Ной Гордон - Der Medicus von Saragossa
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- Название:Der Medicus von Saragossa
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Dantes
(übers. v. Karl Vossler, Piper Verlag GmbH, München 1969) erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlages.
Die Stadt Saragossa findet sich auf der Landkarte im Vorsatz unter ihrem lateinischen Namen Cesaraugusta.
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Helkias hatte jahrelang um seine Frau und seinen Erstgeborenen getrauert. Obwohl seine Augen feucht waren, gab er keinen Laut von sich, sondern drückte seine beiden Söhne an sich, trocknete ihre Tränen und küßte sie, bevor er ihnen auftrug, die Gräber herzurichten und kleine Steine zu suchen, die sie als Zeichen ihres letzten Besuchs darauflegten.
»Es ist schrecklich, ihre Gräber zurückzulassen«, sagte Helkias später zu Benito. Martin hatte einen Schlauch mit Wein mitgebracht, und die beiden Freunde saßen zusammen und redeten, wie sie es früher so oft getan hatten. »Aber am schlimmsten ist es, das Grab meines Sohnes zu verlassen, ohne zu wissen, wer ihn auf dem Gewissen hat.«
»Wenn es möglich wäre, das Reliquiar ausfindig zu machen, könnte uns der Fundort eine Menge verraten.«
Helkias' Mund zuckte. »Es war aber nicht möglich. Inzwischen haben die Diebe, die mit solchen Dingen handeln, es bestimmt schon verkauft. Vielleicht ist es in einer Kirche irgendwo weit weg von hier«, sagte er und trank einen großen Schluck Wein.
»Trotzdem... vielleicht auch nicht«, sagte Benito. »Wenn ich mit den Priestern der Kirchen aus der Umgebung reden würde, könnte ich vielleicht etwas erfahren.«
»Das wollte ich auch schon tun«, gab Helkias zu, »aber... ich bin Jude. Ich hatte zu große Angst vor Kirchen und Priestern, um es zu tun.«
»Dann laß mich es jetzt für dich tun«, sagte Martin, und Hel-kias nickte dankbar. Er ging zu seinem Zeichentisch, nahm die Skizzen des Ziboriums und gab sie Martin, damit der sie den Priestern zeigen konnte.
Martin hatte noch etwas auf dem Herzen. »Helkias, die Stimmung in der Stadt ist gegen dich. Es geht das Gerücht, daß du dich weigerst, Toledo zu verlassen, und auch nicht konvertieren willst. Dieses Haus auf dem Hochufer ist sehr ungeschützt. Um Zuflucht in der Menge hinter den Mauern des jüdischen Viertels zu suchen, ist es zu spät, weil die anderen Juden es bereits verlassen haben. Vielleicht solltest du also mit deinen Söhnen zu mir kommen, in die Sicherheit eines christlichen Hauses.«
Helkias wußte, daß es Gerede geben würde, wenn ein Erwachsener und zwei Knaben, wenn auch nur für kurze Zeit, ins Haus der Martins zögen. Er dankte Benito, schüttelte aber den Kopf. »Bis zu dem Augenblick unserer Abreise wollen wir den Aufenthalt in dem Haus genießen, in dem meine Söhne geboren wurden«, sagte er.
Dennoch ging Helkias, nachdem Benito sich verabschiedet hatte, mit seinen Söhnen zu dem Pfad, der vom Hochufer nach unten führte. Ein Stückchen abseits des Wegs zeigte er ihnen einen schmalen, L-förmigen Tunnel, der in eine kleine Höhle führte.
Falls es je nötig sein würde, sagte er Jona und Eleasar, würde ihnen die Höhle ein sicheres Versteck bieten.
Jona war sich deutlich bewußt, daß er viele Dinge in Toledo zum letzten Mal tat.
Das Frühlingsfischen hatte er verpaßt. Das Frühjahr war zum Angeln nämlich die beste Zeit, denn die Luft war noch frisch, aber die erste Wärme der Sonne ließ Eintagsfliegen und anderes geflügeltes Kleingetier schlüpfen, das sich über der Wasseroberfläche des Flusses tummelte und Fische anlockte.
Mittlerweile war es heiß, aber er kannte einen tiefen Tümpel direkt hinter einem natürlichen Damm aus Felsen und Ästen und wußte, daß die Fische dort beinahe bewegungslos am Grund ruhten und nur darauf warteten, daß eine Mahlzeit an ihnen vorbeitrieb.
Er suchte sich die Haken zusammen, die sein Vater, ein Meister im Bearbeiten jeglichen Metalls, für ihn gemacht hatte, ging dann hinter die Werkstatt und holte die kurze Rute mit der starken Schnur.
Er war kaum drei Schritte gegangen, als Eleasar hinter ihm hergelaufen kam.
»Jona, nimmst du mich mit?«
»Nein.«
»Jona, ich möchte aber mitkommen.«
Falls ihr Vater sie hörte, würde er ihnen vielleicht befehlen, zu Hause zu bleiben. Jona warf einen ängstlichen Blick zur Tür der Werkstatt. »Eleasar, verdirb es mir nicht. Wenn du zeterst, hört Vater es und kommt heraus.«
Eleasar sah ihn unglücklich an.
