Erich Remarque - Der Himmel kennt keine Günstlinge

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Zwei ungewöhnliche Menschen versuchen, für kurze Zeit einen Ausnahmezustand des Glücks zu verwirklichen. Der alternde Rennfahrer Clerfayt lernt in einem Schweizer Lungen-Sanatorium Lillian Dunkerque, eine junge, todkranke Belgierin, kennen. Lillian weiß, daß sie nicht mehr lange leben wird, und sie fasst den Entschluß, die ihr noch verbleibende kurze Lebenszeit auszunutzen, alle Erwartungen und Wünsche und ihren unbändigen Drang nach intensivem Leben zu stillen. Sie verläßt das Sanatorium und geht mit Clerfayt nach Paris. Sie erleben eine kurze Spanne innigen Glücks, aber je mehr Clerfayt sich in dieser Beziehung verliert, je mehr er sich in einem Netz von Hoffnungen, Illusionen und Selbstbetrug verstrickt, um so brüchiger wird ihre Beziehung.

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17

»Und wann schicken Sie sie?« fragte Lillian.

Die Verkäuferin bei Balenciaga lächelte. »So bald wie möglich.«

»In einer Woche?«

»In zwei Wochen. Es sind schwierige Kleider. Wir können sie nicht schneller machen. Wir fangen heute an.« Die Verkäuferin trug die Maße ein. »Sie sind etwas dünner geworden, Madame.«

»Das ist wahr. Ich kann tun, was ich will, ich nehme nicht zu.«

»Welch ein Glück!«

»Ja«, sagte Lillian. »Für manche Leute wäre das wirklich ein Glück.«

Sie trat auf die Avenue George-V. hinaus. Der Nachmittag empfing sie mit Gold und Wind und Automobilen. Sie blieb einen Augenblick stehen und dachte über die Kleider nach, die sie bestellt hatte. Sie hatte eigentlich überhaupt keine mehr kaufen wollen, weil sie geglaubt hatte, für ihr Leben genug zu haben, aber Clerfayt hatte sie aufs neue gedrängt, ihr eines zu schenken, und dann hatte sie schließlich noch das für Venedig dazu genommen; — die Blutung dort hatte sie wahrscheinlich Tage und Woche ihres Lebens gekostet, und anstatt darüber in Schwermut, Anklagen und Reue zu versinken, erschien es ihr einfacher, sich zu sagen, daß sie dadurch auch weniger Geld für ihren Unterhalt brauchen würde und sich deshalb ein Kleid mehr kaufen könne. Sie hatte es mit besonderer Sorgfalt ausgesucht. Anfangs hatte sie ein dramatisches haben wollen, aber dann war es das einfachste von allen geworden, die sie besaß. Dramatisch wurde dafür das, was Clerfayt ihr geschenkt hatte — es war ein einziger Protest gegen Toulouse und das, was sie sich darunter vorstellte.

Sie lächelte sich im Spiegel eines Schaufensters zu. In manchen Dingen konnte man gar nicht oberflächlich genug sein, dachte sie. Und Kleider konnten ein größerer moralischer Halt sein als aller Anspruch auf Recht, mehr als alles Mitleid und alles Verständnis, alle Beichtväter, alle Weisheit, alle verräterischen Freunde und selbst der Geliebte. Das war keine Frivolität, sondern einfach Wissen um den Trost und die große Wirkung der kleinen Dinge.

Es war gut, wenn man das wußte, dachte Lillian, und für sie fast nur noch das einzige. Sie hatte keine Zeit mehr für die großen Rechtfertigungen und nicht einmal welche mehr für Rebellionen. Sie hatte die eine gemacht, die sie wollte, und sie begann manchmal bereits daran zu zweifeln — jetzt konnte sie nur noch ihre Rechnung mit dem Schicksal machen.

Sie wußte, daß man all das, womit sie sich täuschte und tröstete, auch als ziemlich billige Tricks auffassen konnte; aber sie war bereits so weit jenseits der ehrenwerten großen Tricks, mit denen der Mensch sein Dasein erträglich zu machen versucht, daß die Größenunterschiede für sie nicht mehr existierten. Außerdem schien ihr, es brauche ebensoviel, wenn nicht mehr Disziplin, Mut und Überwindung, an die kleinen Tricks für den Augenblick zu glauben und sie zu genießen, als an die andern, die große Namen hatten. So kaufte sie ihre Kleider und empfand dabei denselben Trost wie ein anderer mit aller Philosophie der Welt, genauso wie sie ihre Liebe zu Clerfayt und zum Leben bewußt miteinander verwechselte und sie in die Luft warf und wieder auffing und daran glaubte und trotzdem wußte, daß sie einmal zerschellen mußte. Mit einem Ballon konnte man fliegen, bis er sank — aber man konnte keine Häuser daranhängen. Und wenn er sank, war er ein toter Lappen Stoff — kein Ballon mehr.

* * *

Sie traf den Vicomte de Peystre, als sie bei Fouquet in die Champs-Elysées einbog. Er stutzte, als er sie sah.

