Khaled Hosseini - Drachenläufer

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Afghanistan 1975: In Kabul wächst der zwölfjährige Amir auf, der mit Hilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des erfolgreichen Wettkampfs wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben beider dramatisch, ihre Wege trennen sich. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt Kabul zurück, um seine Schuld zu tilgen.
Der Leser wird Zeuge der dramatischen Schicksale der beiden Jungen, ihrer Väter und Freunde, und erlebt ihre Liebe und ihre Lügen, ihre Trennung und Wiedergutmachung.
»Ein kleines literarisches Wunder… das wohl spannendste Buch über die Menschen in Afghanistan.« Die Tageszeitung

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»Bitte, Amir jan, geh nicht.«

Ich öffnete die Tür und wandte mich noch einmal um. »Wieso nicht? Was könntest du mir schon sagen? Ich bin achtunddreißig Jahre alt und habe gerade herausgefunden, dass mein ganzes Leben eine einzige, verdammte Lüge ist! Was könntest du mir schon sagen, was die Sache besser machen würde? Nichts. Rein gar nichts!«

Und mit diesen Worten stürmte ich aus der Wohnung.

18

Die Sonne war fast untergegangen und hatte den Himmel in Violett und Rot getaucht. Ich lief die belebte schmale Straße entlang, die von Rahim Khans Haus wegführte. Es war eine laute Straße in einem Wirrwarr von engen Gassen, die mit Fußgängern, Fahrrädern und Rikschas verstopft waren. Reklametafeln hingen an den Ecken, auf denen für Coca-Cola und Zigaretten geworben wurde; Filmplakate zeigten heißblütige Schauspielerinnen, die mit gut aussehenden dunkelhäutigen Männern auf Wiesen voller Ringelblumen tanzten.

Ich betrat ein verräuchertes kleines Samowar-Haus und bestellte eine Tasse Tee, lehnte mich im Stuhl zurück und rieb mir über das Gesicht. Das Gefühl, auf einen Abgrund zuzurutschen, ließ langsam nach. Dafür kam ich mir jetzt vor wie ein Mann, der in seinem eigenen Haus erwacht und feststellt, dass die Möbel umgestellt sind, sodass jeder vertraute Winkel ihm plötzlich fremd erscheint. In seiner Verwirrung ist er gezwungen, seine Umgebung neu zu beurteilen, sich neu zu orientieren.

Wie hatte ich nur so blind sein können? Die Zeichen waren doch überall sichtbar gewesen. Eins nach dem anderen fiel mir nun ein: Baba hatte Dr. Kumar geholt, um Hassans Hasenscharte operieren zu lassen. Baba hatte nicht ein einziges Mal Hassans Geburtstag vergessen. Als ich Baba an dem Tag, als wir die Tulpen pflanzten, gefragt hatte, ob er schon einmal darüber nachgedacht habe, sich neue Dienstboten zu nehmen, da hatte er mich angefahren: Hassan geht nirgendwohin. Er bleibt hier bei uns. wo er hingehört. Das hier ist sein Zuhause, und wir sind seine Familie. Er hatte geweint, geweint, als Ali verkündete, dass Hassan und er uns verlassen würden.

Der Kellner stellte eine Teetasse vor mich auf den Tisch. An der Stelle, wo sich die Tischbeine wie ein X kreuzten, befand sich ein Ring aus Messingkugeln, jede ungefähr so groß wie eine Walnuss. Eine der Kugeln hatte sich gelockert. Ich beugte mich vor und zog sie fest. Wenn ich doch nur alles in meinem Leben genauso leicht wieder in Ordnung bringen könnte. Ich nahm einen Schluck von dem schwärzesten Tee, den ich seit Jahren getrunken hatte, und versuchte an Soraya zu denken, an den General und Khala Jamila, an den Roman, der fast fertig war. Ich versuchte den Straßenverkehr zu beobachten, der vorüberströmte, die Menschen, die sich in die kleinen Süßwarenläden hinein- und wieder herausdrängten. Versuchte der Qawali- Musik zu lauschen, die aus dem Transistorradio erklang, das auf dem Nebentisch stand. Versuchte alles, um mich abzulenken. Aber ich sah immer nur Baba vor mir, wie er am Abend meiner Schulabschlussfeier, nach Bier riechend, neben mir in dem Ford saß, den er mir gerade geschenkt hatte, und sagte: Ich wünschte, Hassan hätte heute bei uns sein können.

Wie hatte er mich nur all die Jahre anlügen können? Und vor allem Hassan? Er hatte mich als kleinen Jungen auf seinen Schoß gesetzt, mir in die Augen geblickt und erklärt: Es gibt nur eine einzige Sünde. Und das ist der Diebstahl… Wenn du eine Lüge erzählst, stiehlst du einem anderen das Recht auf die Wahrheit. Hatte er nicht diese Worte zu mir gesagt? Und jetzt, fünfzehn Jahre nachdem ich ihn begraben hatte, erfuhr ich, dass Baba ein Dieb gewesen war. Und dazu noch ein Dieb der übelsten Sorte, denn die Dinge, die er gestohlen hatte, waren heilig: Mir hatte er das Recht genommen zu erfahren, dass ich einen Bruder hatte, Hassan hatte er seine Identität genommen und Ali seine Ehre. Sein nang. Sein namoos.

