Khaled Hosseini - Drachenläufer

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Afghanistan 1975: In Kabul wächst der zwölfjährige Amir auf, der mit Hilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des erfolgreichen Wettkampfs wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben beider dramatisch, ihre Wege trennen sich. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt Kabul zurück, um seine Schuld zu tilgen.
Der Leser wird Zeuge der dramatischen Schicksale der beiden Jungen, ihrer Väter und Freunde, und erlebt ihre Liebe und ihre Lügen, ihre Trennung und Wiedergutmachung.
»Ein kleines literarisches Wunder… das wohl spannendste Buch über die Menschen in Afghanistan.« Die Tageszeitung

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Ich wünschte, ich hätte diese Unterhaltung nie angefangen. Ich zwang mich zu einem Lächeln. »Sei nicht albern, Hassan. Du weißt, dass ich das niemals tun würde.«

Hassan erwiderte mein Lächeln. Nur wirkte das seine nicht im Geringsten gezwungen. »Ich weiß«, sagte er. Und so ist das eben mit Menschen, die alles so meinen, wie sie es sagen. Sie glauben, dass alle anderen das auch tun.

»Da kommt er ja«, sagte er und deutete zum Himmel hinauf. Er sprang auf die Füße und ging ein paar Schritte nach links. Ich blickte hinauf und sah, wie der Drachen direkt in unsere Richtung herabgestürzt kam. Ich vernahm Schritte, Rufe, eine sich nähernde Horde von Drachenläufern. Doch sie verschwendeten ihre Zeit. Denn Hassan stand mit ausgebreiteten Armen lächelnd da und wartete auf den Drachen. Und Gott — wenn er denn überhaupt existiert — möge mich mit Blindheit strafen, wenn der Drachen nicht direkt in seine ausgebreiteten Arme fiel.

Im Winter 1975 sah ich zum letzten Mal, wie Hassan Jagd auf einen Drachen machte.

Für gewöhnlich hielt jedes Stadtviertel seinen eigenen Wettbewerb ab. Aber in dem Jahr fand das Turnier in meiner Nachbarschaft, dem Wazir-Akbar-Khan-Viertel statt, und einige andere Stadtteile — Karteh-Char, Karteh-Parwan, Mekro-Rayan und Koteh-Sangi — waren eingeladen. Man konnte praktisch nirgendwo mehr hingehen, ohne dass die Rede auf das bevorstehende Turnier kam. Es hieß, dies würde das größte Turnier seit fünfundzwanzig Jahren werden.

An einem Abend in jenem Winter, als der große Wettbewerb nur noch vier Tage entfernt war, saßen Baba und ich beim Schein des Kaminfeuers in seinem Arbeitszimmer in den gepolsterten Ledersesseln. Wir tranken Tee und unterhielten uns. Ali hatte schon das Abendessen serviert — Kartoffeln und mit Curry zubereiteter Blumenkohl auf Reis — und sich mit Hassan für die Nacht zu rückgezogen. Baba stopfte seine Pfeife, und ich hatte ihn gerade gebeten, mir die Geschichte von dem Winter zu erzählen, in dem ein Wolfsrudel aus den Bergen Herats heruntergekommen war und alle gezwungen hatte, eine ganze Woche nicht vor die Tür zu gehen, als er ein Streichholz entzündete und beiläufig sagte: »Ob du wohl dieses Jahr das Turnier gewinnen wirst? Was meinst du?«

Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Oder dazu sagen sollte. Ob ich es damit schaffen würde? Hätte es einen deutlicheren Wink mit dem Zaunpfahl geben können? Ich war ein guter Drachenkämpfer. Eigentlich sogar ein sehr guter. Einige Male hatte ich kurz davor gestanden, das Winterturnier zu gewinnen — einmal war ich sogar unter den drei Letzten gewesen. Aber kurz davor zu stehen, war nicht das Gleiche wie zu gewinnen, nicht wahr? Baba hatte nicht nur kurz davor gestanden. Er hatte gewonnen, weil Gewinner das eben tun, und alle anderen mussten mit leeren Händen nach Hause gehen. Baba war es gewöhnt zu gewinnen — bei allem, was er sich vornahm. Hatte er da nicht das Recht, das Gleiche von seinem Sohn zu erwarten? Und man stelle sich das einmal vor — wenn ich wirklich gewinnen würde…

