Erich Remarque - Der Himmel kennt keine Günstlinge

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Zwei ungewöhnliche Menschen versuchen, für kurze Zeit einen Ausnahmezustand des Glücks zu verwirklichen. Der alternde Rennfahrer Clerfayt lernt in einem Schweizer Lungen-Sanatorium Lillian Dunkerque, eine junge, todkranke Belgierin, kennen. Lillian weiß, daß sie nicht mehr lange leben wird, und sie fasst den Entschluß, die ihr noch verbleibende kurze Lebenszeit auszunutzen, alle Erwartungen und Wünsche und ihren unbändigen Drang nach intensivem Leben zu stillen. Sie verläßt das Sanatorium und geht mit Clerfayt nach Paris. Sie erleben eine kurze Spanne innigen Glücks, aber je mehr Clerfayt sich in dieser Beziehung verliert, je mehr er sich in einem Netz von Hoffnungen, Illusionen und Selbstbetrug verstrickt, um so brüchiger wird ihre Beziehung.

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»Wo kommen wir heraus?«

»Bei Airolo. Da beginnt der Süden.«

Lillian hatte sich vor dem ersten Abend gefürchtet. Sie hatte erwartet, daß Erinnerungen und Reue wie Ratten aus dem Dunkel auf sie losschleichen würden. Jetzt aber löschte die lärmende Fahrt durch den steinernen Bauch der Erde jeden anderen Gedanken aus. Die ferne Furcht jeder Kreatur, die auf dem Boden und nicht in ihm lebt, die Furcht, begraben zu werden, ließ sie so heftig auf das Licht und auf den Himmel warten, daß alles andere ausgelöscht wurde. Es geht fast zu rasch, dachte sie. Vor ein paar Stunden hockte ich auf den Gipfeln der Berge und wollte hinunter — jetzt rase ich durch die Erde und will wieder hinauf.

Aus einer Limousine flatterte Papier und schlug klatschend gegen die Windschutzscheibe. Dort blieb es angepresst kleben wie eine zerschmetterte Taube.

»Es gibt Zeitgenossen, die immer und überall essen müssen«, sagte Clerfayt. »Sie würden selbst in die Hölle Butterbrote mitnehmen.« Er griff um die Scheibe herum und zerrte das Papier los.

Ein zweites Einwickelpapier flog durch die Erde. Lillian lachte. Ein Geschoß folgte, das gegen den Rahmen der Scheibe knallte. »Ein Brötchen«, sagte Clerfayt. »Die Herrschaften vor uns essen nur noch die Wurst, nicht das Brot. Bürgerliches Pandämonium in den Eingeweiden der Erde.«

Lillian dehnte sich auf ihrem Sitz. Der Tunnel schien alles von ihr abzustreifen, was noch von früher um sie herumgeflattert war. Es war, als ob die scharfen Bürsten des Lärms es herunterrissen. Der alte Planet, auf dem das Sanatorium stand, blieb hinter ihr für immer; sie konnte nicht zurück, so wenig man zweimal den Styx überqueren konnte. Sie würde auf einem neuen Planeten auftauchen, hinausgeworfen aus der Erde, stürzend und gleichzeitig vorwärtsgeschleudert, ohne anderen Gedanken mehr als den einen: hinauszukommen und zu atmen. Ihr war, als würde sie in letzter Minute durch einen Grabesschlauch gerissen, dessen Wände dicht hinter ihr zusammenstürzten und sich verschütteten, vorwärts, dem Lichte zu, das plötzlich wie eine milchige Monstranz vor ihr auftauchte, auf sie zuraste und da war.

* * *

Der acherontische Lärm wurde zu normalem Knattern und schwieg dann. Der Zug hielt in einem weichen Rauschen von Grau und Gold und milder Luft. Es war die Luft des Lebens nach der gewölbekalten, toten Luft des Tunnels. Erst nach einer Weile begriff Lillian, daß es regnete. Sie horchte auf die Tropfen, die sanft auf das Verdeck klopften, sie atmete die weiche Luft und hielt die Hand in den Regen. Gerettet, dachte sie. Über den Styx geworfen und gerettet.

»Es sollte umgekehrt sein«, sagte Clerfayt. »Drüben sollte es geregnet haben, und hier sollte klares Wetter sein. Sind Sie enttäuscht?«

Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe seit Oktober keinen Regen mehr gesehen.«

»Und seit vier Jahren waren Sie nicht unten? Das ist dann ja fast so, als wären Sie noch einmal geboren. Noch einmal geboren, mit Erinnerungen.«

Er fuhr zur Straße hinüber, um zu tanken. »Man könnte Sie beneiden. Sie fangen noch einmal von vorn an. Mit dem Ungestüm der Jugend, aber ohne die Hilflosigkeit der Jugend.«

Der Zug fuhr ab und verschwand mit roten Lichtern im Regen. Der Tankwart brachte den Wagenschlüssel zurück. Der Wagen rollte rückwärts auf die Straße. Clerfayt hielt ihn an, um zu wenden. Einen Augenblick sah er Lillian in dem kleinen Raum, der durch das Verdeck gebildet wurde, im sanften Licht des Instrumentenbrettes, während draußen der Regen flimmerte und schwätzte. Sie sah anders aus als je zuvor. Ihr Gesicht war vom Schein der Geschwindigkeitsmesser, der Uhren und der Geräte zum Messen der Zeit und der Schnelligkeit beleuchtet, und es schien, im Kontrast dazu, für einen Herzschlag völlig zeitlos und unberührt davon zu sein — zeitlos, spürte Clerfayt plötzlich, wie der Tod, mit dem es ein Rennen startete, gegen das alle Automobilrennen Kinderei waren. Ich werde sie in Paris absetzen und verlieren, dachte er. Nein, ich muß versuchen, sie zu halten! Ich wäre ein Idiot, wenn ich es nicht versuchte!

