Ной Гордон - Der Medicus von Saragossa

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Der Medicus von Saragossa: краткое содержание, описание и аннотация

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Titel der Originalausgabe: The Last Jew Der Abdruck von Passagen aus
Dantes
(übers. v. Karl Vossler, Piper Verlag GmbH, München 1969) erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlages.
Die Stadt Saragossa findet sich auf der Landkarte im Vorsatz unter ihrem lateinischen Namen Cesaraugusta.

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Er erinnerte sich an das letzte, was sein Vater zu ihm gesagt hatte, an die strenge Ermahnung, Jona solle nur ja in der Höhle bleiben, bis er, Helkias, komme und ihm sage, daß alles in Ordnung sei, und so aß er den Rest des Brotes und lag dann untätig in der Dunkelheit. Er war sehr durstig, und ihm fiel ein, daß Meir ihm beigebracht hatte, einen kleinen Kiesel in den Mund zu nehmen, wenn es kein Wasser gab, und daran zu saugen, um die Speichelbildung im Mund anzuregen. Er tastete seine Umgebung ab, und als er einen Kiesel in der richtigen Größe gefunden hatte, nahm er ihn und wischte ihn mit den Fingern sauber. Kaum hatte er ihn in den Mund gesteckt, bildete sich Speichel, und er saugte wie ein Kleinkind an der Mutterbrust. Als er merkte, daß er erneut in den tiefen Graben des Schlafes versank, spuckte er den Kiesel wieder aus.

So verging die Zeit. Nagender Hunger, verzehrender Durst und eine schreckliche zunehmende Schwäche plagten ihn, und nur der Schlaf bot gelegentlich Erlösung.

Irgendwann spürte Jona, wenn er noch länger in der Höhle bliebe, würde er verhungern, und so begann er, langsam und steif aus seinem Loch zu kriechen.

Als er um die Ecke des L-förmigen Tunnels bog, traf ihn die strahlende Helligkeit wie ein Schlag, und er blieb eine Weile liegen, bis er in dem gleißenden Licht wieder etwas sehen konnte.

Draußen merkte er am Stand der Sonne, daß es Nachmittag war. Der Tag war still, bis auf das laute Zwitschern der Vögel. Vorsichtig stieg er den schmalen Pfad hoch und erkannte, wie bitter

nötig er bei seinem verzweifelten Abstieg in der nächtlichen Dunkelheit die schützende Hand des Herrn gehabt hatte.

Auf dem Heimweg begegnete er niemandem. Als er die Häusergruppe erreichte, sah er voller Freude, daß alles unberührt und wie immer wirkte.

Bis...

Sein Haus war das einzige verwüstete. Die Tür war nicht mehr da, man hatte sie aus den Angeln gerissen. Die Einrichtung war zerstört oder gestohlen. Alles, was irgendeinen Wert hatte - Meirs maurische Gitarre zum Beispiel -, war verschwunden. Die Fensterbänke waren verkohlt, rußschwarze Fächer breiteten sich auf dem Stein über den Öffnungen aus.

Drinnen waren nur Verwüstung und Trostlosigkeit und der Geruch des Feuers.

»Abba!«

»Abba!«

»Abba!«

Aber es kam keine Antwort, und Jona erschrak über den Lärm seines eigenen Schreiens. Er ging nach draußen und rannte zu Benito Martins Haus.

Die Familie Martin begrüßte ihn mit freudigem Staunen.

Benito war blaß. »Wir dachten, du bist tot, Jona. Wir glaubten, daß sie dich in den Abgrund geworfen haben. In den Tajo.«

»Wo ist mein Vater?«

Martin ging zu dem Jungen, und während sie sich in einer freudlosen Umarmung hin und her wiegten, gestand er Jona alles, ohne ein Wort zu sagen.

Als die Worte schließlich kamen, erzählte Martin eine grausige Geschichte.

Ein Mönch hatte auf derplaza mayor von Toledo eine Menschenmenge um sich versammelt. »Es war ein buckliger Domini-kaner, ein großer Mann namens Bonestruca. Er hatte mich vor ein paar Tagen über deinen Vater ausgefragt, als ich ihm in der Kathedrale die Zeichnungen des Reliquiars zeigte.«

Der bucklige Mönch. Jona erinnerte sich an einen großen Mann mit sanften Augen.

