Erich Remarque - Der Himmel kennt keine Günstlinge

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Zwei ungewöhnliche Menschen versuchen, für kurze Zeit einen Ausnahmezustand des Glücks zu verwirklichen. Der alternde Rennfahrer Clerfayt lernt in einem Schweizer Lungen-Sanatorium Lillian Dunkerque, eine junge, todkranke Belgierin, kennen. Lillian weiß, daß sie nicht mehr lange leben wird, und sie fasst den Entschluß, die ihr noch verbleibende kurze Lebenszeit auszunutzen, alle Erwartungen und Wünsche und ihren unbändigen Drang nach intensivem Leben zu stillen. Sie verläßt das Sanatorium und geht mit Clerfayt nach Paris. Sie erleben eine kurze Spanne innigen Glücks, aber je mehr Clerfayt sich in dieser Beziehung verliert, je mehr er sich in einem Netz von Hoffnungen, Illusionen und Selbstbetrug verstrickt, um so brüchiger wird ihre Beziehung.

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Sie nickte. »Nur wenn gar nichts anderes übrig bleibt. Nicht aus Frivolität.«

»Großer Gott!« wiederholte Torriani. »Frivolität!« Er stand auf und ging zu Gabrielli hinüber.

»Ich rede Unsinn«, sagte Lillian verzweifelt zu Clerfayt. »Hör nicht auf mich!«

»Du redest keinen Unsinn. Du bist nur überraschend.«

»Warum?«

Er blieb stehen. »Frage ich dich je, ins Sanatorium zurückzugehen?« sagte er ruhig.

Sie blickte ihn an. Sie hatte bis jetzt geglaubt, er wüsste nichts oder hätte angenommen, daß ihr nicht viel fehle. »Ich brauche nicht ins Sanatorium zurück«, erwiderte sie rasch.

»Das weiß ich. Aber habe ich dich je gefragt?«

Sie hörte die Ironie. »Ich sollte nicht reden, wie?«

»Doch«, sagte er. »Immer.«

Sie lachte. »Ich liebe dich sehr, Clerfayt. Sind alle Frauen nach dem Rennen so albern wie ich?«

»Das habe ich vergessen. Ist das ein Kleid von Balenciaga?«

»Das habe ich auch vergessen.«

Er befühlte seine Backenknochen und seine Schulter. »Ich werde heute abend ein Gesicht wie ein bunter Pudding haben und eine geschwollene Schulter. Wollen wir zu Levalli hinausfahren, solange ich noch steuern kann?«

»Mußt du nicht zu deinem Rennleiter?«

»Nein. Da ist nur eine Siegesfeier im Hotel.«

»Feierst du nicht gern Siege?«

»Jeder gewonnene Sieg ist einer weniger. Einer weniger zu gewinnen«, sagte er. Sein Gesicht begann bereits zu schwellen. »Wirst du mir heute abend nasse Umschläge auf das Gesicht machen und mir dazu ein Kapitel aus der Kritik der reinen Vernunft vorlesen?«

»Ja«, sagte Lillian. »Und irgendwann möchte ich nach Venedig fahren.«

»Warum?«

»Es hat keine Berge und keine Automobile.«

14

Sie blieben noch zwei Wochen in Sizilien. Clerfayt heilte seine Schulter aus. Sie lebten in Levallis verwildertem Garten und am Meer. Die Villa war eine Kabine, die über dem Meer und über der Zeit hing, die darunter ohne Anfang und ohne Ende hinwegrauschten. Clerfayt hatte noch ein paar Wochen bis zum nächsten Rennen. »Wollen wir hier bleiben?« fragte er. »Oder wollen wir zurück?«

»Wohin?«

»Nach Paris. Oder irgendwohin. Wenn man nirgendwo zu Hause ist, kann man überallhin fahren. Hier wird es jetzt heiß.«

»Ist der Frühling schon vorbei?«

»Hier unten ja. Aber wir können Giuseppe nehmen und ihm nachfahren. In Rom fängt er jetzt erst an.«

»Und wenn er dort vorbei ist?«

Clerfayt lachte. »Dann fahren wir ihm weiter nach, wenn du willst. Er fängt dann in der Lombardei an den Seen an. Wir können ihm folgen in die Schweiz, den Rhein hinunter, bis wir ihn in allen Farben in den Tulpenfeldern von Holland vor dem Meer liegen sehen. Das ist dann, als stände die Zeit still.«

»Hast du das schon einmal getan?«

»Ja, vor hundert Jahren. Vor dem Kriege.«

»Mit einer Frau?«

»Ja, aber es war anders.«

»Es ist sicher immer anders. Auch mit derselben Frau. Ich bin nicht eifersüchtig.«

»Ich wollte, du wärest es.«

»Ich fände es schrecklich, wenn du nichts erlebt hättest und mir erzählen würdest, ich wäre die erste Frau in deinem Leben.«

»Du bist es.«

»Ich bin es nicht; aber wenn du meinetwegen für einige Zeit die Namen der andern vergessen hast, ist das genug.«

»Wollen wir fahren?«

Lillian schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Ich will mir nicht vormachen, daß die Zeit stillstehe. Ich will sie fühlen und mich nicht betrügen. Sie stand still in den Wintern des Sanatoriums; aber ich stand nicht still. Ich wurde an ihr entlanggerissen wie an einer Eiswand, hin und her.«

