Erich Remarque - Der Himmel kennt keine Günstlinge

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Zwei ungewöhnliche Menschen versuchen, für kurze Zeit einen Ausnahmezustand des Glücks zu verwirklichen. Der alternde Rennfahrer Clerfayt lernt in einem Schweizer Lungen-Sanatorium Lillian Dunkerque, eine junge, todkranke Belgierin, kennen. Lillian weiß, daß sie nicht mehr lange leben wird, und sie fasst den Entschluß, die ihr noch verbleibende kurze Lebenszeit auszunutzen, alle Erwartungen und Wünsche und ihren unbändigen Drang nach intensivem Leben zu stillen. Sie verläßt das Sanatorium und geht mit Clerfayt nach Paris. Sie erleben eine kurze Spanne innigen Glücks, aber je mehr Clerfayt sich in dieser Beziehung verliert, je mehr er sich in einem Netz von Hoffnungen, Illusionen und Selbstbetrug verstrickt, um so brüchiger wird ihre Beziehung.

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Lillian glaubte es nicht. Man hatte es ihr vor Jahren auch gesagt. »Das ist wunderbar«, sagte sie. »Dann sehen wir uns hier wieder. Soll ich es Clerfayt sagen?«

»Lieber noch nicht; ich bin darin abergläubisch. Da — jetzt kommen die neuen Nachrichten! Sie müssen sie ja auch hören! Auf Wiedersehn, Lillian!«

»Auf Wiedersehen, Hollmann.«

Sie hatte etwas über Boris hinzusetzen wollen; aber sie tat es nicht. Sie blickte den schwarzen Hörer eine Weile an; dann legte sie ihn behutsam auf die Gabel und überließ sich ihren Gedanken, ohne ihnen zu folgen, bis sie merkte, daß sie weinte. Wie töricht ich bin! dachte sie und stand auf. Man muß für alles bezahlen. Glaubte ich denn, ich hätte es schon getan?

* * *

»Das Wort Glück hat in unserer Zeit eine übermäßige Bedeutung angenommen«, sagte der Vicomte de Peystre. »Es hat Jahrhunderte gegeben, in denen es unbekannt war. Es gehörte nicht zum Leben. Lesen Sie die chinesische Literatur der besten Epochen, die indische, die griechische. Statt Emotion, in der das Wort Glück seine Wurzel hat, suchte man ein gleich bleibendes, hohes Lebensgefühl. Da, wo das verloren geht, beginnen die Krisen, die Verwechslungen mit der Emotion, die Romantik und der törichte Ersatz mit dem Suchen nach Glück.«

»Ist das andere nicht auch Ersatz?« fragte Lillian.

»Ein menschenwürdigerer«, erwiderte Peystre.

»Ist eines ohne das andere unmöglich?«

Er sah sie nachdenklich an. »Beinahe immer. Bei Ihnen, glaube ich, nicht. Das fasziniert mich. Sie haben beides. Es muß einen Zustand so reiner Verzweiflung voraussetzen, daß Namen dafür und auch für die Verzweiflung schon gleichgültig sind. Es ist jenseits von Anarchie — auf dem Polarplateau einer Einsamkeit ohne jede Trauer. Trauer und Rebellion haben sich bei Ihnen, glaube ich, längst gegenseitig vernichtet. Kleine Dinge haben deshalb denselben Wert wie große. Das Detail beginnt zu glänzen.«

»Das achtzehnte Jahrhundert steigt auf«, sagte Lillian mit halbem Spott. »Sind Sie nicht sein letzter Abkomme?«

»Sein letzter Verehrer.«

»Hat man je mehr von Glück geredet als damals?«

»Nur in den schlechten Perioden. Und auch dann hat man zwar davon geredet und geschwärmt, aber man war praktisch im großen Sinne.«

»Bis die Guillotine kam.«

»Bis die Guillotine kam und man das Recht auf das Glück erfand«, bestätigte Peystre. »Die Guillotine kommt immer.«

Lillian trank ihr Glas aus. »Ist das alles nicht eine lange Einleitung zu dem Vorschlag, den Sie mir wieder machen wollen: ihre Mätresse zu werden?«

Peystre blieb unbewegt. »Nennen Sie es so, wenn Sie wollen. Es ist ein Vorschlag, Ihnen den Rahmen zu geben, den Sie brauchen. Oder vielmehr, den Rahmen, der nach meiner Ansicht zu Ihnen passen würde.«

»Wie die Fassung zu einem Stein?«

»Wie die Fassung zu einem sehr kostbaren Stein.«

»Einem Stein aus reiner Verzweiflung?«

»Aus blauweißer Einsamkeit. Und blauweißem Mut, Mademoiselle. Mein Kompliment! Und verzeihen Sie meine Hartnäckigkeit. Diamanten von diesem Feuer sind selten.« Peystre lächelte. »Möchten Sie jetzt wieder die letzten Nachrichten über das Rennen in Italien hören?«

»Hier? Im Maxim?«

»Warum nicht? Albert, der Meister dieses Platzes, hat ganz andere Wünsche erfüllen können, wenn er wollte. Und für Sie würde er wollen. Ich habe es gesehen; Albert hat ausgezeichnete Augen.«