»Wenn ich zurückkomme, bringe ich dir den ganzen Nachmittag lang das Gitarrespielen bei.«
»Den ganzen Nachmittag?«
»Den ganzen.«
Kurz darauf war Jona wieder allein und stieg den Pfad zum Fluß hinunter.
Unten angekommen, band er einen Haken an die Schnur, schlenderte dann einige Minuten am Ufer entlang und drehte Steine um. Einige Krebse ließ er davonhuschen, bis er einen gefunden hatte, der klein genug als Köder war. Er fing ihn und steckte ihn auf den Haken.
Es war seine Lieblingsstelle zum Fischen, und im Lauf der Jahre war er sehr oft hier gewesen. Der Tümpel wurde überragt von einem großen Felsen, der sehr leicht zu erreichen war, weil sich seine flache Oberseite beinahe auf gleicher Höhe mit dem Pfad befand, während ein überhängender Baum den Fischen im Tümpel und dem Fischer auf dem Stein Schatten spendete.
Der Haken mit dem Köder tauchte mit einem Platschen ins Wasser. Jona wartete hoffnungsvoll, doch als kein Fisch anbeißen
wollte, setzte er sich mit einem Seufzen auf den Stein. Eine leichte Brise wehte, der Stein war kühl, und die leisen Geräusche des Flusses waren angenehm und beruhigend. Irgendwo weit flußabwärts riefen zwei Männer einander zu, und in der Nähe zwitscherte ein Vogel.
Er merkte gar nicht, wie schläfrig er war, nur die Geräusche wurden immer schwächer, und schließlich schlief er ein.
Er schrak hoch, als ihm jemand die Rute unter dem Bein herauszog.
»Du hast einen Fisch«, sagte der Mann.
Jona fürchtete sich. Der Mann war so groß wie Abba, ein Priester oder Mönch in schwarzer Kutte und Sandalen. Und sein Rücken war auf eine Art verformt, wie Jona es noch nie gesehen hatte.
»Es ist ein sehr großer Fisch. Willst du die Rute?«
»Nein, Ihr könnt ihn einholen«, entgegnete Jona widerstrebend.
»Lorenzo«, rief jemand vom Pfad her, und als Jona sich umdrehte, sah er einen zweiten Mann in schwarzer Kutte dort warten.
Der Fisch schoß auf den natürlichen Damm an der Spitze des Tümpels zu, aber der große Mann hob die Spitze der Rute an. Er war ein guter Fischer, das merkte Jona. Er riß die Rute nicht so scharf hoch, daß die Schnur überdehnt wurde, sondern zog den Fisch heran, indem er die Schnur langsam und Stück für Stück einholte, bis der Fang, eine stattliche Brasse, die am Haken hin und her zappelte, auf dem Stein lag.
Der Mann lächelte. »Doch nicht so groß, mh? Zuerst sehen sie alle sehr groß aus.« Er hielt ihm den Fisch hin. »Willst du ihn?«
Natürlich wollte Jona den Fisch, aber er spürte, daß der Mann ihn auch wollte. »Nein, Senor«, sagte er.
»Lorenzo«, rief der andere Mönch. »Bitte, wir haben keine Zeit. Er sucht uns sicher schon.«
»Schon gut!« rief der große Mann gereizt und schob den Zeigefinger in eine Kieme, um den Fisch besser tragen zu können. Sanfte Augen, so tief wie der Tümpel, sahen Jona an. »Möge Christus dir Glück bringen«, sagte er.
5. KAPITEL
BESUCHER
Am nächsten Morgen verfärbte sich der Himmel grünlich schwarz, Blitze zuckten und Donner grollte laut, dann legte sich der Sturm wieder, doch es regnete zwei Tage lang. Jonas Onkel Aaron und Tante Juana kamen zu Besuch, und Juana sagte, es sei ungewöhnlich, daß es im Monat Tammus so heftig regne.
»Aber es ist schon vorgekommen«, meinte ihr Mann. »Natürlich ist es schon vorgekommen«, erwiderte Juana, und niemand wagte die Bemerkung, daß es ein schlechtes Omen sei. Die Luft war warm trotz der vielen Feuchtigkeit, und am zweiten Tag ließ der Regen nach und hörte schließlich ganz auf.
Benito Martin war an beiden Tagen mit den zusammengerollten und gegen die Feuchtigkeit in ein Stück Leder gewickelten Skizzen des Reliquiars durch den Regen geritten. In sieben Kirchen und zwei Klöstern hatte er die Zeichnungen aufgerollt. Inzwischen wußte jeder Priester und Mönch in Toledo von dem Verlust des Ziboriums der kleinen Abtei, aber niemand schien einen Hinweis darauf geben zu können, was mit dem Reliquiar nach dem Diebstahl geschehen war.
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