Erich Remarque - Der Himmel kennt keine Günstlinge

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Zwei ungewöhnliche Menschen versuchen, für kurze Zeit einen Ausnahmezustand des Glücks zu verwirklichen. Der alternde Rennfahrer Clerfayt lernt in einem Schweizer Lungen-Sanatorium Lillian Dunkerque, eine junge, todkranke Belgierin, kennen. Lillian weiß, daß sie nicht mehr lange leben wird, und sie fasst den Entschluß, die ihr noch verbleibende kurze Lebenszeit auszunutzen, alle Erwartungen und Wünsche und ihren unbändigen Drang nach intensivem Leben zu stillen. Sie verläßt das Sanatorium und geht mit Clerfayt nach Paris. Sie erleben eine kurze Spanne innigen Glücks, aber je mehr Clerfayt sich in dieser Beziehung verliert, je mehr er sich in einem Netz von Hoffnungen, Illusionen und Selbstbetrug verstrickt, um so brüchiger wird ihre Beziehung.

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Lillian fühlte, wie etwas in ihr gegen diesen flachen Rausch protestierte. Sie war selbst zu lange und zu nahe am Tode gewesen, als daß ihr dieses Spiel mit ihm nicht frivol vorkommen mußte. Es schien ihr ähnlich, als wenn Kinder auf der Straße versuchten, vor heranfahrenden Autos noch rasch zur andern Seite hinüberzulaufen. Daß Hühner es taten und dabei umkamen, wußte sie; daß Menschen es taten, war nicht bewundernswert. Leben war etwas zu Großes, und auch der Tod war etwas zu Großes — man spielte nicht damit. Mut zu haben war etwas anderes als keine Angst zu haben; das eine war Bewußtsein der Gefahr, das andere Unkenntnis.

»Clerfayt!« sagte jemand neben ihr. »Wo ist er?«

Sie schreckte auf. »Was ist mit ihm?«

»Er sollte längst vorbeigekommen sein.«

Die Menschen auf der Tribüne wurden unruhig. Lillian sah Torriani, der zu ihr hinüberblickte, winkte, dann auf die Strecke zeigte und wieder zu ihr zurückblickte und winkte, sie möge ruhig sein, nichts sei passiert. Das erschreckte sie mehr als alles andere. Er ist gestürzt, dachte sie und saß sehr still. Das Schicksal hatte zugeschlagen. Während sie es nicht ahnte, irgendwo in einer der vielen Kurven dieser verdammten Strecke. Die Sekunden wurden bleiern, die Minuten Stunden. Das Karussell auf dem weißen Band existierte nur noch wie ein böser Traum, die Brust wurde eine schwarze Höhle, hohl vom Warten. Dann kam die mechanische Stimme des Lautsprechers: »Der Wagen Clerfayts, Nummer zwölf, ist aus der Kurve getragen worden. Wir haben noch keine weiteren Nachrichten.«

Lillian hob langsam den Kopf. Alles war noch da wie vorher — der Himmel, die blaue Helligkeit, das Terrassenbouquet der Kleider, die weiße Lava des bestürzenden sizilianischen Frühlings — aber irgendwo war jetzt ein Punkt ohne Farbe, ein Nebel, in dem Clerfayt kämpfte oder schon erstickt war. Die Unglaublichkeit des Sterbens griff plötzlich wieder mit nassen Händen nach ihr, die Atemlosigkeit, der die Stille folgte, die nie zu begreifen war; das Nicht-Dasein. Sie blickte langsam an sich herunter und um sich. War sie allein befleckt mit dem unsichtbaren Aussatz dieses Wissens? Spürte sie allein es so, als zerfielen alle Zellen in ihr, als wären alle ohne Atem, und jede einzelne ersticke in ihrem einzelnen Tod? Sie sah die Gesichter an. Sie sah nichts auf ihnen als die Gier der Sensation, die Gier, die den Tod als Reiz genoß, nicht offen, sondern versteckt, umwickelt von falschem Bedauern, von falschem Schreck und von der Genugtuung, nicht selbst getroffen worden zu sein, die Gier, die das gleichgültige Lebensgefühl einen Augenblick lang aufpeitschte wie eine Spritze Digitalis ein phlegmatisches Herz.

»Clerfayt lebt«, erklärte der Ansager. »Er ist nicht ernsthaft verletzt. Er hat den Wagen selbst auf die Strecke zurückgebracht. Er fährt. Er ist wieder im Rennen.«

Lillian hörte das Raunen, das über die Tribünen ging. Sie sah, wie die Gesichter sich änderten. Erleichterung war jetzt in ihnen, Enttäuschung und Bewunderung. Jemand war entkommen, hatte Courage gezeigt, er war nicht niedergebrochen, er fuhr weiter. Jeder auf der Tribüne fühlte plötzlich in sich dieselbe Courage, als sei er es, der weiterführe, und für ein paar Minuten kam sich selbst der wieselhafteste Gigolo als Held vor, der soignierteste Pantoffelheld als kühner Todesverächter. Sensationsgier, der Begleiter jeder Gefahr, bei der man selbst nicht in Gefahr ist, schoß aus tausend Nebennieren Adrenalin in das Blut der Zuschauer. Das war es, wofür man sein Eintrittsgeld bezahlt hatte!

