Carlos Zafón - Marina

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"Wir alle haben im Dachgeschoss der Seele ein Geheimnis unter Verschluss. Das hier ist das meine." So beginnt Óscar Drai seine Erzählung. Der junge Held des Romans sehnt sich danach, am Leben Barcelonas teilzuhaben, und streift am liebsten durch die verwunschenen Villenviertel der Stadt. Eines Tages trifft er auf ein faszinierendes Mädchen. Sie heißt Marina, und sie wird sein Leben für immer verändern.
Gemeinsam werden die beiden in das düstere Geheimnis um den ehemals reichsten Mann Barcelonas gesogen. Schmerz und Trauer, Wut und Größenwahn reißen sie mit sich, eine höllische Verbindung von vernichtender Kraft. Aber auch Marina umgibt ein Geheimnis. Als Óscar schließlich dahinterkommt, ist es das jähe Ende seiner Jugend.
In Marina beschwört Carlos Ruiz Zafón erstmals sein unnachahmliches Barcelona herauf, eine Stadt voller Magie und Leidenschaft, und erzählt in unvergleichlicher Weise die dramatische Geschichte eines jungen Mannes, der um sein Glück und seine große Liebe kämpft.

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»Das ist aber eine Überraschung, mein lieber Óscar. Man hat Sie vermisst.«

»Gleichfalls«, antwortete ich und drückte die Hand des alten Malers.

Marina stieg aus. Sie trug dasselbe weiße Kleid wie am Tag der Abreise. Wortlos und mit strahlendem Blick lächelte sie mir zu.

»Und wie war Madrid?«, fragte ich ins Blaue hinein und nahm Germán das Köfferchen ab.

»Wunderbar. Und siebenmal größer als das letzte Mal. Wenn diese Stadt nicht zu wachsen aufhört, wird sie eines Tages über die Ränder der Meseta hinausfließen.«

In Germáns Stimme war eine prächtige Laune und ungewöhnliche Energie festzustellen. Ich hoffte, das sei ein Anzeichen dafür, dass die Nachrichten des Arztes vom La-Paz-Krankenhaus verheißungsvoll waren. Während er sich auf dem Weg zum Ausgang redselig bei einem verdutzten Dienstmann über die Fortschritte der Eisenbahnwissenschaften ausließ, hatte ich Gelegenheit, mit Marina allein zu sein. Sie drückte mir fest die Hand.

»Wie ist alles gelaufen?«, flüsterte ich.»Germán wirkt aufgekratzt.«

»Gut. Sehr gut. Danke, dass du uns abholen gekommen bist.«

»Danke, dass du zurückgekommen bist. Barcelona hat die letzten Tage sehr leer gewirkt… Ich muss dir eine Menge erzählen.«

Vor dem Bahnhof hielten wir ein Taxi an, einen alten Dodge, der lauter war als der Schnellzug aus Madrid. Auf der Fahrt die Ramblas hinauf betrachtete Germán die Menschen, Märkte und Blumenstände und lächelte zufrieden.

»Man kann sagen, was man will, aber eine Straße wie diese gibt es in keiner anderen Stadt der Welt, mein lieber Óscar. Da kann man selbst über New York nur lachen.«

Marina nickte zu den Bemerkungen ihres Vaters, der nach dieser Reise wie neu belebt und jünger wirkte.

»Ist morgen nicht Feiertag?«, fragte er auf einmal.

»Ja«, sagte ich.

»Dann haben Sie also keinen Unterricht…«

»Theoretisch nicht.«

Germán lachte auf, und für eine Sekunde glaubte ich in ihm den jungen Burschen zu sehen, der er vor Jahrzehnten einmal gewesen war.

»Und sagen Sie, haben Sie morgen schon was vor, mein lieber Óscar?«

Um acht Uhr früh war ich bereits bei ihnen, wie mich Germán gebeten hatte. Am Vorabend hatte ich meinem Tutor versprochen, an sämtlichen Abenden dieser Woche doppelt so viele Stunden zu lernen, wenn er mir an diesem Tag, einem Feiertag, freigäbe.

»Ich weiß ja nicht, was du in letzter Zeit treibst. Das hier ist kein Hotel, aber auch kein Gefängnis. Für dein Verhalten bist du selbst verantwortlich«, sagte Pater Seguí misstrauisch.»Du musst wissen, was du tust, Óscar.«

Als ich im Haus in Sarriá eintraf, fand ich Marina in der Küche, wo sie einen Korb mit Sandwiches und Thermosflaschen mit Getränken füllte. Kafka verfolgte ihre Bewegungen aufmerksam und leckte sich die Schnauze.

»Wohin geht’s denn?«, fragte ich neugierig.

»Überraschung.«

Kurz darauf erschien Germán, euphorisch und aufgeräumt und wie ein Rallyefahrer aus den zwanziger Jahren gekleidet. Er gab mir die Hand und fragte, ob ich ihm in der Garage helfen könne. Ich nickte. Eben erst hatte ich entdeckt, dass sie eine Garage hatten – in Wirklichkeit sogar drei, wie ich feststellte, als ich mit Germán übers Grundstück ging.

