Erich Remarque - Der Himmel kennt keine Günstlinge

Здесь есть возможность читать онлайн «Erich Remarque - Der Himmel kennt keine Günstlinge» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Город: Köln, Год выпуска: 1961, Издательство: Verlag Kiepenheuer & Witsch, Жанр: Современная проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Himmel kennt keine Günstlinge: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Himmel kennt keine Günstlinge»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Zwei ungewöhnliche Menschen versuchen, für kurze Zeit einen Ausnahmezustand des Glücks zu verwirklichen. Der alternde Rennfahrer Clerfayt lernt in einem Schweizer Lungen-Sanatorium Lillian Dunkerque, eine junge, todkranke Belgierin, kennen. Lillian weiß, daß sie nicht mehr lange leben wird, und sie fasst den Entschluß, die ihr noch verbleibende kurze Lebenszeit auszunutzen, alle Erwartungen und Wünsche und ihren unbändigen Drang nach intensivem Leben zu stillen. Sie verläßt das Sanatorium und geht mit Clerfayt nach Paris. Sie erleben eine kurze Spanne innigen Glücks, aber je mehr Clerfayt sich in dieser Beziehung verliert, je mehr er sich in einem Netz von Hoffnungen, Illusionen und Selbstbetrug verstrickt, um so brüchiger wird ihre Beziehung.

Der Himmel kennt keine Günstlinge — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Himmel kennt keine Günstlinge», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Das ist es, dachte Clerfayt, das ist es, was sie anders macht als alle die, die hier herumsitzen. Die andern wollen ein Abenteuer, ein Geschäft, ein bißchen harmonischen Lärm, um ihre Leere auszufüllen — sie aber ist dem Leben auf der Spur, immer nur dem Leben, und sie jagt es wie eine besessene Jägerin den weißen Hirsch und das Einhorn der Fabel, sie jagt es so unablässig, daß es ansteckend wirkt, sie hat keine Hemmungen, sie schaut nicht zur Seite, und während man sich abwechselnd alt und verbraucht oder kinderjung in ihrer Nähe fühlt, tauchen aus vergessenen Jahren auf einmal Gesichter auf, Wünsche, Schatten von Träumen und, über allem, wie ein Blitz im Zwielicht, das verschollene Gefühl von der Einzigartigkeit des Lebens.

Die Zigeuner hingen um den Tisch herum, gebückt, mit wachen Plüschaugen, und spielten. Lillian hörte hingerissen zu. Für sie war das alles wirklich, dachte Clerfayt, es war die Pußta, die einsame Klage der Nacht, die Einsamkeit, das erste Feuer, an dem der Mensch Schutz gesucht hatte, und selbst das älteste, abgegriffenste, sentimentalste Lied war für sie ein Lied der Menschheit, Trauer des Haltenwollens und nicht Haltenkönnens. Lydia Morelli mochte recht haben, es war provinziell, wenn man so wollte, aber hol's der Teufel, wenn man sie nicht gerade deswegen anbeten mußte.

»Ich glaube, ich habe zuviel getrunken«, sagte er.

»Was ist zuviel?«

»Wenn man sich selbst nicht mehr kennt.«

»Dann will ich immer zuviel trinken. Ich liebe mich selbst nicht.«

Sie fürchtet sich vor nichts, dachte Clerfayt. So wie diese Bude ihr Abbild des Lebens ist, so hat jede Banalität für sie den Reiz, den sie hatte, als sie das erste Mal ausgesprochen wurde und noch voll Geist war. Es ist nicht auszuhalten! Sie muß sterben, das weiß sie, aber sie hat es in sich aufgenommen wie ein anderer Morphium, und das verwandelt alles für sie, sie fürchtet nichts, nichts ist Blasphemie, nichts Banalität, und — zur Hölle — warum sitze ich hier und fühle ein gelindes Grauen und stürze mich nicht auch in diesen unbedenklichen Wirbel hinein?

»Ich bete dich an«, sagte er.

»Sag das nicht zu oft«, erwiderte sie. »Dazu muß man sehr unabhängig sein.«

»Bei dir nicht.«

»Sag es immer«, sagte sie. »Ich brauche es wie Atem und Wein.«

Clerfayt lachte. »Beides stimmt. Aber wer fragt danach, ob etwas stimmt! Wohin gehen wir jetzt?«

»Ins Hotel. Ich will ausziehen.«

Clerfayt beschloß, sich über nichts mehr zu wundern. »Gut. Gehen wir packen.« sagte er.

»Meine Sachen sind schon gepackt.«

»Wohin willst du ziehen?«

»In ein anderes Hotel. Seit zwei Tagen ruft um diese Zeit jemand bei mir an. Eine Frau, die mir erzählt, ich solle zurückgehen, wohin ich gehöre — und noch einige andere Sachen dazu.«

Clerfayt sah sie an. »Hast du dem Nachtportier nicht gesagt, das Telefon nicht durchzustellen?«

»Ja! Aber es gelingt ihr durchzukommen. Gestern hat sie ihm gesagt, sie sei meine Mutter. Sie hat einen Akzent, sie ist keine Französin.«

Lydia Morelli, dachte Clerfayt. »Warum hast du mir nichts davon gesagt?«

»Wozu? Ist das Ritz voll?«

»Nein.«

»Gut. Onkel Gaston wird ohnmächtig werden, wenn er hört, wo ich morgen wohnen werde.«

