Carlos Zafón - Der Schatten des Windes

Здесь есть возможность читать онлайн «Carlos Zafón - Der Schatten des Windes» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 2003, ISBN: 2003, Издательство: Insel Verlag, Жанр: Современная проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Schatten des Windes: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Schatten des Windes»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Daniel Semperes Leben im grauen Barcelona der Nachkriegszeit erfährt eine drastische Wende, als er die Schicksalsbahn eines geheimnisvollen Buches kreuzt. Er gerät in ein Labyrinth abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe, und es ist, als wiederhole sich vergangene Geschichte in seinem eigenen Leben. Die Menschen, denen er bei seiner Suche nach dem verschollenen Autor begegnet, die Frauen, in die er sich verliebt — sie alle scheinen Figuren in einem großen Spiel, dessen Fäden erst ganz am Schluß sichtbar werden.

Der Schatten des Windes — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Schatten des Windes», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Bring Beatriz hier weg, Daniel. Sie weiß, was ihr zu tun habt. Trenne dich nicht von ihr. Laß sie dir nicht wegnehmen, von nichts und niemand. Behüte sie. Mehr als dein Leben.«

Ich wollte nicken, aber meine Augen wurden von Fumero angezogen, der mit dem Messer kämpfte, das in seinem Handgelenk steckte. Mit einem Ruck riß er es los, sackte in die Knie und hielt sich den verwundeten Arm, vom dem das Blut herabrann.

»Geh«, raunte Carax.

Geblendet vor Haß, schaute uns Fumero vom Boden herauf an, das blutige Messer in der linken Hand. Carax wandte sich ihm zu. Ich hörte eilige Schritte näher kommen — von den Schüssen alarmiert, war Palacios seinem Chef zu Hilfe geeilt. Noch bevor Carax Fumero das Messer entreißen konnte, stürmte Palacios mit erhobenem Revolver in die Bibliothek.

»Zurück«, rief er.

Er warf einen raschen Blick auf Fumero, der sich mit Mühe aufrichtete, und schaute danach uns an, zuerst mich und dann Carax. Ich bemerkte den Schrecken und den Zweifel in seinem Blick.

»Ich habe gesagt, zurück.«

Carax wich zurück. Palacios beobachtete uns kalt, während er zu entscheiden versuchte, wie die Situation in den Griff zu bekommen war. Seine Augen richteten sich auf mich.

»Du da, hau ab. Das hat nichts mit dir zu tun. Los.«

Ich zögerte einen Moment. Carax nickte.

»Hier geht gar keiner weg«, sagte Fumero schneidend.

»Palacios, geben Sie mir Ihren Revolver.« Palacios regte sich nicht.

»Palacios«, wiederholte Fumero, und streckte die blutende Hand fordernd nach der Waffe aus.

»Nein«, murmelte Palacios zwischen den Zähnen und blieb wie gelähmt stehen.Fumeros Augen füllten sich mit Verachtung und Zorn.

Mit einem jähen Sprung packte er Palacios’ Waffe und stieß ihn mit der Hand weg. Langsam hob er den Revolver. Seine Hand zitterte, der Revolver glänzte vor Blut. Carax wich Schritt um Schritt zurück, suchte die Dunkelheit, doch es gab keinen Ausweg, der Revolverlauf folgte ihm.Meine sämtlichen Muskeln spannten sich vor Wut, wie angezogen von Fumeros bleicher Fratze. Palacios schaute mich an und schüttelte den Kopf. Ich beachtete ihn nicht. Carax hatte sich schon aufgegeben, stand reglos mitten im Raum und wartete auf die Kugel. Fumero kam gar nicht dazu, mich zu sehen. Für ihn gab es nur Carax und diese blutende Hand um den Revolver. Mit einem Sprung stürzte ich mich auf ihn. Meine Füße hoben vom Boden ab und gewannen keinen Kontakt mehr mit ihm. Die Welt war in der Luft erstarrt. Der Knall erreichte mich wie aus der Ferne, Echo eines abziehenden Gewitters. Es gab keinen Schmerz, nur ein dumpfes Lohen, als hätte mich mit ungeheurer Wucht eine Metallstange getroffen und zwei Meter ins Leere geschleudert, um mich dann zu Boden zu werfen. Ich spürte den Fall nicht, hatte aber das Gefühl, die Wände strebten zusammen und die Decke stürze herab, um mich zu erdrücken.Eine Hand hielt meinen Nacken, und ich sah, wie sich Julián Carax’ Gesicht über mich beugte. Ich bemerkte das Entsetzen in seinem Blick. Ich sah, wie er mir die Hand auf die Brust legte, und fragte mich, was das für eine warme Flüssigkeit sein mochte, die ihm zwischen den Fingern hervorquoll. Und jetzt spürte ich das schreckliche Feuer, eine Glut, die mir das Innere aufzehrte. Ich wollte schreien, aber das lauwarme Blut erstickte jeden Laut. Neben mir erkannte ich Palacios’ von Gewissensbissen zerquältes Gesicht. Ich schaute auf, und da sah ich sie. Mit entsetztem Ausdruck, die zitternden Hände vor dem Mund, kam Bea langsam von der Bibliothekstür her näher. Sie schüttelte ungläubig den Kopf. Ich wollte sie warnen, doch eine beißende Kälte überzog mir Arme und Beine und bahnte sich einen Weg durch meinen Körper.Fumero lauerte hinter der Tür verborgen. Bea bemerkte ihn nicht. Als Carax aufschnellte und Bea sich alarmiert umdrehte, berührte der Revolver des Inspektors bereits ihre Stirn. Palacios stürzte sich auf ihn, um ihn zurückzuhalten. Er kam zu spät. Schon war Carax über ihm. Ich hörte wie aus weiter Ferne seinen Schrei, Beas Namen. Der Raum blitzte im Widerschein des Schusses auf. Die Kugel durchdrang Carax’ rechte Hand. Einen Wimpernschlag später fiel der Mann ohne Gesicht über Fumero her. Ich neigte mich zur Seite, um zu sehen, wie Bea unverletzt auf mich zustürzte. Ich suchte Carax mit den Augen, fand ihn aber nicht — eine andere Figur hatte seinen Platz eingenommen. Es war Laín Coubert, wie ich ihn vor vielen Jahren bei der Lektüre eines Buches zu fürchten gelernt hatte. Diesmal gruben sich Couberts Klauen in Fumeros Augen und schleiften ihn wie an Haken mit. Ich glaubte zu sehen, wie die Beine des Inspektors durch die Bibliothekstür schleiften, wie sein Körper zappelte, während Coubert ihn zur Tür zerrte, wie seine Knie auf der Marmortreppe aufschlugen und der Schnee ihm ins Gesicht stöberte, wie ihn der Mann ohne Gesicht am Hals packte, in die Luft hob und dem gefrorenen Brunnen entgegenschleuderte, wie die Dolchhand des Engels seine Brust aufspießte. Ich glaubte zu sehen, wie er seine verdammte Seele in Dampf und schwarzem Atem aushauchte, während die Augen wie Reif zersplitterten.

