Erich Remarque - Der Himmel kennt keine Günstlinge

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Zwei ungewöhnliche Menschen versuchen, für kurze Zeit einen Ausnahmezustand des Glücks zu verwirklichen. Der alternde Rennfahrer Clerfayt lernt in einem Schweizer Lungen-Sanatorium Lillian Dunkerque, eine junge, todkranke Belgierin, kennen. Lillian weiß, daß sie nicht mehr lange leben wird, und sie fasst den Entschluß, die ihr noch verbleibende kurze Lebenszeit auszunutzen, alle Erwartungen und Wünsche und ihren unbändigen Drang nach intensivem Leben zu stillen. Sie verläßt das Sanatorium und geht mit Clerfayt nach Paris. Sie erleben eine kurze Spanne innigen Glücks, aber je mehr Clerfayt sich in dieser Beziehung verliert, je mehr er sich in einem Netz von Hoffnungen, Illusionen und Selbstbetrug verstrickt, um so brüchiger wird ihre Beziehung.

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»Nicht schweigsam. Nur ohne Worte.«

»Von Brescia bis Brescia?«

»Ungefähr so.«

Gérard nickte und roch an seinem Kognak. »Es ist ein Satz, der immer besser wird. Er führt zu einer Fülle von Platitüden, die alle einmal tief wie Bergwerksschächte waren und es vielleicht noch sind.«

»Ich weiß noch einen dazu«, sagte Lillian: »Alles ist dasselbe.«

Gérard setzte sein Glas nieder. »Mit oder ohne Phantasie?«

»Mit aller Phantasie.«

Er nickte erleichtert. »Ich hatte einen Augenblick Angst, daß Sie deprimiert seien und eine Waschküchendummheit auskramen wollten.«

»Ganz das Gegenteil — eine äußerst beglückende Erkenntnis.«

»Die Einzelheiten sind dasselbe wie das Ganze; aber das Ganze ist mehr. Diese Weinflasche ist ebenso hinreißend wie ein Raffael; in jener pickligen Studentin dort geistert zweifellos auch ein Stück Medea und Aspasia — das Leben ohne Perspektive: alles ist gleich wichtig und unwichtig; alles ist Vordergrund; alles Gott. Meinen Sie das?« fragte Gérard.

Lillian lächelte. »Wie schnell Sie sind!«

»Zu schnell.« Gérard zog eine bittere Grimasse. »Zu schnell, um es zu erleben.« Er nahm einen großen Schluck Kognak. »Wenn Sie das wirklich erlebt haben«, dozierte er, »dann bleiben Ihnen nur drei Dinge —«

»So viele?«

»In ein buddhistisches Kloster zu gehen, verrückt zu werden oder zu sterben, am passendsten durch eigene Hand. Die Selbstauslöschung ist, wie Sie wissen, eines der drei Dinge, die wir den Tieren voraushaben.«

Lillian fragte nicht nach den beiden anderen. »Es gibt noch ein viertes«, sagte sie. »Unser Unglück ist, zu glauben, daß wir einen Anspruch auf das Leben haben. Wir haben keinen. Wenn man das erkennt, wirklich erkennt, wird viel bitterer Honig plötzlich süß.«

Gérard salutierte schweigend, beide Hände hochgestreckt. »Wer nichts erwartet, wird nie enttäuscht. Die letzte der kleineren Weisheiten!«

»Für heute abend die letzte«, erwiderte Lillian und stand auf. »Die schönsten Weisheiten sterben über Nacht. Wieviel Leichen immer am nächsten Morgen zusammengefegt werden! Und sonderbar, was man alles redet, wenn die Sonne untergegangen ist. Ich muß jetzt gehen.«

»Das sagen Sie immer; aber Sie kommen wieder.«

Sie sah ihn dankbar an. »Nicht wahr? Merkwürdig, daß nur Dichter das wissen.«

»Sie wissen es auch nicht; sie hoffen es nur.«

Sie wanderte den Quai des Grands-Augustins entlang bis zum Quai Voltaire und dann zurück durch die kleinen Gassen hinter den Quais. Sie hatte wenig Angst, nachts allein zu gehen; sie hatte keine Angst vor Menschen.

In der Rue de Seine sah sie jemand auf dem Boden liegen. Sie glaubte, es sei eine Betrunkene und ging vorbei; aber etwas in der Haltung der Frau, die ausgespreizt halb auf dem Fahrweg, halb auf dem Fußsteig lag, zwang sie, umzukehren. Sie wollte sie wenigstens ganz auf das Trottoir ziehen, damit sie vor Autos geschützt war.

Die Frau war tot. Die Augen waren offen und starrten im halben Licht der Laterne Lillian an. Der Kopf fiel, als sie die Schultern hob, mit dumpfem Laut zurück gegen das Pflaster. Lillian stieß einen unterdrückten Ruf aus; sie glaubte im ersten Augenblick, der Toten weh getan zu haben. Sie blickte in das Gesicht; es war endlos leer. Ratlos sah sie sich um; sie wußte nicht, was sie tun sollte. Ein paar Fenster waren hell, und hinter einem größeren, das verhängt war, hörte sie Musik. Zwischen den Häusern stand der Himmel sehr hoch und ohne Sterne. Jemand rief irgendwoher. Lillian sah einen Mann herankommen. Sie zögerte einen Moment; dann ging sie ihm rasch entgegen. »Gérard!« sagte sie erstaunt und erleichtert. »Woher wußten Sie —«

»Ich bin Ihnen nachgegangen. Es ist das Recht der Poeten an Frühlingsabenden —«

Lillian schüttelte den Kopf. »Dort liegt eine tote Frau! Kommen Sie!«

»Sie wird betrunken sein. Bewusstlos.«

»Nein, sie ist tot. Ich weiß, wie man aussieht, wenn man tot ist.« Sie spürte, wie Gérard widerstrebte.

