Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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«Wie oft, äh, in der Woche», sagte sie, «habt ihr miteinander geschlafen, Emile und du?»

«Mich musst du nicht fragen, wenn du wissen willst, was normal ist», antwortete Denise. «Das hab ich bisher höchstens mal im Rückspiegel gesehen.»

«Ich weiß. Ich weiß.» Robin starrte auf den blauen Fernsehbildschirm. «Aber was ist deiner Meinung nach normal?»

«Damals hatte ich, glaube ich, das Gefühl», sagte Denise und dachte hohe Zahl, nenn eine hohe Zahl, «dass ungefähr dreimal die Woche normal sein könnte.»

Robin seufzte. Vier, fünf Quadratzentimeter ihres linken Knies berührten das rechte von Denise. «Sag mir einfach, was du normal findest.»

«Ich glaube, manche haben es gern einmal am Tag.»

Robins Stimme klang wie ein Eiswürfel, der zwischen Backenzähnen zermalmt wird. «Das könnte mir auch gefallen. Hört sich nicht schlecht an.» Ein Taubwerden und Prickeln und Brennen befiel den besagten Teil von Denise' Knie.

«Ich schließe daraus, dass es nicht so ist?»

«Ungefähr zweimal im MONAT», sagte Robin gepresst. «Zweimal im MONAT.»

«Glaubst du, dass Brian eine andere hat?»

«Keine Ahnung, was er macht. Jedenfalls bin ich davon ausgeschlossen. Und ich komme mir schon fast wie ein Monster vor.»

«Du bist kein Monster. Ganz im Gegenteil.»

«Also, wie heißt noch mal der andere Film?»

«Gefährliche Freundin.»

«Na, egal. Los, den gucken wir jetzt auch.»

In den nächsten zwei Stunden achtete Denise in erster Linie auf ihre Hand, die sie in bequemer Reichweite von Robins Hand auf das Sofakissen gelegt hatte. Die Hand fühlte sich dort nicht wohl, sie wollte zurückgezogen werden, aber Denise war nicht bereit, das mühsam erkämpfte Terrain wieder aufzugeben.

Als der Film zu Ende war, schauten sie fern, und dann schwiegen sie eine Weile, unfassbar lange, fünf Minuten oder ein Jahr, und noch immer verschmähte Robin den warmen, fünffingrigen Köder. Hier und jetzt wäre Denise ein bisschen drängende männliche Sexualität ganz willkommen gewesen. Im Rückblick waren die anderthalb Wochen, die sie gewartet hatte, bis Brian sie in sein Zimmer zerrte, schnell wie ein Herzschlag vergangen. Um vier stand sie, krank vor Müdigkeit und Ungeduld, auf. Robin zog ihre Schuhe und den purpurnen Nylonparka an und begleitete sie zum Wagen. Da, endlich, nahm sie Denise' Hand in ihre beiden Hände. Mit ihren trockenen Daumen, den Daumen einer erwachsenen Frau, rieb sie über Denise' Handfläche. Sie sei froh, mit ihr befreundet zu sein, sagte sie.

Bleib standhaft, ermahnte sich Denise. Benimm dich wie eine Schwester.

«Geht mir auch so», sagte sie.

Robin gab jenes gesprochene Keckem von sich, das Denise inzwischen als reine, destillierte Verlegenheit zu deuten wusste. Sie sagte: «Hi hi hü!» Dann blickte sie auf Denise' Hand, die sie jetzt hektisch knetete. «Wäre nicht ganz ohne Ironie, wenn ich Brian betrügen würde, was?»

«O Gott», sagte Denise unwillkürlich.

«Keine Sorge.» Robin schloss die Faust um Denise' Zeigefinger und drückte fest, in Spasmen, zu. «War bloß ein Witz.»

Denise starrte sie an. Hörst du überhaupt, was du da redest? Merkst du nicht, was du mit meinem Finger machst?

Robin presste Denise' Hand an ihren Mund und biss mit lippengepolsterten Zähnen zu, knabberte gewissermaßen zart darauf herum, ließ sie dann fallen und stob zum Haus. Dort sprang sie von einem Fuß auf den anderen. «Also, bis bald.»

Am nächsten Tag kam Brian aus Michigan zurück und machte der Party ein Ende.

Denise flog für ein langes Osterwochenende nach St. Jude, wo Enid, wie ein Spielzeugklavier mit nur einer heilen Taste, tagaus, tagein, von ihrer alten Freundin Norma Greene und Norma Greenes tragischer Beziehung zu einem verheirateten Mann erzählte. Um das Thema zu wechseln, sagte Denise, Alfred sei lebhafter und im Kopf viel klarer, als Enid ihn in ihren Briefen und sonntäglichen Telefonaten geschildert habe.

