Khaled Hosseini - Drachenläufer

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Afghanistan 1975: In Kabul wächst der zwölfjährige Amir auf, der mit Hilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des erfolgreichen Wettkampfs wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben beider dramatisch, ihre Wege trennen sich. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt Kabul zurück, um seine Schuld zu tilgen.
Der Leser wird Zeuge der dramatischen Schicksale der beiden Jungen, ihrer Väter und Freunde, und erlebt ihre Liebe und ihre Lügen, ihre Trennung und Wiedergutmachung.
»Ein kleines literarisches Wunder… das wohl spannendste Buch über die Menschen in Afghanistan.« Die Tageszeitung

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Das Drachenturnier hatte ein lange Tradition in den Wintern Afghanistans. Es begann früh am Morgen und endete erst, wenn nur noch der Drachen des Gewinners am Himmel stand — einmal dauerte das Turnier sogar bis nach Einbruch der Dunkelheit. Die Leute versammelten sich auf Gehsteigen und Dächern, um ihre Kinder anzufeuern. Die Straßen füllten sich mit Drachenkämpfern, die an ihren Schnüren ruckten und zerrten, zum Himmel hinaufspähten, versuchten, sich in Position zu bringen, um die Schnur des Gegners zu zerschneiden. Jeder Drachenkämpfer hatte einen Helfer — in meinem Fall Hassan —, der die Spule hielt und bei Bedarf mehr Schnur gab.

Einmal erzählte uns ein verzogener Hindi-Junge, dessen Familie kürzlich in die Nachbarschaft gezogen war, dass das Drachenkämpfen in seiner Heimatstadt strengen Regeln und Vorschriften unterliege. »Man tritt in einem abgegrenzten Gebiet gegeneinander an und darf nur in einem rechten Winkel zum Wind stehen«, erklärte er stolz. »Und man darf keine Kunstfaser statt der Glasschnur benutzen.«

Hassan und ich warfen uns einen Blick zu und brachen in schallendes Gelächter aus. Der Hindi-Junge würde bald lernen, was die Briten bereits früher im Jahrhundert gelernt hatten und was die Russen schließlich in den spä ten Achtzigern lernen würden: dass Afghanen ihre Unab hängigkeit lieben. Afghanen sind Sitten und Bräuche lieb und teuer, aber sie verabscheuen Regeln. Und so war es auch beim Drachenkampf. Es gab nur eine Regel, nämlich, dass es keine Regeln gab. Lass deinen Drachen flie gen. Schneide die Gegner. Viel Glück.

Aber das war noch nicht alles. Der wirkliche Spaß begann erst, wenn die Schnur eines Drachens durchtrennt war. Dann kamen die Drachenläufer ins Spiel, die Kinder, die dem windzerzausten Drachen hinterherjagten, bis er in einer Spirale auf einem Feld herunterkam, in jemandes Garten fiel, in einem Baumwipfel oder auf einem Dach landete. Die Jagd wurde ziemlich erbittert geführt — Horden von Drachenläufern schwärmten durch die Straßen, drängten sich schubsend aneinander vorbei wie diese Leute in Spanien, über die ich einmal gelesen hatte, die vor den Stieren herlaufen. In einem Jahr kletterte ein usbekischer Junge wegen eines Drachens auf eine hohe Kiefer. Ein Ast gab unter seinem Gewicht nach, und der Junge fiel beinahe zehn Meter in die Tiefe. Er brach sich das Genick und konnte nie wieder laufen. Aber als er fiel, hielt er den Drachen in den Händen. Und wenn ein Drachenläufer einmal einen Drachen in den Händen hielt, konnte ihm den niemand mehr streitig machen. Das war keine Regel. So war der Brauch.

Der begehrteste Preis für einen Drachenläufer war der letzte abgestürzte Drachen eines Winterturniers. Er war eine echte Trophäe, etwas, was man auf dem Kaminsims zur Schau stellte, damit die Gäste es bewundern konnten. Wenn die Drachen am Himmel immer weniger wurden und schließlich nur noch die beiden letzten übrig waren, machten sich alle Drachenläufer bereit, diesen Preis zu ergattern. Jeder versuchte, sich in die aussichtsreichste Position zu bringen, spannte die Muskeln an, reckte den Hals. Die Augen verengten sich zu Schlitzen. Kämpfe brachen aus. Und wenn die Leine des letzten Drachens durchtrennt war, brach die Hölle los.

Über die Jahre hatte ich eine Menge Jungen dabei beobachtet, wie sie Drachen hinterherjagten. Aber Hassan war bei weitem der beste Drachenläufer, den ich je gesehen hatte. Es war schon fast unheimlich, wie er jedes Mal, bevor der Drachen überhaupt gelandet war, bereits an der richtigen Stelle stand — ganz so, als besäße er einen inneren Kompass.

Ich weiß noch, wie Hassan und ich an einem bedeckten Wintertag einen Drachen verfolgten. Ich hetzte hinter ihm her, sprang über Rinnsteine, schlängelte mich durch enge Straßen. Ich war ein Jahr älter als er, aber Hassan war der bessere Läufer, und ich fiel schon bald zurück.