Baba rauchte seine Pfeife und redete. Ich tat so, als hörte ich ihm zu. Aber ich konnte nicht zuhören, nicht richtig, denn Babas beiläufiger kleiner Kommentar hatte mir einen Floh ins Ohr gesetzt: Ich nahm mir vor, in jenem Winter das Turnier zu gewinnen. Mein Entschluss stand fest. Es gab keine Alternative. Ich würde gewinnen, und ich würde jenen letzten Drachen erringen. Dann würde ich ihn mit nach Hause bringen und Baba zeigen. Ihm ein für alle Mal beweisen, dass sein Sohn etwas wert war. Dann würde mein Leben als Geist in diesem Haus vielleicht endlich vorüber sein. Ich gab mich meinen Träumen hin, stellte mir Gespräche und Lachen beim Abendessen vor statt Stille, die nur vom Klirren des Tafelsilbers und einem gelegentlichen Brummen unterbrochen wurde. Ich stellte mir vor, wie wir freitags in Babas Wagen eine Fahrt nach Paghman unternahmen und dabei unterwegs am Ghargha-See Halt machten, um gebratene Forelle und Kartoffeln zu essen. Wir würden in den Zoo gehen, um Marjan, den Löwen, zu sehen, und vielleicht würde Baba nicht gähnen und die ganze Zeit verstohlene Blicke auf seine Armbanduhr werfen. Vielleicht würde Baba sogar eine meiner Geschichten lesen. Ich würde ihm hundert schreiben, wenn ich wüsste, dass er auch nur eine einzige lesen würde. Vielleicht würde er mich Amir jan nennen, wie Rahim Khan es tat. Und vielleicht… aber auch nur vielleicht… würde er mir endlich verzeihen, dass ich meine Mutter getötet hatte.

Baba erzählte mir von der Zeit, als er an einem einzigen Tag die Seile von vierzehn Drachen durchtrennt hatte. Ich lächelte, nickte, lachte an den richtigen Stellen, aber ich hörte kaum ein Wort von dem, was er sagte. Ich hatte jetzt eine Aufgabe. Und ich würde Baba nicht enttäuschen. Dieses Mal nicht.

Am Abend vor dem Turnier schneite es kräftig. Hassan und ich saßen am kursi und spielten panjpar, während der Wind die Zweige ans Fenster schlagen ließ. Ei nige Zeit davor hatte ich Ali gebeten, den kursi für uns aufzubauen, der eigentlich nur ein elektrischer Ofen unter einem niedrigen Tisch war, der mit einer dicken Steppdecke bedeckt wurde. Um den Tisch legte Ali Matratzen und Kissen, sodass bis zu zwanzig Leute daran sitzen und ihre Beine unter die Decke stecken konnten. Hassan und ich verbrachten ganze verschneite Tage am kursi, spielten Schach oder Karten — meist panjpar.

Ich stach Hassans Karozehn, spielte zwei Buben und eine Sechs aus. Nebenan, in Babas Arbeitszimmer, diskutierten Baba und Rahim Khan mit zwei anderen Männern geschäftliche Angelegenheiten. Einer von ihnen war Assefs Vater. Durch die Wand konnte ich die kratzenden Klänge der Nachrichten auf Radio Kabul hören.

Hassan stach die Sechs und nahm die Buben auf. Im Radio kündigte Daoud Khan ausländische Investitionen an.

»Er sagt, dass wir eines Tages Fernsehen in Kabul haben werden«, verkündete ich.

»Wer?«

»Daoud Khan, du Idiot, der Präsident.«

Hassan kicherte. »Ich habe gehört, dass sie das im Iran schon haben«, sagte er.

Ich seufzte. »Diese Iraner…« Für viele Hazara verkörperte der Iran in gewisser Weise ein Heiligtum — wahrscheinlich, weil die meisten Iraner, wie die Hazara, Schiiten waren. Aber mir fiel etwas ein, was mein Lehrer in jenem Sommer über die Iraner gesagt hatte: dass sie grinsende Schönredner seien, die dir mit der einen Hand auf den Rücken klopften und mit der anderen den Geld beutel aus der Tasche stahlen. Ich erzählte Baba davon, und er erwiderte, mein Lehrer sei einer dieser eifersüchtigen Afghanen, eifersüchtig, weil der Iran eine aufstrebende Macht in Asien darstellte und die meisten Leute auf der Welt nicht einmal wussten, wo Afghanistan lag. »Es tut weh, das zu sagen«, erklärte er schulterzuckend.

»Aber es ist besser, von der Wahrheit verletzt als mit einer Lüge getröstet zu werden.«

»Ich werde dir eines Tages einen kaufen«, sagte ich.

Hassans Miene hellte sich auf. »Einen Fernseher? Ehrlich?«

»Klar. Und nicht bloß so ein Schwarzweißding. Wir werden dann wahrscheinlich schon erwachsen sein, aber ich werde uns zwei holen. Einen für dich und einen für mich.«

»Ich würde ihn auf den Tisch stellen, wo ich meine Zeichnungen aufbewahre«, verkündete Hassan.

Das machte mich irgendwie traurig. Ich bedauerte Hassan für das, was er war, wo er lebte. Und dafür, wie er die Tatsache akzeptiert hatte, dass er in dieser Lehmhütte im Garten alt werden würde wie sein Vater vor ihm. Ich zog die letzte Karte, spielte zwei Damen und eine Zehn aus.

Hassan nahm die Damen auf. »Ich glaube, du wirst Aga Sahib morgen sehr stolz machen.«

»Glaubst du wirklich?«

»Inshallah«, sagte er.

»Inshallah«, sagte auch ich, obwohl es aus meinem Mund nicht so aufrichtig klang. So war das eben mit Hassan. Er war so verdammt ehrlich, dass man sich neben ihm immer wie ein Betrüger vorkam.

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