Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

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Das Spiel des Engels: краткое содержание, описание и аннотация

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Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

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Es war Freitag, der 13. Juli.

23

Pedro Vidal und Cristina Sagnier heirateten an ebendiesem Nachmittag. Die Zeremonie fand um fünf Uhr in der Kapelle des Klosters Pedralbes statt, und nur ein kleiner Teil des Vidal-Clans fand sich ein — die Creme der Familie, mitsamt dem Vater des Bräutigams, glänzte durch Unheil ankündigende Abwesenheit. Hätte es böse Zungen gegeben, so hätten sie gesagt, der sonderbare Einfall des Benjamins, die Tochter des Fahrers zu ehelichen, sei für den Großteil der Dynastie eine herbe Enttäuschung gewesen. Aber es gab keine bösen Zungen. Aufgrund eines diskreten Stillhalteabkommens hatten die Klatschreporter an diesem Nachmittag anderes zu tun, und kein einziges Blatt verbreitete die Nachricht von der Hochzeit. Niemand war da, um zu berichten, dass sich vor dem Kircheneingang eine Handvoll ehemalige Geliebte von Don Pedro eingefunden hatten, die leise vor sich hin weinten wie welke Witwen, denen die letzte Hoffnung abhandengekommen war. Niemand war da, um zu berichten, dass Cristina ein Bund weißer Rosen in der Hand hielt und ein elfenbeinfarbenes Kleid trug, das mit ihrer Haut verschmolz und den Eindruck erweckte, sie trete nackt vor den Altar, ohne weiteren Schmuck als den weißen Schleier vor dem Gesicht und einen Himmel, der sich über dem Zeiger der Turmuhr zu einem bernsteinfarbenen Wolkenwirbel ballte. Niemand war da, um daran zu erinnern, wie sie aus dem Auto stieg und einen Augenblick stehen blieb, um sich auf dem Platz vor dem Kirchenportal umzuschauen, wo sie den todkranken Mann mit den zitternden Händen erblickte. Ohne dass es jemand vernahm, murmelte er Worte vor sich hin, die er mit sich ins Grab nehmen sollte.

»Seid verdammt. Seid verdammt alle beide.«

Zwei Stunden später öffnete ich im Sessel meines Arbeitszimmers das Kästchen, das mir vor Jahren in die Hände gekommen war und das Einzige enthielt, was mir von meinem Vater geblieben war. Ich zog die in ein Tuch gewickelte Pistole heraus, entriegelte die Trommel, lud sie mit sechs Kugeln und schwenkte die Trommel wieder ein. Ich setzte die Pistole auf die Schläfe, spannte sie und schloss die Augen. Im selben Augenblick peitschte ein Windstoß plötzlich den Turm und ließ die großen Fenster des Arbeitszimmers laut an die Wand schlagen. Eine eisige Brise strich mir über die Haut und trug den verlorenen Hauch großer Erwartungen herein.

24

Das Taxi fuhr langsam an den Rand des Gracia-Viertels hinauf, zu dem einsamen, düsteren Gelände des Park Güell. Da und dort auf dem Hügel lugten große Häuser aus besseren Zeiten aus einem Waldstück, das sich im Wind wellte wie schwarzes Wasser. Oben am Hang machte ich das große Tor zum Park aus. Drei Jahre zuvor hatten nach dem Tode Gaudís die Erben des Grafen Güell diese verlassene Villenkolonie, die nie einen weiteren Bewohner gesehen hatte als ihren Architekten, der Stadt zu einem Schleuderpreis verkauft. Vergessen und vernachlässigt, erinnerte der Park mit seinen Säulen und Türmen an ein verfluchtes Eden. Ich hieß den Fahrer vor dem Gittertor anhalten und zahlte ihm die Fahrt.

»Sind Sie sicher, dass Sie hier aussteigen möchten?«, fragte er ängstlich. »Wenn der Herr es wünschen, kann ich auch einige Minuten warten…«