Lillian fühlte einen raschen Zorn wie einen flimmernden Vorhang vor ihren Augen. Sie hasste plötzlich die Menschen um sich herum, sie hasste jeden einzelnen, sie hasste die Männer, die ihre Schultern reckten, und die Frauen, die ihren Reiz in verhängten Blicken preisgaben, sie hasste die Welle von Sympathie, die sich jetzt ausbreitete, die Generosität der Masse, der das Opfer entgangen war und die nun umschaltete auf Bewunderung, und dann hasste sie Clerfayt und wußte, daß es nur eine Reaktion auf ihre Angst war, und sie hasste ihn trotzdem, weil er dieses kindische Spiel um den Tod mitspielte.

Zum ersten Mal, seit sie das Sanatorium verlassen hatte, dachte sie an Wolkow. Dann sah sie unten Clerfayt herankommen. Sie sah sein blutiges Gesicht, und sie sah, wie er ausstieg.

* * *

Die Monteure kontrollierten den Wagen. Sie wechselten die Reifen, Torriani stand neben Clerfayt. »Dieser verdammte Reifen!« sagte Clerfayt. »Ich bin mit der Schnauze aufgeschlagen und habe meinen Arm verstaucht. Der Wagen ist in Ordnung. Du mußt weiterfahren.«

»Klar!« rief der Rennleiter. »Los, Torriani!«

Torriani sprang in den Wagen. »Fertig!« schrie der erste Monteur. Der Wagen schoß davon.

»Was ist los mit dem Arm?« fragte der Rennleiter Clerfayt. »Gebrochen?«

»Nein. Verstaucht oder so was. In der Schulter.«

Der Arzt kam. Clerfayt spürte einen wahnsinnigen Schmerz. Er setzte sich auf eine Kiste. »Aus?« fragte er. »Ich hoffe, Torriani kann durchhalten.«

»Sie können nicht weiterfahren«, sagte der Arzt.

»Leukoplast«, erwiderte der Rennleiter. »Breite Streifen um die Schulter. Kleben Sie ihn zu, für alle Fälle.« Der Arzt schüttelte den Kopf. »Das nützt nicht viel. Er wird es schon merken, sollte er wieder fahren.«

Der Rennleiter lachte. »Er hat sich voriges Jahr beide Fußsohlen verbrannt. Ist trotzdem weitergefahren. Und ich meine: verbrannt, — nicht angesengt.«

Clerfayt hockte auf seiner Kiste. Er fühlte sich schlapp und leer. Der Arzt überklebte seine Schulter fest mit Bandagen. Ich hätte aufpassen sollen, dachte Clerfayt. Schneller als man selbst zu sein heißt noch nicht, Gott zu sein. Es ist nicht wahr, daß nur der Mensch Hilfsmittel mit seinem Gehirn erfinden kann, die ihn schneller machen als seine natürliche Geschwindigkeit. Ist nicht auch die Laus schneller als sie selbst, wenn sie im Gefieder des Adlers sitzt?

»Was ist passiert?« fragte der Rennleiter.

»Der verfluchte Reifen! Aus der Kurve gerutscht. Einen kleinen Baum mitgenommen. Schlag mit dem Steuerrad. Zum Kotzen!«

»Zum Kotzen wäre es, wenn Bremsen, Motor und Steuerung kaputt wären! Die Mühle fährt noch. Wer weiß, wer noch alles ausfällt! Das Rennen ist noch lange nicht zu Ende! Dies ist Torrianis erste Targa. Hoffentlich schafft er es!«

Clerfayt starte auf die Metallteile, die die Monteure abgezwickt hatten. Ich bin zu alt, dachte er. Was habe ich hier zu suchen? Aber was sonst kann ich tun?

»Da ist er!« brüllte der Rennleiter, das Fernglas vor den Augen. »Hölle und Himmel, da ist der Teufelsjunge! Aber er wird es niemals schaffen. Wir liegen zu weit zurück.«

»Wer von uns ist noch im Rennen?«

»Das ist das Verfluchte! Nur noch Weber. An fünfter Stelle.«

Torriani raste vorbei. Er winkte und verschwand. Der Rennleiter vollführte einen Indianertanz.

»Duval ist ausgefallen! Und Torriani hat vier Minuten aufgeholt! Vier Minuten! Heilige Mutter Gottes, schütze ihn!«

Er sah aus, als wolle er beten. Torriani holte weiter auf. »Auf der verbeulten Kaffeemühle!« schrie der Rennleiter. »Ich küsse das Goldkerlchen. Er hat einen Rundenrekord gefahren! Heiliger Antonius, schütze ihn!«

Torriani holte Runden auf. Clerfayt wollte ihm die Freude gönnen, aber er fühlte, wie er bitter wurde. Sechzehn Jahre Unterschied im Alter machten sich bemerkbar. Er wußte, daß das nicht immer stimmte. Caracciola hatte mit einer gebrochenen Hüfte und höllischen Schmerzen Rennen über viel jüngere Fahrer und Meisterschaften gewonnen, Nuvolari und Lang hatten nach dem Kriege gefahren, als wären sie zehn Jahre jünger, — aber einmal mußte jeder abtreten, und er wußte, seine Zeit war auch nahe.

»Valente hat festgefressene Kolben! Mond bleibt zurück. Weber liegt an dritter Stelle!« schrie der Rennleiter. »Können Sie Torriani ablösen, wenn was passiert, Clerfayt?«

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