Erich Remarque - Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend
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- Название:Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend
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»Verfluchter Saufbold!« kreischt es aus dem einen. Es ist die Witwe Konersmann, die dort auf der Lauer liegt. Sie hat nichts zu tun und ist die Klatschtante der Straße. Ich habe sie in Verdacht, daß sie auch Georg und Lisa längst beobachtet.
»Halten Sie die Schnauze!« antwortet von der dunklen Straße ein anonymer Held.
Ich weiß nicht, ob er die Witwe Konersmann kennt. Auf jeden Fall ergießt sich nach einer Sekunde stummer Empörung ein solches Schimpfspülwasser über den Mann, über Knopf, über die Sitten der Stadt, des Landes und der Menschheit, daß die Straßte widerhallt. Endlich schweigt die Witwe. Ihre letzten Worte sind, daß sie Hindenburg, den Bischof, die Polizei und die Arbeitgeber des unbekannten Helden informieren werde. »Halten Sie die Schnauze, Sie ekelhafte Beißzange!« erwidert der Mann, der ungewöhnlich widerstandsfähig zu sein scheint, unter dem Schutz der Dunkelheit. »Herr Knopf ist schwer krank. Es wäre besser, Sie wären es.«
Die Witwe tobt sofort wieder los, mit doppelter Kraft, was keiner für möglich gehalten hätte. Sie versucht, mit einer elektrischen Taschenlampe den Missetäter vom Fenster aus zu erkennen; aber das Licht ist zu schwach.
»Ich weiß, wer Sie sind!« zetert sie. »Sie sind Heinrich Brüggemann! Zuchthaus werden Sie dafür bekommen, eine schutzlose Witwe zu beleidigen, Sie Mörder! Schon Ihre Mutter -«
Ich höre nicht weiter zu. Die Witwe hat ein gutes Publikum. Fast alle Fenster sind jetzt offen. Grunzen und Beifall tönen heraus. Ich gehe nach unten.
Knopf wird gerade hereingeschleppt. Er ist weiß, Wasser läuft ihm über das Gesicht, und der Nietzsche-Schnauzbart hängt feucht über die Lippen. Mit einem Schrei macht er sich plötzlich frei, torkelt ein paar Schritte vorwärts und springt unversehens auf den Obelisken zu. Er umklammert ihn mit beiden Armen und Beinen wie ein Frosch, preßt sich gegen den Granit und heult.
Ich sehe mich um. Hinter mir steht Georg in seinem purpurnen Pyjama, dahinter die alte Frau Kroll ohne Zähne, in einem blauen Schlafrock, mit Lockenwicklern im Haar, dahinter Heinrich, der zu meinem Erstaunen im Pyjama, ohne Stahlhelm und Orden auftaucht. Immerhin, der Pyjama ist in den preußischen Farben gestreift, schwarz und weiß.
»Was ist los?« fragt Georg. »Delirium tremens? Wieder mal?«
Knopf hat es schon ein paarmal gehabt. Er kennt weiße Elefanten, die aus der Wand kommen, und Luftschiffe, die durch Schlüssellöcher fahren. »Schlimmer«, sagt der Mann, der der Witwe Konersmann standgehalten hat. Es ist tatsächlich Heinrich Brüggemann, der Installateur.
»Die Leber und die Nieren. Er glaubt, sie wären geplatzt.«
»Warum schleppt ihr ihn dann hierher? Warum nicht zum Marienhospital?«
»Er will nicht ins Hospital.«
Die Familie Knopf erscheint. Voran Frau Knopf, hinter ihr die drei Töchter, alle vier zerzaust, verschlafen und erschreckt. Knopf heult unter einem neuen Anfall auf.
»Habt ihr einem Arzt telefoniert?« fragt Georg.
»Noch nicht. Wir hatten alle Hände voll zu tun, ihn hierherzubringen. Er wollte in den Fluß springen.«
Die vier weiblichen Knopfs bilden einen Klagechor um den Feldwebel. Heinrich ist ebenfalls zu ihm herangetreten und versucht, ihn als Mann, Kameraden, Soldaten und Deutschen zu beeinflussen, den Obelisken loszulassen und zu Bett zu gehen, um so mehr, als der Obelisk unter Knopfs Gewicht schwankt. Nicht nur Knopf sei in Gefahr durch den Obelisken, erklärt Heinrich, sondern die Firma müsse umgekehrt auch Knopf dafür verantwortlich machen, wenn dem Obelisken etwas passiere. Es sei wertvoller, hochpolierter S.-S.-Granit, der beim Fallen bestimmt beschädigt würde.
