Erich Remarque - Der Himmel kennt keine Günstlinge

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Zwei ungewöhnliche Menschen versuchen, für kurze Zeit einen Ausnahmezustand des Glücks zu verwirklichen. Der alternde Rennfahrer Clerfayt lernt in einem Schweizer Lungen-Sanatorium Lillian Dunkerque, eine junge, todkranke Belgierin, kennen. Lillian weiß, daß sie nicht mehr lange leben wird, und sie fasst den Entschluß, die ihr noch verbleibende kurze Lebenszeit auszunutzen, alle Erwartungen und Wünsche und ihren unbändigen Drang nach intensivem Leben zu stillen. Sie verläßt das Sanatorium und geht mit Clerfayt nach Paris. Sie erleben eine kurze Spanne innigen Glücks, aber je mehr Clerfayt sich in dieser Beziehung verliert, je mehr er sich in einem Netz von Hoffnungen, Illusionen und Selbstbetrug verstrickt, um so brüchiger wird ihre Beziehung.

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Mario half ihr aus dem Boot. »Zahlen«, flüsterte sie dem Portier am Kanaleingang des Danieli zu. »Für mich. Und einen Arzt! Sofort.«

Mario brachte sie durch die Halle. Es waren nicht viele Leute da. Ein Tisch mit Amerikanern starrte sie an. Irgendwo sah sie ein Gesicht, das sie kannte, aber sie konnte sich nicht erinnern.

Der junge Aufzugführer hatte noch immer Dienst.

Lillian lächelte mühsam. »Dies ist ein dramatisches Hotel«, flüsterte sie. »Sagten sie das nicht?«

»Nicht sprechen Madame«, sagte Mario. Er war ein wohlerzogener Schutzengel mit einer Stimme aus Samt. »Der Arzt kommt sofort. Doktor Pisani. Er ist sehr gut. Nicht sprechen! Bring Eisstücke«, sagte er zu dem Fahrstuhlführer.

* * *

Sie lag eine Woche in ihrem Zimmer. Die Fenster waren offen, so warm war es bereits. Sie hatte Clerfayt nicht benachrichtigt. Sie wollte nicht, daß er sie krank fände. Sie wollte ihn auch nicht an ihrem Bett sehen. Dies war ihre Sache; ihre allein. Sie schlief und dämmerte durch die Tage, sie hörte die rauen Rufe der Gondolieri bis spät in die Nacht und das Klatschen der festgemachten Gondeln an der Riva degli Schiavoni. Der Arzt kam ab und zu, und Mario kam. Nichts war sehr gefährlich, und war nur eine kleinere Blutung, der Arzt verstand sie, und Mario brachte ihr Blumen und erzählte ihr von seinem schweren Leben mit älteren Damen. Wenn er nur einmal eine reiche, junge fände, die ihn verstände. Er meinte nicht Lillian. Lillian hatte er in einem Tag durchschaut und begriffen. Er war völlig offen mit ihr und sprach mit ihr wie mit einer Kollegin vom selben Fach. »Du lebst vom Tode wie ich von Frauen, die Torschlusspanik haben«, sagte er und lachte. »Oder anders: Du hast auch Torschlusspanik, aber dein Gigolo ist der Tod. Der Unterschied ist nur, daß er dir treu bleibt. Dafür aber betrügst du ihn, wo du kannst.«

Lillian hörte ihm belustigt zu. »Unser aller Gigolo ist der Tod. Die meisten wissen es nur nicht«, sagte sie. »Was willst du später tun, Mario? Eine von deinen älteren Damen heiraten?«

Mario schüttelte ernsthaft den Kopf. »Ich spare. Wenn ich genug habe in ein paar Jahren, mache ich eine kleine, elegante Bar auf. So wie Harry's Bar. Ich habe eine Verlobte in Padua, die erstklassig kocht. Ihre Fettucini!« Mario küßte seine Fingerspitzen. »Kommst du mit deinen Bekannten?«

»Ich komme«, sagte Lillian, gerührt über die Delikatesse, mit der er sie zu trösten versuchte, indem er vorgab zu glauben, daß sie noch so lange leben würde. Aber hatte nicht sie selbst auch heimlich noch an ein kleines privates Wunder geglaubt? Daran, daß gerade das, wovon man ihr abriet, gut für sie sein könne? Ich war eine romantische Sentimentale, dachte sie, mit der kindlichen Erwartung, daß irgendeine Muttergöttin mich aus jeder verzweifelten Situation mit einem gutmütigen Klaps retten würde. Sie sah Marios Kopf vor dem Fenster im Rosenquarzlicht des Nachmittags und dachte an eine Bemerkung, die sie in Sizilien von einem englischen Fahrer gehört hatte: daß lateinische Völker keinen Humor hätten. Sie brauchten keinen, dachte sie, sie hatten diese Form, das Leben zu bestehen, längst hinter sich. Humor war eine Blüte zivilisierter Barbarei; das achtzehnte Jahrhundert hatte wenig davon, dafür viel von der Courtoisie, das zu ignorieren, was es nicht bewältigen konnte. Die zum Tode Verurteilten der Französischen Revolution gingen mit exquisiten Manieren zum Schafott, nicht lachend; sie gingen, als gingen sie zu Hof.

Mario brachte ihr einen Rosenkranz, der vom Papst geweiht war, und ein gemaltes venezianisches Kästchen für Briefe.

