Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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Unter einem teilweise bewölkten Himmel verließ Denise das Firmengebäude, um Mittagspause zu machen, da explodierte einen Block von ihr entfernt die Spitze eines Strommastes. Sie sah leuchtendes Rosa und spürte das Krachen des Donners auf ihrer Haut. Sekretärinnen rannten schreiend durch die kleine Grünanlage. Denise drehte auf dem Absatz um und ging mit ihrem Buch, ihrem Sandwich und ihrer Pflaume zurück in den zwölften Stock, wo sich jeden Tag zwei Binokel-Runden bildeten. Sie setzte sich ans Fenster, aber dort Krieg und Frieden zu lesen kam ihr arrogant oder unhöflich vor. Also richtete sie ihre Aufmerksamkeit abwechselnd auf den verrückten Himmel draußen und das Kartenspiel neben ihr. Don Armour wickelte ein Sandwich aus und klappte es auf, sodass eine Scheibe Mortadella zum Vorschein kam, auf der in gelbem Senf die Brottextur lithographiert war. Er sackte in sich zusammen. Dann wickelte er das Sandwich lose wieder in die Folie und schaute Denise an, als wäre sie die jüngste Folter an diesem seinem Tag.

«Sechzehn.»

«Wer hat den Schweinkram hier gemacht?»

«Ed», sagte Don Armour und fächerte seine Karten auf, «pass mal mit deinen Bananen auf.»

Ed Alberding, der dienstälteste Zeichner, hatte einen bowlingkegelförmigen Körper und krauses graues Haar wie das einer älteren Dame mit Dauerwelle. Er zwinkerte hektisch mit den Augen, während er Banane mummelte und sein Blatt studierte. Die Banane lag, geschält, vor ihm auf dem Tisch. Er brach noch einen zarten Bissen davon ab.

«Verdammt viel Kalium in so 'ner Banane», sagte Don Armour.

«Kalium is gesund», sagte Lamar, der ihm gegenübersaß.

Don Armour legte seine Karten ab und schaute Lamar mit ernster Miene an. «Machste Witze? Ärzte geben Kalium, wenn sie 'n Herzstillstand herbeiführen wollen.»

«Eddie isst jeden Tag zwei, drei Bananen», sagte Lamar. «Wie fühlt sich dein Herz denn so, Mr. Ed?»

«Jetzt spielt doch einfach mal aus, Jungs», sagte Ed.

«Ich mach mir halt fürchterliche Sorgen um deine Gesundheit», sagte Don Armour.

«Du lügst zu oft, Mister.»

«Tag für Tag seh ich dich giftiges Kalium schlucken. Als Freund hab ich die Pflicht, dich zu warnen.»

«Du bist dran, Don.»

«Leg 'ne Karte, Don.»

«Und was is der Dank?», sagte Armour in gekränktem Ton. «Nix als Misstrauen und eine Abfuhr nach der ändern.»

«Donald, biste noch mit von der Partie, oder hältste bloß den Stuhl warm?»

«Andererseits, wenn Ed aus den Latschen kippt, Herzstillstand infolge akuter langfristiger Kaliumvergiftung oder so, würd mich das zum Viertdienstältesten machen, und ein Platz in Little Rock bei Arkansas Southern Schrägstrich Midland Pacific wär mir sicher, also, warum verlier ich überhaupt 'n Wort darüber? Bitte sehr, Ed, kannst meine Banane auch noch haben.»

«He, he, sieh dich vor», sagte Lamar.

«Meine Herren, ich glaub, die Stiche hier gehn komplett an mich.»

«Mistkerl!»

Misch, misch. Klatsch, klatsch.

«Ed, da unten in Little Rock ham sie Computer, weißte», sagte Don Armour, ohne ein einziges Mal Denise anzusehen.

«M-hm», sagte Ed. «Computer?»

«Ich warn dich bloß, wenn du da runtergehst, wirste lernen müssen, die Dinger zu bedienen.»

«Eddie schläft eher bei den Engeln, als dass er lernt, 'nen Computer zu bedienen», sagte Lamar.

«Einspruch», sagte Don. «Ed geht nach Little Rock und lernt Computerzeichnen. Dann wird jemand anderem schlecht von seinen Bananen.»

«Sag mal, Donald, warum biste so sicher, dass du nich selber nach Little Rock gehst?»

Don schüttelte den Kopf. «In Little Rock würden wir zwei-, dreitausend Dollar im Jahr weniger ausgeben, und ich würd ziemlich bald 'n paar Tausender jährlich mehr verdienen. Is billig da unten. Patty könnte vielleicht halbtags arbeiten, dann hätten die Mädchen wieder 'ne Mutter. Wir könnten uns 'n Stück Land in den Ozarks kaufen, bevor die Mädchen zu alt sind, um noch was davon zu haben, 'n Grundstück mit 'nem Teich. Meint ihr im Ernst, jemand könnte zulassen, dass ich so was erlebe?»