Jetzt sank ich in mich zusammen. Die Dunkelheit färbte sich mit weißem Licht, und Beas Gesicht zog sich in einen Tunnel aus Nebel zurück. Ich schloß die Augen und spürte ihre Hände auf meinem Gesicht und hörte, wie ihre leise Stimme Gott bat, mich nicht mitzunehmen, wie sie flüsterte, sie liebe mich und werde mich nicht gehen lassen, sie werde mich nicht gehen lassen. Ich erinnere mich nur noch, daß ich mich in dieser Wolke von Licht und Kälte auflöste, daß mich ein seltsamer Frieden einlullte und den Schmerz und das eisige Feuer aus meinem Innern nahm. Ich sah mich selbst an Beas Hand durch die Straßen dieses verzauberten Barcelonas spazieren, beide schon fast Greise. Ich sah, wie mir mein Vater und Nuria Monfort weiße Rosen aufs Grab legten. Ich sah Fermín in den Armen der Bernarda weinen und sah meinen alten, für immer verstummten Freund Tomás. Ich sah sie, wie man aus einem zu schnell abfahrenden Zug Fremde sieht. Als hätte sich ein verlegter Zeitungsausschnitt in die Seiten eines Buches verirrt, erinnerte ich mich an das Gesicht meiner Mutter, das ich vor vielen Jahren verloren hatte. Ihr Licht war alles, was mich auf meinem Absinken begleitete.

Post Mortem

27. November 1955

Das Zimmer war weiß und mit Dunstschleiern und leuchtender Sonne ausgekleidet. Von meinem Fenster aus sah man ein unendliches blaues Meer. Später würde man mich davon überzeugen wollen, daß von der CorachánKlinik aus das Meer nicht zu sehen ist, daß ihre Zimmer weder weiß noch ätherisch sind und daß das Meer in jenem November überhaupt kalt und bleiern abweisend war, daß es an sämtlichen Tagen dieser Woche weiterschneite, bis ganz Barcelona unter einem Meter Schnee begraben war und selbst Fermín, der ewige Optimist, dachte, ich würde noch einmal sterben.

Ich war schon vorher gestorben, im Krankenwagen, in Beas Armen und denen des Polizisten Palacios, der sich mit meinem Blut die Uniform ruinierte. Laut den Ärzten, die über mich sprachen, als könnte ich sie nicht hören, hatte das Projektil zwei Rippen zerstört, das Herz gestreift, eine Arterie getroffen und war dann an der Seite wieder ausgetreten. Vierundsechzig Sekunden lang hatte mein Herz ausgesetzt. Man erzählte mir, bei der Rückkehr von meinem Ausflug ins Unendliche hätte ich die Augen geöffnet und gelächelt, bevor ich das Bewußtsein verloren hätte.

Erst nach einer Woche kam ich wieder zu mir. Inzwischen hatten die Zeitungen die Nachricht vom Tod des verdienten Chefinspektors Francisco Javier Fumero in einem Streit mit einer bewaffneten Bande gebracht, und die Behörden waren zu sehr damit beschäftigt, eine Straße oder Passage zu suchen, die man zu seinem Gedenken umtaufen konnte. Im alten Aldaya-Haus wurde als einzige seine Leiche gefunden; die von Penélope und ihrem Kind tauchten nie auf.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Schatten des Windes»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Schatten des Windes» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Schatten des Windes»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Schatten des Windes» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x