Khaled Hosseini - Drachenläufer

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Afghanistan 1975: In Kabul wächst der zwölfjährige Amir auf, der mit Hilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des erfolgreichen Wettkampfs wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben beider dramatisch, ihre Wege trennen sich. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt Kabul zurück, um seine Schuld zu tilgen.
Der Leser wird Zeuge der dramatischen Schicksale der beiden Jungen, ihrer Väter und Freunde, und erlebt ihre Liebe und ihre Lügen, ihre Trennung und Wiedergutmachung.
»Ein kleines literarisches Wunder… das wohl spannendste Buch über die Menschen in Afghanistan.« Die Tageszeitung

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Gefangen zwischen Baba und den Mullahs in der Schule hatte ich mir, was Gott betraf, noch keine eigene Meinung gebildet. Aber als mir ein Koranvers einfiel, den ich im diniyat- Unterricht in der Schule gelernt hatte, murmelte ich ihn vor mich hin. Ich holte tief Luft, atmete aus und zog an der Schnur. Eine volle Minute lang schoss mein Drachen gen Himmel. Es hörte sich an wie ein Papiervogel, der mit den Flügeln schlägt. Hassan klatschte in die Hände, pfiff und rannte wieder zu mir zurück. Ich reichte ihm die Spule, hielt die Schnur fest, und er drehte rasch die Spule, um das lockere Stück Schnur wieder aufzurollen.

Mindestens zwei Dutzend Drachen befanden sich bereits am Himmel. Sie glichen kleinen Papierhaien auf der Suche nach Beute. Innerhalb einer Stunde verdoppelte sich ihre Zahl, und rote, blaue und gelbe Drachen segelten im Wind dahin und tanzten am Himmel. Eine kalte Brise wehte durch mein Haar. Es war der ideale Wind, um Drachen steigen zu lassen — gerade kräftig genug, um Auftrieb zu geben oder sie herabschießen zu lassen. Neben mir hielt Hassan die Spule. Seine Hände waren bereits ganz blutig.

Bald schon fing das Schneiden an, und der erste der unterlegenen Drachen wirbelte unkontrolliert herum. Die Drachen fielen mit leuchtend bunten, sich kräuselnden Schwänzen vom Himmel und füllten die Viertel unten mit Preisen für die Drachenläufer an. Ich konnte bereits hören, wie sie brüllend die Straßen entlangliefen. Irgendjemand berichtete mit lauter Stimme von einem Kampf, der zwei Straßen weiter ausgebrochen war.

Ich blickte immer wieder verstohlen zu Baba hinüber, der dort oben mit Rahim Khan auf dem Dach saß, und fragte mich, was er wohl denken mochte. Ob er mich anfeuerte? Oder genoss es ein Teil von ihm, mich dabei zu beobachten, wie ich versagte? Das war eben so eine Sache, wenn man Drachen steigen ließ: Die Gedanken wurden mit dem Drachen davongetragen.

Die Drachen kamen jetzt überall herunter, und meiner flog immer noch. Meiner flog immer noch! Meine Blicke wanderten immer wieder zu Baba hinüber, der nun in einen Wollmantel gehüllt dasaß. Ob er überrascht war, dass ich so lange durchgehalten hatte? Du wirst nicht mehr lange durchhalten, wenn du deinen Blick nicht auf den Himmel richtest. Meine Augen huschten wieder zu meinem Drachen hinauf. Gerade noch rechtzeitig, denn ein roter Drache kam ihm bedrohlich nahe. Ich ließ mich auf das Spiel ein, schlug ihn aber am Ende, als sein Besitzer ungeduldig wurde und versuchte, mich von unten zu schneiden.

Links und rechts auf der Straße kehrten Drachenläufer triumphierend zurück und reckten die eroberten Drachen in die Höhe.

Sie gaben damit vor ihren Eltern und Freunden an. Aber sie alle wussten, dass das Beste noch bevorstand. Der größte Preis von allen war noch da oben. Ich schnitt einen leuchtend gelben Drachen mit einem sich ringeln den Schwanz. Das brachte mir eine weitere Verletzung am Zeigefinger ein, und das Blut tropfte mir in die Handfläche. Ich ließ Hassan die Leine halten, saugte an der Stelle, bis kein Blut mehr kam, und tupfte den Finger an meiner Jeans ab.

Innerhalb einer Stunde war die Zahl der überlebenden Drachen von ungefähr fünfzig auf ein Dutzend geschrumpft. Mein Drache gehörte noch dazu. Ich hatte es bis zum letzten Dutzend geschafft. Ich wusste, dass dieser Teil des Turniers eine Weile dauern würde, denn die Jungen, die bis hierher gekommen waren, waren gut –die würden nicht so ohne weiteres auf simple Tricks hereinfallen wie das gute alte Aufsteigen- und dann Herabsausenlassen, das Hassan so liebte.

Um drei Uhr zogen Wolkenschleier auf, hinter denen sich die Sonne versteckte. Die Schatten wurden länger. Die Zuschauer auf den Dächern hüllten sich nun alle in Schals und dicke Mäntel. Es war nurmehr ein halbes Dutzend Drachen übrig, doch meiner war immer noch dabei. Meine Beine schmerzten, und mein Nacken war ganz steif. Aber mit jedem besiegten Drachen wuchs die Hoffnung in meinem Herzen wie Schnee, der sich auf einer Mauer sammelt, Flöckchen um Flöckchen.