»Hassan! Warte!«, rief ich mit heißem, keuchendem Atem.

Er wirbelte herum und vollführte eine Bewegung mit der Hand. »Hier entlang!«, rief er, bevor er um die nächste Ecke bog. Ich blickte nach oben, sah, dass die Richtung, in die wir rannten, genau entgegengesetzt zu der lag, in die der Drachen trieb.

»Wir verlieren ihn! Wir laufen in die falsche Richtung!«

»Vertrau mir!«, hörte ich ihn irgendwo vorn rufen. Ich erreichte die Ecke und sah Hassan mit gesenktem Kopf davonsausen, ohne auch nur ein einziges Mal zum Himmel hinaufzublicken. Der Rücken seines Hemdes war schweißnass. Ich stolperte über einen Stein und fiel hin — ich war nicht nur langsamer als Hassan, sondern auch weniger geschickt; ich hatte ihn immer um sein sportliches Talent beneidet.

Als ich mich wieder aufrappelte, sah ich gerade noch, wie Hassan um eine weitere Straßenecke verschwand. Ich hinkte hinter ihm her, während ein stechender Schmerz mein aufgeschürftes Knie durchzuckte.

Ich sah, dass wir auf einer ausgefahrenen unbefestigten Straße in der Nähe der Istiqlal-Mittelschule angelangt waren. Auf einer Seite befand sich ein Feld, auf dem im Sommer Salat wuchs, und auf der anderen eine Reihe von Sauerkirschbäumen. Ich entdeckte Hassan am Fuße eines Baumes, wo er es sich im Schneidersitz bequem gemacht hatte und eine Hand voll getrockneter Maulbeeren aß.

»Was machen wir hier?«, fragte ich keuchend. Mir war speiübel.

Er lächelte. »Setz dich zu mir, Amir Aga.«

Ich ließ mich mit pfeifendem Atem neben ihm auf einem schmalen Streifen Schnee nieder. »Du verschwendest unsere Zeit. Er ist in die andere Richtung geflogen, hast du das denn nicht gesehen?«

Hassan steckte sich eine Maulbeere in den Mund. »Er wird kommen«, sagte er. Ich rang nach Luft, und er klang nicht einmal erschöpft.

»Woher willst du das wissen?«, fragte ich.

»Ich weiß es einfach.«

»Wie kannst du das wissen?«

Er wandte sich zu mir um. »Würde ich dich jemals anlügen, Amir Aga?«

Mir kam die Idee, ein wenig mit ihm zu spielen. »Ich weiß nicht. Würdest du?«

»Eher würde ich Dreck essen«, erwiderte er entrüstet.

»Würdest du das wirklich?«

Er warf mir einen verwirrten Blick zu. »Würde ich was?«

»Dreck essen, wenn ich es von dir verlangen würde«, entgegnete ich. Ich wusste, dass ich grausam war, genau wie wenn ich ihn verhöhnte, weil er irgendein schwieri ges Wort nicht kannte. Aber Hassan aufzuziehen hatte irgendwie etwas Faszinierendes –wenn auch auf eine kranke Art. So als würden wir Insektenfoltern spielen. Bloß war er jetzt die Ameise, und ich hielt das Vergrößerungsglas in der Hand.

Seine Augen blickten lange forschend in mein Gesicht. Da saßen wir, zwei Jungen unter einem Sauerkir schenbaum, die sich plötzlich ansahen, wirklich ansahen. Und da geschah es wieder. Hassans Gesicht veränderte sich. Nun, vielleicht wäre verändern zu viel gesagt, aber plötzlich hatte ich das Gefühl, als ob ich in zwei Gesichter blickte — das, das ich kannte, das zu meinen frühesten Erinnerungen gehörte, und das andere, ein zweites Gesicht, das unter der Oberfläche lauerte. Ich war schon öfter Zeuge dieses Geschehens gewesen — und es nahm mich jedes Mal mit. Dieses andere Gesicht tauchte einfach einen Moment lang auf, lange genug, um bei mir das beunruhigende Gefühl hervorzurufen, dass ich es möglicherweise schon einmal irgendwo gesehen hatte. Dann blinzelte Hassan, und er war wieder er selbst. Nur Hassan.

»Wenn du mich darum bitten würdest, würde ich es tun«, sagte er schließlich und blickte mir dabei geradewegs in die Augen. Ich senkte den Blick. Bis zum heutigen Tag fällt es mir schwer, Menschen wie Hassan, Menschen, die genau das meinen, was sie sagen, in die Augen zu sehen.

»Aber ich frage mich«, fügte er hinzu, »ob du mich jemals um so etwas bitten würdest, Amir Aga.« Und ehe ich mich versah, hatte er mich seinem eigenen kleinen Test unterzogen. Wenn ich mit ihm spielte und seine Loyalität in Frage stellte, dann würde auch er mit mir spielen und meine Integrität testen.

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