Khaled Hosseini - Drachenläufer

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Afghanistan 1975: In Kabul wächst der zwölfjährige Amir auf, der mit Hilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des erfolgreichen Wettkampfs wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben beider dramatisch, ihre Wege trennen sich. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt Kabul zurück, um seine Schuld zu tilgen.
Der Leser wird Zeuge der dramatischen Schicksale der beiden Jungen, ihrer Väter und Freunde, und erlebt ihre Liebe und ihre Lügen, ihre Trennung und Wiedergutmachung.
»Ein kleines literarisches Wunder… das wohl spannendste Buch über die Menschen in Afghanistan.« Die Tageszeitung

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»Aha.« Wahid nickte und errötete ein wenig. »Das wissen Sie natürlich selbst am besten. Es ist nicht an mir, Ihnen irgendwelche Vorschläge zu machen…«

In diesem Augenblick kamen Maryam und die andere Frau mit einem Tablett herein, auf dem sie Tassen und eine Teekanne brachten. Ich stand respektvoll auf, legte eine Hand auf die Brust und verbeugte mich. »Salaam alaykum«, grüßte ich.

Die ältere Frau hatte die untere Gesichtshälfte mit ihrer hijab verdeckt. Auch sie verneigte sich und antwortete mit kaum hörbarer Stimme: »Salaam.« Zu einem Blickkontakt zwischen uns kam es nicht.

Ich blieb stehen, während sie Tee einschenkte, und setzte mich erst wieder, als sie auf bloßen Füßen lautlos nach nebenan zurückgegangen war. Der Tee war schwarz und sehr stark. Es blieb lange still. Schließlich brach Wahid das peinliche Schweigen.

»Was also führt Sie zurück nach Afghanistan?«

»Kommen nicht alle, lieber Bruder?«, sagte Farid und bedachte mich mit einem verächtlichen Blick.

»Bas!«, herrschte Wahid den jüngeren Bruder an.

»Es ist doch immer dasselbe«, fuhr Farid fort. »Sie verkaufen Grund und Boden, da ein Haus, hier eine Liegenschaft, kassieren das Geld und verkrümeln sich schnell wieder. Zurück nach Amerika, wo sie mit der Familie Urlaub in Mexiko machen und das Geld verjuxen.«

»Farid!«, blaffte Wahid, und seine Kinder, ja sogar Farid zuckten zusammen. »Hast du deine gute Erziehung vergessen? Du bist in meinem Haus! Amir Aga ist mein Gast, und ich lasse nicht zu, dass du so sprichst.«

Farid öffnete den Mund, um etwas zu sagen, besann sich aber eines anderen und schwieg, murmelte nur irgendetwas in seinen Bart und lehnte sich zurück. Sein auf mich gerichteter Blick war voller Vorwurf.

»Verzeihen Sie uns, Amir Aga«, sagte Wahid. »Schon als Kind war mein Bruder mit seinem Mund zwei Schritte weiter als mit dem Kopf.«

»Wenn hier jemand um Verzeihung bitten muss, dann bin ich es wohl«, entgegnete ich und lächelte bemüht. »Ich hatte ihm längst erklären sollen, weshalb ich nach Afghanistan gekommen bin. Verkaufsabsichten habe ich jedenfalls nicht. Ich bin nach Kabul unterwegs, um einen Jungen ausfindig zu machen.«

»Einen Jungen«, wiederholte Wahid.

»Ja.« Ich zog das Polaroidfoto aus meiner Hemdtasche. Hassans Bild vor Augen, kehrte meine Trauer über seinen Tod mit voller Wucht zurück. Ich musste wegsehen. Wahid nahm das Foto entgegen und betrachtete es. »Diesen Jungen?«

Ich nickte.

»Diesen Hazara-Jungen?«

»Ja.«

»Was bedeutet er Ihnen?«

»Sein Vater stand mir sehr nahe. Das ist der Mann auf dem Foto. Er inzwischen gestorben.«

Wahid blinzelte mit den Augen. »Er war ein Freund von Ihnen?«

Spontan wollte ich die Frage bejahen, als ginge es auch mir darum, Babas Geheimnis zu hüten. Doch es war in dieser Hinsicht genug gelogen worden. »Er war mein Halbbruder.« Ich schluckte. Fügte hinzu: »Mein unehelicher Halbbruder.« Ich drehte die Teetasse in den Händen, spielte mit dem Henkel.

»Ich wollte nicht indiskret sein.«

»Das sind Sie auch nicht«, erwiderte ich.

»Was haben Sie mit dem Jungen vor?«

»Ihn mit nach Peshawar nehmen. Da wohnen Leute, die sich um ihn kümmern werden.«

Wahid gab mir das Foto zurück und legte mir seine große Hand auf die Schulter. »Sie sind ein ehrenhafter Mann, Amir Aga. Ein wahrer Afghane.«

Ich wand mich innerlich.

»Ich bin stolz darauf, Sie heute Nacht zu Gast in meinem Haus zu haben«, sagte Wahid. Ich bedankte mich und riskierte einen Blick auf Farid. Er blickte nach unten und zupfte an den losen Enden der Strohmatratze.

Wenig später brachten Maryam und ihre Mutter zwei Schalen mit Gemüse -shorwa und zwei Fladenbrote herein. »Tut mir Leid, dass wir Ihnen kein Fleisch anbieten können«, sagte Wahid. »Fleisch können sich in dieser Zeit nur die Taliban leisten.«

»Die Suppe sieht köstlich aus.« Und sie war auch köstlich. Ich wollte mit Wahid und den Jungen teilen, doch Wahid sagte, dass die Familie schon gegessen habe. Farid und ich krempelten die Ärmel hoch, tunkten unser Brot in die dampfende shorwa und langten zu.

