der Kamenny-, der Moskwa- und der Jausabrücke: die Kamenny-und die Moskwabrücke begrenzen die der Moskwa zugewandte Seite des Kreml, die Jausabrücke führt über den etwas weiter östlich in die Moskwa mündenden Nebenfluß Jausa. Wassilij-Blaschenny- Kirche: die Basilikuskathedrale auf dem Roten Platz. — Borowizkij- tor: der südwestliche Eingang zum Kreml
Wassilij-Blaschenny-Kirche: die Basilikuskathedrale auf dem Roten Platz.
Borowizkijtor: der südwestliche Eingang zum Kreml.
Basar: die alten Handelsreihen am Roten Platz, an deren Stelle heute das Kaufhaus GUM steht.
Butiker: Handlungsdiener, Commis.
Kitaigorod: »Chinastadt«, das alte Moskauer Handelsviertel, älteste Vorstadt östlich des Kreml, war früher von einer Mauer umgeben, die angeblich an die große chinesische Mauer erinnerte.
Maroseika, Lubjanka und Pokrowka: Straßen im Nordosten des Stadtzentrums.
Wosdwishenka, Snamenka, Nikolakaja und Twerskaja: Straßen im Nordwesten des Stadtzentrums.
des Attentates, das ein deutscher Student im Jahre 1809: am 12. Oktober 1809, als Napoleon in Wien eine Truppenparade abnahm, wollte sich der junge Friedrich Staps mit einer Bittschrift in der Hand an ihn herandrängen, wurde jedoch verhaftet und abgeführt. Mit dem Messer, das man bei ihm fand, hatte er Napoleon ermorden wollen, wie er aussagte. Er wurde wenige Tage später vor ein Kriegsgericht gestellt und erschossen.
Talma, die Duchesnois, Potier: Hauptmann Remballe spricht von den damals berühmten französischen tragischen Schauspielern Francois Talma und Cathérine Duchesnois sowie von dem Komiker Charles Potier.
Petrowka: die vom Theaterplatz nach Norden führende Straße.
in der Suschtschewskaja: Stadtteil im Norden Moskaus.
Rogoshskaja: Stadtteil im Osten Moskaus.
Samosworetschje: Stadtteil südlich des Flusses.
Powarskaja: Straße zwischen Arbat-Platz und Kudrinskij-Platz.
Arbat: belebte Straße zwischen Arbat-Platz und SmolenskijMarkt.
während meine Schwester Natascha mit ihrem Bruder verlobt war: eine Ehe zwischen näheren Verwandten war in der orthodoxen Kirche verboten, auch wenn es sich um angeheiratete Verwandte handelte.
Iwan Weliki: Glockenturm im Moskauer Kreml.
Frola und Lawra: Frol und Lawr — wie der Heilige Nikolaus volkstümliche Heilige — wurden als Heilige der Pferde vor allem in Nordrußland verehrt.
wo vierzig Jahrhunderte auf seine großen Taten herabblickten: Anspielung auf Napoleons Tagesbefehl vor der Schlacht bei den Pyramiden (vgl. Anm. 157): »Franzosen, bedenkt, daß von den Höhen dieser Denkmäler vier Jahrtausende auf euch herabschauen«.
Hauptmann Jakowlew: Iwan Alexejewitsch Jakowlew (1767 bis 1846), Offizier im Ruhestand, Vater des Schriftstellers Alexander Herzen, der diese Episode am Anfang seiner Erinnerungen Gewesenes und Gedanken erzählt.
Fain: A . J. F. Baron Fain, Persönlicher Sekretär und Historiograph Napoleons, schrieb eine Geschichte des Feldzugs von 1812: »Manuscrit de mil huit cent douze, contenant le précis des événements de cette année, pour servir à l’histoire de l’empereur Napoleon«, die Tolstoj benutzte.
die Sperlingsberge: Anhöhe im Süden Moskaus.
Chamowniki: Stadtteil im Südwesten Moskaus.
vor der Brücke: die Krimskijbrücke über die Moskwa.
die Kalugaer Straße: jenseits der Brücke große Ausfallstraße in den Süden.
aus der großen Ordynka: Straße, die in den Süden Moskaus, auf den Serpuchowskij-Platz führt.
Madame de Stael: A. L. G. de Stael (1766-1817), französische Schriftstellerin, erklärte Gegnerin Napoleons, weshalb sie 1802 Frankreich verlassen musste. 1812 hielt sie sich eine Zeitlang in Moskau und Petersburg auf.
les enfants du Don. so nannte Napoleon die Kosaken nach deren bekanntester Gruppierung, den Don-Kosaken.
Guerilla-Kampfer in Spanien: die Bezeichnung guerilla (= kleiner Krieg) für Partisanenkrieg aus den Freiheitskämpfen der Spanier gegen Napoleon ist seither allgemein verbreitet.
Denn Dawydow: vgl. Anm. 55.
Wassilissa: Wassilissa Koschma, russische Bäuerin, kämpfte 1812 als Partisanenführerin gegen die Franzosen.
Karabach, obwohl es ein kleinrussisches Tier war: eine nach dem Khanat Karabagh in Transkaukasien genannte Pferderasse, Petjas Pferd aber stammte aus ukrainischer Zucht.
Denissows Freischar vgl. Anm. 55.
Die Große scheint bei ihnen den Maßstab für Gut und Böse auszuschließen: hier spielt Tolstoi auf eine Diskussion an, die im Zusammenhang mit dem 1865 erschienen Buch von Louis-Napoleon Das Leben Julius Caesars und der dann vertretenen These vom Recht der starken Persönlichkeit, moralische Normen zu brechen, auch in der russischen Presse gefuhrt wurde.
Joseph de Maistre: (1753-1821), franzosischer Staatsphilosoph, wurde 1802 sardinischer Gesandter in Petersburg Ideologe der Konterrevolution.
Polotnjanyje-Sawody: Dorf im Gouvernement Kaluga.
Wilson: R T Wilson (1777-1849) nahm als Kriegsberichterstatter der britischen Regierung am russischen Feldzug 1812-14 im russischen Generalstab teil Intrigierte bei Alexander I. gegen Kutusow. Seine Darstellung der Ereignisse von 1812 ist unzuverlässig.
Bogdanowitsch: M. I. Bogdanowitsch (1805-1882), russischer Militärschriftsteller, Verfasser der Geschichte des Vaterländischen Krieges 1812 auf Grund von verläßlichen Quellen. Auf allerhöchsten Befehl zusammengestellt, die Tolstoi selbst besaß.
Großfürst Konstantin Pawlowitsch: Bruder Alexanders I. und Thronfolger (nach Alexanders Tod 1825 verzichtete er jedoch auf den Thron).
Photius: (1792-1838), Archimandrit mit großem Einfluß auf Alexander, den er in seiner reaktionären Politik bestärkte.
Polen eine Verfassung: am 27 November 1815 gab Alexander I. dem ›Königtum Polen‹, wie der in Personalunion mit Rußland vereinigte Teil des Herzogtums Warschau bezeichnet wurde, eine Verfassung, die (formal) als die liberalste in Europa galt.
Heilige Allianz: vgl. Anm. 180.
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