»Stehst du jetzt still?«

Sie küßte ihn. »Ich drehe mich im Kreise. Für eine Weile. Wie ein Tänzer.«

* * *

Dann wurde sie ungeduldig und wollte fort. Von einem Tage zum andern schien es ihr, als sei sie Monate in Sizilien gewesen. Es waren auch Monate, dachte sie — Monate für sie. Sie hatte eine eigene Zeitrechnung. Zwischen Tag und Tag lag für sie jedes Mal die Nacht wie eine Schlucht von Wochen und das einsame Erwachen. Sie ließ Clerfayt nie die ganze Nacht bei sich bleiben. Sie achtete darauf, daß er morgens nicht da war, wenn sie erwachte. Er hielt es für eine Laune; aber sie wollte nicht, daß er sie husten hörte.

Sie flog nach Rom, um von da weiterzufliegen. Clerfayt fuhr mit Torriani den Wagen zurück. Sie wollten sich in Paris wiedertreffen.

Sie wanderte einen Nachmittag unter den Ruinen Roms herum. Am nächsten Tag saß sie vor den Cafés an der Via Veneto. Sie hätte abends weiterfliegen sollen, aber sie zögerte. Eine Schwermut ohne Grund hatte sie plötzlich ergriffen, ein Gefühl von großer Süße, ohne andere Trauer als vielleicht die eine, letzte, die silbern und grau am Horizont jedes Lebens steht, das nicht vollzogen wird wie das eines Buchhalters. Sie blieb die Nacht über im Hotel und ging erst am nächsten Vormittag zum Büro der Fluglinie. Dort sah sie im Schaufenster ein Plakat von Venedig, und ihr fiel wieder ein, was sie bei Levalli zu Clerfayt gesagt hatte; ohne weiter nachzudenken trat sie ein und ließ ihr Billett nach Venedig umschreiben. Ihr schien, sie müsse hinfahren, bevor sie nach Paris zurückkehrte. Sie wollte sich über irgend etwas klar werden, sie wußte noch nicht genau über was; aber sie mußte es tun, ehe sie Clerfayt wieder sah.

»Wann geht das Flugzeug?« fragte sie.

»In zwei Stunden.«

Sie ging zum Hotel zurück und packte. Sie nahm an, daß Clerfayt bereits in Paris sei, aber sie zögerte, ihm zu telefonieren oder zu schreiben, daß sie noch nicht käme. Sie konnte das von Venedig aus tun, dachte sie und wußte, daß sie es nicht tun würde. Sie wollte ein paar Tage allein sein, spürte sie, allein und unerreichbar, unbeeinflussbar, bevor sie zurückkehrte. Zurückkehrte? dachte sie. Wohin? War sie nicht abgeflogen, und flog sie nicht immer noch wie einer der Vögel der Sage, die ohne Füße geboren werden und fliegen müssen, bis sie sterben? Aber hatte sie das nicht gewollt? Und wollte sie sich jetzt nicht darüber klar werden, ob sie nicht auch Clerfayt verlassen sollte?

* * *

Das Flugzeug senkte sich in den rosigen späten Nachmittag der Lagune. Lillian bekam ein Eckzimmer im Hotel Danieli. Der Aufzugführer erklärte ihr beim Hinauffahren, daß dies das Hotel der stürmischen Romanze zwischen der alternden George Sand und dem jungen Alfred de Musset sei.

»Und was geschah? Mit wem hat er sie betrogen?«

»Mit niemand, Mademoiselle. Er war verzweifelt. Madame Sand hat ihn betrogen.« Der Aufzugführer lächelte. »Mit einem italienischen Arzt. Monsieur de Musset war ein Poet.«

Lillian sah den Funken von Ironie und Amüsement im Auge des Mannes. Wahrscheinlich hat sie sich selbst betrogen, dachte sie, und liebte den einen, während sie bei dem anderen war.

Der Aufzugführer öffnete die Tür. »Sie hat ihn verlassen«, erklärte er. »Sie ist abgereist, ohne es ihm zu sagen.«

Sie wie ich, dachte Lillian. Will ich mich etwa auch selbst betrügen?

Sie trat in ihr Zimmer und blieb stehen. Der Raum war mit dem schwebenden rosafarbenen Licht des Abends gefüllt, das es nur in Venedig gibt. Sie ging zum Fenster und blickte hinaus. Das Wasser war blau und still, aber es hob und senkte die Reihen der Gondeln, wenn ein Vaporetto vor San Zacearia heranrauschte und hielt. Die ersten Lichter blinkten auf, sehr weiß und verloren in all dem Rosa und Blau, bis auf die orangefarbenen Warnungslichter die Untiefen entlang, die sich wie eine leuchtende Kette zärtlich um den Nacken von San Giorgio Maggiore legten. Diese Stadt war am weitesten von allen Bergen fort, dachte Lillian. Weiter konnte man nicht entfliehen. Nichts zermalmte hier; alles streichelte. Und alles war fremd und zauberhaft. Niemand kennt mich hier, dachte sie. Und niemand weiß, daß ich hier bin! Sie empfand diese Anonymität wie ein sonderbares, stürmisches Glück, das Glück, einem Glück entkommen zu sein, auf kurze Zeit oder für immer.

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