Гарри Тюрк - Die Stunde der toten Augen

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Die Stunde der toten Augen: краткое содержание, описание и аннотация

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Junge Menschen am Ende des Zweiten Weltkriegs; als Fallschirmjäger werden sie hinter den feindlichen Linien der Ostfront abgesetzt, um Sabotageakte zu verüben. Der Krieg ist bereits verloren, aber das Sterben geht weiter… bis zuletzt auch sie an der Reihe sind – Thürks berühmter Antikriegsroman.
Verwegene Landsknechte kämpfen als Soldaten einer Fallschirmjäger-Frontaufklärungskompanie an der Ostfront. Sie sind mit dem Kriegshandwerk vertraut, aber sie merken, daß ihre Einzelerfolge fragwürdig sind, und ihnen kommen Zweifel an der Sache, für die sie kämpfen.
Harry Thürk schrieb ein unerhört spannendes Buch. Bestechend wie kaum bei einem anderen literarischen Werk der Nachkriegszeit ist die Echtheit, mit der der Autor das Geschehen an der Front schildert. Die Gestalten dieses Romans sind der Wirklichkeit nachgezeichnet. Harry Thürk widmet das Buch seinen gefallenen Kameraden, die in dem Irrtum befangen waren, Helden zu sein, und deren Verwegenheit einer besseren Sache wert gewesen wäre.

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Der Boden auf den Äckern vor dem Dorf war unter der gefrorenen Kruste zerwühlt und mit Granattrichtern bedeckt. In den Dreck eingefroren waren Ausrüstungsstücke von Soldaten, Patronenhülsen, kurze Rohre von abgeschossenen Panzerfäusten. Es war ein ödes, geschundenes Stück Land, das selbst die gelbliche Wintersonne nicht freundlicher erscheinen lassen konnte.

Bis auf die Soldaten war das Dorf tot. Es verkroch sich hinter seinen niedergebrochenen Zäunen und den zertrampelten Gärten. Die Fenster der verödeten Häuser waren dunkle Höhlen, in denen das Grauen hockte. Manchmal schlug der Wind einen Fensterflügel klirrend gegen die Mauer, oder ein Zauntor bewegte sich knarrend. Die Dunghaufen waren überfroren, weiß bereift. In den Scheunen hatten sich Ratten eingenistet, die wie graue Blitze über die Tennen huschten. Es gab ein paar Tauben, die verloren auf halb eingestürzten Dächern hockten, aber es gab ihrer nicht mehr viele, denn die Soldaten schossen nach ihnen, und sie hatten Übung im Töten. Sie hausten in den wenigen heil gebliebenen Häusern oder in den Kellern der Ruinen. Sie schliefen oder dösten über wochenalten Zeitungen. Sie spielten alle Spiele, die man mit Karten spielen kann, und waren nicht sehr laut, denn ihre Zoten waren verbraucht, riefen kein Gelächter mehr hervor. Gelächter gab es höchstens dann, wenn einer oder mehrere aus einem der Dörfer zurückkamen, die weiter hinten lagen, wo es noch Mädchen gab, von denen man den Kameraden erzählen konnte. An bestimmten Tagen zogen die Soldaten in kleineren Gruppen hinaus in das Gelände um das Dorf herum, übten sich im Schießen, in der geräuschlosen Fortbewegung auf der gefrorenen Erde, in vielem, was nicht in Vergessenheit geraten durfte während des stumpfen Einerleis der dörflichen Tage und Nächte. Zuweilen wurde dann eine Gruppe zusammengestellt und auf ein Fahrzeug verladen. Die Soldaten ließen alles zurück, was ihnen gehörte. Ihre Soldbücher und ihr Geld, die Briefe von den Frauen und den unbekannten Mädchen, die Bilder ihrer Kinder, ja selbst die pornografischen Fotos aus der Zeit in Holland und Frankreich. Sie zogen als Namenlose fort, weiter nach hinten, in die Nähe eines Flugplatzes, wo sie in einer Gegend trainiert wurden, die der Stelle aufs Haar angeglichen worden war, über der sie abgesetzt werden sollten. Sie übten hundertmal an einem Sandkasten ihren bevorstehenden Einsatz, sie krochen die Strecken, die sie nach dem Absprung zurückzulegen hatten, ebenso oft, sie übten sich darin, Puppen aus Stroh anzuspringen und mit dem Messer zu töten, sie exerzierten mit Sprengladungen und Brandflaschen, sie schliefen ein paar Tage im Freien, ohne Decken, so wie sie es später tun würden. Dann empfingen sie alles, was sie brauchten. Die Waffen und die konzentrierte Verpflegung, die Kekse und die Zitronenschnitten, die Schokolade und die Pervitintabletten. Wenn sie abflogen, hatten sie Angst und zitterten. Aber wenn die Maschine sich erhob, begann diese Angst langsam zu weichen. Sie verschwand bei den meisten der Männer, wenn sie den fremden Boden berührten. Ihre Nerven glichen angespannten Stahlsaiten, aber sie wurden zu quälenden, elektrisch geladenen Drähten, wenn die große Spannung nachließ, wenn sie auf dem Rückweg waren, wenn sie wieder landeten oder wenn sie durch die Frontlinien gekrochen waren und alles hinter sich hatten. Das alles lief unter dem nichtssagenden Namen »Spähtrupp« ab, und niemand anderes als die Ic-Offiziere der Heeresgruppen wußten genau, wie das Handwerk der Frontaufklärungsverbände aussah.

