Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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Sie gelangte zu einem Grundstück, in dessen Maschendrahtgrenzen kleine Mulchhügel und große Haufen verwelkter Vegetation zu sehen waren. Am äußersten Ende des Grundstücks, hinter dem einzigen Haus, das dort noch stehen geblieben war, bearbeitete jemand mit einer Schaufel steinigen Erdboden.

Die Eingangstür des einsamen Hauses stand offen. Ein schwarzes Mädchen im College-Alter saß in einem Büro, das außer dem Schreibtisch ein grässlich hässliches Karosofa und eine Rolltafel enthielt, auf die jemand eine Spalte mit Namen (Lateesha, Latoya, Tyrell) geschrieben hatte und daneben die Spalten STUNDEN und DOLLARS.

«Ist Robin hier?», fragte Denise.

Mit einem Nicken deutete das Mädchen auf die Hintertür. «Da draußen.»

Der Garten war unwirtlich, aber friedvoll. Außer Kürbissen und deren Verwandten schien hier nicht viel angebaut worden zu sein, doch es gab großflächige Beete mit Rebengewächsen, und die Gerüche nach Mulch und Erde waren, wie der auflandige Herbstwind, voller Kindheitserinnerungen.

Robin schaufelte Geröll in ein behelfsmäßiges Sieb. Sie hatte dünne Ärmchen und den Stoffwechsel eines Kolibris und nahm viele kleine schnelle Happen von dem Geröll anstatt wenige größere. Sie trug ein schwarzes Halstuch und ein sehr schmutziges T-Shirt mit dem Aufdruck ERSTKLASSIGE KINDERBETREUUNG: ZAHLEN SIE JETZT ODER SPÄTER. Denise zu sehen schien sie weder zu überraschen noch zu freuen.

«Ganz schön groß, das Projekt», sagte Denise.

Robin zuckte die Achseln, die Schaufel mit beiden Händen haltend, als wolle sie unterstreichen, dass sie sich gestört fühlte.

«Brauchen Sie Hilfe?», fragte Denise.

«Nein. Eigentlich sollten die Jugendlichen das hier machen, aber unten am Fluss läuft gerade ein Spiel. Ich räume nur auf.»

Sie klatschte mit der Schaufel auf das Geröll im Sieb, um ein bisschen Erde durchzuzwängen. Im Drahtgeflecht waren Backstein- und Mörtelstücke, Dachteerklumpen, Ailanthusspinner-Beine, versteinerter Katzenkot sowie an Glasscherben haftende Baccardi- und Yuengling-Etiketten hängen geblieben.

«Und was haben Sie angebaut?», fragte Denise.

Robin zuckte wieder die Achseln. «Nichts, was Sie beeindrucken würde.»

«Was denn zum Beispiel?»

«Zucchini und Kürbis.»

«Nehme ich beides zum Kochen.»

«Klar.»

«Wer ist das Mädchen?»

«Ich habe ein paar Halbtagskräfte, denen ich was bezahle. Sara ist Studentin an der Temple-Uni, fünftes Semester.»

«Und wer sind die Jugendlichen, die eigentlich hier sein sollten?»

«Zwölf- bis Sechzehnjährige aus dem Viertel.» Robin nahm ihre Brille ab und rieb sich mit einem schmutzigen Ärmel Schweiß vom Gesicht. Denise hatte vergessen oder noch nie bemerkt, was für einen hübschen Mund sie hatte. «Sie kriegen einen Mindestlohn, plus Gemüse, plus einen Anteil von allem, was wir gemeinsam verdienen.»

«Ziehen Sie die Kosten ab?»

«Das würde sie frustrieren.»

«Stimmt.»

Robin sah zur Seite, über die Straße, auf eine Reihe leer stehender Gebäude mit rostenden Simsen aus Blech. «Brian sagt, Sie sind sehr ehrgeizig.»

«Ach ja?»

«Er sagt, er würde sich nicht gern mit Ihnen im Armdrücken messen.»

Denise fuhr zusammen.

«Er sagt, er wäre nicht gern Koch in Ihrer Küche.»

«Die Gefahr ist gering», sagte Denise.

«Er sagt, er würde nicht gern Scrabble mit Ihnen spielen.»

«M-hm.»

«Er sagt, er würde nicht gern Trivial Pursuit mit Ihnen spielen.»

Ist ja gut, dachte Denise.

Robin atmete schwer. «Egal.»

«Ja, egal.»

«Ich erzähle Ihnen jetzt, warum ich nicht mit nach Paris gekommen bin», sagte Robin. «Ich fand, dass Erin noch zu klein dafür war. Sinead war im Kunst-Ferienlager, wo es ihr sehr gut gefiel, und ich hatte hier alle Hände voll zu tun.»

«Genauso hatte ich es auch verstanden.»

«Und ich konnte mir denken, dass ihr zwei den ganzen Tag über Essen reden würdet. Und Brian sagte, es wäre rein geschäftlich. Also.»

