Хайнц Конзалик - Begegnung in Tiflis

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Bettina Wolter, eine deutsche Stewardeß, gehört zu den Überlebenden einer Flugzeugkatastrophe in Tiflis. Ihr Schicksal wird Rußland — und Dimitri, der ihren Fluchtweg im zerklüfteten Kaukasus kreuzt. Und was eigentlich das Ende ihres Leidensweges bedeuten sollte, war erst der Anfang…
Der vorliegende Roman erschien bisher unter dem Autorenpseudonym Henry Pahlen in einer gekürzten Fassung

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Du Schwein, dachte Wolter und blieb steif am Rheinufer stehen. O du Schwein! Wie wäre meine Lage, wenn ich nicht die Rückendeckung meiner Vorgesetzten hätte? Wie verzweifelt würde ich sein, wenn ich allein stände, so allein wie Hunderte anderer Agenten, die sich einem Teufel wie Borokin ausgeliefert hatten. Wenn ich ein einsamer Mensch wäre, so wie Irene Brandes es war.

Irene. Wolfgang Wolter atmetete tief auf und strich sich durch das blonde Haar. Einer der Arbeiter hüstelte und bückte sich neben Wolter an das Eisengitter.

«Alles klar«, flüsterte er.»Wir haben's auf Band. Sie können gehen.«

Gehorsam entfernte sich Wolter zu seinem am Straßenrand abgestellten Wagen. Er ging wie eine aufgezogene Puppe, mit steifen Beinen und durchgedrücktem Kreuz.

Kapitel 4

Bettina in Moskau! Es waren ihre Mütze, ihr Paß, ihr Unterhemd. Es gab gar keine Zweifel mehr: Sie war zu einem Druckmittel geworden. Im Kampf der Geheimdienste wurde sie zerrieben.

Wie soll das weitergehen, dachte Wolter, als er in seinem Wagen saß. Die Sonne brannte auf das Dach, es war erstickend heiß, aber er kurbelte nicht die Fenster herunter, um frische Luft in den Wagen zu lassen.

Was wird aus Bettina werden?

Wird man sie in Workuta elend zugrunde gehen lassen, wie Tausende vor ihr?

O mein Gott, in welcher Zeit leben wir!

Warum müssen die Völker sich hassen? Warum benehmen sich die Menschen wie reißende Tiere? Wir haben doch alle Platz auf dieser Welt.

Langsam fuhr er zurück nach Bonn und zur Wohnung seiner Mutter.

Irene Brandes war bei ihr, und als Wolfgang eintrat, sah er an dem fragenden Blick seiner Mutter, daß Irene ihr alles erzählt hatte.

«Warum hast du das getan?«fragte er Irene, ohne nachzuforschen.

«Es ist besser so, Wolf«, sagte Irene.

Agnes Wolter sah ihren Sohn aus müden Augen an. Sie war in diesen wenigen Wochen sehr gealtert. Wer sie jetzt in Göttingen gesehen hätte, die alten Kunden in dem kleinen Wäschegeschäft, wäre entsetzt gewesen. Tiefe Falten lagen um ihre Mundwinkel, das immer sorgsam gepflegte und frisierte Haar war weiß und strohig, ohne Leben, und nur in losen Wellen um den Kopf gelegt. Eine Mutter, die im Leid zusammengeschrumpft war.

«Warum hast du mich belogen, Wolf?«fragte sie leise, als sich Wolfgang auf die Couch setzte und nervös eine Zigarette anzündete, die ihm Irene herüberreichte.

«Ich wollte dir das alles ersparen, Mutter.«

«Ungewißheit ist viel schlimmer, Junge. Nun weiß ich, wo Bettina ist. Nun weiß ich, daß sie lebt! Das ist schön, das macht mich glücklich, auch wenn alles, was damit zusammenhängt, so schrecklich ist. Aber die Ungewißheit. ich habe sie einmal erlebt, als dein Vater in Rußland vermißt wurde, und ich habe sie jetzt noch nicht überwunden. Sicher, er ist tot. Der Kamerad von Vater hat es mir ja damals, als er heimkehrte aus dem Gefangenenlager, erzählt. Aber ich habe es nicht geglaubt, fünfzehn Jahre lang nicht. Ich bin Irene so dankbar, daß sie mich nicht wieder solche Jahre durchleiden läßt.«

«Ich habe Sachen von Bettina gesehen«, sagte Wolfgang Wolter tonlos.»Sie ist in Moskau.«

«Gott sei Dank!«Es war wie ein Aufschrei. Wie ein Glanz durchzog es die müden Augen Agnes Wolters'.»Und nun wird man uns helfen, nicht wahr?«

Wolter sah mit einem qualvollen Blick zu Irene. Was soll man darauf antworten, hieß diese stumme Frage. Soll ich ihr wirklich die Wahrheit sagen: Niemand wird uns helfen können! Was nützt ein Protest? Er würde unbeantwortet zerrissen. Was nützt die Mobilisierung der Öffentlichkeit? Der nächste Boxkampf, das nächste Fußball-Länderspiel wischt den Namen Bettina Wolter aus dem Gedächtnis der Millionen. Und wenn dann noch ein schöner Massenmord kommt, der die Menschen am Morgenkaffeetisch wohlig erschauern läßt — wer denkt da noch an das Mädchen, das in Moskau sitzt?

Was ist schon der einzelne in einer Welt, in der ein Mensch zu einer Zahl, zu einem Objekt geworden ist und sein eigenes Gesicht verloren hat?

