Ной Гордон - Der Medicus von Saragossa
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- Название:Der Medicus von Saragossa
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Dantes
(übers. v. Karl Vossler, Piper Verlag GmbH, München 1969) erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlages.
Die Stadt Saragossa findet sich auf der Landkarte im Vorsatz unter ihrem lateinischen Namen Cesaraugusta.
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»Ich wünsche, daß Ihr eine Rose aus Gold mit einem silbernen Stiel anfertigt.«
Jonas Vater nickte nachdenklich.
»Aber hört mir gut zu: Sie muß ebenso schön sein wie eine Rose der Natur.«
Helkias lächelte. »Nun gut, aber...«
Der Graf hob die Hand, offenbar nicht willens, sich auf einen langen Disput mit einem Juden einzulassen, und wandte sich ab. »Geht einfach und macht es. Nach dem nächsten Osterfest muß die Rose fertig sein.« Und damit war Helkias entlassen.
Helkias war daran gewöhnt, daß schwierige Kunden unvernünftige Forderungen stellten, doch dieser Fall war besonders heikel, weil Graf Vasca in dem Ruf stand, jene zu mißhandeln, die ihn verstimmten. Doch er machte sich an die Arbeit und saß viele Stunden vor Rosenbüschen und zeichnete. Als ihn endlich eine seiner Darstellungen befriedigte, begann er, Gold und Silber mit dem Hammer zu bearbeiten. Nach vier Tagen hatte er etwas, das einer Rose schon sehr ähnelte, doch das Ergebnis enttäuschte ihn dennoch, und er zerbrach die Blume wieder und schmolz das Metall ein.
Immer und immer wieder versuchte er es, und jedesmal gelangen ihm Siege im kleinen, doch wenn es um den Gesamteindruck ging, mußte er Niederlagen hinnehmen. Zwei Monate waren seit dem Tag seines Treffens mit Vasca vergangen, und noch immer war er der Erfüllung seines Auftrags nicht näher gekommen.
Doch er bemühte sich weiter und studierte die Rose, als wäre sie der Talmud. Er sog ihren Duft und ihre Schönheit ein und zerpflückte die Blüte Blatt für Blatt, um ihren inneren Aufbau zu erkennen; er betrachtete die Stiele, wie sie sich bogen und wanden und der Sonne zuwuchsen; und er beobachtete, wie Knospen entstanden und reiften und sich zart öffneten und entfalteten. Mit jedem Versuch, die einfache und doch so verblüffende Schönheit der Blume nachzubilden, spürte er stärker das Wesen und die Seele der Rose, und in all den Versuchen und Mißerfolgen wandelte er sich allmählich von dem Handwerker, der er gewesen war, zu dem Künstler, der er sein würde.
Schließlich hatte er eine Blume aus leuchtendem Gold erschaffen. Ihre Blütenblätter öffneten sich mit einer frischen Weichheit, die sich dem Auge erschloß, ohne daß man sie mit den Fingern ertastete. Es war eine lebensechte Blume, als hätte ein Meistergärtner eine vollkommene goldfarbene Rose gezüchtet. Der Stiel und die Verästelungen und Dornen und Blätter waren aus glänzendem Silber, was den Eindruck des Lebensechten eigentlich verdarb, doch bis zu dem von Graf Vasca geforderten Ablieferungstag waren es noch fünf Monate, und so ließ Helkias die Zeit ihr Werk verrichten. Das Gold behielt seine Farbe, während das Silber beschlug und nachdunkelte, bis es einen Farbton hatte, der die Blume naturgetreu machte.
Graf Vasca war sichtlich überrascht und erfreut gewesen, als er sah, was Helkias geschaffen hatte. »Diese Rose werde ich nicht als Siegerpreis weggeben. Ich habe eine bessere Verwendung dafür«, sagte er. Anstatt Helkias zu bezahlen, gab er ihm einen umfangreichen Auftrag für weitere Gegenstände, und dann noch einen dritten. Letztendlich war er so zu Helkias' größtem Schuldner geworden, und nun, da man die Juden aus Spanien vertrieb, war diese Schuld Vascas ein Hauptgrund für Helkias' ernste Notlage.
Die Burg, die nun vor ihnen auftauchte, war groß und abweisend. Das Gatter des großen Tors zum Bergfried war heruntergelassen. Helkias und Jona sahen hoch zum Wachhäuschen oben auf der hohen Mauer.
»He da, Wache!« rief Helkias, und sofort erschien ein behelmter Kopf.
»Ich bin Helkias Toledano, der Silberschmied. Ich möchte mit Seiner Exzellenz dem Grafen Vasca sprechen.«
Der Kopf verschwand und erschien kurz darauf wieder.
»Seine Exzellenz der Graf ist nicht hier. Ihr müßt wieder gehen.«
Jona unterdrückte ein Stöhnen, aber sein Vater blieb hartnäckig. »Ich komme in einer wichtigen geschäftlichen Angelegenheit. Wenn der Graf nicht hier ist, muß ich mit seinem Verwalter sprechen.«
Wieder verschwand der Wachposten. Jona und sein Vater saßen auf ihren Pferden und warteten.
