Valerio Manfredi - Alexander König von Asien

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Alexander König von Asien: краткое содержание, описание и аннотация

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Ihr Gesicht hatte eine leichte Blässe angenommen, ihre Züge wirkten noch feiner als damals, und die großen schwarzen Augen hatten den schillernden Glanz von Sternen.

Erst viele Stunden später, als das Lager bereits in Schweigen gehüllt war und gerade die erste Wachablösung stattfand, besuchte er sie. Er trug nur einen kurzen Militärchiton und einen grauen Wollumhang und ließ sich vor Betreten ihres Zelts von einer Magd anmelden.

Barsine hatte gebadet und sich umgezogen; jetzt trug sie ein knöchellanges persisches Gewand, das aus luftigem Stoff bestand und ihre wundervollen Körperformen ahnen ließ. Ihr Zelt duftete nach Lavendel.

»Mein Herr«, murmelte sie und senkte den Kopf.

»Barsine ...« Alexander tat ein paar Schritte auf sie zu. »Du kannst dir nicht vorstellen, wie ich auf diesen Augenblick gewartet habe.«

»Mein Herz ist schwer und voller Schmerz.«

»Ich weiß: Du hast deinen Mann verloren.«

»Den besten Mann, fürsorglichsten Vater und liebevollsten Gemahl, den man sich denken kann.«

»Er war der einzige Gegner, den ich je respektiert und vielleicht sogar gefürchtet habe.«

Barsine stand weiterhin mit niedergeschlagenen Augen da; sie wußte, daß sie Teil der Kriegsbeute war, ja, daß die Gemahlin des feindlichen Heerführers den höchsten Preis des Siegers darstellte, aber sie hatte auch gehört, daß Alexander die Gemahlin des Dareios, seine Kindern und seine alte Mutter durchaus ehrenhaft behandelte.

Der König streckte die Hand nach ihrem Gesicht aus und berührte ihr Kinn, worauf sie den Kopf hob und seinen Augen begegnete - diesen verwirrenden Augen, von denen eines blau wie ein heiterer Sommerhimmel war, blau wie die Augen Memnons, das andere jedoch düster wie die Nacht und der Tod. Und plötzlich fühlte Barsine sich wie von einem Strudel erfaßt, und es war ihr, als sehe sie einen Gott oder ein Fabelwesen vor sich.

»Barsine . ..« wiederholte Alexander und seine Stimme vibrierte vor Leidenschaft und brennendem Verlangen.

»Du kannst mit mir machen, was du willst, du bist der Sieger, aber ich werde immer Memnons Bild vor Augen haben«, sagte sie.

»Die Toten sind bei den Toten«, erwiderte der König. »Du hast mich vor Augen, und diesmal lasse ich dich nicht wieder ziehen, denn ich spüre, daß tief in dir das Leben den Tod vergessen will. Und in diesem Moment bin ich das Leben. Schau mich an. Schau mich an, Barsine, und sag mir, ob ich lüge.«

Barsine sah ihm stumm in die Augen; ihr Blick war verzweifelt und ratlos zugleich. Zwei dicke Tränen, klar wie Quellwasser, blitzen zwischen ihren Wimpern auf, rollten langsam über ihre Wangen und blieben in ihren Mundwinkeln hängen. Alexander näherte sich ihr, bis er ihren streichelnden Atem auf dem Gesicht und ihren Busen auf seiner Brust fühlen konnte.

»Du wirst mir gehören«, flüsterte er. Dann drehte er sich mit einem Ruck um und eilte hinaus. Einen Moment später hörte man das Wiehern Bukephalos' und gleich darauf seinen donnernden Hufschlag, der die Stille der Nacht zerriß und sich in höllischem Tempo entfernte.

Am darauffolgenden Tag bekam Kallisthenes durch den Boten, der die Post aus Makedonien brachte, einen weiteren in Geheimschrift abgefaßten Brief von seinem Onkel Aristoteles. Darin stand:

»Ich habe herausgefunden, wo Nichandros, Pausanias' Komplize im Mord an König Philipp, seine Tochter versteckt hält. Das Mädchen steht unter dem Schutz der Priesterschaft eines Artemistempels an der Grenze nach Thrakien. Nun ist der oberste Priester jedoch ein Perser und Verwandter des Satrapen von Bithynien, der ihm in der Vergangenheit reichlich Geld und sonstige Gaben für den Tempel gesandt hat. Dies hat mich auf die Möglichkeit gebracht, daß König Dareios an Philipps Mord beteiligt gewesen sein könnte, und ein im Tempel aufbewahrter Brief, den ich heimlich lesen konnte, scheint mir diesen Verdacht zu bestätigen.«

Kallisthenes begab sich augenblicklich zu Alexander.

