Erich Remarque - Der Himmel kennt keine Günstlinge

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Zwei ungewöhnliche Menschen versuchen, für kurze Zeit einen Ausnahmezustand des Glücks zu verwirklichen. Der alternde Rennfahrer Clerfayt lernt in einem Schweizer Lungen-Sanatorium Lillian Dunkerque, eine junge, todkranke Belgierin, kennen. Lillian weiß, daß sie nicht mehr lange leben wird, und sie fasst den Entschluß, die ihr noch verbleibende kurze Lebenszeit auszunutzen, alle Erwartungen und Wünsche und ihren unbändigen Drang nach intensivem Leben zu stillen. Sie verläßt das Sanatorium und geht mit Clerfayt nach Paris. Sie erleben eine kurze Spanne innigen Glücks, aber je mehr Clerfayt sich in dieser Beziehung verliert, je mehr er sich in einem Netz von Hoffnungen, Illusionen und Selbstbetrug verstrickt, um so brüchiger wird ihre Beziehung.

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»Man kann es bald lernen. Ich zeige Ihnen alle Tricks. Ich habe gegen Lasker gespielt.«

»Ich habe kein Talent dafür. Und keine Geduld.«

»Jeder hat Talent! Und Geduld muß man haben, wenn man nachts nicht schlafen kann. Was soll man sonst tun? Beten? Das hilft nicht. Ich bin Atheist. Philosophie hilft auch nicht. Detektivromane nur für kurze Zeit. Ich habe alles probiert, meine Dame. Nur zwei Dinge helfen. Das eine ist, daß ein anderer bei einem ist; deshalb habe ich geheiratet. Aber meine Frau ist längst tot —«

»Und das andere?«

»Schachaufgaben zu lösen. Es ist so weit entfernt von all dem Menschlichen — dem Zweifel und der Angst — so abstrakt, daß es beruhigt. Es ist eine Welt ohne Panik und ohne Tod. Es hilft! Wenigstens für die eine Nacht — und mehr wollen wir ja nicht, nicht wahr? Nur durchhalten bis zum nächsten Morgen —«

»Ja. Mehr will man hier nicht.«

Im Fenster des hochgelegenen Zimmers sah man nichts als Wolken und einen Schneehang. Die Wolken waren gelb und golden und unruhig am frühen Nachmittag. »Soll ich es Ihnen beibringen?« fragte Richter. »Wir können gleich anfangen.«

Die starken Augen in dem Totenschädel flackerten. Sie hungerten nach Gesellschaft, dachte Lillian — nicht nach Schachproblemen. Sie hungerten nach jemand, der da sein konnte, wenn die Tür sich plötzlich öffnete und niemand hereinkam als der lautlose Wind, unter dem das Blut aus der Kehle stürzte und die Lungen füllte, bis man in ihm erstickte.

»Wie lange sind Sie schon hier?« fragte sie.

»Zwanzig Jahre. Ein Leben, wie?«

»Ja, ein Leben.«

Ein Leben, dachte sie, aber was für ein Leben! Jeder Tag war wie der andere, in endloser Routine, Tag um Tag, und am Ende des Jahres fielen die Tage zusammen, als wären sie nur ein einziger Tag gewesen, so sehr glichen sie sich, und so fielen auch die Jahre zusammen, als wären sie nur ein einziges Jahr gewesen, so sehr waren auch sie immer wieder dieselben. Nein, dachte Lillian, nicht so! Ich will nicht so enden! Nicht so!

»Wollen wir heute anfangen?« fragte Richter.

Lillian schüttelte den Kopf. »Es hat keinen Zweck mehr. Ich bleibe nicht mehr lange hier.«

»Sie fahren nach unten?« krächzte Richter.

»Ja. In ein paar Tagen.«

Was rede ich da? dachte sie betroffen. Es ist ja nicht wahr! Aber die Worte hallten ihr im Kopf, als wären sie nicht wieder zu vergessen. Verwirrt stand sie auf.

»Sind Sie geheilt?«

Die heisere Stimme klang so ärgerlich, als hätte Lillian einen Vertrauensbruch begangen. »Ich fahre nicht für lange«, sagte sie hastig. »Nur für kurze Zeit. Ich komme wieder.«

»Jeder kommt wieder«, krächzte Richter beruhigt. »Jeder.«

»Soll ich Ihren Zug für Regnier mitnehmen?«

»Zwecklos.« Richter warf die Schachfiguren auf dem Brett neben seinem Bett um. »Er ist so gut wie matt. Sagen Sie ihm, wir müßten ein neues Spiel anfangen.«

»Ja. Ein neues Spiel. Ja.«

* * *

Die Unruhe verließ sie nicht. Nachmittags gelang es ihr, eine junge Assistenzschwester im Operationsraum zu überreden, ihr die letzten Röntgenaufnahmen zu zeigen, die von ihr gemacht worden waren. Die Schwester glaubte, Lillian verstände nichts davon, und brachte ihr die Filme.

»Kann ich sie einen Augenblick hier behalten?« fragte Lillian.

