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Imre Kertész: Roman eines Schicksallosen

Здесь есть возможность читать онлайн «Imre Kertész: Roman eines Schicksallosen» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию). В некоторых случаях присутствует краткое содержание. Город: Reinbek bei Hamburg, год выпуска: 2010, ISBN: 9783644106215, издательство: Rowohlt, категория: Современная проза / на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале. Библиотека «Либ Кат» — LibCat.ru создана для любителей полистать хорошую книжку и предлагает широкий выбор жанров:

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Imre Kertész Roman eines Schicksallosen

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Schreiben, um zu überleben, um weiterleben zu können - nach Buchenwald, nach Auschwitz. Imre Kertész zählt zu den wenigen Autoren, denen Literatur nach Auschwitz noch möglich ist. Sein "Roman eines Schicksallosen" gilt als eines der wichtigsten Zeugnisse des Holocaust. Gemeinsam mit dem Jugendlichen György wird der Hörer in die Welt der Vernichtungslager gestoßen, lebt und erlebt die Naivität des Beteiligten, der seinem kindlichen Leben entrissen wird und in die Maschinerie der Vernichtungslager gerät. Kindlich naiv erlebt er als immerfort Glücksuchender Deportation, Zwangsarbeit und Vernichtung, erlebt den Verlust an Naivität und die allmähliche Erkenntnis der Realität.

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Wir bleiben ja wegen der Abrechnungen sowieso in ständigem Kontakt.» Ich glaube, er meinte unser Lager, das jetzt bei ihm ist. Irgendwann fing er endlich an, sich zu verabschieden. Er schüttelte meinem Vater lange die Hand, mit betrübter Miene. Doch er war der Meinung, dass «in einem solchen Augenblick viele Worte fehl am Platz» seien, und er wollte deshalb nur ein einziges Abschiedswort an meinen Vater richten, nämlich: «Auf ein baldiges Wiedersehen, Herr Direktor.» Mein Vater hat mit einem kleinen, schiefen Lächeln geantwortet: «Hoffen wir, dass es so sein wird, Herr Sütő.» Gleichzeitig hat meine Stiefmutter ihre Handtasche geöffnet, ein Taschentuch herausgenommen und es sich geradewegs an die Augen gehalten. In ihrer Kehle gurgelten seltsame Töne. Es wurde still, und die Situation war sehr peinlich, weil ich auf einmal so ein Gefühl hatte, auch ich müsste etwas tun. Aber der Vorfall hatte sich ganz plötzlich ereignet, und mir ist nichts Gescheites eingefallen. Wie ich sah, war es auch Herrn Sütő unbehaglich. «Aber gnädige Frau», ließ er sich vernehmen, «das sollten Sie nicht. Wirklich nicht.» Er schien ein bisschen erschrocken. Er hat sich vorgebeugt und meiner Stiefmutter den Mund geradezu auf die Hand fallen lassen, um bei ihr den gewohnten Handkuss zu verrichten. Dann ist er gleich zur Tür geeilt: Ich hatte kaum Zeit, beiseitezuspringen. Er hat sogar vergessen, sich von mir zu verabschieden. Nachdem er draußen war, hörten wir noch lange seine schweren Schritte auf den hölzernen Stufen.