»Die Nachforschungen über den Tod deines Vaters machen Fortschritte«, verkündete er. »Ich habe wichtige Neuigkeiten -und zwar, was die Perser betrifft: Sie scheinen direkt in den Mord verwickelt zu sein und noch heute einen der Verschwörer zu decken.«

»Das würde natürlich einiges erklären«, sagte der König. »Und dann wagt Dareios es, mir so einen Brief zu schreiben!«

Er schob Kallisthenes ein Blatt hin, das eine Gesandtschaft des Großkönigs ihm soeben überreicht hatte.

»Dareios, König der Könige, Stern der Arier und Herr über alle vier Ecken der Welt, an Alexander, König von Makedonien, heil!

Dein Vater Philipp war es, der uns Perser unter König Arses als erster schwer gekränkt hat und dies, obwohl wir ihm keinerlei Unrecht zugefügt hatten. Und als später ich zum König gekrönt wurde, hast du uns keine Gesandtschaft geschickt, um die alte Freundschaft und Allianz mit dem Perserreich zu bekräftigen, im Gegenteil, du bist in Asien eingefallen und hast hier viel Schlimmes angerichtet. Mir blieb also gar nichts anderes übrig, als dir in einer Schlacht gegenüberzutreten, wenn ich mein Land verteidigen und meine alten Territorien zurückerobern wollte. Den Ausgang dieser Schlacht haben die Götter entschieden, und wenn ich mich heute von König zu König an dich wende, so nur, weil ich dich bitte, meine Kinder, meine Mutter und meine Gemahlin freizugeben. Ich bin bereit, einen Freundschafts- und Bündnispakt mit dir zu schließen, und bitte dich deshalb, meiner Gesandtschaft einen von deinen Boten mitzugeben, damit wir ausmachen können, wo und wann die Verhandlungen stattfinden sollen.«

Kallisthenes rollte den Brief wieder zusammen. »Er gibt also dir die Schuld an allem und beruft sich auf sein Notwehrrecht, gleichzeitig gesteht er seine Niederlage ein und zeigt sich bereit, dein Freund und Verbündeter zu werden, wenn du im Gegenzug seine Familie freigibst. Was gedenkst du zu tun?« In diesem Augenblick kam Eumenes mit der Kopie von Alexanders Antwortschreiben herein, und der König bat ihn, es vorzulesen. Der Sekretär räusperte sich und begann:

»Alexander, König von Makedonien, an Dareios, König der Perser. Heil!

Deine Vorfahren waren es, die grundlos und brutal über Makedonien und das restliche Griechenland hergefallen sind. Ich bin zum obersten Heerführer der Griechen ernannt worden und in Asien eingefallen, um eure Missetaten zu rächen. Vergiß auch nicht, daß ihr die Stadt Perinthos gegen meinen Vater unterstützt habt und in Thrakien einmarschiert seid, das zu unserem Herrschaftsgebiet gehört.«

Alexander unterbrach ihn mit einer Geste. »Moment«, sagte er. »Hier fügst du noch folgenden Satz ein:

Außerdem fiel König Philipp einer Verschwörung zum Opfer, die ihr angezettelt habt - Briefe, die ihr selbst geschrieben habt, beweisen das eindeutig.«

Eumenes sah Alexander und Kallisthenes überrascht an, aber der Geschichtsschreiber sagte: »Das erkläre ich dir später.« Also las Eumenes weiter:

»Dazu kommt, daß du nicht auf rechtmäßige, sondern auf gänzlich betrügerische Weise an deinen Königstitel gelangt bist, daß du die Griechen zum Krieg gegen mich aufgehetzt und überhaupt alles darangesetzt hast, den mühsam von mir und meinem Vater geschaffenen Frieden zu zerstören. Mit Hilfe der Götter habe ich deine Generäle und dich selbst auf offenem Feld geschlagen und kann deshalb frei über diejenigen unter deinen Soldaten verfügen, die zu mir übergelaufen sind, und ebenso über den Rest deines in meiner Macht befindlichen Gefolges. Du kannst mich persönlich oder durch Gesandte bitten, worum du willst, auch um die Herausgabe deiner Frau, deiner Kinder und deiner Mutter, aber ich werde deinen Bitten nur nachkommen, wenn es dir gelingt, mich zu überzeugen. Ab sofort wirst du mich als König von Asien und nicht als deinesgleichen anreden müssen, wenn du dich an mich wendest. Und wenn du etwas von mir willst, so hast du gnädigst darum zu bitten, denn alles Deinige ist nun mein. Wenn du dies nicht tust, werde ich entsprechende Maßnahmen gegen dich ergreifen als einen, der das

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