»Auf derplaza rottete sich eine Horde zorniger Männer zusammen, als er gegen die Juden predigte, die das Land bereits verlassen haben. Die Juden hätten sich davongemacht, ohne anständig bestraft worden zu sein, erzählte er ihnen. Dann nannte er deinen Vater beim Namen und beschuldigte ihn, als Jude ein verhextes Ziborium angefertigt zu haben, mit dem er schreckliches Unheil über die Christen bringen wollte. Er bezeichnete ihn als Antichrist, der das Angebot verschmäht habe, zum Erlöser zu kommen, der Ihn straflos verhöhnt habe und sich nun mit heiler Haut aus dem Staub machen wolle. Erst trieb er sie bis zur Raserei, doch als sie sich zu deinem Haus aufmachten und deinen Vater erschlugen, blieb er zurück.«

»Wo ist Abbas Leichnam?«

»Wir haben ihn hinter dem Haus begraben. Jeden Morgen und jeden Abend bete ich für seine unsterbliche Seele.«

Martin ließ dem weinenden Jungen Zeit zu trauern. »Warum ist er nicht mitgekommen, als er mich wegschickte?« stammelte Jona. »Warum ist er nicht auch geflohen?«

»Ich glaube, er ist geblieben, um dich zu schützen«, sagte Martin langsam. »Wenn niemand im Haus gewesen wäre, hätten die Männer gesucht, bis sie deinen Vater gefunden hätten. Und dann... hätten sie auch dich gefunden.«

Bald darauf brachten Benitos Frau Theresa und seine Tochter Lucia Brot und Milch, aber Jona in seinem Kummer bemerkte sie gar nicht.

Benito drängte den Jungen zum Essen, und Jona konnte nicht anders, als unter den besorgten Blicken des Mannes und der beiden Frauen alles gierig hinunterzuschlingen, kaum daß er den er-sten Bissen gekostet hatte. Eleasar war nicht da, und auch Enrique Martin nicht, und Jona nahm an, daß die beiden kleinen Jungen irgendwo in der Nähe spielten.

Doch dann kam Enrique allein nach Hause.

»Wo ist mein Bruder?«

»Der Kleine ist bei seinem Onkel, Aaron dem Käser, und seiner Tante Juana«, sagte Martin. »Sie haben Eleasar am Morgen nach dem Unglück hier abgeholt und Toledo sofort verlassen.«

Jona sprang in höchster Erregung auf. »Ich muß sofort nach Valencia, zu ihnen«, rief er, aber Benito schüttelte den Kopf. »Sie gehen nicht nach Valencia. Aaron hat nicht viel Geld. Ich... habe ihm die Summe gegeben, die ich deinem Vater für das Silber schuldete, aber... Er glaubte, sie würden eher ein Schiff für die Überfahrt finden, wenn sie in eins der kleinen Fischerdörfer gingen. Sie haben die beiden Pferde von Marcelo Trocas Weide mitgenommen, damit sie unterwegs immer zwei Tiere schonen können.« Er zögerte. »Dein Onkel ist ein guter Mann, und stark. Ich glaube, sie schaffen es.«

»Ich muß gehen!«

»Zu spät, Jona. Es ist zu spät. In welches Fischerdorf willst du denn gehen? Und du warst drei Tage in deiner Höhle, mein Junge. Das letzte der jüdischen Schiffe wird in vier Tagen Segel setzen. Auch wenn du Tag und Nacht galoppierst und dein Pferd dir nicht eingeht, könntest du die Küste nie in vier Tagen erreichen.«

»Wohin bringt Onkel Aaron Eleasar?«

Benito schüttelte bekümmert den Kopf. »Aaron wußte noch nicht, wohin sie segeln würden. Es hängt davon ab, welche Schiffe verfügbar sind, mit welchem Ziel. Du mußt in diesem Haus bleiben, Jona. In ganz Spanien werden Soldaten jetzt nach Juden suchen, die den Ausweisungsbefehl nicht befolgt haben. Jeder Jude, der nicht bereit ist, sich von Christus retten zu lassen, wird getötet.«

»Aber... was soll ich dann tun?«

Benito ging zu ihm und faßte ihn bei den Händen.

»Hör mir gut zu, mein Junge. Der Mord an deinem Vater hatte mit dem an deinem Bruder zu tun. Es ist kein Zufall, daß dein Vater der einzige Jude war, der hier erschlagen wurde, oder daß sein Haus als einziges von denmenudos verwüstet wurde, während nicht einmal eine Synagoge geschändet wurde. Du mußt dich von der Gefahr fernhalten. Aus Liebe zu meinem Freund, deinem Vater, und zu dir gewähre ich dir den Schutz meines Namens.«

»Deines Namens?«

»Ja. Du mußt konvertieren. Du wirst bei uns leben, als einer von uns. Ich gebe dir den Namen, den einst mein Vater trug. Du wirst Tomas Martin heißen. Bist du einverstanden?«

Jona sah ihn verwirrt an. Ein Handstreich des Schicksals hatte ihn aller Verwandten beraubt, hatte ihm alle genommen, die er liebte. Er nickte.

»Dann will ich jetzt einen Priester suchen gehen und ihn hierherbringen«, sagte Benito und machte sich unverzüglich auf den Weg.

7. KAPITEL

EINE ENTSCHEIDUNG

Wie gelähmt von den Dingen, die Benito ihm erzählt hatte, saß Jona im Haus der Martins. Eine Weile war Lucia bei ihm und hielt seine Hand, aber er war zu überwältigt von seinen Gefühlen, um auf seine Freundin eingehen zu können, und so ließ sie ihn bald allein.

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