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Carlos Zafón: Der dunkle Wächter

Здесь есть возможность читать онлайн «Carlos Zafón: Der dunkle Wächter» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию). В некоторых случаях присутствует краткое содержание. Город: Frankfurt am Main, год выпуска: 2009, ISBN: 978-3-10-401696-2, издательство: S. Fischer Verlag GmbH, категория: Современная проза / на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале. Библиотека «Либ Кат» — LibCat.ru создана для любителей полистать хорошую книжку и предлагает широкий выбор жанров:

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Carlos Zafón Der dunkle Wächter

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Ein flüchtiger blauer Dunst lag über dem Raum, nur durchbrochen von dem scharlachroten Flackern des Feuers.

Irene trat ein paar Schritte ins Zimmer. Alles war genau so, wie sie es in Erinnerung hatte. Das große Porträtbild von Alma Maltisse leuchtete über dem Kamin. Lichtreflexe tasteten sich durch die dichte Atmosphäre des Zimmers und deuteten die Umrisse der Vorhänge aus durchscheinender Seide an, die das Himmelbett verhüllten. Ismael schloss vorsichtig die Tür hinter sich und folgte Irene.

Das Mädchen hielt ihn am Arm zurück. Sie deutete auf einen Lehnsessel, der mit dem Rücken zu ihnen vor dem Feuer stand. Über eine der Lehnen hing eine bleiche Hand, die wie eine verwelkte Blume auf den Boden gesunken war.

Daneben blitzten Glasscherben in einer Pfütze aus Flüssigkeit wie glitzernde Perlen auf einem Spiegel. Irene spürte, wie ihr Herz zu rasen begann. Sie ließ Ismaels Hand los und ging Schritt für Schritt auf den Sessel zu. Das flackernde Licht der Flammen beschien ein regloses Gesicht: Simone.

Irene kniete neben ihrer Mutter nieder und nahm ihre Hand. Sekundenlang gelang es ihr nicht, ihren Puls zu ertasten.

»Oh mein Gott…«

Ismael stürzte zum Schreibtisch und griff nach einem kleinen Silbertablett. Dann lief er zu Simone und hielt es ihr vors Gesicht. Eine schwache Dunstwolke beschlug die Oberfläche. Irene atmete tief durch.

»Sie lebt«, sagte Ismael. Er betrachtete das Gesicht der bewusstlosen Frau und glaubte in ihr eine gereifte, weise Irene wiederzuerkennen.

»Wir müssen sie hier wegbringen. Hilf mir mal.«

Sie postierten sich zu beiden Seiten von Simone, umfassten sie mit den Armen und versuchten sie aus dem Sessel hochzuziehen.

Sie hatten sie kaum einige Zentimeter hochgehievt, als im Zimmer ein tiefes, unheimliches Zischeln zu vernehmen war. Die beiden hielten inne und blickten sich um. Das Feuer vervielfachte ihre eigenen Schatten an den Wänden.

»Wir dürfen keine Zeit verlieren«, drängte Irene.

Ismael hob Simone erneut hoch, doch diesmal war das Geräusch schon viel näher zu hören. Seine Augen irrten durch die Dunkelheit. Das Porträt! Mit einem Mal verformte sich der Schleier, der das Ölbild überzog, zu einer Platte aus dunkler Flüssigkeit, die Gestalt annahm und zwei lange, in messerscharfen Klauen auslaufende Arme ausstreckte.

Ismael versuchte zurückzuweichen, doch der Schatten schnellte von der Wand wie eine Katze, glitt durch die Dunkelheit und duckte sich hinter ihn. Für einen kurzen Augenblick konnte der Junge nur seinen eigenen Schatten sehen, der ihn beobachtete. Dann wuchs aus den Umrissen seiner eigenen Silhouette eine andere Gestalt hervor, die sich dickflüssig ausdehnte, bis sie seinen eigenen Schatten vollständig verschluckt hatte. Der Junge merkte, wie Simones Körper seinen Armen entglitt. Eine kräftige Faust aus eiskaltem Gas umklammerte seinen Hals und schleuderte ihn mit gewaltiger Kraft gegen die Wand.

»Ismael!«, schrie Irene.

Der Schatten wandte sich ihr zu. Das Mädchen rannte ans andere Ende des Zimmers, doch die Dunkelheit zu ihren Füßen umschloss sie wie eine tödliche Blume. Sie spürte die eisige, schaudererregende Berührung des Schattens, der ihren Körper umhüllte und ihre Muskeln lähmte. Vergeblich versuchte sie sich zur Wehr zu setzen, während sie entsetzt zusah, wie sich von der Decke ein Tuch aus Finsternis herabsenkte, das allmählich die vertrauten Formen von Hannahs Gesicht annahm. Das gespenstische Ebenbild warf ihr einen hasserfüllten Blick zu, und zwischen den düsteren Lippen blitzten lange, feucht glänzende Reißzähne auf.