Die Schwester zögerte. »Es ist gegen die Vorschriften. Es ist schon nicht richtig, daß ich sie Ihnen überhaupt zeige.«

»Der Professor zeigt sie mir fast immer selbst und erklärt sie mir. Er hat es dieses Mal vergessen.« Lillian ging zum Schrank und nahm ein Kleid heraus. »Hier ist das Kleid, das ich Ihnen neulich versprochen habe. Sie können es jetzt mitnehmen.«

Die Schwester errötete. »Das gelbe Kleid? Haben Sie das wirklich so gemeint?«

»Warum nicht? Es paßt mir nicht mehr. Ich bin zu dünn dafür geworden.«

»Sie können es enger machen lassen.«

Lillian schüttelte den Kopf. »Nehmen Sie es nur.«

Die Schwester nahm das Kleid, als wäre es aus Glas und hielt es sich an. »Ich glaube, es paßt sogar«, flüsterte sie und sah in den Spiegel. Dann legte sie es über eine Stuhllehne. »Ich lasse es noch ein paar Minuten hier. Die Aufnahmen auch. Dann hole ich alles ab. Ich muß noch zu Nummer sechsundzwanzig. Sie ist abgereist.«

»Abgereist?«

»Ja. Vor einer Stunde.«

»Wer ist Nummer sechsundzwanzig?«

»Die kleine Südamerikanerin aus Bogotб.«

»Die mit den drei Verwandten? Manuela?«

»Ja. Es kam rasch; aber es war zu erwarten.«

»Was reden wir herum«, sagte Lillian, erbittert durch den vorsichtigen Jargon des Sanatoriums. »Sie ist nicht abgereist, sie ist tot, gestorben, nicht mehr da!«

»Ja, natürlich«, erwiderte die Schwester eingeschüchtert und schielte nach dem Kleide, das wie eine gelbe Quarantäneflagge über dem Stuhl hing. Lillian sah es.

»Gehen Sie nur«, sagte sie ruhiger. »Sie haben recht; wenn Sie zurückkommen, können Sie gleich alles zusammen mitnehmen.«

»Gut.«

* * *

Lillian zog rasch die dunklen, glatten Filme aus dem Umschlag und ging damit zum Fenster. Sie konnte sie nicht wirklich lesen. Der Dalai Lama hatte ihr nur öfter die Schatten und Verfärbungen gezeigt, auf die es ankam. Seit einigen Monaten hatte er es nicht mehr getan.

Sie blickte auf das glänzende Grau und Schwarz, das über ihr Leben entschied. Da waren ihre Schulterknochen, ihre Wirbelsäule, ihre Rippen, da war ihr Skelett — und dazwischen das unheimliche, schattenhafte Etwas, das Gesundheit oder Krankheit hieß. Sie erinnerte sich an die früheren Aufnahmen, an die nebligen grauen Flecke und versuchte, sie wieder zu finden. Sie glaubte, sie zu sehen, und es schien ihr, daß sie größer geworden seien. Sie ging vom Fenster weg und schaltete die Lampe an. Dann nahm sie den Schirm ab, um noch mehr Licht zu haben, und plötzlich war ihr, als sähe sie sich selbst, tot, nach Jahren im Grabe, das Fleisch bereits zerfallen zu grauer Erde und nur die Knochen noch fest, das einzige, was standgehalten hatte. Sie legte die Filme auf den Tisch. Ich mache wieder Unsinn, dachte sie — aber sie ging trotzdem zum Spiegel und blickte hinein, sie beobachtete ihr Gesicht, das Gesicht, das ihres war und nicht ihres, seitenverkehrt im Spiegel und fremd und trotzdem das ihre. Ich kenne es nicht, nicht wie es wirklich aussieht, dachte sie, ich kenne nicht das, das die andern sehen, ich kenne nur dieses Spiegelphantom, das vertauscht ist und rechts hat, wo andere links bei mir sehen, ich kenne nur diese Lüge, ebenso wie ich nur die andere Lüge kenne, die Farben und die Form, während ich das wirkliche, das Skelett, das still in mir arbeitet, um an die Oberfläche zu kommen, nicht kenne. Das da, dachte sie und sah auf den schwarzen, glänzenden Film, das ist der einzige wirkliche Spiegel. Sie betastete ihre Stirn und ihre Wange, sie fühlte die Knochen darunter, und es schien ihr, als wären sie näher zur Haut als früher. Das Fleisch schmilzt bereits, dachte sie, aus den Augenhöhlen blickt schon der Unbestechliche, Namenlose, oder blickt er mir unsichtbar über die Schulter, und seine und meine Augen treffen sich im Spiegel?

»Aber was machen Sie denn da?« fragte die junge Schwester hinter ihr. Sie war auf lautlosen Gummisohlen wieder hereingekommen.

»Ich sehe in den Spiegel. Ich habe in den letzten zwei Monaten drei Pfund verloren.«

»Sie haben doch kürzlich ein halbes Pfund zugenommen.«

»Das habe ich schon wieder abgenommen.«

»Sie sind zu unruhig. Und Sie müssen mehr essen. Ich finde, Sie haben sich gut erholt.«

Lillian dreht sich rasch um. »Warum behandelt ihr uns immer wie Kinder?« sagte sie, maßlos irritiert. »Denkt ihr wirklich, wir glauben alles, was ihr uns vorerzählt? Hier — « sie hielt der Schwester die Röntgenaufnahmen hin — »sehen Sie das an! Ich kenne genug davon! Sie wissen, daß es nicht besser geworden ist!«

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