Erich Remarque - Der Himmel kennt keine Günstlinge

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Zwei ungewöhnliche Menschen versuchen, für kurze Zeit einen Ausnahmezustand des Glücks zu verwirklichen. Der alternde Rennfahrer Clerfayt lernt in einem Schweizer Lungen-Sanatorium Lillian Dunkerque, eine junge, todkranke Belgierin, kennen. Lillian weiß, daß sie nicht mehr lange leben wird, und sie fasst den Entschluß, die ihr noch verbleibende kurze Lebenszeit auszunutzen, alle Erwartungen und Wünsche und ihren unbändigen Drang nach intensivem Leben zu stillen. Sie verläßt das Sanatorium und geht mit Clerfayt nach Paris. Sie erleben eine kurze Spanne innigen Glücks, aber je mehr Clerfayt sich in dieser Beziehung verliert, je mehr er sich in einem Netz von Hoffnungen, Illusionen und Selbstbetrug verstrickt, um so brüchiger wird ihre Beziehung.

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»Doch, Boris. Ich wollte dir schreiben. Sieh das an — « sie zeigte auf einen kleinen Papierkorb aus Messing neben ihrem Tisch, in dem zerknittertes Briefpapier lag. »Ich konnte es nicht. Es ist hoffnungslos, es erklären zu wollen —«

Hoffnungslos, dachte Wolkow. Was heißt das? Warum ist etwas heute hoffnungslos, was gestern noch nicht existiert? Er blickte auf die Kleider und Schuhe — vor einer Sekunde noch waren sie ein Bild reizvoller Unordnung gewesen — jetzt lagen sie plötzlich im schneidenden Licht des Abschieds und waren Waffen, die sein Herz bedrohten. Er sah sie nicht mehr als ein charmantes Durcheinander; er sah sie mit dem Schmerz, den man spürt, wenn man vom Begräbnis eines geliebten Toten kommt und dann unvermutet etwas von seinen persönlichen Sachen sieht — einen Hut, Wäsche, ein Paar Schuhe. »Du mußt hier bleiben«, sagte er.

Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß, daß ich es nicht erklären kann. Deshalb wollte ich weggehen, ohne dich zu sehen. Ich wollte dir von unten schreiben — aber auch das hätte ich nicht gekonnt. Mach es mir nicht schwer, Boris —«

Mach es mir nicht schwer, dachte er. Immer sagten sie das, diese Bündel aus Anmut, Selbstsucht und Hilflosigkeit, wenn sie darangingen, einem das Herz zu zerreißen. Mach es mir nicht schwer! Dachten sie je daran, ob sie es dem anderen schwermachten? Aber wäre es nicht noch trostloser, wenn sie wirklich daran dächten? Würde das nicht etwas von dem fatalen Mitleid haben, das Brennnesseln in den Händen hält, während es achtlos streichelt?

»Du gehst mit Clerfayt?«

»Ich fahre mit Clerfayt hinunter«, erwiderte Lillian gequält. »Er nimmt mich mit, wie ein Mann mit einem Auto einen Fußgänger am Wege mitnimmt. In Paris trennen wir uns. Ich bleibe da, und er fährt weiter. Mein Onkel lebt in Paris. Er verwaltet das bißchen Geld, das ich habe. Ich werde dableiben.«

»Bei deinem Onkel?«

»In Paris.«

Lillian wußte, daß sie nicht die Wahrheit sagte, aber es schien ihr im Augenblick die Wahrheit zu sein. »Verstehe mich doch, Boris!« bat sie.

Er sah auf die Koffer. »Wozu willst du verstanden werden? Es ist genug, daß du gehst.«

Sie senkte den Kopf. »Du hast recht. Schlage weiter.«

Schlag weiter, dachte er. Wenn man nur einen Augenblick zuckte, sagten sie: Schlage weiter, als wollte man selbst sie verlassen. Ihre Logik reichte nie weiter als bis zur letzten Antwort, alles davor wurde sofort abgetan, als sei es nicht passiert. Nicht das, was den Schrei provozierte, sondern nur der Schrei war maßgebend. »Ich schlage dich nicht«, sagte er.

»Du willst, daß ich bei dir bleibe.«

»Ich möchte, daß du hier bleibst. Das ist ein Unterschied.«

Ich lüge auch bereits, dachte er. Natürlich will ich nur, daß sie bei mir bleibt, sie ist das Einzige, Letzte, was ich habe, der Planet Erde ist für mich zusammengeschrumpft auf dieses Dorf, ich kann seine Einwohner zählen, ich kenne fast jeden davon, das ist meine Welt geworden, und sie ist das, was ich von dieser Welt will, ich kann sie nicht verlieren, ich darf sie nicht verlieren, ich habe sie schon verloren. »Ich möchte nicht, daß du dein Leben fortwirfst wie wertloses Geld«, sagte er.

