Jonathan Franzen - Freiheit

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Patty und Walter Berglund — Vorzeigeeltern und Umweltpioniere — geben ihren Nachbarn plotzlich Ratsel auf: Ihr halbwuchsiger Sobn zieht zur proletenbaften Familie nebenan, Walter lasst sich zum Schutz einer raren Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Haus-frau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, der Rockmusiker Richard, damit zu tun? Auf einmal fiihrt Patty ein Leben ohne Selbstbetrug — und ohne Rucksicht auf Verluste.
In diesem grossen Roman einer Familie erzahlt Jonathan Franzen von Freiheit — dem Lebensnerv der westlichen Kulturen — und auch von deren Gegenteil.

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Wie um sich zu bestätigen, dass Carol sich in ihm getäuscht hatte, weinte er ein wenig im Dunkeln da auf seiner Bank. Weinte um Connie in ihrem Elend, weinte, weil er sie Carol ausgeliefert hatte — weil er nicht derjenige war, der sie retten konnte. Dann trocknete er sich die Augen und rief seine Mutter an, deren Telefon Carol wahrscheinlich hätte klingeln hören können, wenn sie am Fenster gestanden und aufmerksam gehorcht hätte.

«Joseph Berglund», sagte seine Mutter. «Ich meine mich zu erinnern, den Namen schon einmal gehört zu haben.»

«Hallo, Mom.»

Sogleich Schweigen.

«Entschuldige, ich hab länger nicht mehr angerufen.»

«Ach, na ja», sagte sie, «hier passiert ja auch nicht gerade viel, immer nur Angst vor Anthrax, ein sehr realitätsferner Makler versucht, unser Haus zu verkaufen, und dein Dad fliegt ständig nach Washington und zurück. Weißt du, dass alle, die nach Washington fliegen, die Stunde vor der Landung auf ihrem Sitz bleiben müssen? Eine seltsame Vorschrift, finde ich. Was denken die sich denn dabei? Dass die Terroristen ihren bösen Plan abblasen, bloß weil das Anschnallzeichen leuchtet? Dad sagt, sie sind kaum in der Luft, da fangen die Stewardessen schon an, allen zu verkünden, sie sollen lieber gleich auf die Toilette gehen, bevor es zu spät ist. Und dann verteilen sie dosenweise Getränke.»

Sie klang wie eine ältliche Quasselstrippe, nicht wie der Vitalitätsbolzen, als den er sie sich noch immer vorstellte, wenn er sich einen Gedanken an sie gestattete. Er musste die Augen zusammenkneifen, um ein neuerliches Weinen zu unterdrücken. Alles, was er in den letzten drei Jahren in Bezug auf sie getan hatte, hatte darauf abgezielt, die sehr persönlichen Gespräche zu verhindern, die sie geführt hatten, als er jünger gewesen war: sie dazu zu bringen, die Klappe zu halten, sie darin zu schulen, sich zu beherrschen, dafür zu sorgen, dass sie ihn mit ihrem übervollen Herzen und ihrem unzensierten Ich nicht auf die Nerven ging. Und nun, da die Schulung abgeschlossen und sie ihm gegenüber gehorsam oberflächlich war, fühlte er sich ihrer beraubt und wollte es rückgängig machen.

«Darf ich dich fragen, ob bei dir alles gut ist?», sagte sie.

«Alles gut, ja.»

«Ist das Leben in den ehemaligen Sklavenstaaten schön?»

«Sehr schön. Das Wetter ist wunderbar.»

«Stimmt, das ist der Vorteil, wenn man in Minnesota aufgewachsen ist. Überall, wohin man kommt, ist das Wetter schöner.»

«Klar.»

«Findest du viele neue Freunde? Lernst du viele Leute kennen?»

«Klar.»

«Na, gut gut gut. Gut gut gut. Schön, dass du anrufst, Joey. Also, du musst ja nicht anrufen, deshalb ist es schön, dass du angerufen hast. Du hast zu Hause ein paar echte Fans.»

Eine Herde männlicher Erstsemester trampelte aus dem Wohnheim heraus und stürmte auf den Rasen, die Stimmen von Bier verstärkt. «Jo-iiiee, Jo-iiiee», grölten sie liebevoll. Er nickte ihnen in kühler Zurkenntnisnahme zu.

«Anscheinend hast du auch dort Fans», sagte seine Mutter.

«Klar.»

«Mein beliebter Sohn.»

«Klar.»

Ein weiteres Schweigen senkte sich herab, als die Herde zu frischen Wasserstellen strebte. Joey fühlte sich schmerzlich benachteiligt, als er sie wegtrotten sah. Er war seinen für das Herbstsemester veranschlagten Ausgaben schon fast um einen Monat voraus. Er wollte nicht der arme Junge sein, der nur ein Bier trank, während sich alle anderen sechs genehmigten, aber als Schmarotzer wollte er auch nicht dastehen. Er wollte dominant und großzügig sein, und dazu bedurfte es finanzieller Mittel.

«Wie gefällt Dad sein neuer Job?» Es war ein Versuch, seine Mutter etwas zu fragen.

