Carlos Zafón - Das Spiel des Engels

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Der junge David Martín fristet sein Leben, indem er unter falschem Namen Schauerromane schreibt. Plötzlich erhält er einen mit dem Zeichen eines Engels versiegelten Brief, in dem ihn der mysteriöse Verleger Andreas Corelli einlädt. Angelockt von dem Talent des jungen Autors hat er einen Auftrag für ihn, dem David nicht widerstehen kann. Aber David ahnt nicht, in welchen Strudel furchterregender Ereignisse er gerät…

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Ich glaube, was mich rettete, war mein eigenes bitteres Lachen, das mir den Kopf reinfegte und mich wieder daran erinnerte, wo ich war und was ich hier suchte. Eben wollte ich vom Stuhl aufstehen, als ich ihn erblickte. Es war ein plumper, dunkler Band ohne erkennbaren Titel auf dem Rücken. Er lag am anderen Ende des Tisches, zuoberst auf einem Stapel mit vier weiteren Büchern. Ich nahm ihn in die Hand. Der Einband fühlte sich an wie Leder oder sonst eine gegerbte, dunkel gewordene Haut. Die Schrift auf dem Deckel, vermutlich mit einer Art Brandzeichen geprägt, war ausgeblichen, aber auf der vierten Seite war der Titel deutlich zu lesen.

Lux Aeterna

D.M.

Die mit den meinen übereinstimmenden Initialen waren wohl die des Autors, aber kein weiterer Hinweis in dem Buch bestätigte diese Annahme. Ich überflog mehrere Seiten und erkannte mindestens fünf verschiedene Sprachen, die sich im Text abwechselten — Spanisch, Deutsch, Latein, Französisch und Hebräisch. Ich las aufs Geratewohl einen Abschnitt, der mich an ein Gebet denken ließ, welches ich aber aus der traditionellen Liturgie nicht in Erinnerung hatte, und fragte mich, ob es sich hier wohl um eine Art Messbuch oder Sammlung von Fürbitten handelte. Der Text war durchsetzt mit Zahlen und in Abschnitte unterteilt, deren unterstrichene Einsätze auf Episoden oder thematische Unterteilungen hinzuweisen schienen. Je genauer ich es untersuchte, desto deutlicher erinnerte es mich an die Evangelien und die Katechismen meiner Schulzeit.

Ich hätte den Raum verlassen, irgendeinen anderen von den Hunderttausenden Bänden aussuchen und weggehen können, um nie wiederzukehren. Beinahe glaubte ich auch, das zu tun, als ich auf dem Rückweg durch die Tunnel und Gänge des Labyrinths merkte, dass mir das Buch noch immer in der Hand haftete wie ein Parasit. Einen Augenblick ging mir der Gedanke durch den Kopf, dieses Buch habe noch mehr den Wunsch, hier wegzukommen, als ich selbst und lenke auf irgendeine Weise meine Schritte. Nachdem ich auf einigen Umwegen zweimal am vierten Band von Le Fanus gesammelten Werken vorbeigekommen war, gelangte ich plötzlich, ohne zu wissen, wie, zu der spiralförmig absteigenden Treppe, und von da fand ich den Weg zum Ausgang des Labyrinths. Eigentlich hatte ich Isaac an der Schwelle erwartet, aber es war keine Spur von ihm zu sehen, obwohl ich das sichere Gefühl hatte, dass mich jemand aus der Dunkelheit heraus beobachtete. Das ganze Gewölbe des Friedhofs der Vergessenen Bücher war in tiefe Stille getaucht.

»Isaac?«, rief ich.

Das Echo meiner Stimme verlor sich in den dunklen Ecken. Ich wartete vergeblich einige Sekunden und machte mich dann auf zum Ausgang. Das durch die Kuppel sickernde blaue Licht verlor sich allmählich, bis mich fast völlige Dunkelheit umgab. Nach einigen Schritten sah ich am Ende der Galerie ein Licht flackern und stellte fest, dass der Aufseher die Öllampe neben dem Tor hatte stehen lassen. Ich wandte mich ein letztes Mal um und spähte in die Finsternis der Galerie. Dann zog ich an dem Griff, der den Mechanismus von Stangen und Rollen in Gang setzte. Die Schlösser öffneten sich eines nach dem anderen, und die Tür gab einige Zentimeter nach. Ich drückte sie so weit auf, dass ich hindurchschlüpfen konnte, und trat ins Freie. Nach einigen Sekunden fiel sie mit tiefem Widerhall in die Schlösser.

22

Je weiter ich mich von diesem Ort entfernte, desto mehr verlor sich seine Magie, und ich spürte wieder die Übelkeit und den Schmerz. Ich fiel der Länge nach hin, zuerst auf den Ramblas und dann, als ich die Vía Layetana überqueren wollte, wo mir ein Junge aufhalf und mich davor bewahrte, vor eine Straßenbahn zu geraten. Mit Mühe und Not schaffte ich es bis zu meiner Tür. Die Wohnung war den ganzen Tag verschlossen gewesen, und diese feuchtgiftige Hitze, die die Stadt jeden Tag etwas mehr erstickte, hing als dunstiges Licht darin. Ich ging ins Arbeitszimmer im Turm und riss die Fenster weit auf. Es wehte kaum eine Brise unter dem von schwarzen, langsam über Barcelona kreisenden Wolken gequälten Himmel. Ich legte das Buch auf den Schreibtisch und dachte, ich hätte noch genügend Zeit, es ausführlich zu studieren. Oder vielleicht auch nicht. Vielleicht war meine Zeit schon um. Aber das spielte jetzt keine große Rolle mehr.