Das Orchester begann, der Tradition gemäß, Melodien aus der ›Lustigen Witwe‹ zu spielen. Die Kellner räumten den Tisch ab. Albert strich vorbei und dirigierte eine Flasche Kognak, die weder verstaubt noch mit dem Emblem Napoleons geziert war, sondern lediglich ein kleines, mit der Hand beschriebenes Schildchen trug, an den Tisch. »Ich sagte Ihnen, daß er ausgezeichnete Augen hat«, erklärte Peystre. »Versuchen Sie diesen Kognak, natürlich erst nach den üblichen Zeremonien des Anwärmens, des Einatmen des Bouquets und der Unterhaltung darüber. Wir werden überwacht.«

Lillian nahm ihr Glas, ohne es in der Hand zu wärmen oder seinen Duft einzuatmen, und trank es herunter. Peystre lachte. Albert, aus einer Ecke, schickte den Anschein eines bestätigenden Lächelns herüber. Ihm folgte nach einigen Minuten ein Kellner mit einer kleinen Flasche Framboise. Er stellte kleinere Gläser auf und schenkte ein. Ein Duft nach Obstgärten im frühen Sommer erhob sich sofort. »Alter Himbeergeist«, sagte Peystre mit Andacht. »Noch rarer!«

Lillian dachte: Was würde er tun, wenn ich ihm den Himbeergeist jetzt in sein überzüchtetes Gesicht gösse? Wahrscheinlich würde er auch das verstehen und einen hübschen Satz darüber sagen. Sie verachtete ihn nicht; sie fand ihn im Gegenteil angenehm wie ein mildes Schlafmittel und hatte ihm aufmerksam zugehört. Er verkörperte für sie die andere Seite des Daseins. Er hatte die Lebensangst zu einem Kult von ästhetischem Zynismus sublimiert und versuchte, aus gefährlichen Bergpfaden Parkwege zu machen. Es änderte nichts. Wann hatte sie das alles schon einmal ähnlich gehört? Bei Levalli in Sizilien natürlich. Man brauchte Geld und ein kleines Herz, um so zu leben. Man fuhr nicht von Brescia nach Brescia. Man blieb in Brescia und erklärte sich, man sei im Versailles des frühen achtzehnten Jahrhunderts.

»Ich muß gehen«, sagte sie.

»Wie oft Sie das sagen«, erklärte Peystre. »Es macht Sie unwiderstehlich. Ist es Ihr Lieblingswort?«

Sie sah ihn an. »Wenn Sie wüssten, wie gern ich bleiben würde«, sagte sie dann langsam. »Arm meinetwegen, allein, nur bleiben! Bleiben! Alles andere ist Lüge und der Mut der Angst.«

* * *

Sie ließ sich vor ihrem Hotel absetzen. Der Nachtportier kam ihr aufgeregt entgegen. »Herr Clerfayt liegt an zwölfter Stelle! Er hat sechs Konkurrenten überholt. Der Ansager hat erzählt, er wäre ein wunderbarer Nachtfahrer.«

»Das ist er.«

»Ein Glas Champagner, um zu feiern?«

»Man soll nie zu früh feiern. Rennfahrer sind abergläubisch.«

Lillian saß eine Weile in der kleinen, dunklen Halle. »Wenn er so weiterfährt, ist er morgen früh wieder in Brescia«, sagte der Nachtportier.

»Das auch«, erwiderte Lillian und stand auf. »Ich gehe noch einen Kaffee trinken am Boulevard Michel.«

Sie wurde dort bereits als Stammgast behandelt. Der Kellner wachte über sie, Gérard wartete auf sie, und eine Runde von Studenten hatten sich als eine Art von Ehrengarde für sie gebildet.

Gérard hatte die gute Eigenschaft, immer hungrig zu sein; das gab ihr Zeit nachzudenken, während er aß. Sie liebte es, auf die Straße zu schauen, wo das Leben mit heißen und trostlosen Augen vorübertrieb. Es war schwer, an eine unsterbliche Seele für jeden einzelnen zu glauben, wenn man diesen endlosen Strom sah. Wohin wanderten die Seelen später? Zerfielen sie wie die Körper? Oder geisterten sie noch umher in diesen Abenden der Wünsche, der Lust und der Verzweiflung, verwesend, voll von lautloser Angst und Beschwörung, bleiben zu können, was sie waren und nicht zu Seelendünger für andere zu werden, die gerade jetzt hinter den Tausenden von Fenstern achtlos gezeugt wurden?

Gérard hatte endlich aufgehört zu essen. Das letzte war ein ausgezeichneter Pont-l'Évêque-Käse gewesen. »Wie der rohe Vorgang der Nahrungsaufnahme von gebratenen Stücken von Tierleichen und halbverwesten Milchprodukten die poetischen Qualitäten der Seele zu Hymnen anregt!« erklärte er. »Immer wieder verwunderlich und tröstlich!«

Lillian lachte. »Von Brescia nach Brescia«, sagte sie. »Ich verstehe diesen klaren und einfachen Satz nicht; aber er scheint mir ziemlich unangreifbar.« Gérard trank seinen Kaffee herunter. »Er ist sogar tief. Von Brescia nach Brescia! Ich werde meinen nächsten Band Gedichte so nennen. Sie sind schweigsam heute nacht.«

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