«Wenn du hier bist, reißt er sich zusammen», konterte Enid. «Wenn wir allein sind, ist er unmöglich.»

«Vielleicht bist du, wenn ihr allein seid, zu sehr auf ihn fixiert.»

«Denise, wenn du mit einem Mann zusammenleben würdest, der den ganzen Tag in seinem Sessel sitzt und schläft — »

«Mutter, je mehr du nörgelst, um so bockiger wird er.»

«Du kriegst das ja gar nicht mit, weil du nur ein paar Tage hier bist. Aber ich weiß, wovon ich rede. Und ich weiß nicht, was ich machen soll.»

Wenn ich mit jemandem zusammenleben würde, der ständig etwas an mir auszusetzen hätte, dachte Denise, würde ich mich auch in einen Sessel setzen und schlafen.

Als sie nach Philadelphia zurückkam, war die Küche im Generator endlich fertig. Denise' Leben nahm wieder fast normale Wahnsinnsgrade an: Sie stellte ihre Mannschaft zusammen und wies sie ein, sie ließ zwei Konditormeister zum Kopf-an-Kopf-Rennen antreten und löste tausend Probleme rund um Anlieferung, Zeitplan, Zubereitung und Preiskalkulation. Architektonisch gab sich das Restaurant genauso grandios, wie sie befürchtet hatte, doch zum ersten Mal in ihrer Karriere hatte sie eine Speisekarte sorgsam durchdacht und zwanzig Trümpfe parat. Das Essen war ein Trialog zwischen Paris, Bologna und Wien, eine kontinentale Schaltkonferenz, der Denise ihr ureigenes Geschmack-vor-Glanz-Gepräge gegeben hatte. Kaum stand ihr Brian, den sie so lange nur mit Robins Augen gesehen hatte, wieder persönlich gegenüber, fiel ihr ein, wie sehr sie ihn mochte. Sie erwachte sozusagen aus ihren Eroberungsträumen. Während sie den Garland-Herd anheizte, ihr Personal drillte und ihre Messer wetzte, dachte sie: Müßiggang ist aller Laster Anfang. Hätte sie so hart gearbeitet, wie Gott es von ihr erwartete, dann wäre ihr niemals Zeit geblieben, jemandes Ehefrau nachzustellen.

Sie schaltete auf Vermeidung, indem sie sich von sechs Uhr früh bis zwölf Uhr nachts abrackerte. Je mehr Tage sie außerhalb des Banns verbrachte, in den Robins Körper und Körperwärme und Hunger sie schlugen, umso größer wurde ihre Bereitschaft zuzugeben, wie wenig ihr Robins ausgesprochen uncoole Art — ihre Fahrigkeit, ihr schlechter Haarschnitt, ihre noch schlechtere Kleidung, ihre Reibeisenstimme und das gezwungene Lachen — noch gefiel. Brians freundliche Distanz gegenüber seiner Frau, seine Nichteinmischungshaltung, wie sie in dem ewigen «Ja, Robin ist klasse» zum Ausdruck kam, leuchtete Denise jetzt viel mehr ein. Robin war klasse; und dennoch, wenn man mit ihr verheiratet war, brauchte man vielleicht dann und wann ein bisschen Abstand von ihrer weiß glühenden Energie, freute sich vielleicht über ein paar Tage für sich allein in New York und Paris und Sundance…

Aber es war zu spät. Denise' Ehebruch-Taktik hatte offenbar gewirkt. Mit einer Beharrlichkeit, die um so irritierender war, als sie mit Schüchternheit und Ausflüchten einherging, begann Robin ihr nachzulaufen. Sie kam zum Generator. Sie lud Denise zum Mittagessen ein. Sie rief Denise um Mitternacht an und plauderte über die mäßig interessanten Dinge, an denen Denise lange Zeit größtes Interesse geheuchelt hatte. Sie tauchte an einem Sonntagnachmittag bei Denise zu Hause auf und trank, unter ständigem Rotwerden und Hi-hi, an der halben Tischtennisplatte Tee.

Und während der Tee kalt wurde, dachte ein Teil von Denise: Mist, jetzt fährt sie richtig auf mich ab. Dieser Teil von ihr fasste, wie eine Bedrohung, den strapaziösen Umstand ins Auge: Sie will jeden Tag Sex. Derselbe Teil von ihr dachte auch: Mein Gott, wie sie isst. Und: Ich bin keine «Lesbe».

Ein anderer Teil von ihr schwamm jedoch buchstäblich vor Verlangen. Noch nie hatte sie so klar erkannt, was für eine Krankheit das war, Sex, was für eine Ansammlung körperlicher Symptome, denn noch nie war sie auch nur annähernd so krank gewesen, wie Robin sie jetzt machte.

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