Carlos Zafón - Marina

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Marina: краткое содержание, описание и аннотация

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"Wir alle haben im Dachgeschoss der Seele ein Geheimnis unter Verschluss. Das hier ist das meine." So beginnt Óscar Drai seine Erzählung. Der junge Held des Romans sehnt sich danach, am Leben Barcelonas teilzuhaben, und streift am liebsten durch die verwunschenen Villenviertel der Stadt. Eines Tages trifft er auf ein faszinierendes Mädchen. Sie heißt Marina, und sie wird sein Leben für immer verändern.
Gemeinsam werden die beiden in das düstere Geheimnis um den ehemals reichsten Mann Barcelonas gesogen. Schmerz und Trauer, Wut und Größenwahn reißen sie mit sich, eine höllische Verbindung von vernichtender Kraft. Aber auch Marina umgibt ein Geheimnis. Als Óscar schließlich dahinterkommt, ist es das jähe Ende seiner Jugend.
In Marina beschwört Carlos Ruiz Zafón erstmals sein unnachahmliches Barcelona herauf, eine Stadt voller Magie und Leidenschaft, und erzählt in unvergleichlicher Weise die dramatische Geschichte eines jungen Mannes, der um sein Glück und seine große Liebe kämpft.

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»Was suchen wir denn?«, flüsterte sie.

Ich zeigte auf das Album mit den alten Fotos auf dem Schreibtisch. Ich ergriff es und steckte es in die Umhängetasche auf dem Rücken.

»Dieses Album gehört nicht uns, Óscar, ich weiß nicht, ob…«

Ich überhörte ihren Protest und kniete nieder, um die Schreibtischschubladen zu untersuchen. Die erste enthielt allerhand verrostete Werkzeuge, Messer, Stichel und stumpf gewordene Sägen. Die zweite war leer. Kleine schwarze Spinnen wimmelten darin umher und suchten in den Winkeln Zuflucht. Ich schob die Schublade zu und versuchte mein Glück bei der dritten. Sie war verschlossen.

»Was ist?«, hörte ich Marina voller Ungeduld flüstern.

Ich nahm eines der großen Messer aus der ersten Schublade und versuchte, das Schloss aufzubrechen. Hinter mir hielt Marina die Lampe in die Höhe und beobachtete die tanzenden Schatten, die über die Wände des Gewächshauses huschten.

»Dauert’s noch lange?«

»Ganz ruhig. Eine Minute.«

Ich ertastete mit dem Messer den Beschlag des Schlosses und bohrte rundherum das Holz auf. Es war trocken und morsch und gab meinem Druck problemlos nach. Geräuschvoll splitterte das Holz. Marina kniete neben mir nieder und legte die Lampe auf den Boden.

»Was ist das für ein Geräusch?«, fragte sie auf einmal.

»Nichts. Das Holz der Schublade, das nachgibt…«

Sie legte ihre Hand auf meine, um meine Bewegung zu stoppen. Einen Augenblick umgab uns Stille. Ich spürte ihren raschen Puls auf der Hand. Dann vernahm auch ich dieses Geräusch. Das Klappern von Holz in der Höhe. Inmitten dieser in der Dunkelheit verankerten Figuren rührte sich etwas. Ich versuchte krampfhaft, mehr zu sehen, und erblickte gerade noch den Umriss von etwas Armähnlichem, das sich gewunden bewegte. Eine der Figuren kam herunter – so, wie eine Natter durchs Geäst gleitet. Gleichzeitig begannen sich andere Figuren zu regen. Ich umklammerte das Messer und stand zitternd auf. In diesem Moment stieß jemand oder etwas die Lampe zu unseren Füßen weg, so dass sie in einen Winkel rollte und wir in tiefste Dunkelheit gehüllt waren. Da hörten wir das Pfeifen auf uns zukommen.

Ich nahm meine Freundin bei der Hand, und wir rannten auf den Ausgang zu. Hinter uns senkte sich langsam die Figurenmaschinerie herab, Arme und Beine berührten unsere Köpfe und versuchten, sich in unseren Kleidern festzukrallen. Ich spürte metallene Fingernägel im Nacken. Neben mir schrie Marina auf, und ich stieß sie vor mir her durch diesen teuflischen Tunnel von Gestalten, die aus dem Dunkel heruntersanken. Die durch den Efeu dringenden Strahlen des Mondlichts enthüllten zerbrochene Gesichter, Glasaugen und Emailgebisse.

Kräftig schwang ich das Messer nach allen Seiten. Da spürte ich, wie es einen harten Körper schlitzte. Eine dicke Flüssigkeit ergoss sich über meine Finger. Ich zog die Hand zurück; ein Etwas riss Marina in die Schatten hinein. Sie heulte vor Schreck auf, und ich sah das blicklose Gesicht mit den leeren schwarzen Augenhöhlen der hölzernen Tänzerin, die mit messerscharfen Fingern Marinas Kehle umklammerte. Das Gesicht der Figur war von einer Maske toter Haut bedeckt. Mit aller Kraft warf ich mich auf sie und riss sie zu Boden. Dicht aneinandergepresst, liefen wir zur Tür, während die geköpfte Tänzerinnengestalt aufstand und auferstand, eine Marionette an unsichtbaren Fäden mit Klauen, die wie eine Schere klapperten.