Ed sortierte, nervös zuckend wie ein Backenhörnchen, seine Karten. «Wozu brauchen die da überhaupt Computer?», fragte er.

«Um nutzlose alte Männer zu ersetzen», sagte Don, und ein uncharmantes Lächeln schlitzte sein Pflaumengesicht auf.

«Uns ersetzen?»

«Warum, glaubste wohl, kaufen die Wroths uns auf und nich umgekehrt?»

Misch, misch. Klatsch, klatsch. Denise sah den Himmel am Horizont von Illinois Blitzgabeln in den Salat aus Bäumen stecken. Während sie den Kopf abwandte, kam es am Tisch zu einer Explosion.

«Herrgott nochmal, Ed», sagte Don Armour, «leck die Karten doch gleich ab, bevor du sie auf den Tisch legst!»

«Ganz ruhig, Don», sagte Sam Beuerlein, der Chefzeichner.

«Bin ich etwa der Einzige, dem's dabei hochkommt?»

«Ganz ruhig. Ruhig.»

Don schmiss seine Karten hin und stieß sich mit seinem Rollenstuhl so heftig ab, dass die Gottesanbeterinnenlampe quietschte und schwankte. «Laredo», rief er, «komm her und übernimm mein Blatt. Ich brauch 'n bisschen bananenfreie Luft.»

«Ganz ruhig, Mann.»

Don schüttelte den Kopf. «Entweder man sagt jetzt, wie's ist, Sam, oder man dreht durch, wenn tatsächlich verkauft wird.»

«Du bist ein cleverer Kerl, Don», sagte Beuerlein. «Du fällst schon auf die Füße, egal, was passiert.»

«Clever? Keine Ahnung. Ich bin nich halb so clever wie Ed. Stimmt's, Ed?»

Eds Nase zuckte. Ungeduldig klopfte er mit seinen Karten auf den Tisch.

«Zu jung für Korea, zu alt für meinen Krieg», sagte Don. «Das nenn ich clever. Clever genug, fünfundzwanzig Jahre lang jeden Morgen aus dem Bus zu steigen und die Olive Street zu überqueren, ohne übern Haufen gefahren zu werden. Clever genug, jeden Abend heil wieder nach Haus zu kommen. Das heißt clever sein in dieser Welt.»

Sam Beuerlein hob die Stimme. «Pass mal auf, Don. Du gehst jetzt spazieren, okay? Geh raus und reg dich ab. Danach kannst du dir überlegen, ob du dich nicht bei Eddie entschuldigen möchtest.»

«Achtzehn», sagte Ed, mit den Karten auf den Tisch schlagend.

Don presste eine Hand gegen sein Kreuz und humpelte kopfschüttelnd den Mittelgang hinunter. Laredo Bob kam mit Eiersalat im Schnurrbart herüber und übernahm Dons Blatt.

«Keine Entschuldigungen», sagte Ed. «Lasst uns einfach das Spiel hier spielen, Jungs.»

Als Denise nach der Mittagspause aus der Damentoilette kam, traf sie vor dem Fahrstuhl auf Don Armour. Er hatte einen Schal aus Regenspuren auf den Schultern. Kaum sah er Denise, rollte er mit den Augen, als fühle er sich schon wieder verfolgt.

«Was?», sagte Denise.

Er schüttelte den Kopf und entfernte sich.

«Was? Was?»

«Mittagszeit is vorbei», sagte er. «Müssten Sie nich bei der Arbeit sein?»

Jeder Schaltplan war mit dem Namen der Strecke und der Meilensteinziffer beschriftet. Der Signal-Ingenieur tüftelte Korrekturen aus, und die Zeichner sandten Kopien der Schaltpläne an den Außendienst, nachdem sie mit gelbem Stift Hinzuzufügendes und mit rotem Stift Wegzunehmendes markiert hatten. Dann machten sich die Techniker vor Ort, oftmals eigene Lösungswege und Abkürzungen beschreitend, an die Arbeit und schickten die Kopien zerfleddert und vergilbt und voller Fettfingerabdrücke, mit Prisen von rotem Staub aus Arkansas oder Unkrautgehäcksel aus Kansas zwischen den Seiten zurück ans Hauptbüro, wo die Zeichner die ausgeführten Korrekturen mit schwarzer Tinte auf den Klarsichtfolien- und den Pergamentoriginalen verzeichneten.

Den ganzen langen Nachmittag über, während das Barschbauchweiß des Himmels allmählich die Farbe von Fischflossen und Fischrücken annahm, faltete Denise die Tausende von Vordrucken, die sie am Morgen zurechtgeschnitten hatte, vorschriftsmäßig so, dass jeweils sechs Exemplare in die Hefter der Außendiensttechniker passten. Es gab Signale an den Meilensteinen 16.2 und 17.4 und 20.1 und 20.8 und 22.0 und so weiter bis hinauf zur Stadt New Chartres bei 74.35, dem Endpunkt der Linie.

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