»Wissen Sie schon, was Sie in Paris tun wollen?« fragte er.

»Ich habe einen Onkel dort. Er verwaltet mein Geld. Bisher hat er es mir in monatlichen Raten geschickt. Jetzt werde ich es ihm ganz entreißen. Es wird ein Drama werden. Er glaubt immer noch, ich sei vierzehn Jahre alt.«

»Und wie alt sind Sie wirklich?«

»Vierundzwanzig und achtzig.«

Clerfayt lachte. »Eine gute Kombination. Ich war einmal sechsunddreißig und achtzig — als ich aus dem Krieg wiederkam.«

»Und was geschah?«

»Ich wurde vierzig«, sagte Clerfayt und schaltete den ersten Gang ein. »Es war sehr traurig.«

Der Wagen klomm die Steigung von der Bahn zur Chaussee und begann die lange Strecke bergab. Im gleichen Augenblick heulte ein anderer Motor hinter ihnen auf. Er war der rote Sportwagen, der mit ihnen durch den Tunnel geschleust worden war. Der Fahrer hatte sich hinter einem Schuppen versteckt gehalten. Jetzt tobte er mit seinen vier Zylindern hinter ihnen her, als hätte er sechzehn.

»So was gibt es immer noch«, sagte Clerfayt. »Er will ein Rennen gegen uns fahren. Sollen wir ihm eine Lehre geben? Oder ihm seine Illusion lassen, daß er den schnellsten Wagen der Welt hat?«

»Lassen wir heute jedem seine Illusion.«

»Gut.«

Clerfayt hielt Giuseppe an. Der rote Sportwagen hinter ihm hielt ebenfalls an und begann zu hupen. Er hatte reichlich Platz zum Überholen; aber er wollte sein Rennen.

»So geht es«, sagte Clerfayt seufzend und fuhr wieder an. »Er ist ein Mensch; er will sein Verderben.«

* * *

Der rote Wagen langweilte sie bis Faido. Er versuchte immer wieder aufzuholen. »Er wird sich noch zu Tode stürzen«, sagte Clerfayt schließlich. »Das letzte Mal ist er schon fast aus der Kurve geflogen. Lassen wir ihn vorbei.« Er bremste, gab aber sofort wieder Gas. »Dieser Pfuscher! Anstatt vorbeizufahren ist er fast in unser Heck gerast! Er ist ebenso gefährlich hinter uns wie vor uns.«

Clerfayt lenkte den Wagen zum rechten Straßenrand. Der Geruch von Holz kam von einem Bretterschuppen herüber. Er hielt Giuseppe vor dem Schuppen an. Der rote Wagen hielt dieses Mal nicht. Er toste vorüber. Der Mann in ihm winkte verächtlich und lachte. Es wurde sehr still. Man hörte nur einen Bach rauschen und das leise Klopfen des Regens. Dies war das Glück, fühlte Lillian. Diese Minute der Stille voll dunkler, feuchter, fruchtbarer Erwartung. Sie würde sie nie vergessen — die Nacht, das sanfte Rieseln und die beglänzte, nasse Straße.

Eine Viertelstunde später kamen sie in Nebel. Clerfayt schaltete auf die kleinen Lichter um. Er fuhr sehr langsam. Nach einer Weile konnten sie den Straßenrand wieder erkennen. Für hundert Meter war der Nebel weggewischt vom Regen; dann gerieten sie wieder in eine Wolke, die aus der Tiefe hochwehte.

Clerfayt bremste den Wagen plötzlich sehr stark. Sie waren gerade aus dem Nebel herausgekommen. Vor ihnen, um einen Kilometerstein gedreht, hing der rote Sportwagen, ein Rad über dem Abgrund. Neben ihm stand der Mann, der ihn gefahren hatte, unverletzt.

»Das nennt man Glück«, sagte Clerfayt.

»Glück?« erwiderte der Mann wütend. »Und der Wagen? Sehen Sie sich das an! Ich bin nicht kaskoversichert. Und mein Arm?«

»Ihr Arm ist höchstens verstaucht. Sie können ihn ja bewegen. Mann, seien Sie froh, daß Sie noch auf der Straße stehen.«

Clerfayt stieg aus und betrachtete das Wrack. »Manchmal sind die Kilometersteine doch zu etwas gut.«

»Sie, Herr, sind schuld!« schrie der Mann. »Sie haben mich dazu gebracht, zu schnell zu fahren. Ich mache Sie verantwortlich! Hätten Sie mich passieren lassen und nicht ein Rennen mit mir angefangen —«

Lillian lachte. »Was lacht die Dame?« fragte der Mann ärgerlich.

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