-querte die große Hotelhalle.
Niemand beachtete ihn, keiner hielt ihn auf, es war niemand da, der hinter einer Säule hervorsprang und» Stoij!«schrie. Ungehindert konnte er das Hotel >Arab< verlassen, ging zu den wartenden Autotaxen, setzte sich in einen der schwarzen Wagen und sagte auf französisch:»Zur deutschen Botschaft, bitte.«
Verwundert blickte der Chauffeur auf.»Deutsche Botschaft? Haben wir seit Abbruch der diplomatischen Beziehungen nicht mehr. Es gibt hier nur eine deutsche Handelsmission.«
«Dann fahren Sie mich dorthin«, stieß Dimitri hervor.
Die Taxe fuhr an. Dimitri sah schnell zurück.
Niemand stand in der Tür. Keiner lief ihm nach. Nur der Portier stand an der Drehtür und grüßte ankommende Gäste. Aus dem großen Saal klang Musik auf die Straße. Die Fenster des Tagungssaales waren mit Portieren verhängt. In der Bar tanzte man bereits. Die Nacht von Beirut hatte begonnen.
«Schneller!«sagte Dimitri zu dem Chauffeur. Es war, als schwinge Angst in seiner Stimme.»Vite… plus vite.«
Der Wagen schoß durch die Straßen und Gassen von Beirut.
Dimitris Kopf sank auf die Brust.
Leb wohl, Rußland, dachte er.
Ich flüchte in den Nebel einer neuen, unbekannten Welt.
Kolka Iwanowitsch Kabanow — wir wollen Karl Wolter noch so nennen, solange er in Rußland ist und nicht deutschen Boden wieder betreten hat — ging systematisch vor.
Zunächst erzählte er allen Leuten und Nachbarn, welch große Ehre ihm zuteil geworden sei.»Nach Beirut ist mein Söhnchen«, rief er überall, selbst im Bazar und auf dem Markt.»Als Wissenschaftler! Als Fachmann! Ihr sollt sehen, Brüder, er kommt zurück und wird Chefingenieur!«
Die Nachbarn beglückwünschten ihn, denn in Tiflis ist man ohne
Neid. Bekannte tranken mit Kolka ein Gläschen Wodka, und so kam es, daß Kabanow, das glückliche, stolze Väterchen, überall verkünden konnte:»Ich nehme die Gelegenheit wahr, Brüder, auch eine Reise zu machen. Jawohl. Wozu hat man gespart? Noch hat man Augen, die sehen können, und die Knochen machen auch noch mit. Nach Batum fahre ich, zum Schwarzen Meer. Noch nie war ich da. Will doch sehen, ob es wirklich schwarz ist.«
Da lachte man, freute sich über den fröhlichen Alten und wünschte ihm gute Fahrt. Und so fiel es gar nicht auf, daß Kabanow eingekauft hatte, als wolle er hamstern. Wer verreist, in fremde Gegenden, weiß nie, was er dort antrifft. Tiflis war ein gesegnetes Land. Aber es kann ja sein, daß am Schwarzen Meer die Menschen nur Tintenfische essen! Das war nichts für Kabanow, und wem er das erklärte, der sah es ein.
Kolka hatte alles beisammen, was sie brauchten. Einen Wagen, die Pferdchen, die Lebensmittel, und sogar eine Militärpistole. Die hatte in seinem Schlafzimmer unter den Dielen gelegen, und keiner wußte das, auch Dimitri nicht.
Bettina hatte schon seit Tagen gekocht und gesotten. Sie briet Fleisch und rollte es dann in Stanniolbogen, so blieb es frisch und schimmelte nicht. Sie kaufte sich derbe Leinenhosen, feste Stiefel, ein paar Kopftücher, Blusen und einen dicken Wollpullover.»Wer weiß, wie lange wir brauchen«, sagte Kolka.»Wir müssen uns auf alles vorbereiten.«
Dann kam der Morgen, an dem sie weggingen. Zu Fuß bis zu dem Omnibus, der hinaus bis zu den Machatskaja-Bergen fährt. Dort warteten bei einem Bauern Pferdchen und Wagen, in Pflege gegeben für fünf Rubel pro Tag.
Noch einmal blieb Kolka Iwanowitsch stehen und sah zurück auf sein Haus.
Hier hatte er mit seiner russischen Frau gelebt und war glücklich gewesen. Hier hatte er Dimitri Sergejewitsch großgezogen und dafür gesorgt, daß er etwas Ordentliches im Leben wurde. Hier hatte er Jahre um Jahre am Fenster gesessen, seine Zeitung gelesen und seinen Wodka getrunken, und die Zeit war an ihm vorbeigeflossen, und er war zufrieden gewesen. Die Wunden des Krieges waren verheilt, die Wunden der Seele vernarbt, die Erinnerung an Göttingen, an seine Frau Agnes und seine Kinder Wolfgang und Bettina, starb dahin wie ein welker Baum, denn man konnte Geschehenes nicht durch Trauer ändern.
Und nun war alles wie früher. Die Zeit war zurückgedreht. Das besinnliche Alter wurde wieder zum Kampf. Es gab keine Ruhe mehr. Das Leben hatte nur geschlafen; nun wachte es auf und war stärker als zuvor.
«Tut es dir leid, Vater?«fragte Bettina, als sie den Alten sinnend an der Straßenecke stehen sah. Die letzte Ecke. Hinter ihr begann das neue Leben. Von dort war das Haus des Kolka Kabanow nicht mehr zu sehen.
«Nein, mein Kleines. «Kolka legte den Arm um Bettinas Schulter.»Ich will mich an alles erinnern und es dort zurücklassen. Wir können nicht die schwere Last eines kranken Herzens mitschleppen. Es muß alles leicht in uns sein.«
Und so stand er da, sah auf sein Haus, und die Jahre zogen an ihm vorüber und verschwanden durch die Haustür.
«Komm!«sagte Kolka dann und wandte sich mit einem Ruck ab.»Nun ist's vorbei! Nun bin ich leicht. Wie ein Adler fühle ich mich.«
Und er blickte nicht mehr zurück, als sie im Bus saßen und nun auch Tiflis verließen.
Bei dem Bauern holten sie den Wagen ab, schirrten die Pferdchen an und fuhren auf der breiten Straße nach Baku davon.
Ein Väterchen mit seinem schönen Töchterchen. Ein Bauer, der weiß der Himmel wohin wollte. zu einer Hochzeit, zu einer Taufe, zu einer kranken Tante. Es war eine harmlose Fahrt.
Von Tiflis bis Baku sind es fast 600 Werst.
Mit einem Schnellzug ist es ein Vergnügen, Freunde. Mit dem Flugzeug ist's eine knappe Stunde. Wer aber mit einem alten, klapprigen und schwankenden Bauernwagen über die staubige Straße ziehen muß, davor zwei Pferdchen, die sich ausruhen wollen, die fres-sen müssen und trinken, der muß Geduld haben, einen großen Glauben an die Natur und ein festes Sitzfleisch. Natürlich hätte Kolka mit dem Flugzeug fliegen können, oder mit dem Zug hätte er reisen können — aber im Flugzeug verlangte man den Paß, und auch im Zug gab es manchmal Paßkontrollen. So blieb also, da Bettina ja keine Personalpapiere besaß, nur der Weg über die Landstraße und die Tortur der langen Reise.
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