Meine Augen kehrten immer wieder zu dem blauen Drachen zurück, der in der letzten Stunde so viel Schaden angerichtet hatte.

»Wie viele hat er runtergeholt?«, fragte ich.

»Ich habe elf gezählt«, antwortete Hassan.

»Weißt du, wem er gehören könnte?«

Hassan schnalzte mit der Zunge und neigte das Kinn. Es war eine typische Hassan-Geste und bedeutete, dass er keine Ahnung hatte. Der blaue Drachen schnitt einen großen lilafarbenen und vollführte zwei Loopings. Zehn Minuten später hatte er zwei weitere geschnitten und da mit Horden von Drachenläufern in Bewegung versetzt.

Nach einer weiteren halben Stunde waren nur noch vier Drachen übrig. Und meiner flog immer noch. Es war, als könnte ich gar keine falsche Bewegung machen, als bliese jede Windbö nur zu meinen Gunsten. Ich hatte noch nie das Gefühl gehabt, derart die Kontrolle über etwas zu besitzen, war noch nie so glücklich gewesen. Es war ein berauschendes Gefühl. Ich wagte nicht, zum Dach hinaufzublicken. Wagte nicht, meine Augen vom Himmel zu nehmen. Ich musste mich konzentrieren, geschickt vorgehen. Nach einer weiteren Viertelstunde war das, was am Morgen noch wie ein lächerlicher Traum ausgesehen hatte, Wirklichkeit geworden: Da waren nur noch ich und der andere Kerl. Der mit dem blauen Drachen.

Die Luft bebte vor Spannung wie die Glasschnur, die ich mit meinen blutigen Händen hielt. Die Leute stampften mit den Füßen, klatschten in die Hände, pfiffen und riefen: »Boboresh! Boboresh!« — Schneide ihn! Schneide ihn! Ich fragte mich, ob Babas Stimme auch darunter war. Musik dröhnte. Der Duft von gedünsteten mantu und ausgebackenem pakora zog von Dächern und geöffneten Türen herüber.

Doch alles, was ich hörte — was ich mich zu hören zwang —, war das Pochen des Blutes in meinem Kopf. Alles, was ich sah, war der blaue Drachen. Alles, was ich roch, war Sieg. Rettung. Erlösung. Wenn Baba sich irrte und es wirklich einen Gott gab, wie in der Schule behauptet wurde, dann würde Er mich gewinnen lassen. Ich hatte keine Ahnung, um was der andere Kerl spielte, vielleicht ging es ihm ja nur um Angeberei. Aber das hier war meine einzige Chance, zu jemandem zu werden, den die Leute wirklich ansahen und nicht bloß wahrnahmen, dem sie tatsächlich zuhörten und nicht bloß seiner Stimme lauschten. Wenn es Gott wirklich gab, würde Er die Winde lenken, sie zu meinem Vorteil wehen lassen, damit ich mich mit einem einzigen Reißen meiner Schnur von all meinem Schmerz, all meiner Sehnsucht losschneiden konnte. Ich hatte zu lange durchgehalten, war zu weit gekommen. Und plötzlich, einfach so, wurde aus der Hoffnung Gewissheit. Ich würde gewinnen. Es war nur eine Frage der Zeit.

Und es geschah schneller als erwartet. Eine Windbö hob meinen Drachen, und ich nutzte den Vorteil. Gab ihm Schnur, ließ ihn steigen, brachte ihn mit einem Schlenker über dem blauen in Stellung. Und hielt diese Position. Der Besitzer des blauen Drachens wusste, dass er in Schwierigkeiten steckte. Er versuchte verzweifelt, sich aus der Klemme herauszumanövrieren, aber ich gab nicht nach. Ich hielt meine Position. Die Menge spürte, dass das Ende bevorstand. Der Chor der »Schneide ihn! Schneide ihn!« — Rufe wurde lauter, wie bei den Römern, wenn sie ihre Gladiatoren zum Töten anfeuerten.

»Du hast es beinahe geschafft, Amir Aga! Beinah geschafft!«, keuchte Hassan.

Dann kam der Moment. Ich schloss die Augen und lockerte den Griff um die Schnur. Sie schnitt mir wieder in die Finger, als der Wind daran zerrte. Und dann… Ich musste gar nicht erst das Gebrüll der Menge hören, um es zu wissen. Ich musste es auch nicht sehen. Hassan schrie, und er schlang mir den Arm um den Hals.

»Bravo! Bravo, Amir Aga!«

Ich öffnete die Augen, sah, wie sich der blaue Drache wild drehte, wie ein Rad, das sich von einem fahrenden Auto gelöst hat. Ich blinzelte, versuchte, etwas zu sagen. Kein Laut kam heraus. Plötzlich schwebte ich, blickte von oben auf mich selbst herab. Schwarzer Ledermantel, roter Schal, ausgebleichte Jeans. Ein magerer Junge, etwas bleich und ein bisschen zu klein geraten für seine zwölf Jahre. Er hatte schmale Schultern und die Andeutung dunkler Ringe unter den hellbraunen Augen. Der Wind fuhr durch sein nussbraunes Haar. Er blickte zu mir auf, und wir lächelten einander zu.

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