Jonathan Franzen - Freiheit

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Patty und Walter Berglund — Vorzeigeeltern und Umweltpioniere — geben ihren Nachbarn plotzlich Ratsel auf: Ihr halbwuchsiger Sobn zieht zur proletenbaften Familie nebenan, Walter lasst sich zum Schutz einer raren Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Haus-frau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, der Rockmusiker Richard, damit zu tun? Auf einmal fiihrt Patty ein Leben ohne Selbstbetrug — und ohne Rucksicht auf Verluste.
In diesem grossen Roman einer Familie erzahlt Jonathan Franzen von Freiheit — dem Lebensnerv der westlichen Kulturen — und auch von deren Gegenteil.

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«Da draußen ist so was Ähnliches wie ein Bad», sagte er. «Vielleicht hast du mehr Glück als ich und findest einen Lichtschalter.»

Sie warf ihm einen verlangenden Blick zu, von dem er sich rasch, entschlossen, abwandte. Das Überraschende daran und der Stich, den es ihr versetzte, die Anstrengung der Fahrt, die Strapazen der Ankunft, die Trostlosigkeit des Zimmers: Sie löschte das Licht, legte sich in ihren Kleidern auf die Matratze und weinte lange und möglichst unhörbar, bis ihre Enttäuschung sich in Schlaf auflöste.

Am nächsten Morgen, nachdem sie um sechs Uhr von grausamem Licht geweckt und danach zunehmend sauer geworden war, weil sie stundenlang warten musste, bis sich irgendwer sonst in der Wohnung regte, fiel sie ihm tatsächlich auf den Wecker. Der ganze Tag war in puncto Umgänglichkeit so etwas wie ein Tiefpunkt ihres Lebens. Herreras Freunde waren grobschlächtige Kerle, die dafür sorgten, dass sie sich winzig klein fühlte, weil sie ihre hippen kulturellen Anspielungen nicht verstand. Sie gaben ihr drei kurze Chancen, sich zu beweisen, woraufhin sie sie gnadenlos ignorierten und dann zu Pattys Erleichterung zusammen mit Richard die Wohnung verließen, der kurze Zeit später mit einer Schachtel Doughnuts zum Frühstück allein zurückkam.

«Ich nehme mir heute das Zimmer vor», sagte er. «Macht mich krank, was die hier für einen Scheiß fabrizieren. Willst du nicht vielleicht ein bisschen schmirgeln?»

«Ich dachte eigentlich, wir könnten an den See fahren oder so was. Ich meine, es ist so heiß hier drinnen. Oder vielleicht in ein Museum gehen?»

Er sah sie ernst an. «Du willst ins Museum.»

«Nur um mal rauszukommen und was von Chicago zu sehen.»

«Das können wir später noch machen. Magazine spielt heute Abend. Kennst du Magazine?»

«Ich kenne gar nichts. Ist das nicht deutlich geworden?»

«Du bist schlecht gelaunt. Du willst hier weg.»

«Ich will gar nichts.»

«Wenn wir das Zimmer fertig kriegen, schläfst du heute Nacht besser.»

«Ist mir egal. Zum Schmirgeln habe ich jedenfalls keine Lust.»

Der Küchenbereich war ein widerlicher, völlig verdreckter Schweinestall, in dem es roch wie ein geistiges Übel. Sie setzte sich auf die Couch, auf der Richard geschlafen hatte, und versuchte, eins der Bücher zu lesen, die sie in der Hoffnung, ihn damit zu beeindrucken, mitgebracht hatte, einen Hemingway-Roman, auf den sie sich wegen der Hitze und des Geruchs und ihrer Müdigkeit und des Kloßes in ihrem Hals und der Magazine-Alben, die Richard hörte, allerdings unmöglich konzentrieren konnte. Als ihr so heiß geworden war, dass sie es einfach nicht mehr aushielt, ging sie in das Zimmer, in dem er inzwischen die Wände verputzte, und sagte ihm, sie werde jetzt ein bisschen spazieren gehen.

Er trug kein Hemd, und seine Brustbehaarung lag unter dem herunterlaufenden Schweiß glatt an. «Kein so gutes Viertel dafür», sagte er.

«Vielleicht kommst du ja mit.»

«Gib mir noch eine Stunde.»

«Nein, vergiss es», sagte sie, «dann gehe ich allein. Haben wir einen Wohnungsschlüssel?»

«Du willst wirklich mit deinen Krücken allein da draußen rumlaufen?»

«Ja, es sei denn, du kommst mit.»

«Was ich, wie gesagt, in einer Stunde tun würde.»

«Ich habe aber keine Lust, eine Stunde zu warten.»

«Wenn das so ist», sagte Richard. «Der Schlüssel liegt auf dem Küchentisch.»

«Warum bist du so gemein zu mir?»

Er schloss die Augen und schien stumm bis zehn zu zählen. Es war mit Händen zu greifen, wie wenig er Frauen und das, was sie so sagten, leiden konnte.

«Warum stellst du dich nicht unter die kalte Dusche», sagte er, «und wartest dann, bis ich hier fertig bin.»