»Das wird nicht nötig sein.«

Das Brummen des Taxis verlor sich hügelab, und ich blieb mit dem Rauschen des Windes in den Bäumen allein. Das dürre Laub wehte auf den Parkeingang zu und wirbelte mir um die Füße. Ich trat an das mit rostzerfressenen Ketten verschlossene Gittertor und spähte hindurch. Sanft strich das Mondlicht um den Drachen, der am Fuß der breiten Parktreppe saß. Ganz langsam glitt eine dunkle Form die Stufen herunter und beobachtete mich mit Augen, die wie Perlen im Wasser glänzten. Ein schwarzer Hund. Unten an der Treppe blieb er stehen, und erst jetzt bemerkte ich, dass er nicht allein war. Zwei weitere Hunde starrten mich lautlos an. Einer hatte sich im Schatten des Pförtnerhäuschens neben dem Eingang auf leisen Pfoten genähert. Der andere, der größte der drei, war auf die Mauer gesprungen und behielt mich aus nur zwei Meter Entfernung im Auge. Zwischen den entblößten Reißzähnen sah man den Dunst seines Atems. Ich zog mich ganz langsam zurück, ohne den Blick von ihm abzuwenden. Schritt für Schritt näherte ich mich dem gegenüberliegenden Gehsteig. Ein weiterer der Hunde war auf die Mauer gesprungen und verfolgte mich mit den Augen. Ich suchte den Boden nach einem Stock oder Stein ab, um mich zu verteidigen, falls sie herunterzuspringen und über mich herzufallen beschlossen, aber außer verdorrten Blättern fand ich nichts. Ich wusste, dass mir die Tiere nachsetzen würden, sollte ich den Blick abwenden und losrennen, und dass ich keine zwanzig Meter weit käme, bevor sie sich auf mich stürzen und mich in Stücke reißen würden. Der größte trippelte auf der Mauer ein paar Meter weiter, und ich war überzeugt, dass er springen würde. Der dritte, der, den ich als ersten gesehen und der möglicherweise als Köder gedient hatte, sprang auf die Mauer, wo sie am niedrigsten war, um sich den beiden anderen zuzugesellen. Ich bin geliefert, dachte ich.

Da fiel ein Lichtschein auf die Wolfsgesichter der drei Tiere, die abrupt innehielten. Ich schaute nach links und sah in fünfzig Meter Entfernung eine kleine Erhebung. Die Lichter des Hauses darauf waren angegangen, die einzigen am ganzen Hang. Eines der Tiere gab ein dumpfes Winseln von sich und zog sich ins Parkinnere zurück. Einen Augenblick später folgten ihm die beiden anderen.

Ohne lange zu überlegen, ging ich auf das Haus zu. Genau wie von Corelli in seiner Einladung beschrieben, stand es an der Calle Olot, Ecke Calle San José de la Montaña. Es war ein schlanker, verwinkelter, turmförmiger Bau mit drei Stockwerken und von Mansarden gekrönt, der wie eine Schildwache auf die Stadt und den geisterhaften Park hinabschaute.

Das Haus stand oben am Ende einer steilen Treppe, die zum Eingang führte. Aus seinen Fenstern drang goldenes Licht. Je weiter ich die steinernen Stufen hinanstieg, desto deutlicher glaubte ich auf einer Balustrade im zweiten Stock eine Silhouette zu erkennen, unbeweglich wie eine in ihrem Netz hockende Spinne. Auf der letzten Stufe blieb ich stehen, um Atem zu schöpfen. Die Eingangstür war nur angelehnt, und ein Lichtfleck reichte bis an meine Füße. Langsam trat ich näher und blieb auf der Schwelle stehen. Ein Geruch nach verwelkten Blumen drang heraus. Ich klopfte an, und die Tür öffnete sich einige Zentimeter. Vor mir lagen ein Vorzimmer und ein langer, ins Haus hineinführender Korridor. Ich vernahm ein hartes, monotones Geräusch, als schlüge irgendwo im Haus ein Laden im Wind ans Fenster. Es klang wie ein schlagendes Herz. Ich trat einige Meter hinein und erblickte zu meiner Linken die in den Turm hinaufführende Treppe. Da glaubte ich leichte Schritte, Kinderschritte, zu hören, die in den obersten Stock hinaufeilten.

»Guten Abend«, rief ich fragend.

Bevor sich das Echo meiner Stimme im Korridor verlor, verstummte das schlagende Geräusch. Absolute Stille senkte sich um mich herab, und ein eiskalter Luftzug strich mir übers Gesicht.

»Señor Corelli? Ich bin es, Martín. David Martín…«

Da ich keine Antwort erhielt, wagte ich mich durch den Korridor tiefer ins Haus hinein. Die Wände hingen voll von gerahmten Porträtaufnahmen in verschiedenen Größen. An den Posen und Kleidern war zu erkennen, dass die meisten Bilder mindestens zwanzig Jahre alt waren. Unten am Rahmen waren auf einem Täfelchen der Name des Abgebildeten und das Entstehungsjahr der Fotografie zu lesen. Ich betrachtete aufmerksam diese Gesichter, die mich aus einer anderen Zeit heraus beobachteten. Kinder und Alte, Damen und Herren. Sie alle vereinte ein Schatten von Traurigkeit im Blick, eine lautlose Klage. Alle schauten mit einer Sehnsucht in die Kamera, die einem das Blut in den Adern gefrieren ließ.

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