Erich Remarque - Der Himmel kennt keine Günstlinge

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Zwei ungewöhnliche Menschen versuchen, für kurze Zeit einen Ausnahmezustand des Glücks zu verwirklichen. Der alternde Rennfahrer Clerfayt lernt in einem Schweizer Lungen-Sanatorium Lillian Dunkerque, eine junge, todkranke Belgierin, kennen. Lillian weiß, daß sie nicht mehr lange leben wird, und sie fasst den Entschluß, die ihr noch verbleibende kurze Lebenszeit auszunutzen, alle Erwartungen und Wünsche und ihren unbändigen Drang nach intensivem Leben zu stillen. Sie verläßt das Sanatorium und geht mit Clerfayt nach Paris. Sie erleben eine kurze Spanne innigen Glücks, aber je mehr Clerfayt sich in dieser Beziehung verliert, je mehr er sich in einem Netz von Hoffnungen, Illusionen und Selbstbetrug verstrickt, um so brüchiger wird ihre Beziehung.

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Er riß die Tür auf. »Lillian! Wo warst du?« rief er.

Sie hatte ihn die Straße überqueren sehen. »In Venedig, Clerfayt.«

»Aber warum?«

»Ich habe dir doch in Sizilien gesagt, daß ich einmal nach Venedig wolle. Es fiel mir in Rom wieder ein.«

Er schloß die Tür hinter sich. »In Venedig also! Warum hast du mir nicht telegrafiert? Ich wäre gekommen. Wie lange warst du da?«

»Verhörst du mich?«

»Noch nicht. Ich habe dich überall gesucht, aber an Venedig habe ich nicht gedacht. Mit wem warst du da?«

»Das nennst du nicht verhören?«

»Ich habe dich vermisst! Ich habe mir weiß Gott was für Gedanken gemacht! Verstehst du das nicht?«

»Ja«, sagte Lillian. »Willst du von diesen Garnelen? Sie schmecken nach Tang und Meer.«

Clerfayt nahm den Pappteller und die Garnelen und warf sie aus dem Fenster.

Lillian sah ihnen nach. »Du hast einen geschlossenen Citroлn getroffen. Hättest du eine Sekunde länger gewartet, dann hätte eine dicke blonde Dame in einem offenen Renault sie ins Haar gekriegt. Gib mir bitte meinen Korb mit dem Bindfaden. Ich bin noch hungrig.«

Es sah eine Sekunde so aus, als würde Clerfayt den Korb den Garnelen nachwerfen. Dann gab er ihn ihr.

»Sag ihm, er solle noch eine Flasche Rosé heraufschicken lassen«, sagte er. »Und komm aus dem Fensterrahmen heraus, damit ich dich in die Arme nehmen kann.«

Lillian glitt vom Fensterbrett herunter. »Hast du Giuseppe mitgebracht?«

»Nein. Er steht auf der Place Vendфme und verachtet ein Dutzend Bentleys und Rolls Royces, die um ihn herum geparkt sind.«

»Hol ihn und lass uns zum Bois fahren.«

»Wir können zum Bois fahren«, sagte Clerfayt und küßte sie. »Aber wir werden zusammen gehen und zusammen Giuseppe holen; sonst bist du weg, wenn ich wiederkomme. Ich riskiere nichts mehr.«

»Hast du mich vermisst?«

»Ab und zu, wenn ich dich nicht hasste oder Angst hatte, jemand hätte einen Lustmord an dir verübt. Mit wem warst du in Venedig?«

»Allein.«

Er sah sie an. »Es könnte möglich sein. Bei dir weiß man es nie. Warum hast du mir nichts gesagt?«

»Das tun wir doch nicht. Fährst du nicht auch manchmal nach Rom und erscheinst erst ein paar Wochen später wieder? Sogar mit einer Geliebten?«

Clerfayt lachte. »Ich wußte, daß das irgendeinmal kommen würde. Bist du deshalb weggeblieben?«