»Wie glücklich Sie aussehen!« sagte er. »Sind Sie verliebt?«

»Ja. In ein Kleid.«

»Wie vernünftig!« sagte Peystre. »Eine Liebe ohne Angst und ohne Schwierigkeiten!«

»Also keine!«

»Ein Teil der einzigen Liebe, die Sinn hat: der zu sich selbst.«

Lillian lachte. »Die nennen Sie ohne Angst und Schwierigkeiten? Sind Sie aus Gusseisen oder aus Schwammgummi?«

»Keines von beiden. Ich bin ein verspäteter Nachkomme des achtzehnten Jahrhunderts und teile das Schicksal aller Nachkömmlinge: mißverstanden zu werden. Wollen Sie einen Kaffee mit mir hier auf der Terrasse trinken? Oder einen Cocktail?«

»Einen Kaffee.«

Sie bekamen einen Tisch in der späten Sonne. »Es ist zu gewissen Zeiten fast dasselbe«, sagte Peystre, »in der Sonne zu sitzen oder über die Liebe zu reden oder über das Leben — oder über nichts. Zum Beispiel zu dieser Stunde. Wohnen Sie noch in dem kleinen Hotel an der Seine?«

»Ich glaube, ja. Manchmal weiß ich es nicht ganz genau. Wenn die Fenster am Morgen offen sind, scheint es mir oft, als schliefe ich mitten im Lärm der Place de l'Opéra. Und nachts ist es manchmal so, als triebe ich die Seine hinunter — auf einem schweigenden Kahn oder im Wasser, auf dem Rücken, die Augen weit offen, ohne mich und ganz in mir selbst.«

»Sie haben sonderbare Gedanken.«

»Im Gegenteil. Ich habe fast gar keine. Träume manchmal, aber auch nicht viele.«

»Brauchen Sie keine?«

»Nein«, sagte Lillian. »Ich brauche wirklich keine.«

»Dann sind wir uns ähnlich. Ich brauche auch keine.«

Der Kellner brachte einen Sherry für Peystre und ein Kännchen Kaffe für Lillian. Peystre sah missbilligend auf den Kaffee. »Das trinkt man besser nach dem Essen«, erklärte er. »Wollen Sie nicht lieber einen Aperitif?«

»Nein. Wie spät ist es?«

»Fünf Uhr«, erwiderte Peystre verwundert. »Trinken Sie nach der Uhr?«

»Nur heute.« Lillian winkte dem Oberkellner.

»Haben Sie schon etwas gehört, Monsieur Lambert?«

»Natürlich! Von Radio Rom! Seit Stunden! Ganz Italien ist am Radio oder steht auf den Straßen«, sagte der Oberkellner aufgeregt. »Die schweren Wagen müssen in den nächsten Minuten abgelassen werden. Monsieur Clerfayt fährt mit Monsieur Torriani. Sie lösen sich nicht ab: Clerfayt fährt; Torriani ist dabei als Mechaniker. Es ist ein Sportwagenrennen. Soll ich das Radio holen? Ich habe es hier.«

»Ja, holen Sie es.«

»Ist Clerfayt in Rom?« fragte Peystre.

»Nein. In Brescia.«

»Ich verstehe nichts von Rennen. Was ist es für eines?«

»Das Tausend-Meilen-Rennen von Brescia durch ganz Italien, zurück nach Brescia.«

Der Oberkellner kam mit einem tragbaren Radioapparat. Er war ein Rennfanatiker und verfolgte das Rennen seit Stunden. »Sie werden in Abständen von Minuten abgelassen«, erklärte er. »Die schnellsten Wagen zuletzt. Es ist ein Rennen gegen die Stoppuhr. Ich werde Radio Mailand einstellen. Fünf Uhr — jetzt kommen die Nachrichten.«

Er drehte an den Knöpfen. Das Radio begann zu krächzen. Dann kam Mailand mit politischen Nachrichten, rasch, als könne der Ansager nicht eilig genug zu den Sportnachrichten gelangen. »Wir bringen Ihnen jetzt eine Übertragung aus Brescia«, begann er mit veränderter, leidenschaftlicher Stimme. »Ein Teil der Kämpfer ist bereits auf den Weg geschickt worden. Der Marktplatz steht so voll von Menschen, daß sie sich kaum bewegen können —«

Der Apparat krachte und spuckte. Dann tönte klar durch den Stimmenlärm das Heulen eines Motors, das sofort leiser wurde. »Da saust einer ab«, flüsterte Monsieur Lambert aufgeregt. »Ein Alfa wahrscheinlich.«

Auf der Terrasse war es still geworden. Neugierige kamen heran oder lehnten von ihren Tischen herüber.

»Wer führt?«

»Es ist zu früh, etwas zu sagen«, erklärte der Oberkellner mit Autorität. »Die schnellen Wagen starten erst jetzt.«

»Wieviel Wagen sind im Rennen?« fragte Peystre.

»Fast fünfhundert.«

»Guter Gott!« sagte jemand. »Und für wie lange?«

»Für über sechzehnhundert Kilometer, mein Herr. Bei gutem Durchschnitt fünfzehn bis sechzehn Stunden. Vielleicht auch weniger. Aber es regnet in Italien. Über Brescia tobt ein Gewitter.«

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