Schließlich wurde, mit einem Quietschen und dann einem Knarren, das Gatter hochgezogen, und sie ritten in den Burghof.
Der Verwalter war ein schlanker Mann, der einen Falken in einem Käfig mit Fleischstreifen fütterte. Katzenfleisch. Jona sah den Schwanz, der noch ganz war.
Der Mann würdigte ihn kaum eines Blickes. »Er ist im Norden auf der Jagd«, sagte er ungehalten.
»Ich bitte um die Bezahlung von Stücken, die ich auf seine Bestellung hin angefertigt und ihm geliefert habe«, sagte Helkias, und nun sah der Verwalter ihn an.
»Ich bezahle nur, wenn er es befiehlt.«
»Wann kommt er zurück?«
»Wann es ihm beliebt.« Der Mann wurde etwas zugänglicher, vielleicht um sie loszuwerden. »An Eurer Stelle würde ich in sechs Tagen wiederkommen.«
Auf dem Rückweg nach Toledo blieb Helkias stumm und hing seinen sorgenschweren Gedanken nach. Jona versuchte, ein wenig von der Hochstimmung des Hinritts zu retten.
»Oh, der Wolf wird zu Gast sein bei dem Lamme...«, stimmte er an, aber sein Vater achtete nicht auf ihn, und so ritten sie größtenteils schweigend den Rest des Wegs.
Sechs Tage später ritt Helkias noch einmal zur Burg, und diesmal sagte ihm der Verwalter, daß der Graf erst in vierzehn Tagen, am sechsundzwanzigsten Tag des Monats, zurückkehren werde.
»Das ist zu spät«, entgegnete Aaron verzweifelt, als Helkias es ihm sagte.
»Ja, das ist zu spät«, sagte Helkias.
Aber tags darauf verbreitete sich die Kunde, daß die Monarchen in ihrer Gnade den Juden einen zusätzlichen Tag für die Abreise aus Spanien gewährt hätten, so daß sich das letztmögliche Datum vom ersten auf den zweiten August verschob.
»Glaubst du...?« fragte Aaron.
»Ja, wir können es schaffen! Ich werde vor der Burg auf ihn warten, wenn er ankommt. Gleich nachdem er mich bezahlt hat, können wir aufbrechen«, sagte Helkias.
»Aber dann müssen wir die Reise nach Valencia in sieben Tagen schaffen!«
»Wir haben keine andere Wahl, Aaron«, entgegnete Helkias. »Ohne Geld sind wir verloren.«
Als Aaron seufzte, legte Helkias ihm die Hand auf den Arm. »Wir schaffen das schon. Wir treiben uns und die Tiere bis zum Äußersten, und den Weg werden wir schon finden.«
Doch noch während er das sagte, dachte er mit Unbehagen daran, daß der zweite August der neunte Tag des jüdischen Monats Aw war, ein berüchtigtes Datum und vielleicht ein schlechtes Omen, denn der neunte Aw war das Datum der Zerstörung des Tempels in Jerusalem, der Beginn der erzwungenen Wanderschaft vieler Juden durch die Welt.
4. KAPITEL
DER FISCHER
Nun brauchten Jona und Eleasar kein Silber mehr zu polieren. Da Helkias wußte, daß er seine Stücke nicht mehr zu einem angemessenen Preis würde verkaufen können, überließ er Benito Martin für einen geringen Betrag seinen ganzen Bestand. Am Mittelfinger der rechten Hand trug Jona ein breites Silberband, das sein Vater ihm geschenkt hatte, als er zum ersten Mal zur Tora gerufen wurde. Helkias hatte auch für seinen Erstgeborenen einen solchen Ring angefertigt, doch als man ihm Meirs Leiche brachte, fehlte dieses Silberband.
»Zieh deinen Ring vom Finger«, befahl Helkias nun Jona, und der Junge gehorchte widerstrebend. Sein Vater fädelte den Ring auf eine dünne, aber starke Schnur, die er Jona um den Hals band, damit der Ring unter seinem Hemd verborgen war.
»Falls es einmal soweit kommt, daß wir den Ring verkaufen müssen, verspreche ich, dir so bald wie möglich einen neuen zu machen. Aber wenn Gott will, wirst du diesen Ring an einem anderen Ort wieder tragen können«, sagte er.
Helkias ging mit seinen beiden Söhnen auf den jüdischen Friedhof vor den Toren der Stadt. Es war ein herzzerreißender Moment, denn auch andere Familien, die Spanien verließen, besuchten die Gräber ihrer Lieben, um sich zu verabschieden, und ihr Klagen und Schluchzen ängstigten Eleasar so sehr, daß auch er zu weinen anfing, obwohl er sich an seine Mutter gar nicht und an Meir kaum noch erinnern konnte.
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