Als wir an die frische Luft gelangten, sah ich, dass uns mehrere Figuren den Ausweg versperrten. Wir liefen in der Gegenrichtung auf einen Schuppen an der Mauer zu, die das Grundstück von den Eisenbahnschienen trennte. Die Glastüren des Schuppens waren von jahrzehntealtem Schmutz blind geworden. Geschlossen. Mit dem Ellbogen zerschlug ich die Scheiben und ertastete das Schloss im Inneren. Die Klinke gab nach, und die Tür öffnete sich nach innen. Wir stürzten hinein. Die hinteren Fenster bildeten zwei Flecken milchiger Helle. Auf der anderen Seite konnte man das Gewirr der Oberleitungen der Bahn erahnen. Marina schaute einen Augenblick zurück. In der Tür des Schuppens zeichneten sich eckige Formen ab.

»Rasch!«, rief sie.

Verzweifelt schaute ich mich nach etwas um, womit ich die Scheiben einschlagen konnte. Eine rostige Autoleiche moderte im Dunkeln vor sich hin. Davor lag die Kurbel für den Motor. Ich ergriff sie und schlug, mich vor den Splittern schützend, immer wieder auf die Fensterscheiben ein. Die nächtliche Brise wehte mir ins Gesicht, und ich nahm den verbrauchten Atem aus dem dunklen Loch wahr.

»Hier lang!«

Marina hievte sich zur Fensteröffnung hinauf, während ich die Silhouetten langsam in die Garage hereinrobben sah. Mit beiden Händen schwang ich die Kurbel. Auf einmal hielten die Figuren inne und wichen einen Schritt zurück. Verständnislos schaute ich zu, und da hörte ich dieses mechanische Atmen über mir. Instinktiv sprang ich zum Fenster, genau in dem Moment, als sich ein Körper von der Decke löste. Ich erkannte die Figur des armlosen Polizisten. Sein Gesicht schien ebenfalls von einer plump vernähten Maske toter Haut bedeckt. Die Nähte bluteten.

»Óscar!«, rief Marina auf der anderen Seite des Fensters.

Ich stürzte durch den Schlund der zersplitterten Scheibe und spürte, wie mir eine Glaszunge in die Hose schnitt und säuberlich das Fleisch auftrennte. Als ich auf der anderen Seite landete, brandete der Schmerz gnadenlos auf mich ein. Ich spürte, wie unter dem Stoff lauwarm das Blut rann. Marina half mir auf die Beine, und wir überquerten mühsam die Gleise. In diesem Augenblick klammerte sich etwas an meinen Knöchel, so dass ich kopfüber auf die Schiene fiel. Verwirrt drehte ich mich um. Die Hand einer monströsen Marionette schloss sich um meinen Fuß. Ich stützte mich auf die Schiene und spürte die Vibration des Metalls. In der Ferne zeichnete sich auf den Mauern das Licht eines Zuges ab. Ich hörte das Quietschen der Räder und spürte unter meinem Körper den Boden erzittern.

Marina wimmerte auf, als sie sah, dass sich in voller Geschwindigkeit ein Zug näherte. Sie kniete zu meinen Füßen nieder und rangelte mit den Holzhänden, die mich festhielten. Ich hörte heulend den Pfiff. Die Puppe lag leblos da und hielt unerschütterlich ihre Beute fest. Mit beiden Händen kämpfte Marina um meine Befreiung. Einer der Finger gab nach. Sie stöhnte. Eine halbe Sekunde später richtete sich dieser Körper auf und packte mit der anderen Hand Marinas Arm. Mit aller Kraft schlug ich die Kurbel, die ich noch in der Hand hielt, dieser Figur ins Gesicht, bis ihre Schädelstruktur barst. Voller Entsetzen stellte ich fest, dass das, was ich für Holz gehalten hatte, Knochen war. In diesem Geschöpf hauste Leben.

Das Brausen des Zuges wurde ohrenbetäubend und erstickte unsere Schreie. Die Steine zwischen den Gleisen bebten. Das Scheinwerferlicht hüllte uns ein. Ich schloss die Augen und schlug weiterhin aus ganzer Seele auf diese unheilvolle Marionette ein, bis sich der Kopf vom Körper löste. Erst jetzt gaben uns die Klauen frei. Vom Licht geblendet, rollten wir über die Steine. Wenige Zentimeter neben unseren Körpern fegte funkensprühend tonnenweise Stahl vorbei. Die zerstückelten Teile der Teufelsbrut spritzten davon, rauchend wie die Glut eines Feuers.

Als der Zug vorüber war, öffneten wir die Augen. Ich wandte mich zu Marina um und nickte, wie um zu bestätigen, dass ich wohlauf war. Langsam standen wir auf. Da spürte ich den stechenden Schmerz in meinem Bein. Marina legte meinen Arm um ihre Schulter, so dass ich es auf die andere Seite der Schiene schaffte. Dort wandten wir uns um und schauten zurück. Zwischen den Gleisen bewegte sich etwas, leuchtend unter dem Mond. Es war eine von den Rädern des Zuges abgetrennte hölzerne Hand. Sie bewegte sich spastisch, immer langsamer und blieb dann reglos liegen. Wortlos kletterten wir zwischen den Sträuchern zu einer Gasse hinauf, die zur Calle Anglí führte. In der Ferne waren die Kirchenglocken zu hören.

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