Inzwischen konnte ich mich kaum noch auf den Beinen halten. Ich schluckte drei oder vier Kodeinpillen auf einmal, steckte das Fläschchen in die Tasche und steuerte die Treppe an, nicht ganz sicher, ob ich das Schlafzimmer erreichen würde. Im Korridor angelangt, glaubte ich in dem hellen Spalt unter der Eingangstür einen Schatten zu sehen, als stünde jemand auf der anderen Seite. Ich tastete mich die Wände entlang zur Tür.

»Wer ist da?«, fragte ich.

Weder eine Antwort noch sonst ein Geräusch war zu hören. Ich zögerte einen Moment, dann öffnete ich und trat hinaus. Ich beugte mich vor, um die Treppe hinunterzuschauen. Die Stufen führten in einem Halbkreis abwärts und verloren sich in der Finsternis. Niemand da. Ich drehte mich wieder zur Tür um und sah, dass das kleine Licht im Treppenhaus flackerte. Drinnen schloss ich mit dem Schlüssel ab, etwas, was ich oft vergaß. Da erblickte ich einen cremefarbenen Umschlag mit gezacktem Rand. Jemand hatte ihn unter der Tür durchgeschoben. Ich bückte mich danach. Es war ein schweres, poröses Papier, versiegelt und mit meinem Namen versehen. Das Lacksiegel zeigte die Silhouette des Engels mit den ausgebreiteten Flügeln.

Ich öffnete ihn.

Sehr geehrter Señor Martín,

ich werde eine gewisse Zeit in der Stadt verbringen und würde mich sehr freuen, in den Genuss Ihrer Gesellschaft zu kommen und mit Ihnen noch einmal mein Angebot zu erörtern. Ich würde es Ihnen sehr danken, wenn Sie mir, falls Sie keine anderweitigen Verpflichtungen haben, am nächsten Freitag, dem 13. dieses Monats, abends um zehn Uhr bei einem Abendessen in der kleinen Villa Gesellschaft leisten würden, die ich für meinen Aufenthalt gemietet habe. Sie befindet sich in der Calle Olot, Ecke Calle San José de la Montaña, neben dem Eingang zum Park Güell. Ich hoffe und wünsche mir, dass es Ihnen möglich ist zu kommen.

Ihr Freund Andreas Corelli

Ich ließ das Billett zu Boden fallen und schleppte mich in die Veranda, wo ich mich im Halbdunkeln aufs Sofa legte. Noch eine Woche bis zu dem Rendezvous. Ich musste lächeln. Ich glaubte nicht, dass ich in sieben Tagen noch leben würde. Ich schloss die Augen und versuchte einzuschlafen. Das dauernde Pfeifen in meinen Ohren kam mir jetzt gellender vor denn je. Mit jedem Herzschlag flammte in meinem Kopf ein stechendes weißes Licht auf.

Sie werden nicht einmal ans Schreiben denken können.

Ich machte die Augen wieder auf und starrte in die blaue Finsternis der Veranda. Neben mir auf dem Tisch lag immer noch das alte Fotoalbum, das Cristina zurückgelassen hatte. Ich hatte nicht den Mut gefunden, es wegzuwerfen, oder auch nur, es anzurühren. Ich blätterte bis zu der gesuchten Aufnahme, die ich herausriss und aufmerksam betrachtete. Cristina, die als kleines Mädchen an der Hand eines Unbekannten auf dem Steg ins Meer hinausspaziert. Ich drückte das Bild an meine Brust und überließ mich der Müdigkeit. Langsam erlosch die Bitterkeit und Wut dieses Tages, dieser Jahre, und eine warme Dunkelheit voller erwartungsvoller Stimmen und Hände hüllte mich ein. Ich wünschte mir, mich in ihr zu verlieren, wie ich mir in meinem Leben noch nie etwas gewünscht hatte, aber etwas zog an mir, und ein Dolchstich von Licht und Schmerz riss mich aus diesem behaglichen Traum, der ohne Ende zu sein versprochen hatte.

Noch nicht , flüsterte die Stimme, noch nicht .

Dass die Tage vergingen, wusste ich, weil ich manchmal erwachte und durch die Lamellen der Fensterläden das Sonnenlicht zu sehen glaubte. Mehrmals hatte ich den Eindruck, es werde an die Tür geklopft und Stimmen riefen meinen Namen, um nach einer Weile wieder zu verstummen. Irgendwann stand ich auf, und als ich mit den Händen meinen Kopf betastete, entdeckte ich Blut auf meinen Lippen. Ich weiß nicht, ob ich wirklich auf die Straße hinausging oder es nur träumte, aber ohne zu wissen, wie ich dahin gelangt war, befand ich mich auf dem Paseo del Born, wo ich zur Kathedrale Santa María del Mar schritt. Die Straßen unter dem Quecksilbermond waren menschenleer. Ich schaute auf und glaubte den Geist eines großen schwarzen Gewitters seine Flügel über der Stadt ausbreiten zu sehen. Ein feines weißes Licht riss den Himmel entzwei, und dichte Regentropfen fielen wie Dolche aus Glas zur Erde herab. Kurz bevor der erste Tropfen den Boden berührte, stand die Zeit still, und Hunderttausende Lichttränen schwebten in der Luft. Ich wusste, dass jemand oder etwas hinter mir war, und konnte seinen Atem im Nacken fühlen, kalt und nach fauligem Fleisch und Feuer stinkend. Ich spürte, wie sich seine langen, schmalen Finger meiner Haut näherten, und in diesem Augenblick erschien in dem schwebenden Regen dieses Mädchen, das nur auf dem Porträt lebte, welches ich an die Brust gedrückt hielt. Sie nahm mich bei der Hand, zog mich mit und führte mich zum Haus mit dem Turm, fort von dieser eiskalten, mir nachkriechenden Gegenwart. Als ich wieder zu Bewusstsein kam, waren sieben Tage vergangen.

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