* * *

Lillian hatte nicht gepackt. Clerfayt lieh vom Nachtportier einen riesigen Schrankkoffer, den ein deutscher Major beim Rückzug hatte stehen lassen, und packte Lillians Kleider hinein. Sie saß auf dem Bett und lachte. »Es tut mir leid hier wegzugehen«, sagte sie. »Ich habe es alles sehr geliebt. Aber ich liebe ohne Bedauern. Verstehst du das?«

Clerfayt hob den Kopf. »Ich fürchte, ja. Du bedauerst nicht, etwas zu verlassen.«

Sie lachte wieder, die Beine langausgestreckt, ein Glas Wein in der Hand. »Es spielt keine Rolle mehr. Ich bin aus dem Sanatorium weggegangen — seitdem kann ich weggehen, wo ich will.«

So wird sie vielleicht auch von mir weggehen, dachte Clerfayt. Wie man ein Hotel wechselt. »Hier ist der Degen eines deutschen Majors«, sagte er. »Er muß ihn in der Aufregung vergessen haben, ein fluchwürdiges Verhalten für einen deutschen Offizier. Ich werde ihn im Koffer lassen. Im übrigen bist du auf eine charmante Weise betrunken. Zum Glück habe ich schon vor zwei Tagen für dich ein Zimmer im Ritz bestellt. Ohne das wäre es heute schwierig, dort am Concierge vorüberzukommen.«

Lillian griff nach dem Degen des Majors und salutierte sitzend. »Du gefällst mir sehr. Warum nenne ich dich nie beim Vornamen?«

»Niemand tut das?«

»Das wäre ein Grund es zu tun.«

»Fertig«, sagte Clerfayt. »Willst du den Säbel mitnehmen?«

»Lass ihn hier.«

Clerfayt steckte die Schlüssel ein und gab Lillian ihren Mantel. »Bin ich zu dünn?« fragte sie.

»Nein; ich glaube, du hast ein paar Pfund zugenommen.«

»Das ist das einzige, worauf es ankommt«, murmelte sie.

Sie ließen die Koffer in ein Taxi bringen, das hinter ihnen herfuhr. »Liegt mein Zimmer im Ritz nach der Place Vendфme zu?« fragte Lillian.

»Ja. Nicht nach der Rue Cambon.«

»Wo wohntest du, als du hier warst im Kriege?«

»Nach der Rue Cambon, nachdem ich aus dem Gefangenenlager zurückgekommen war. Es war ein gutes Versteck; niemand erwartete, daß man dort unterkriechen würde. Mein Bruder wohnte damals an der Place Vendфme auf der deutschen Seite. Wir sind Elsässer. Mein Bruder hat einen deutschen, ich einen französischen Vater.«

»Konnte dein Bruder dich nicht schützen?«

Clerfayt lachte. »Er ahnte nicht, daß ich da war, und er hätte mich am liebsten in Sibirien gewußt. So weit weg wie möglich. Siehst du den Himmel? Es wird Morgen. Hörst du die Vögel? Man hört sie nur um diese Zeit in den Städten. Naturfreunde müssen in den Nachtklubs durchhalten, um Drosseln hören zu können auf dem Weg nach Hause.«

Sie bogen in die Place Vendфme ein. Der weite, graue Platz lag sehr still da. Unter den Wolken schimmerte der frühe Tag in starkem Gelb. »Wenn man sieht, wie wunderbar die Menschen früher gebaut haben, sollte man annehmen, daß sie glücklicher gewesen sind als wir«, sagte Lillian. »Glaubst du das?«

»Nein«, erwiderte Clerfayt. Er ließ den Wagen vor dem Eingang auslaufen. »Ich bin in diesem Augenblick glücklich«, sagte er. »Ganz gleich, ob wir wissen, was das ist oder nicht. Ich bin glücklich in diesem Augenblick, in dieser Stille, auf diesem Platz, mit dir. Und wenn du ausgeschlafen hast, fahren wir ab. In kleinen Etappen nach dem Süden. Nach Sizilien, zu dem Rennen, von dem ich dir schon erzählt habe: der Targa Florio.«

12

Die hundertacht Kilometer lange Strecke der Targa Florio mit ihren fast vierzehnhundert Kurven war jeden Tag einige Stunden zum Training abgesperrt. Da die Fahrer auch zwischen den Sperrstunden die Strecke langsam abfuhren, um die Kurven, das Gefälle und den Straßenzustand zu memorieren, hing das Grollen der schweren Motoren von Dämmerung zu Dämmerung über der weißen Landstraße und der weißen Landschaft.

Clerfayts zweiter Fahrer war Alfredo Torriani, ein vierundzwanzig Jahre alter Italiener. Beide waren fast den ganzen Tag draußen. Abends kamen sie verbrannt, hungrig und durstig zurück.

Clerfayt hatte Lillian verboten, beim Training dabeizusein. Er wollte nicht, daß sie wie eine der Frauen und Freundinnen der Fahrer würde, die mit Stoppuhren und Papieren in den Ständen saßen, die von den Fabriken für Reparaturen, Benzin und Reifenwechsel aufgebaut waren, und sich nützlich machten. Er hatte sie statt dessen mit einem Freunde bekannt gemacht, der ein Haus am Meer besaß, und sie dort hingebracht. Der Mann hieß Levalli und war der Besitzer einer Thunfisch-Fangflotte. Clerfayt hatte ihn nicht ohne Überlegung ausgesucht: Levalli war ein Ästhet, kahlköpfig, beleibt und homosexuell.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Himmel kennt keine Günstlinge»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Himmel kennt keine Günstlinge» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Himmel kennt keine Günstlinge»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Himmel kennt keine Günstlinge» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x