»Ich kann dir nichts zurückgeben, Mario«, sagte sie.

»Ich will auch nichts zurückhaben. Es ist gut, etwas schenken zu können, anstatt immer von Geschenken leben zu müssen.«

»Mußt du?«

»Mein Beruf ist zu einträglich, um darauf zu verzichten. Aber er ist nicht leicht. Er ist eine Arbeit. Es ist so angenehm, daß du nichts von mir willst.«

Das Gesicht, das Lillian in der Halle des Hotels gesehen hatte, als Mario sie hereinbrachte, war das des Vicomte de Peystre gewesen. Er hatte sie erkannt und am nächsten Tage begonnen, ihr Blumen zu schicken.

»Warum sind Sie im Hotel?« fragte er, als sie ihn endlich anrief.

»Ich liebe Hotels. Wollen Sie mich in eine Klinik schicken?«

»Natürlich nicht. Kliniken sind für Operationen. Ich hasse sie ebenso wie Sie. Aber ein Haus mit einem Garten, an einem der stillen Kanäle —«

»Haben Sie auch hier eines? So wie die Wohnungen in Paris?«

»Es wäre nicht schwer, eins zu finden.«

»Haben Sie eins?«

»Ja«, sagte Peystre.

Lillian lachte. »Sie haben überall Wohnungen, und ich will nirgendwo welche haben. Wer von uns wird sie leichter aufgeben? Nehmen Sie mich lieber irgendwohin zum Essen.«

»Dürfen Sie hinaus?«

»Nicht unbedingt. Das macht es eher abenteuerlich, oder nicht?«

Es macht es abenteuerlich, dachte sie, als sie in die Halle hinunterkam. Wer dem Tod oft entkommt, wird ebenso oft wiedergeboren und jedes Mal mit tieferer Dankbarkeit, wenn er nur die Illusion aufgibt, einen Anspruch auf das Leben zu haben.

Sie blieb überrascht stehen. Das ist es! dachte sie. Das ist das Geheimnis! Mußte ich nach Venedig kommen, in dieses zauberhafte Hotel mit den vielen Nachmittagen aus Vermillon und Kobaltblau, um es zu finden?

»Sie lächeln«, sagte Peystre. »Warum? Weil Sie Ihren Arzt betrügen?«

»Nicht meinen Arzt. Wohin gehen wir?«

»Zur Taverna. Wir fahren von hier.«

Der Seiteneingang des Hotels. Die schwankende Gondel. Ein Augenblick der Erinnerung und der Übelkeit, der rasch vorüberging, als sie einstieg. Die Gondel war kein schwimmender Sarg; sie war auch kein schwarzer Geier mehr, der mit metallenem Schnabel nach ihr hackte. Sie war eine Gondel, dunkles Symbol einer einst so übermächtigen Lebensfreude einer Stadt, daß man ein Gesetz hatte erlassen müssen, alle Gondeln dürften nur noch schwarz sein, weil sich ihre Besitzer sonst in Prachtverschwendung ruiniert hätten.

»Ich kenne Venedig nur von meinem Fenster«, sagte Lillian. »Und von ein paar Stunden am ersten Abend.«

»Dann kennen Sie es besser als ich. Ich kenne es seit dreißig Jahren.«

Der Kanal. Die Hotels. Die Terrassen mit weißgedeckten Tischen und Gläsern. Das klatschende Wasser. Der schmale Kanal, wie das Gewässer des Styx. Woher kenne ich das alles? dachte Lillian, einen Augenblick beklommen. Mußte jetzt nicht ein Fenster mit Kanarienvogelkäfigen kommen?

»Wo liegt die Taverna?« fragte sie.

»Neben dem Theater.«

»Hat sie eine Terrasse?«

»Ja. Waren Sie schon da?«

»Sehr flüchtig. Nicht zum Essen. Ich bin daran vorbeigekommen.«

»Es ist ein ausgezeichnetes Restaurant.«

Sie hörte das Klappern der Teller und die Stimmen, bevor sie um die Ecke kamen.

»Sie lachen«, sagte Peystre. »Warum?«

»Sie fragen mich das schon zum zweiten Mal. Weil ich hungrig bin. Und weil ich weiß, daß ich etwas zu essen bekommen werde.«

Der Wirt bediente sie selbst. Er brachte Meertiere, frische, gebackene und gekochte, und einen offenen weißen Wein. »Warum sind Sie allein hier?« fragte Peystre.

»Aus einer Laune; aber ich fahre zurück.«

»Nach Paris?«

»Nach Paris.«

»Zu Clerfayt?«

»Auch das wissen Sie schon? Ja, zu Clerfayt.«

»Hat das nicht noch Zeit?« sagte Peystre behutsam.

Lillian lachte. »Sie sind hartnäckig. Haben Sie ein Angebot?«

»Nein, wenn Sie nicht wollen. Und wenn Sie wollen, ohne Bedingungen. Aber warum wollen sie sich nicht wenigstens einige Zeit — sagen wir: umsehen?«

Ein Mann mit Spielzeug kam an den Tisch. Er zog zwei Scotch Terriers aus Plüsch auf und ließ sie über die Tischplatte spazieren. »Ich brauch' mich nicht mehr umzusehen«, sagte Lillian. »Ich habe keine Zeit für Wiederholungen.«

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