«Also, gestern hatte ich eine Zeitlang das Gefühl, dass du mich magst.»

«Ich mag dich auch. Ich bin nur mitten bei der Arbeit.»

«Na schön», sagte sie. «Dann arbeite.»

Auf den Straßen, in der Nachmittagssonne, war es noch heißer als in der Wohnung. Während Patty sich in beachtlichem Tempo voranschwang, versuchte sie, nicht zu offensichtlich zu weinen und gleichzeitig so zu tun, als wusste sie genau, wohin sie wollte. Der Fluss, den sie nach einer Weile erreichte, schien ihr gutartiger als in der Nacht zuvor, er sah bloß algenreich und verschmutzt aus, nicht böse und gefräßig. Am anderen Ufer lag ein mexikanisches Viertel, das für irgendeinen unmittelbar bevorstehenden oder zurückliegenden mexikanischen Feiertag geschmückt war, oder vielleicht war es auch einfach dauerhaft geschmückt. Sie fand eine klimatisierte Taqueria, in der sie zwar begafft, aber nicht belästigt wurde und wo sie sitzen und Cola trinken und sich in ihrem Mädchenelend suhlen konnte. Körperlich verlangte es sie sehr nach Richard, aber ansonsten war ihr klar, dass sie mit dieser Fahrt einen Fehler gemacht hatte: dass alles, was sie sich von Richard und Chicago erhofft hatte, eine dicke, fette Kopfgeburt gewesen war. Sätze, die sie aus dem Spanischunterricht an der Highschool kannte, lo siento und hace mucho calor und ique quiere la sehora? drangen hier und da aus dem Stimmengewirr an ihr Ohr. Sie fasste sich ein Herz und bestellte drei Tacos und verdrückte sie, während sie durch die Fenster unzählige Busse vorbeifahren sah, die alle einen Schweif aus schimmerndem Dreck hinter sich herzogen. Die Zeit verging auf eine eigenartige Weise, eine Wahrnehmung, in der die Autobiographin heute, dank ihrer inzwischen ziemlich reichen Erfahrung mit totgeschlagenen Nachmittagen, ein Zeichen der Depressivität erkennen kann (endlos und zugleich schwindelerregend schnell; übervoll von Sekunde zu Sekunde, von Stunde zu Stunde inhaltsleer), doch irgendwann, als der Werktag vorbei war, kamen Gruppen junger Arbeiter herein und begannen, ihr zu viel Aufmerksamkeit zu schenken, indem sie zu viel über ihre muletas sprachen, und da musste sie gehen.

Als sie ihren Weg wieder ganz zurückverfolgt hatte, war die Sonne eine orangefarbene Kugel am Ende der von Ost nach West verlaufenden Straßen. Es war, wie sie sich jetzt eingestand, ihre Absicht gewesen, so lange wegzubleiben, dass Richard sich große Sorgen um sie machen würde, und das schien ihr gründlich misslungen zu sein. Niemand war in der Wohnung. Die Wände ihres Zimmers waren so gut wie fertig, der Boden war sauber gefegt, das Bett ordentlich gemacht, mit richtigem Bettzeug und Kissen. Auf dem indischen Bettüberwurf lag eine Nachricht von Richard, in mikroskopisch kleinen Großbuchstaben, der sie die Adresse eines Clubs entnahm und eine Beschreibung, wie sie mit der L dorthin kam. Am Schluss stand da noch: Warnung: ich musste unsere Gastgeber mitnehmen.

Bevor sie eine Entscheidung fällte, ob sie sich auf den Weg machen sollte oder nicht, legte Patty sich hin, um kurz zu schlafen, und wurde viele Stunden später davon geweckt, dass Herreras Freunde zurückkehrten. Völlig desorientiert hüpfte sie auf einem Bein ins Gemeinschaftszimmer und erfuhr von dem Unangenehmsten der Truppe, dem Unterhosenträger vom Abend zuvor, dass Richard mit ein paar anderen weitergezogen sei und Patty ausrichten lasse, sie solle nicht auf ihn warten — er werde auf jeden Fall rechtzeitig wieder da sein, um sie nach New York zu bringen.

«Wie spät ist es jetzt?», sagte sie.

«Ungefähr eins.»

«Ein Uhr morgens?»

Herreras Freund grinste sie höhnisch an. «Nein, es herrscht eine totale Sonnenfinsternis.»

«Und wo ist Richard?»

«Der ist mit ein paar Mädchen losgezogen. Wohin, hat er nicht gesagt.»

Wie schon erwähnt, war Patty schlecht im Berechnen von Entfernungen. Um rechtzeitig in Westchester zu sein und gemeinsam mit ihrer Familie zum Mohonk Mountain House zu fahren, hätten sie und Richard an diesem Morgen um fünf Uhr in Chicago aufbrechen müssen. Sie schlief weitaus länger, und als sie aufwachte, war draußen trübes, stürmisches Wetter, eine andere Stadt, eine andere Jahreszeit. Von Richard immer noch keine Spur. Sie aß altbackene Doughnuts und blätterte ein bisschen im Hemingway, bis es elf war und selbst sie begriff, dass die Rechnung nicht aufgehen würde.

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