«Borokin hat mir versprochen, für die schnelle Rückkehr Bettinas zu sorgen«, log Wolter und sah in den Rauch seiner Zigarette, um dem Blick seiner Mutter auszuweichen.

«Es scheint ein guter Mensch zu sein, dieser Borokin«, sagte Agnes Wolter in völliger Verkennung der Situation. Sie war eine alte, gütige Frau ohne Falsch und Lüge. Sie kannte keine Intrigen, verstand nichts von der Politik, sah in den Menschen nur das Gute, glaubte an die menschliche Seele. Auch in Jurij Alexandrowitsch Boro-kin sah sie den guten Menschen, der versprach, Bettina aus Moskau zurückzuholen. Daß er lügen konnte, daß Wolfgang, Irene und auch sie, Agnes Wolter, Akteure eines Spiels geworden waren, das keine Gnade kannte und noch weniger Menschlichkeit, das alles kam ihr nicht in den Sinn. Sie war Bettinas Mutter, und sie glaubte an die Rückkehr ihrer Tochter.

Der Preis? Kein Preis war hoch genug, um das eigene Kind zurückzuerhalten. Eine Mutter denkt anders als ein Politiker. Vielleicht sähe die Welt anders aus, wenn die Politiker Mütter wären.

An diesem Tage war Agnes Wolter glücklich. Die scharfen Falten in ihren Mundwinkeln schienen wie weggebügelt. Ihre Augen hat-ten wieder Glanz bekommen. Sie machte zum Abendessen das Leibgericht Wolfgangs: Farsumagru, die italienische Art einer gefüllten Kalbsroulade, mit Salami, Rahmquark, Speck, Tomaten, Hackfleisch und hartgekochten Eiern.

Wolfgang und Irene aßen nur wenig. Jeder Bissen blieb ihnen in der Kehle stecken, als säße ein Pfropfen zwischen Mund und Magen.

Agnes Wolter aber war sichtbar glücklich. Bettina lebte. Es ging ihr gut. Daß sie, wie man sagte, in Moskau war, hatte für Agnes Wolter keinerlei Bedeutung. Ob Moskau oder London oder Rom — Bettina würde bald zurückkommen.

Nach dem Essen fuhren Wolfgang und Irene wieder nach Köln. Außerhalb der Stadt, in einer Villa in Lindenthal, trafen sie mit einem Mann zusammen, den Wolfgang Wolter >Herr Oberst< nannte.

«Wir haben die Bänder abgespielt«, sagte der Oberst,»die man am Rhein bei Ihrem Treff aufgenommen hat. Ist ja ein tolles Ding, was? Wir müssen diesen Kontakt unter allen Umständen beibehalten.«

«Und meine Schwester, Herr Oberst?«fragte Wolter.

«Tja, das ist ein Problem. «Der ungenannte Oberst schüttelte die Eisstückchen in seinem Whiskybecher.»Rechtlich ist da gar nichts zu machen. Wenn die Sowjets sie nicht freiwillig herausgeben.«

«Ich weiß, Herr Oberst«, antwortete Wolter gepreßt.

«Sie wissen doch hoffentlich auch, daß diese Absprache: Bettina gegen Meldungen — daß dies ein Windei ist? Wenn die Sowjets nicht wollen.«

«Das heißt also, daß meine Schwester abgeschrieben ist?«sagte Wolter laut.»Ich kann tun, was ich will. ich bin angewiesen auf die Gnade der anderen.«

«Leider, leider!«Der Oberst trank vorsichtig seinen eiskalten Whisky. Er war magenkrank und empfindlich gegen große Unterkühlung.»Es ist ein Scheißdreck — verzeihen Sie —, so zwischen die Mahlsteine der Geheimdienste zu kommen.«

Wolfgang Wolter trat ans Fenster und starrte hinaus in den nächt-

lichen Garten. Rosensträucher blühten, Jasmin und Holunder.»Wir haben keine Möglichkeit, zu intervenieren?«fragte er.»Keine. Im Osten, ich bitte Sie!«

Wolter schloß die Augen. Sein Kopf sank gegen die kühle Scheibe.

Er wußte nun, daß er nach dem Vater jetzt auch die Schwester in Rußland verloren hatte.

In Beirut empfing eine Abordnung der sowjetischen Handelsmission die Genossen aus Tiflis mit Händeschütteln, Bruderkuß und Umarmungen. Sechs Wissenschaftler und Ingenieure waren es, die zum Kongreß der Ölfachleute aus der Sowjetunion angeflogen kamen und nun den Boden Libanons betraten. Sie waren alle ein wenig unmodern gekleidet, mit zu weiten Hosenbeinen und sackähnlichen Jacketts, aber sie fühlten sich wohl, das sah man, freuten sich wie beschenkte Kinder auf die acht Tage Beirut, von denen die wissenschaftlichen Sitzungen die unwichtigsten waren. Im Beirut des Jahres 1966 gab es Nachtlokale, so hatte man ihnen in Tiflis zugeflüstert. Bauchtänzerinnen, mit Diamanten im Nabel. Nackttänzerinnen, die nach dem Auftritt an die Tische kamen und sich den Männern auf den Schoß setzten. Verschwiegene Hinterzimmer, wo orientalische Nächte zelebriert wurden, wie sie in keinem Märchenbuch standen. Oha, Genossen, das muß man kennenlernen! So etwas gehört zur Kenntnis von der Dekadenz des Westens! Wie soll man über Dinge reden, wenn man an ihnen nur vorbeigegangen ist?

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