Über die Landstraße, die auf das Dorf Haselgarten zulief, knatterte ein Motorrad. Als es im Dorf hielt, stieg der Soldat, der zusammengekauert auf dem Sozius gehockt hatte, umständlich ab, reckte seine Glieder und tippte leicht an die Mütze. Er trug die gescheckte Jacke über dem Uniformrock, hatte die Mütze weit ins Genick geschoben und einen weißen Wollschal nachlässig um den Hals geschlungen. An der Hüfte baumelte ihm eine Pistole in einer abgewetzten Ledertasche. Er war glatt rasiert und hatte einigermaßen saubere Fingernägel unter den Lederhandschuhen. Er stieß ein paarmal mit den Füßen auf die gefrorene Erde und sagte dann mit einem Lächeln um die Mundwinkel: »Der Obergefreite Zadorowski dankt fürs Mitnehmen.«

Er zog eine gefüllte Zigarettenschachtel aus der Hosentasche und hielt sie dem Fahrer hin. Der zog sich den Handschuh aus und griff zu. Er nahm mehrere Zigaretten und sagte: »Ihr Brüder habt wenigstens immer was zu rauchen.«

»Haben wir«, stellte Zado sachlich fest, »aber dafür habt ihr Stabsmelder immer die Weiber in der Nähe. Auch nicht zu verachten. Brauchst du Feuer?«

»Nein«, sagte der Fahrer, »ich muß weiter zu diesem beschissenen Gefechtsstand von der Infanterie. Die Telefonleitung ist hin, und die merken es nicht mal. Hast du schon die Blonde von unserem Zahlmops gesehen?«

»Habe ich.« Zado nickte. Er überlegte eine Sekunde lang und nahm dann eine Zigarette aus der Schachtel und zündete sie an. »Klasse!« sagte er, den Rauch durch die Nasenlöcher stoßend. »Hat einen Brustkorb wie die Königin von Saba auf den Zigaretten- schachteln.«

»Ja«, sagte der Fahrer, »aber sie läßt keinen ’ran. Nicht einmal unseren Furier, und der hat nicht bloß Verpflegung zu bieten. Der war mal dafür bekannt, daß er jede herumkriegte.«

Zado sah sich auf der Dorfstraße um. Sie war leer. Er stieß den Rauch aus und sagte: »Schläft wahrscheinlich mit dem Zahlmops. Das hat man öfter.«

Der Fahrer schüttelte den Kopf. Es war ein kleiner, gedrungener Soldat, der wie eine Baumwanze auf dem Sitz der Maschine hockte. »Eben nicht«, erklärte er Zado, »der Zahlmops schläft jede Nacht bei der Frauenschaftstante. Wir passen nämlich auf.«

»Gut«, sagte Zado grinsend. »Sonst habt ihr ja auch weiter nichts zu tun. Aber eine Frauenschaftstante so dicht an der Front? Hat die vielleicht den Treck verpaßt?«

»Ich weiß nicht. Sie hält den Dorfweibern immer Reden. Außerdem hat sie Krampfadern, ich habe es gesehen.«

»Sie sollte etwas dagegen tun. Ich habe Leute gekannt, die an Krampfadern gestorben sind. Und wer schläft nun wirklich bei der Blonden?«

»Niemand«, sagte der Fahrer. Es klang beinahe sehr traurig. »Sie läßt keinen ’ran.«

»Sie wartet auf den Kommandierenden General«, sagte Zado bissig, »sie will eine gute Partie machen. Das ist verständlich. Solche sind teuer, von denen soll man lieber die Finger lassen. Man soll sich nur mit Mädchen abgeben, die solide Preise machen. Laß dir sagen, Deutscher, an der Blonden ist auch nicht mehr dran als an den Schälweibern in der Küche. Wenn die Weiber erst im Bett liegen, haben alle dieselben dämlichen Gesichter.«

Der Fahrer verzog die Lippen. Dann lachte er leise und spuckte aus. Er dachte an die Blonde, und er haßte sie während dieses Lächelns wegen ihrer Starrköpfigkeit. Er sagte, ein Auge dabei leicht zukneifend: »Wenn du wüßtest, was ich ihr an den Hals wünsche…«

»Du bist ein schlechter Mensch«, sagte Zado. Er schüttelte den Kopf und lachte. »Gott straft die schlechten Menschen!«

»Gott ist bei Stalingrad gefallen…«, brummte der Fahrer.

»Ich weiß!« nickte Zado. »Er hat uns seinen Vertreter zurückgelassen. Und die Vorsehung. Damit wir den Krieg nicht verlieren.« Er sah nach der Uhr an seinem Handgelenk und sagte: »Ich will dich nicht fortjagen, Deutscher. Aber in einer halben Stunde kommt die Nähmaschine und besichtigt die Stellungen. Du wirst lachen, aber die schießt auf Meldefahrer. An deiner Stelle würde ich mich jetzt davonmachen…«

Der Fahrer nickte und hielt ihm die Hand hin. Er bedankte sich für die Zigaretten, und Zado wies den Dank mit der Geste eines Millionärs zurück. Während der Fahrer die Maschine antrat, fragte er ihn: »Fährst du morgen wieder diesen Weg?«

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