Nach einigem Schweigen hat mein Vater gesagt: «Na schön, um so viel wären wir jetzt leichter.» Worauf meine Stiefmutter, noch mit leicht verschleierter Stimme, meinen Vater gefragt hat, ob er den fraglichen Beleg nicht doch hätte von Herrn Sütő annehmen sollen. Doch mein Vater hat erwidert, solche Belege hätten keinerlei «praktischen Wert», abgesehen davon, dass es noch gefährlicher wäre, so etwas versteckt zu halten als die Schatulle selbst. Und er hat ihr erklärt, wir müssten jetzt «alles auf eine Karte setzen», auf die nämlich, dass wir Herrn Sütő voll und ganz vertrauen, in Anbetracht dessen, dass es für uns im Augenblick sowieso keine andere Lösung gibt. Darauf hat meine Stiefmutter nichts mehr gesagt, dann aber bemerkt, mein Vater möge wohl recht haben, sie aber würde sich trotzdem sicherer fühlen «mit einem Beleg in der Hand». Sie war allerdings nicht imstande, das entsprechend zu begründen. Mein Vater hat daraufhin zur Eile gemahnt: Die Arbeit warte, sie sollten endlich anfangen, da, wie er sagte, die Zeit drängt. Er wollte ihr nämlich die Geschäftsbücher übergeben, damit sie sich da auch ohne ihn zurechtfinden kann und das Geschäft nicht lahmliegen muss, wenn er im Arbeitslager ist. Zwischendurch hat er auch mit mir ein paar flüchtige Worte gewechselt. Er fragte, ob man mir ohne Schwierigkeiten freigegeben habe und so weiter. Schließlich sagte er, ich solle mich setzen und mich ruhig verhalten, bis er und meine Stiefmutter alles erledigt hätten mit den Büchern.

Bloß hat das sehr lange gedauert. Eine Zeit lang versuchte ich, geduldig auszuharren, und bemühte mich, an meinen Vater zu denken, genauer daran, dass er morgen weggeht und ich ihn wahrscheinlich dann lange nicht mehr sehen werde; aber nach einer Weile war ich von diesem Gedanken müde, und da ich für meinen Vater sonst nichts tun konnte, ist es mir langweilig geworden. Auch das Herumsitzen machte sehr müde, und so bin ich, einfach um eine Abwechslung zu haben, aufgestanden und habe Wasser vom Wasserhahn getrunken. Sie haben nichts gesagt. Später bin ich auch einmal nach hinten gegangen, zwischen die Bretter, um ein kleines Geschäft zu erledigen. Als ich zurückkam, habe ich mir die Hände über dem angeschlagenen rostigen Waschbecken gewaschen, dann habe ich mein Pausenbrot aus der Schultasche gepackt und gegessen, und zum Schluss habe ich wieder vom Hahn Wasser getrunken. Sie haben nichts gesagt. Ich habe mich an meinen Platz zurückgesetzt. Dann habe ich mich noch sehr lange fürchterlich gelangweilt.

Es war schon Mittag, als wir zur Straße hochgestiegen sind. Wieder hat es mir vor den Augen geflimmert, diesmal wegen der Helligkeit. Mein Vater hat sich lange, ich hatte fast schon das Gefühl, absichtlich, mit den beiden grauen Eisenschlössern abgemüht. Dann hat er die Schlüssel meiner Stiefmutter übergeben, da er sie ja nie mehr brauchen wird. Das weiß ich, weil er es gesagt hat. Meine Stiefmutter hat ihre Handtasche geöffnet, ich fürchtete schon, es sei wieder wegen des Taschentuchs: Aber sie hat bloß die Schlüssel versorgt. Wir haben uns in großer Eile auf den Weg gemacht. Nach Hause, wie ich anfangs dachte; doch nein, wir sind zuerst noch einkaufen gegangen. Meine Stiefmutter hatte eine ganz ausführliche Liste von all den Dingen, die mein Vater im Arbeitslager brauchen würde. Um einen Teil hatte sie sich schon gestern gekümmert. Den anderen hingegen mussten wir jetzt besorgen. Es war irgendwie ein bisschen unbehaglich, mit ihnen zu gehen, so zu dritt und alle drei mit dem gelben Stern. Wenn ich allein bin, amüsiert mich die Sache eher. Mit ihnen zusammen hatte es beinahe etwas Unangenehmes. Ich könnte nicht erklären, warum. Später habe ich dann nicht mehr darauf geachtet. In den Geschäften waren überall viele Leute, außer in dem, wo wir den Rucksack kauften: Da waren wir die einzigen Kunden. Die Luft war ganz durchtränkt mit dem scharfen Geruch von präpariertem Leinen. Der Ladenbesitzer, ein vergilbtes altes Männchen, mit einem blitzenden künstlichen Gebiss und Ärmelschonern über den Ellbogen, und seine dicke Frau waren sehr freundlich zu uns. Sie häuften die verschiedensten Artikel vor uns auf den Ladentisch. Ich machte die Beobachtung, dass der Ladenbesitzer die alte Frau «mein Kleines» nannte und dass immer sie nach den Waren laufen musste. Übrigens kenne ich das Geschäft, es liegt nicht weit von unserer Wohnung, aber drinnen war ich noch nie. Eigentlich ist es eine Art Sportgeschäft, wobei sie auch anderes anbieten. Neuerdings gibt es bei ihnen auch gelbe Sterne aus eigener Herstellung zu kaufen, denn an gelbem Stoff herrscht jetzt natürlich großer Mangel. (Was wir brauchten, hat meine Stiefmutter noch rechtzeitig besorgt.) Wenn ich es richtig sehe, besteht ihre Erfindung darin, dass der Stoff irgendwie auf ein Stück Karton gespannt ist, und das ist natürlich hübscher, ja, und dann sind auch die Zacken der Sterne nicht so lächerlich verschnitten wie bei mancher Heimanfertigung. Ich habe bemerkt, dass ihnen das eigene Produkt selbst auf der Brust prangte. Und das war, als würden sie es nur tragen, um die Käufer zu animieren.