»Natürlich nicht.«

»Schade.«

Lillian beugte sich aus dem Fenster, um ihren Korb wieder hochzuziehen. Clerfayt wartete geduldig. Es klopfte an die Tür. Er ging hin, nahm dem Kellner den Wein ab und trank ein Glas, während er Lillian aus dem Fenster rufen hörte, daß sie noch ein paar Hände voll Garnelen haben wolle. Dann blickte er sich im Zimmer um. Er sah ihre Schuhe, die verstreut umherstanden, etwas Wäsche, die auf einem Sessel lag, und hinter der halboffenen Schranktür ihre Kleider. Sie war wieder da, dachte er, und eine tiefe, ungekannte und aufregende Ruhe erfüllte ihn.

Lillian drehte sich um, den Korb in der Hand. »Wie sie riechen! Gehen wir auch einmal ans Meer?«

»Ja. Nach Monte Carlo, wenn du willst. Ich muß da irgendwann ein Rennen fahren.«

»Können wir bald gehen?«

»Sobald du willst. Heute? Morgen?«

Sie lächelte. »Du kennst mich. Nein, nicht heute oder morgen, wenn wir heute oder morgen gehen können.« Sie nahm das Glas, das er ihr gab. »Ich wollte nicht so lange in Venedig bleiben, Clerfayt«, sagte sie. »Nur ein paar Tage.«

»Und warum bist du länger geblieben?«

»Ich fühlte mich nicht wohl.«

»Was hattest du?«

Sie zögerte. »Eine Erkältung.«

Sie sah, daß er ihr nicht glaubte. Es entzückte sie. Sein Unglaube machte ihr selbst die Blutung unwahrscheinlicher; sie war vielleicht doch geringer gewesen, als sie gedacht hatte. Sie fühlte sich plötzlich wie eine dicke Frau, die zwanzig Pfund abgenommen hat, ohne es zu merken.

Sie lehnte sich an ihn. Clerfayt hielt sie fest. »Und wann gehst du wieder weg?« fragte er.

»Ich gehe nicht weg, Clerfayt. Ich bin nur manchmal nicht da.«

Ein Schlepper tutete vom Fluss her. Auf dem Deck hing eine junge Frau bunte Wäsche an Leinen auf. In der Tür der Küche spielte ein Mädchen mit einem Schäferhund. Der Schiffer stand in Hemdsärmeln am Steuerruder und pfiff.

»Siehst du das?« fragte Lillian. »Ich spüre immer Neid, wenn ich es sehe. Häuslicher Friede! Das, was Gott gewollt hat.«

»Wenn du ihn hättest, würdest du am nächsten Ankerplatz heimlich aussteigen.«

»Das hindert nicht, daß ich neidisch bin. Wollen wir jetzt Giuseppe holen?«

Clerfayt hob sie vorsichtig hoch. »Ich will jetzt weder Giuseppe holen noch zum Bois fahren. Dazu haben wir noch viel Zeit heute abend.«

16

»Mit einem Wort: Du willst mich einsperren«, sagte Lillian und lachte.

Clerfayt lachte nicht. »Ich will dich nicht einsperren. Ich will dich heiraten.«

»Warum?«

Lillian hielt die Flasche Rosé vom Bett her gegen das Licht. Das Fenster schimmerte blutübergossen durch den Wein. Clerfayt nahm ihn ihr aus der Hand.

»Damit du nicht wieder eines Tages ohne Spur verschwindest.«

»Ich habe meine Koffer im Ritz gelassen. Glaubst du, daß Heiraten sicherer sei, um wiederzukommen?«

»Nicht um wiederzukommen. Um dazubleiben. Fangen wir es anders an. Du hast nur noch wenig Geld. Von mir willst du nichts nehmen —«

»Du hast doch selbst nichts, Clerfayt.«

»Ich habe meinen Anteil aus zwei Rennen. Dazu kommt das, was ich noch hatte und noch machen werde. Wir haben reichlich für dieses Jahr.«