Immer wieder fragte ich mich, wie Baba es fertig gebracht hatte, Ali in die Augen zu blicken. Wie Ali es fertig gebracht hatte, Tag für Tag in dem Bewusstsein in diesem Haus zu leben, dass er auf die schlimmstmögliche Weise entehrt worden war, die man einem afghanischen Mann zufügen konnte. Und wie sollte ich dieses neue Bild von Baba mit dem Bild in Einklang bringen, das sich so lange in meinem Kopf eingeprägt hatte, das Bild von einem Mann in einem alten braunen Anzug, der die Einfahrt der Taheris hinaufhinkt, um für mich um Sorayas Hand zu bitten?

Hier ist ein weiteres Klischee, über das sich mein Dozent an der Universität gewiss abschätzig geäußert hätte: wie der Vater, so der Sohn. Aber es stimmte doch, oder etwa nicht? Im Grunde waren Baba und ich uns ähnlicher, als ich jemals gedacht hatte. Wir hatten beide die Menschen verraten, die ihr Leben für uns geopfert hätten. Und in dem Moment wurde mir noch etwas klar: Rahim Khan hatte mich nicht nur hierher gerufen, damit ich für meine Sünden büßte, sondern auch für Babas.

Rahim Khan hatte gesagt, dass ich immer zu streng mit mir selbst gewesen sei. Aber das bezweifelte ich. Es stimmte wohl, dass nicht ich Ali dazu gebracht hatte, auf die Landmine zu treten, und dass nicht ich die Taliban ins Haus geschickt hatte, um Hassan zu töten. Aber meine schrecklichen Schuldgefühle gegenüber Hassan hatten dazu geführt, dass ich ihn und Ali aus dem Haus getrieben hatte. War es da zu weit hergeholt, sich vorzustellen, dass sich die Dinge möglicherweise anders entwickelt hätten, wenn ich das nicht getan hätte? Vielleicht hätte Baba sie nach Amerika mitgenommen. Vielleicht hätte Hassan inzwischen ein eigenes Zuhause, einen Job, eine Familie, ein Leben in einem Land, wo sich niemand darum scherte, dass er ein Hazara war, wo die meisten Menschen nicht einmal etwas mit diesem Wort anfangen konnten. Vielleicht auch nicht. Aber vielleicht eben doch.

Ich kann nicht nach Kabul fahren, hatte ich zu Rahim Khan gesagt. Ich habe eine Frau in Amerika, ein Haus, eine Karriere und eine Familie. Aber wie könnte ich jetzt einfach von hier verschwinden und wieder nach Amerika zurückkehren, wo doch mein Handeln dazu geführt hatte, dass Hassan jegliche Möglichkeit genommen worden war, das zu besitzen, was ich besaß?

Hätte mich Rahim Khan doch nur nicht angerufen! Hätte er mich doch nur im Dunkeln über all diese Dinge gelassen! Aber er hatte mich angerufen. Und Rahim Khans Enthüllungen hatten vieles verändert. Sie hatten mich dazu gebracht, einzusehen, dass mein Leben lange vor dem Winter 1975, schon zu der Zeit, als mich noch die singende Hazara-Frau stillte, ein einziger Teufelskreis aus Lügen, Verrat und Geheimnissen gewesen war.

Es gibt eine Möglichkeit, es wieder gutzumachen, hatte Rahim Khan gesagt.

Eine Möglichkeit, aus diesem Teufelskreis auszubrechen.

Und diese Möglichkeit bot mir ein kleiner Junge. Ein Waisenkind. Hassans Sohn. Der irgendwo in Kabul war.

Auf der Fahrt in der Rikscha zurück zu Rahim Khans Wohnung fiel mir ein, dass Baba einmal gesagt hatte, mein Problem bestehe darin, dass immer jemand meine Kämpfe für mich ausgefochten habe. Jetzt war ich achtunddreißig Jahre alt. Ich bekam eine leichte Stirnglatze, mein Haar war von grauen Strähnen durchzogen, und in der letzten Zeit entdeckte ich immer mehr kleine Krähenfüße an den Augenwinkeln. Ich war jetzt älter, aber vielleicht noch nicht zu alt, um damit zu beginnen, meine Kämpfe selbst auszufechten. Wie sich herausgestellt hatte, hatte Baba bei vielen Dingen gelogen, aber was das anging, hatte er Recht gehabt.

Ich betrachtete erneut das runde Gesicht auf dem Polaroidfoto, das den Betrachter anblinzelte. Das Gesicht meines Bruders. Hassan hatte mich geliebt, auf eine Wei se geliebt, wie es kein anderer jemals getan hatte oder jemals tun würde. Er war jetzt tot, aber ein Teil von ihm lebte weiter. In Kabul.

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