Aber da ist schon die alte Frau mit den Waren gekommen. Noch davor hatte der Ladenbesitzer gebeten, ihm die Frage zu gestatten, ob wir den Einkauf vielleicht im Hinblick auf den Arbeitsdienst tätigten. Das Ja hat meine Stiefmutter gesagt. Der Alte hat traurig genickt. Er hat sogar seine vergreisten, leberfleckigen Hände hochgehoben und dann mit einer Geste des Bedauerns wieder auf den Ladentisch zurücksinken lassen. Dann hat meine Stiefmutter erwähnt, dass wir einen Rucksack brauchten, und sich erkundigt, ob sie welche hätten. Der Alte hat gezögert und dann gesagt: «Für die Herrschaften ja.» Und seine Frau hat er angewiesen: «Mein Kleines, für den Herrn holst du einen aus dem Lager!» Der Rucksack war gleich der richtige. Aber der Ladenbesitzer hat seine Frau noch nach ein paar anderen Sachen geschickt, die – so meinte er – meinem Vater «dort, wo er hingeht, nicht fehlen dürfen». Im Allgemeinen sprach er sehr taktvoll und mitfühlend zu uns, und er vermied es nach Möglichkeit immer, den Ausdruck «Arbeitsdienst» zu gebrauchen. Er zeigte uns allerhand nützliche Dinge, einen luftdicht verschließbaren Blechnapf, ein Taschenmesser mit vielerlei Instrumenten, eine Umhängetasche und sonst noch Dinge, nach denen, wie er erwähnte, «unter ähnlichen Umständen» bei ihm oft gefragt werde. Meine Stiefmutter hat dann für meinen Vater das Taschenmesser gekauft. Mir gefiel es auch. Als alle Einkäufe beisammen waren, hat der Ladenbesitzer seine Frau angewiesen: «Kasse!» Darauf zwängte die alte Frau ihren weichen, in ein schwarzes Kleid gehüllten Körper unter etlichen Schwierigkeiten zwischen die Registrierkasse und einen mit Kissen gepolsterten Lehnstuhl. Der Ladenbesitzer hat uns noch bis zur Tür begleitet. Dort hat er gesagt, er hoffe, «ein andermal wieder die Ehre zu haben», dann hat er sich vertraulich zu meinem Vater gebeugt und leise hinzugefügt: «So, wie wir das meinen, der gnädige Herr und ich.»

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