»Das sind Worte, Boris. Wenn jemand im Gefängnis die Wahl hat, ein Jahr frei zu leben und dann zu sterben, oder aber im Gefängnis zu verkommen — was soll er tun?«

»Du bist nicht im Gefängnis, Duscha! Du hast eine entsetzlich falsche Vorstellung von dem, was unten Leben ist.«

»Das weiß ich. Ich kenne es ja nicht. Ich kenne nur den Teil, der Krieg, Betrug und Elend war, und wenn der Rest auch voll von Enttäuschungen sein wird, so kann es doch nicht schlimmer sein als das, was ich kenne und von dem ich weiß, daß es nicht alles sein kann. Es muß noch etwas anderes da sein, das andere, das ich nicht kenne, das, was mich unruhig macht und mich ruft« — sie hielt inne — , »Lass uns nicht mehr sprechen, Boris, es ist alles falsch, was ich sage, es wird falsch, während ich es sage, die Worte sind falsch und banal und sentimental und treffen es nicht, und sie werden zu Messern, und ich will dich nicht kränken, aber jedes Wort muß eine Kränkung sein, wenn ich ehrlich sein will, und selbst wenn ich glaube, ich sei ehrlich, bin ich es immer noch nicht, siehst du denn nicht, daß ich es selbst nicht weiß?«

Sie blickte ihn an mit einer Mischung von ohnmächtig gewordener Liebe, Mitleid und Feindseligkeit. Warum zwang er sie, noch einmal alles das zu wiederholen, was sie sich tausendmal vorgesagt hatte und schon vergessen wollte?

»Lass Clerfayt abfahren, und du wirst in wenigen Tagen einsehen, wie falsch es gewesen wäre, diesem Rattenfänger zu folgen«, sagte Wolkow.

»Boris«, erwiderte Lillian hoffnungslos. »Es ist nicht Clerfayt. Muß es denn ein anderer Mann sein?«

Er antwortete nicht. Wozu sage ich ihr das, dachte er. Ich bin ein Narr, ich tue alles, um sie weiter fortzujagen! Warum sage ich ihr nicht lächelnd, daß sie recht hat? Warum benütze ich nicht den alten Trick? Weiß ich nicht, daß verliert, wer festhalten will, und daß man dem nachläuft, der lächelnd loslässt? Habe ich das vergessen? »Nein«, sagte er. »Es muß nicht ein anderer Mann sein. Aber wenn es nicht so ist, warum fragst du dann nicht mich, ob ich mit dir kommen will?«

»Dich?«

Falsch, dachte er, wieder falsch! Wozu dränge ich mich auf? Sie will der Krankheit entfliehen — wozu sollte sie da einen Kranken mitnehmen? Der letzte Mann, mit dem sie reisen möchte, bin ich!

»Ich will nichts mitnehmen, Boris«, erwiderte sie. »Ich liebe dich; aber ich will nichts mitnehmen.«

»Du willst alles vergessen?«

Wieder falsch, dachte er verzweifelt. »Das weiß ich nicht«, sagte Lillian gedrückt. »Ich will nichts von hier mitnehmen. Ich kann es nicht. Quäle mich nicht!«

Er stand einen Augenblick sehr still. Er wußte, daß er nicht mehr antworten sollte; aber zur selben Zeit schien es ihm entsetzlich wichtig, ihr zu erklären, daß sie beide nicht mehr lange zu leben hätten, und daß das, was sie beim Leben jetzt so verachtete, die Zeit, einmal das Wichtigste von allem sein würde, wenn es nur noch Stunden und Tage waren, und daß sie verzweifelt sein würde, weil sie es weggeworfen hatte, wenn es ihr jetzt auch nicht so vorkam — aber er wußte auch, daß jedes Wort, wenn er es zu sagen versuchte, sich in einen Gemeinplatz verwandeln würde, der selbst durch die Tatsache der Wahrheit nicht erträglicher werden konnte. Es war zu spät. Es konnte sie nicht mehr erreichen. Es war plötzlich zu spät, von einem Atemzug zum anderen. Was hatte er versäumt? Er wußte es nicht. Gestern war noch alles nah und vertraut gewesen, und jetzt war eine Glaswand zwischen ihnen aufgestiegen, wie in einem Auto zwischen Führersitz und Innenraum. Sie sahen einander noch, aber sie verstanden sich nicht mehr — sie hörten einander, aber sie sprachen verschiedene Sprachen, die aneinander vorüberwehten. Es war nichts mehr zu tun. Die Fremde, die über Nacht aufgewachsen war, füllte bereits alles aus. Sie war in jedem Blick und in jeder Geste. Es war nichts mehr zu tun. »Adieu, Lillian«, sagte er.

»Verzeih mir, Boris.«

»In der Liebe ist nichts zu verzeihen.«

* * *

Sie hatte keine Zeit nachzudenken. Eine Schwester kam und forderte sie auf, zum Dalai Lama zu kommen. Der Professor roch nach guter Seife und antiseptischer Wäsche. »Ich sah Sie gestern abend in der Bergerhütte«, erklärte er steif.

Lillian nickte.

»Sie wissen, daß Sie Ausgehverbot haben?«

»Ja, das weiß ich.«

Über das blasse Gesicht des Dalai Lama ging ein rosiger Schein. »Es scheint Ihnen gleichgültig zu sein, ob Sie es beachten oder nicht. Ich muß Sie bitten, das Sanatorium zu verlassen. Vielleicht finden Sie anderswo einen Platz, der Ihren Wünschen besser entspricht.«

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