«Ganz gut, glaube ich. Er wird irgendwie wahnsinnig darüber. Plötzlich hat er einen Haufen Geld von jemand anderem und soll es dafür ausgeben, alles, was er auf der Welt für falsch hält, in Ordnung zu bringen. Früher konnte er darüber klagen, dass niemand es in Ordnung brachte. Jetzt muss er alles selber in Ordnung bringen, was natürlich nicht geht, weil wir ohnehin alle auf die Katastrophe zusteuern. Um drei Uhr morgens schickt er mir E-Mails. Ich glaube nicht, dass er viel schläft.»

«Und du? Wie geht's dir?»

«Ach Gott, nett von dir, dass du nachfragst, aber das willst du bestimmt nicht wissen.»

«Doch.»

«Nein, glaub mir, das willst du nicht. Und keine Sorge, es ist nicht böse gemeint. Kein Vorwurf. Du hast dein Leben, und ich habe meins. Alles ist gut gut gut.»

«Nein, aber, na ja, was machst du so den ganzen Tag?»

«Also, nur damit du es weißt», sagte seine Mutter, «das kann eine etwas peinliche Frage sein. Fast so, als würde man ein kinderloses Paar fragen, warum es keine Kinder hat, oder jemand Unverheiratetes, warum er nicht verheiratet ist. Bei bestimmten Fragen, die dir ganz harmlos erscheinen, musst du vorsichtig sein.»

«Hm.»

«Ich hänge gerade etwas in der Luft», sagte sie. «Ich finde es schwierig, in meinem Leben groß etwas zu verändern, wenn ich doch weiß, dass ich bald umziehen werde. Immerhin habe ich ein kleines Kreatives-Schreiben-Projekt angefangen, zu meinem privaten Zeitvertreib. Außerdem muss ich dafür sorgen, dass das Haus wie eine Pension aussieht, falls ein Makler mit einem potenziellen Opfer vorbeischaut. Ich verbringe viel Zeit damit, darauf zu achten, dass die Zeitschriften schön aufgefächert sind.»

Joeys Gefühl der Beraubtheit, wich einem der Verärgerung, weil sie, egal, wie sehr sie es abstritt, offenbar nicht anders konnte, als ihm Vorwürfe zu machen. Diese Moms und ihre Vorwürfe, es nahm kein Ende. Er rief an, um sie um ein wenig Unterstützung zu bitten, und ehe er sich's versah, ließ er es schon an Unterstützung für sie fehlen.

«Und wie steht's mit dem Geld?», sagte sie, als spürte sie seine Verärgerung. «Hast du genug?»

«Es ist ein bisschen knapp», räumte er ein. «Kann ich mir denken!»

«Sobald ich hier gemeldet bin, wird die Studiengebühr deutlich geringer. Bloß im ersten Jahr ist es richtig hart.»

«Soll ich dir etwas schicken?»

Er lächelte im Dunkeln. Trotz allem mochte er sie; er konnte nicht anders. «Ich dachte, Dad hat gesagt, es gibt kein Geld.»

«Dad muss nicht unbedingt jede Kleinigkeit erfahren.»

«Na, und die Uni betrachtet mich nicht als Bürger des Bundesstaates, wenn ich etwas von dir annehme.»

«Auch die Uni muss nicht alles erfahren. Ich könnte dir einen Barscheck schicken, wenn dir das was hilft.»

«Ja, und was dann?»

«Nichts dann. Versprochen. Keine weiteren Verpflichtungen. Ich finde, du hast deine Einstellung Dad gegenüber schon deutlich gemacht. Es ist nicht notwendig, grässliche Schulden zu einem hohen Zinssatz aufzunehmen, nur um eine Einstellung, die man schon deutlich gemacht hat, immer weiter unter Beweis zu stellen.»

«Ich werde drüber nachdenken.»

«Weißt du was, ich stecke dir einfach einen Scheck in die Post. Dann kannst du selber entscheiden, ob du ihn einlösen willst. Das musst du dann auch nicht mit mir besprechen.»

Wieder lächelte er. «Warum tust du das?»

«Ach, weißt du, Joey, ob du's glaubst oder nicht, ich möchte, dass du ein Leben führst, wie du es führen willst. Ich hatte genügend Zeit, mir einige Fragen zu stellen, während ich Zeitschriften auf dem Couchtisch aufgefächert habe und was sonst noch alles. Zum Beispiel die, ob ich, wenn du Dad und mir sagen würdest, dass du uns dein ganzes weiteres Leben lang nie wiedersehen willst, noch immer wollen würde, dass du glücklich bist.»

«Das ist eine bizarre hypothetische Frage. Ohne jeden Bezug zur Wirklichkeit.»

«Das ist schön zu hören, aber darum geht es mir nicht. Es geht mir darum, dass wir alle glauben, wir wüssten die Antwort auf diese Frage. Eltern sind darauf programmiert, für ihre Kinder das Beste zu wollen, egal, was sie dafür zurückbekommen. So soll die Liebe doch sein, oder? Aber wenn man mal darüber nachdenkt, ist das ein merkwürdiges Denken. Nach allem, was wir darüber wissen, wie die Menschen wirklich sind. Selbstsüchtig, kurzsichtig, egoistisch und bedürftig. Warum soll das Elternsein, einfach an und für sich, jedem, der sich darin versucht, Überlegenheit im Menschsein verleihen? Beispielsweise habe ich dir ja ein wenig über meine Eltern erzählt — »

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