»Was ist?«

»Ich will damit nichts zu tun haben«, sagte der Dichter des Todes.

»Wir können sie nicht liegenlassen.«

»Warum nicht? Sie ist tot. Was jetzt kommt, geht nur noch die Polizei an. Ich will nicht darin verwickelt werden. Sie sollten es auch nicht! Man wird annehmen, wir hätten sie ermordet. Kommen Sie!«

Er zog Lillian am Arm. Sie blieb stehen. Sie blickte in das Gesicht, das nichts mehr wußte und alles wußte, was sie nicht wußte. Die Tote sah entsetzlich verlassen aus. Ein Bein hatte sie angezogen unter dem karierten Rock. Man sah die Strümpfe, die braunen Schuhe, die halbgeöffneten Hände, das kurze, dunkle Haar und eine dünne Kette um den Hals.

»Kommen Sie!« flüsterte Gérard. »Hier gibt es nur noch Schwierigkeiten! Es ist kein Spaß, mit der Polizei zu tun zu haben! Wir können von irgendwoher telefonieren. Das ist alles, was wir zu tun haben.«

Sie ließ sich wegziehen. Gérard ging so eilig, daß sie kaum nachkommen konnte. Als sie die Quais erreicht hatten, sah sie, daß er sehr blaß war. »Es ist etwas anderes, ihm gegenüberzustehen als darüber zu reden, wie?« sagte sie mit bitterem Spott. »Wo können wir telefonieren? In meinem Hotel?«

»Da wird uns der Nachtportier überhören.«

»Ich kann ihn wegschicken, etwas zu holen.«

»Gut.«

Der Portier kam strahlend. »Er liegt jetzt an zehnter Stelle, aber er wird —«

Er sah Gérard und verstummte vorwurfsvoll. »Ein Freund von Clerfayt«, sagte Lillian. »Sie haben recht, man muß das jetzt feiern. Holen Sie eine Flasche Wein. Wo ist das Telefon hier?«

Der Portier zeigte auf seinen Tisch und verschwand.

»Jetzt«, sagte Lillian.

Gérard suchte bereits im Telefonbuch. »Das Verzeichnis ist alt.«

»Die Polizei ändert ihre Nummer nicht.«

An zehnter Stelle, dachte Lillian. Da fährt er und fährt er immer noch, von Brescia bis Brescia, und inzwischen —

Sie hörte Gérard sprechen. Der Portier kam mit Gläsern und einer Flasche Champagner. Der Pfropfen knallte wie ein Schuß; der Portier hatte die Flasche zu freudig geschüttelt. Gérard hörte erschreckt auf zu sprechen. »Nein, kein Schuß«, erklärte er dann und hängte auf. »Ich glaube, Sie brauchen etwas zu trinken«, sagte Lillian. »Ich wußte im Augenblick nichts anderes als dies; der Portier hat seit heute abend darauf gewartet die Flasche zu öffnen. Es ist wohl kein Sakrileg.«

Gérard schüttelte den Kopf und trank gierig. Er blickte zum Telefon. Lillian sah, daß er Angst hatte, die Polizei könne herausfinden, woher telefoniert worden sei. »Sie glaubten, jemand habe hier geschossen«, sagte er. »Es war der Kork. Warum ist das Tragische oft noch so schrecklich komisch?«

Lillian gab ihm die Flasche zum Einschenken.

»Ich muß gehen«, sagte er.

»Diesmal müssen Sie gehen. Gute Nacht, Gérard.«

Er sah auf die Flasche. »Ich kann sie mitnehmen, wenn Sie sie nicht mehr wollen.«

»Nein, Gérard. Eins oder das andere.«

Sie sah ihn rasch durch die Tür verschwinden. Jetzt kommt die Nacht, allein, dachte sie und gab die Flasche dem Portier. »Trinken Sie das. Ist das Radio noch oben?«

»Selbstverständlich, Mademoiselle.«

Sie stieg die Treppe hinauf. Das Radio glänzte mit Chrom und Glas aus dem Dunkeln. Sie machte Licht und wartete eine Zeitlang am Fenster, ob ein Polizeiwagen vorbeikäme. Sie sah nichts. Langsam zog sie sich aus. Sie überlegte, ob sie ihre Verbündeten, die Kleider, über Nacht um sich herumhängen sollte; aber sie tat es nicht. Die Zeit für diese Hilfen war vorbei, dachte sie. Und die Gelegenheit auch. Aber sie ließ eine Lampe brennen und nahm Schlaftabletten.

* * *

Sie erwachte, als würde sie irgendwoher herausgeschleudert. Durch die Vorhänge stach die Sonne mit ihren Strahlen gegen die übernächtige, elektrische Birne. Das Telefon schrillte. Die Polizei, dachte sie und hob den Hörer.

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