»Du bist nicht Hannah«, sagte Irene mit versagender Stimme.

Der Schatten schlug ihr ins Gesicht, und eine Schnittwunde klaffte in ihrer Wange. Die Blutstropfen, die aus der Wunde hervorquollen, wurden augenblicklich von dem Schatten absorbiert, als würden sie von einer starken Luftströmung angesogen. Zwei lange, spitze Krallen kamen langsam auf ihre Augen zu.

Als sich Ismael, noch benommen von dem Aufprall, wieder aufrappelte, hörte er die raue, bösartige Stimme. Der Schatten stand mitten im Raum und hatte Irene gepackt, bereit, sie zu vernichten. Der Junge schrie auf und warf sich gegen die Masse. Sein Körper ging einfach so hindurch, und der Schatten zersprang in Tausende winziger Tröpfchen, die wie ein Schauer aus flüssiger Kohle zu Boden prasselten. Ismael zog Irene hoch und brachte sie außer Reichweite des Schattens. Dessen Bestandteile verschmolzen auf dem Fußboden zu einem Wirbel, der die Möbelstücke ringsum erschütterte und als tödliche Geschosse gegen Wände und Fenster schleuderte.

Ismael und Irene warfen sich auf den Boden. Der Schreibtisch flog durch eine der Fensterscheiben und pulverisierte sie dabei förmlich. Ismael wälzte sich auf Irene, um sie vor den Scherben zu schützen. Als er wieder hochsah, nahm der dunkle Strudel festere Formen an. Zwei riesige schwarze Flügel breiteten sich aus, und der Schatten erschien wieder, größer und stärker denn je. Er hob eine seiner Klauen und zeigte die offene Handfläche. Zwei Augen und Lippen waren darauf zu sehen.

Ismael zog erneut sein Messer und hielt es der Erscheinung entgegen, während er sich vor Irene stellte. Der Schatten richtete sich auf und kam auf sie zu. Seine Faust umklammerte die Messerklinge. Ismael spürte, wie ein eisiger Strom seine Finger und seine Hand durchfuhr und seinen Arm lähmte.

Die Waffe fiel zu Boden, und der Schatten hüllte den Jungen ein. Irene versuchte vergeblich, ihn festzuhalten. Der Schatten zerrte Ismael zum Feuer.

In diesem Moment öffnete sich die Tür, und die Gestalt von Lazarus Jann erschien auf der Schwelle.

Das gespenstische Licht, das aus dem Wald drang, brach sich in der Windschutzscheibe des Polizeiautos, das den Konvoi anführte. Hinter ihm rasten Doktor Girauds Wagen und ein bei der Klinik von La Rochelle angeforderter Rettungswagen über die Straße am Strand des Engländers.

Dorian, der neben Chefinspektor Henri Faure saß, bemerkte als Erster den goldenen Lichtschein, der durch die Bäume drang. Hinter dem Wald waren die Umrisse von Cravenmoore zu erkennen, ein riesiges, geisterhaftes Karussell im Nebel.

Der Inspektor runzelte die Stirn und betrachtete diese Erscheinung, die er in den zweiundfünfzig Jahren, die er in diesem Dorf lebte, noch nie gesehen hatte.

»Schneller!«, flehte Dorian.

Der Inspektor sah den Jungen an, und während er beschleunigte, begann er sich zu fragen, ob an der Geschichte von diesem angeblichen Unfall irgendetwas dran war.

»Gibt es da etwas, das du uns nicht erzählt hast?«

Dorian gab keine Antwort, sondern starrte einfach geradeaus.

Der Inspektor trat das Gaspedal ganz durch.

Der Schatten wandte sich um. Als er Lazarus sah, ließ er Ismael wie ein lebloses Bündel fallen. Der Junge krachte heftig zu Boden und unterdrückte einen Schmerzensschrei. Irene rannte zu ihm.

»Bring ihn hier weg«, sagte Lazarus, während er langsam auf den zurückweichenden Schatten zuging.

Ismael bemerkte einen stechenden Schmerz in der Schulter und stöhnte.

»Bist du in Ordnung?«, fragte das Mädchen.

Der Junge murmelte etwas Unverständliches, aber er stand auf und nickte. Lazarus warf ihnen einen durchdringenden Blick zu.

»Nehmt sie mit und verschwindet von hier«, befahl er.

Der Schatten vor ihm zischte wie eine Schlange vor ihrer Beute. Plötzlich sprang er an die Wand und wurde wieder von dem Bild verschluckt.

»Ihr sollt verschwinden, habe ich gesagt!«, brüllte Lazarus.

Ismael und Irene packten Simone und schleiften sie zur Tür. Bevor sie gingen, drehte sich Irene noch einmal zu Lazarus um und sah, wie der Spielzeugfabrikant an das Himmelbett trat und mit unendlicher Sanftheit die Vorhänge zur Seite schlug. Dahinter war die Gestalt einer Frau zu erkennen.

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