Knopf versteht ihn nicht; er wiehert mit aufgerissenen Augen wie ein Pferd, das Geister sieht. Ich höre Georg aus dem Büro nach einem Arzt telefonieren. In einem Abendkleid aus leicht zerknittertem weißen Satin betritt Lisa den Hof. Sie blüht vor Gesundheit und riecht stark nach Kümmel. »Herzliche Grüße von Gerda«, sagt sie zu mir. »Du sollst dich mal melden.«
In diesem Augenblick schießt ein Liebespaar im Galopp hinter den Kreuzen hervor und heraus. Im Regenmantel und Nachthemd erscheint Wilke; Kurt Bach, der zweite Freidenker, folgt in schwarzem Pyjama mit russischer Bluse und Gürtel. Knopf heult weiter.
Gottlob ist es nicht weit vom Hospital. Der Arzt kommt bald. Er wird in Eile aufgeklärt. Es ist unmöglich, Knopf von dem Obelisken zu lösen. Deshalb werden ihm von seinen Kameraden die Hosen so weit heruntergezogen, daß seine mageren Arschbacken frei sind. Der Arzt, der aus dem Kriege schwierigere Situationen gewöhnt ist, tupft Knopf mit einem Wattebausch ab, der in Alkohol getränkt ist, gibt Georg eine kleine Taschenlampe und jagt eine Spritze in Knopfs grell beleuchtetes Hinterteil. Knopf sieht sich halb um, läßt einen knatternden Furz fahren und gleitet am Obelisken herab. Der Arzt ist zurückgesprungen, als hätte Knopf ihn erschossen.
Die Begleiter Knopfs heben ihn auf. Er hält den Fuß des Obelisken noch mit den Händen fest; aber sein Widerstand ist gebrochen. Ich verstehe, daß er in seiner Angst auf den Obelisken losgestürmt ist; er hat hier schöne, sorglose Augenblicke ohne Nierenkoliken verbracht.
Man bringt ihn ins Haus. »Es war zu erwarten«, sagt Georg zu Brüggemann. »Wie kam es?«
Brüggemann schüttelt den Kopf. »Keine Ahnung. Er hatte gerade eine Wette gegen einen Mann aus Münster gewonnen. Hatte einen Korn vom Spatenbräu und einen vom Restaurant Blume richtig geraten. Der Mann aus Münster hatte sie im Auto geholt. Ich war Vertrauensmann. Während nun der Mann aus Münster seine Brieftasche zückt, wird Knopf plötzlich schneeweiß und fängt an zu schwitzen. Gleich darauf liegt er schon auf der Erde und krümmt sich und kotzt und heult. Den Rest haben Sie ja gesehen. Und wissen Sie, was das Schlimmste ist? Der Kerl aus Münster ist in der Aufregung durchgebrannt, ohne die Wette zu bezahlen. Und keiner kennt ihn, und wir haben uns auch in der Aufregung die Autonummer des Kerls nicht gemerkt.«
»Das ist natürlich grauenhaft«, sagt Georg.
»Wie man es nimmt. Schicksal möchte ich sagen.«
»Schicksal«, sage ich. »Wenn Sie etwas gegen Ihr Schicksal tun wollen, Herr Brüggemann, dann gehen Sie nicht über die Hakenstraße zurück. Die Witwe Konersmann kontrolliert dort den Verkehr mit einer starken Taschenlampe, die sie sich ausgeborgt hat, in der einen und einer Bierflasche als Waffe in der anderen Hand. Nicht wahr, Lisa?«
Lisa nickt lebhaft. »Es ist eine volle Bierflasche. Wenn sie an Ihrem Schädel zerspringt, haben Sie gleich etwas Kühlung.«
»Verdammt!« sagt Brüggemann. »Wie komme ich hier raus? Ist dies eine Sackgasse?«
»Zum Glück nein«, erwidere ich. »Sie können hinten herum durch die Gärten zur Bleibtreustraße entkommen. Ich rate Ihnen, bald aufzubrechen; es wird hell.«
Brüggemann entschwindet. Heinrich Kroll besichtigt den Obelisken auf Schäden und verschwindet ebenfalls.
»So ist der Mensch«, sagt Wilke etwas allgemein, nickt zu den Knopfschen Fenstern empor, zum Garten hinüber, durch den Brüggemann schleicht, und wandert die Treppe zu seiner Werkstatt wieder empor. Er scheint diese Nacht dort zu schlafen und nicht zu arbeiten.
»Haben Sie wieder eine spiritistische Blumen-Manifestation gehabt?« frage ich.
»Nein, aber ich habe Bücher darüber bestellt.«
Frau Kroll hat plötzlich bemerkt, daß sie ihre Zähne vergessen hat, und ist längst geflüchtet. Kurt Bach verschlingt Lisas nackte braune Schultern mit Kennerblicken, schiebt aber ab, als er keine Gegenliebe findet.
»Stirbt der Alte?« fragt Lisa.
»Wahrscheinlich«, erwidert Georg. »Es ist ein Wunder, daß er nicht schon lange tot ist.«
Der Arzt kommt aus dem Hause Knopf. »Was ist es?« fragt Georg.
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