»Gut, dann lass uns warten bis zum nächsten Jahr.«

»Warum warten?«

»Damit du siehst, daß es Unsinn ist. Woher würdest du nächstes Jahr meine Kleider und Schuhe kaufen? Du hast doch gesagt, daß dein Vertrag Ende dieses Jahres abläuft.«

»Man hat mir angeboten, die Vertretung unserer Wagen zu übernehmen.«

Lillian hob ihr Bein und betrachtete seine Linien. Sie werden zu dünn, dachte sie. »Du willst Autos verkaufen?« fragte sie. »Das kann ich mir nicht vorstellen.«

»Ich auch nicht; aber ich habe mir vieles nicht vorstellen können, was ich später getan habe. Oder tun wollte. Zum Beispiel dich zu heiraten.«

»Warum willst du alles gleich auf einmal? Ein geachteter Automobilhändler werden und heiraten?«

»Du tust, als wär es beides ein nationales Unglück.«

Lillian glitt aus dem Bett und griff nach einem Morgenrock. »Wo willst du Autos verkaufen?«

Clerfayt zögerte. »Der Bezirk Toulouse wird frei.«

»Guter Gott!« sagte Lillian. »Wann?«

»In einigen Monaten. Im Herbst. Spätestens Ende des Jahres.«

Sie begann ihr Haar zu kämmen. »Ich werde bald zu alt sein, um Rennen zu gewinnen«, sagte Clerfayt gegen ihren Rücken vom Bett her. »Ich bin weder Nuvolari noch Caracciola. Ich könnte vielleicht versuchen, Rennleiter irgendwo zu werden; aber dann müßte ich auch wieder von einer Bahn zur andern ziehen, so wie unser dicker Cesare — er wird seine Frau jetzt nicht einmal im Winter sehen, seit man auch in Afrika und Südamerika wieder Rennen fahren will. Nein, ich habe genug davon. Ich will mein Leben ändern.«

Warum wollen sie immer ihr Leben ändern? dachte Lillian. Warum wollen sie das ändern, womit sie eine Frau gewonnen haben? Fällt ihnen nie ein, daß sie dadurch die Frau wahrscheinlich verlieren werden? Sogar Mario wollte am letzten Tag sein Dasein als Gigolo aufgeben und mit mir ein ehrbares Leben beginnen. Und Clerfayt, der glaubt, mich zu lieben und den ich liebte, weil er ohne Zukunft zu sein schien wie ich, nun will auch er umschwenken, und er denkt noch, ich müsse glücklich darüber sein.

»Ich habe manchmal darüber nachgedacht, ob Menschen wie wir heiraten sollen«, sagte sie. »Keiner der üblichen Gründe hat mir besonders eingeleuchtet. Am meisten noch der, den mir ein kranker Schachspieler genannt hat: daß man im Augenblick der Todesangst jemand bei sich haben möchte. Aber ich weiß nicht, ob man dann nicht ohnehin so hoffnungslos allein ist, selbst wenn Scharen von Getreuen um das Bett herumstehen, daß man es gar nicht bemerkt. Camilla Albei, die im Sanatorium starb, hatte den Wunsch, daß wenigstens einer ihrer Liebhaber dabeisein sollte, und um sicher zu sein, hatte sie deshalb mit großer Mühe die Beziehungen gleich zu dreien aufrechterhalten und dafür gesorgt, daß alle innerhalb eines Tages an ihrem Bett erscheinen konnten. Sie hatte sogar ihre letzte Affäre mit einem ekelhaften, arroganten Kerl weit über alles Maß deswegen hinausgezogen. Sie wurde in der Dorfstraße von einem Auto überfahren und starb eine halbe Stunde später. Nicht einmal der ekelhafte Kerl war bei ihr — er saß in der Konditorei Luft, wo niemand ihn vermutete, und aß Mohrenköpfe mit Schlagsahne. Camillas Hand hielt der Dorfpolizist, den sie nie vorher gesehen hatte, und sie war so dankbar dafür, daß sie versuchte, sie zu küssen. Sie kam nicht mehr dazu.«

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