Beim Essen fiel mir auf, dass Wahids Söhne immer wieder neugierige Blicke auf meine digitale Armbanduhr warfen. Alle drei hatten ungewaschene Gesichter und ganz kurz geschnittene braune Haare unter ihren Kappen. Der Jüngste flüsterte dem Bruder etwas ins Ohr, worauf dieser nickte, ohne meine Uhr aus den Augen zu lassen. Der Älteste — ich schätzte sein Alter auf zwölf — schaukelte vor und zurück; auch er konnte sich anscheinend nicht satt sehen und starrte auf mein Handgelenk. Als ich mir nach dem Essen mit dem Wasser, das Maryam aus einem Tonkrug schüttete, die Hände wusch, bat ich Wahid um die Erlaubnis, seinen Söhnen ein hadia, ein Geschenk, machen zu dürfen. Er sagte Nein, doch weil ich darauf bestand, willigte er zögernd ein. Ich löste die Uhr vom Handgelenk und reichte sie dem jüngsten der drei Jungen. »Tashiikor«, murmelte der.

»Darauf kann man ablesen, wie spät es an verschiedenen Orten der Welt ist«, erklärte ich. Die Jungen nickten höflich und begutachteten abwechselnd die Uhr. Doch bald war das Interesse an ihr verloren. Sie lag achtlos auf der Strohmatte.

»Das hättest du auch schon eher erzählen können«, sagte Farid später. Wir lagen Seite an Seite auf dem Strohlager, das Wahids Frau für uns gerichtet hatte.

»Was?«

»Den Grund für deine Reise nach Afghanistan.« Seine Stimme klang sehr viel weniger barsch, als ich es von ihr gewohnt war.

»Du hast mich nicht danach gefragt«, antwortete ich.

»Du hättest es mir sagen sollen.«

»Du hast nicht danach gefragt.«

Er wälzte sich auf die Seite, legte den Kopf auf seinen angewinkelten Arm und sah mich an. »Ich könnte viel leicht dabei helfen, den Jungen zu finden.«

»Vielen Dank, Farid.«

»Tut mir Leid, dass ich etwas Falsches unterstellt habe.«

Ich seufzte. »Schwamm drüber. So falsch war’s im Grunde gar nicht.«

Seine Hände sind auf dem Rücken zusammengebunden. Mit einem groben Strick, der ihm ins Fleisch der Handgelenke schneidet. Man hat ihm mit einem schwarzen Tuch die Augen verbunden. Er kniet auf der Straße, vor einem Rinnstein, in dem das Wasser steht. Der Kopf ist auf die Brust gesunken. Betend schaukelt er auf den Knien vor und zurück, scheuert sich dabei auf dem har ten Boden die Haut auf. Auf der Hose bilden sich Blutflecken. Es ist später Nachmittag, und sein langer Schatten schwingt auf dem Schotter hin und her. Er murmelt etwas mit angehaltenem Atem. Ich trete einen Schritt näher heran. Tausendmal, murmelt er. Für dich — tausendmal. Er schaukelt vor und zurück. Er hebt den Kopf. Ich sehe eine blasse Narbe auf der Oberlippe. Wir sind nicht allein. Zuerst sehe ich den Gewehrlauf. Dann den Mann dahinter.

Er ist groß gewachsen, trägt eine Weste mit Fischgrätmuster und einen schwarzen Turban. Er blickt auf den Mann am Boden hinunter, die Augen leer und ohne jeden Ausdruck. Er geht einen Schritt zurück und hebt den Lauf. Hält die Mündung an den Hinterkopf des knienden Mannes. Auf dem Metall der Waffe scheint kurz das fahle Licht der Sonne auf. Dann ein ohrenbetäubender Knall.

Ich sehe den Gewehrlauf nach oben schnellen. Hinter der aus der Mündung aufsteigenden Rauchwolke sehe ich das Gesicht. Der Mann mit dem schwarzen Turban bin ich. Ich erwachte mit einem Schrei, der mir in der Kehle stecken geblieben war.

Ich ging nach draußen, stand im matten Silberschein des Halbmondes und blickte hinauf in einen sprühenden Sternenhimmel. Zikaden zirpten, und durch die Bäume strich ein leichter Wind. Der Boden unter meinen bloßen Füßen war kühl, und plötzlich, zum ersten Mal seit unserer hinreise, hatte ich das Gefühl, wieder zu Hause zu sein. Nach all den Jahren stand ich wieder auf dem Boden meiner Vorfahren. Dies war der Boden, auf dem mein Urgroßvater seine dritte Frau geheiratet hatte, ein Jahr bevor er der verheerenden Cholera-Epidemie in Kabul zum Opfer fiel. Sie hatte ihm endlich einen Sohn zur Welt gebracht, was seinen ersten beiden Frauen nicht vergönnt gewesen war. Dies war der Boden, auf dem mein Großvater mit König Nadir Shah auf die Jagd gegangen war und einen Hirsch geschossen hatte. Meine Mutter lag hier begraben. Hier hatte ich um die Zuneigung meines Vaters geworben. Ich lehnte mich an die mit Lehm verputzte Hausmauer. Das Gefühl der Verbundenheit mit diesem Land, das plötzlich in mir aufwallte, überraschte mich selbst, war ich doch lange genug weg gewesen, um zu vergessen und vergessen zu werden. Für die Leute, die hinter der Wand schliefen, an der ich lehnte, kam ich von einem Kontinent, der ihnen so fern war wie eine andere Galaxis. Ich hatte geglaubt, dieses Land vergessen zu haben. Doch so war es nicht. Eingehüllt in bleichen Mondschein, spürte ich Afghanistan unter meinen Füßen vibrieren. Vielleicht hatte auch Afghanistan mich am Ende doch nicht ganz vergessen.

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