Denise schaute vom Boden auf, schaffte es aber nicht, Robin in die Augen zu sehen. «Es war rein geschäftlich.»

Robins Lippen zitterten. «Egal!», sagte sie.

Über dem Ghetto hatte sich eine Flotte kupferbödiger Wolken, Kochtopfwolken, nach Nordwesten hin verzogen. Es war der Moment, in dem der blaue Himmelshintergrund grauer und grauer wurde, bis er den Farbton der Stratuswolkenformationen im Vordergrund angenommen hatte, der Moment, in dem Abendlicht und Tageslicht sich im Gleichgewicht befanden.

«Wissen Sie, ich bin an Männern gar nicht so interessiert», sagte Denise.

«Wie bitte?»

«Ich meine, ich schlafe nicht mehr mit Männern. Seit ich geschieden bin.»

Robin runzelte die Stirn, als ergäbe das für sie nicht den geringsten Sinn. «Weiß Brian das?»

«Keine Ahnung. Nicht von mir.»

Robin dachte einen Augenblick darüber nach und fing dann an zu lachen. Sie sagte: «Hi hi hü» Sie sagte: «Ha ha ha!» Ihr Lachen war kehlig und beschämend und, wie Denise fand, zugleich wunderschön. Es hallte von den rostsimsigen Häusern wider. «Armer Brian!», sagte sie. «Armer Brian!»

Auf der Stelle wurde Robin herzlicher. Sie legte ihre Schaufel aus der Hand und führte Denise durch den Garten — «mein kleines Zauberreich», nannte sie ihn. Kaum war sie sich Denise' Aufmerksamkeit gewiss, wagte sie, Enthusiasmus zu zeigen. Hier sei ein neues Spargelbeet, da eine Doppelreihe junger Birn- und Apfelbäume, die sie zu Spalieren hoffe, dort die späte Sonnenblumen-, Kürbis und Grünkohl ernte. Diesen Sommer sei sie beim Anbau auf Nummer Sicher gegangen, weil sie eine Kerntruppe örtlicher Teenager ködern und sie für die undankbare Aufgabe belohnen wollte, eine Infrastruktur zu schaffen: die Beete vorzubereiten, Rohre zu legen, für Entwässerung zu sorgen und die Regenrinnen mit den Regentonnen zu verbinden.

«Das Ganze ist im Prinzip ein egoistisches Projekt», sagte Robin. «Ich habe mir immer einen großen Garten gewünscht, und jetzt hab ich die ganze Innenstadt einfach wieder in Ackerland verwandelt. Aber die Jugendlichen, die es besonders nötig hätten, mit ihren bloßen Händen draußen zu arbeiten und zu lernen, wie frische Lebensmittel schmecken, genau die sind nicht hier. Schlüsselkinder. Sie kiffen, sie haben Sex, oder sie hocken bis sechs Uhr abends in irgendeinem Klassenzimmer vor dem Computer. Dabei sind sie immer noch in einem Alter, in dem es Spaß machen kann, im Dreck zu spielen.»

«Wenn auch vielleicht nicht so viel Spaß wie Sex oder Kiffen.»

«Für neunzig Prozent der Jugendlichen womöglich nicht», sagte Robin. «Aber ich möchte, dass es auch für die anderen zehn Prozent etwas gibt. Irgendeine Alternative, die nichts mit Computern zu tun hat. Ich möchte, dass Sinead und Erin mit Kindern zusammenkommen, die anders sind als sie. Sie sollen lernen, was Arbeit ist. Sie sollen lernen, dass Arbeit nicht nur bedeutet, eine Maus hin- und herzuschieben.»

«Hut ab», sagte Denise.

Robin, die ihren Ton missverstand, sagte: «Egal.»

Denise setzte sich auf den Plastiküberzug eines Ballens Torfmoos, während Robin sich waschen und umziehen ging. Vielleicht war es, weil sie die Samstagabende im Herbst, die sie seit ihrem zwanzigsten Lebensjahr außerhalb einer Küche verbracht hatte, an einer Hand abzählen konnte, vielleicht auch, weil irgendein sentimentaler Teil von ihr auf das egalitaristische Ideal hereingefallen war, das Klaus Müller-Karltreu in St. Jude als so verlogen empfunden hatte — auf jeden Fall hätte sie auf Robin Passafaro, die ihr Leben lang in Philadelphia gewohnt hatte, am liebsten das Wort «mittelwestlich» angewandt. Was so viel heißen sollte wie hoffnungsvoll oder enthusiastisch oder von Gemeinschaftsgeist beseelt.

Auf einmal war es ihr gar nicht mehr so wichtig, gemocht zu werden. Sie merkte, dass sie selbst mochte. Als Robin zurück nach draußen kam und das Haus absperrte, fragte Denise, ob sie Zeit habe, mit ihr zu Abend zu essen.

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