»Ich freue mich, dass Sie mitkommen können, Óscar.«

Er blieb vor der dritten Garagentür stehen, einem efeuüberwachsenen Schuppen von der Größe eines kleinen Hauses. Beim Öffnen quietschte der Türgriff. Eine Staubwolke erfüllte den dunklen Innenraum, der aussah, als sei er zwanzig Jahre lang verschlossen gewesen. Das Skelett eines alten Motorrads, verrostete Werkzeuge und gestapelte Kisten, alles unter einer Staubschicht so dick wie ein Perserteppich. Ich erkannte eine graue Plane, mit der etwas zugedeckt war, was ein Auto sein musste. Germán ergriff eine Ecke der Plane und bedeutete mir, es ihm gleichzutun.

»Auf drei?«, fragte er.

Auf das Zeichen hin zogen wir beide kräftig, und die Plane verschwand wie ein Brautschleier. Nachdem sich die Staubwolke im leichten Wind verzogen hatte, gab das schwache Licht, das durch die Bäume drang, eine Vision frei. Ein eindrucksvoller weinroter Fünfziger-Jahre-Tucker mit Chromfelgen schlummerte in dieser Höhle. Verblüfft schaute ich Germán an. Er lächelte stolz.

»Solche Autos werden heute nicht mehr hergestellt, Óscar.«

»Wird er fahren können?«, fragte ich mit einem Blick auf dieses, wie mir schien, Museumsstück.

»Was Sie da sehen, ist ein Tucker, Óscar. Er fährt nicht los, er prescht davon.«

Eine Stunde später kurvten wir über die Küstenstraße. Germán saß am Steuer, sah aus wie ein Pionier des Automobilismus und lächelte, als hätte er das große Los gezogen. Marina und ich hatten vorn neben ihm Platz genommen. Kafka verfügte über den ganzen Fond und schlief friedlich. Alle anderen Autos überholten uns, aber ihre Insassen drehten sich um und starrten mit Staunen und Bewunderung auf den Tucker.

»Bei einem Klassefahrzeug ist die Geschwindigkeit vollkommen nebensächlich«, erklärte Germán.

Wir waren schon in der Nähe von Blanes, und ich hatte noch immer keine Ahnung, wohin die Reise ging. Germán war mit Fahren beschäftigt, und ich mochte ihn in seiner Konzentration nicht stören. Er fuhr mit der für ihn typischen Galanterie, gewährte selbst den Ameisen den Vortritt und grüßte Radfahrer, Passanten und die Motorradfahrer der Guardia Civil. Nach Blanes kündigte eine Tafel den Küstenort Tossa de Mar an. Ich sah zu Marina hin, und sie blinzelte mir zu. Ich dachte, vielleicht besuchten wir das Schloss von Tossa, doch der Tucker umfuhr das Dorf und folgte der schmalen Küstenstraße nach Norden. Es war weniger eine Straße als ein zwischen Himmel und Steilküste schwebendes Band, das sich um Hunderte scharfe Kurven schlängelte. Zwischen den Ästen der Pinien hindurch, die sich an steile Flanken klammerten, war das weit wie eine glühende blaue Decke daliegende Meer zu sehen. Etwa hundert Meter weiter unten bildeten Dutzende von unzugänglichen Buchten und verborgenen Winkeln eine geheime Route zwischen Tossa de Mar und la Punta Prima beim Hafen von Sant Feliu de Guíxols in zwanzig Kilometer Entfernung.

Nach etwas über einer Viertelstunde hielt Germán am Straßenrand an. Mit einem Blick gab mir Marina zu verstehen, wir seien am Ziel. Wir stiegen aus, und Kafka entfernte sich Richtung Pinien, als kennte er den Weg. Während sich Germán versicherte, dass die Bremse des Tucker fest angezogen war, so dass er nicht den Hang hinuntersausen konnte, trat Marina an den Abgrund zum Meer. Ich stellte mich neben sie und starrte hinunter. Zu unseren Füßen umfasste eine kleine, halbmondförmige Bucht eine Meerzunge von durchsichtigem Grün. Dahinter beschrieben Felsen und Strände einen Bogen bis zur Punta Prima, wo sich zuoberst auf dem Berg wie eine Schildwache die Silhouette der Einsiedelei Sant Elm erhob.

»Komm, gehen wir«, sagte Marina.

Ich folgte ihr zwischen den Pinien hindurch. Der Pfad führte über das Grundstück eines alten verlassenen Hauses, das eine Beute der Sträucher geworden war. Von dort glitt eine in den Fels gehauene Treppe zum Strand mit seinen goldenen Steinen hinunter. Bei unserem Anblick flog ein Schwarm Tauben auf und zog sich in die Hänge zurück, die die Bucht säumten und eine Basilika aus Felsen, Meer und Licht bildeten. Das Wasser war so glasklar, dass man jede Falte Sand unter der Oberfläche lesen konnte. In der Mitte der Bucht ragte eine Steinspitze wie der Bug eines gestrandeten Schiffs hinaus. Der Meeresgeruch war kräftig, und eine salzig schmeckende Brise kämmte die Küste. Marinas Blick verlor sich am Horizont aus Silber und Dunst.

»Diese Ecke ist mir die liebste auf der ganzen Welt«, sagte sie.

Sie wollte mir unbedingt jeden Winkel in den Steilhängen zeigen. Bald wurde mir klar, dass ich mir am Ende das Genick brechen oder kopfüber ins Wasser stürzen würde.

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