Walter Scott - Quentin Durward
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«Kamst Du hierher, um uns aufzusuchen?«war seine erste Frage. — Der Fremde nickte bejahend. — »Und in welcher Absicht?«—»Um Euch nach dem Palaste von Lüttich zu geleiten.«—»Des Bischofs?«Der Zigeuner nickte abermals. — »Welches Zeichen kannst Du mir geben, daß wir Dir glauben dürfen?«—»Kein anderes, als den alten Reim, «antwortete der Zigeuner.
«Der Page den wilden Eber schlug,
Davon der Pair die Ehre trug.«
«Ein richtiges Zeichen, «sprach Quentin;»reite voraus, guter Bursche — ich werde sogleich weiter mit Dir sprechen. «Hierauf begab er sich zu den Damen zurück und sagte ihnen:»Ich bin überzeugt, dieser Mann ist der Führer, den wir erwarten; denn er hat mir ein Paßwort gegeben, das, wie ich glaube, nur dem Könige und mir bekannt ist. Allein ich will mich noch weiter mit ihm besprechen, um zu erfahren, inwieweit ihm tatsächlich zu trauen ist.«
Sechzehntes Kapitel
Während Quentin mit den Damen sprach, bemerkte er, daß der Mann nicht allein seinen Kopf zurückbog, um nach ihnen hinzusehen, sondern sich auch mit außerordentlicher Gewandtheit, die mehr der eines Affen denn eines Menschen glich, auf dem Sattel so herumdrehte, daß er beinahe seitwärts auf dem Pferde saß, um, wie es schien, desto genauer beobachten zu können. Quentin, dem diese Bewegung nicht besonders wohlgefiel, ritt auf den Zigeuner zu und sagte, als er plötzlich wieder seinen gehörigen Sitz auf dem Pferde einnahm:»Mich dünkt, Freund, Ihr werdet nur ein blinder Führer sein, wenn Ihr mehr nach dem Schweife als nach den Ohren des Pferdes seht.«—»Und wäre ich auch blind, «erwiderte der Zigeuner,»so wollt ich Euch doch durch jede Gegend des Königreichs Frankreich oder der Nachbarstaaten führen.«—»Ihr seid aber doch kein geborner Franzose, «versetzte der Schotte. — »Nein, «antwortete der Führer. — »Was für ein Landsmann seid Ihr denn?«fragte Quentin. — »Ich bin aus keinem Lande, «erwiderte der Zigeuner. — »Aus keinem Lande?«—»Nein, «sprach der Zigeuner.»Ich bin ein Zingaro oder Zigeuner, oder Aegypter, oder wie immer die Europäer unser Volk nennen mögen; ich habe kein Vaterland.«—»Seid Ihr ein Christ?«fragte der Schotte. — Der Zigeuner schüttelte den Kopf. — »Hund, «sagte Quentin (denn in dem Geiste damaliger Zeit lag wenig Toleranz),»so verehrst Du also Mahommed?«—»Nein, «war die gleichgültige und bündige Antwort des Führers, der durch des jungen Mannes Heftigkeit weder überrascht noch beleidigt zu sein schien. — »Seid Ihr denn ein Heide, oder was seid Ihr?«—»Ich habe keine Religion, «antwortete der Zigeuner.
Durward fuhr zurück; denn ob er gleich von Sarazenen und Götzendienern gehört hatte, so war es ihm doch noch nie in den Sinn gekommen, zu glauben, daß es irgend eine Menschenseele gebe, die gar keine Gottesverehrung kenne. Als er sich wieder von seinem Erstaunen erholt hatte, fragte er seinen Führer, wo er gewöhnlich wohne.
«Wo ich gerade bin, «erwiderte der Zigeuner.»Ich habe keine Heimat.«—»Wie bewahrt Ihr Euer Eigentum?«—»Außer den Kleidern, die ich trage, und dem Pferde, das ich reite, habe ich kein Eigentum.«—»Und doch seid Ihr stattlich gekleidet und wohl beritten, «sagte Durward.»Wovon lebt Ihr?«—»Ich esse, wenn mich hungert, trinke, wenn mich dürstet, und habe keine andern Mittel für meinen Unterhalt, als die mir der Zufall in den Weg wirft, «erwiderte der Landstreicher. — »Unter wessen Gesetzen lebt Ihr?«—»Ich leiste niemand Gehorsam, außer insoweit es mir gefällt, «sagte der Zigeuner. — »Wer ist Euer Anführer und befehligt Euch?«—»Der Vater unsres Stammes, wenn ich für gut finde, ihm zu gehorchen, «antwortete der Führer,»sonst habe ich niemand, von dem ich Befehle annehme.«—»So geht Euch also, «fuhr voll Verwunderung der Fragende fort,»alles das ab, was andere Menschen verbindet? — Ihr habt kein Gesetz, keinen Anführer, keinen festen Erwerbszweig, kein Haus und keine Heimat. Ihr habt, der Himmel erbarme sich Eurer, kein Vaterland, und, möge der Himmel Euch erleuchten und vergeben, keinen Gott! Was bleibt Euch noch übrig, wenn Ihr keine Regierung, keine häusliche Glückseligkeit und keine Religion habt?«—»Die Freiheit!«sagte der Zigeuner,»Ich beuge mich vor niemand, gehorche niemand, achte niemand. Ich gehe, wohin ich will, lebe, wie ich kann, und sterbe, wenn meine Stunde schlägt.«—»Ihr könnt aber plötzlich hingerichtet werden, wenn es dem Richter gefällt.«—»Dem sei so, «erwiderte der Zigeuner,»so sterb ich um so früher.«—»Ihr könnt auch eingekerkert werden, «sagte der Schotte,»und wo ist dann Eure gepriesene Freiheit?«—»In meinen Gedanken, «sprach der Zigeuner,»die durch keine Bande gefesselt werden können, während die Eurigen, auch wenn Eure Glieder frei find, durch Eure Gesetze, Euern Aberglauben, Eurer phantastischen Träume von Anhänglichkeit an den heimatlichen Boden und bürgerliche Zucht gefesselt bleiben. Leute, wie ich, sind frei, auch wenn unsere Glieder Fesseln drücken, — Euer Geist ist gefangen, wenn auch Eure Körper sich in voller Freiheit befinden.«—»Aber die Freiheit Eurer Gedanken, «versetzte der Schotte,»erleichtert den Druck der Fesseln an Euern Gliedern nicht.«—»Eine kurze Zeit läßt sich das schon ertragen: und wenn ich dann mich nicht selbst losmachen oder von meinen Kameraden befreit werden kann, so kann ich immer sterben, und der Tod ist die vollkommenste Freiheit.«
Es herrschte eine Weile tiefe Stille, die Quentin endlich durch weitere Fragen unterbrach.
«Wie ist Dein Name?«fragte Durward. — »Mein eigentlicher Name ist bloß meinen Brüdern bekannt; die Leute jenseits unserer Zelte nennen mich Hayraddin Maugrabin, das ist: Hayraddin, der afrikanische Mohr.«—»Du sprichst zu gut für einen, der immer unter Deiner schmutzigen Horde gelebt hat, «sagte Durward. — »Ich habe einiges von den Wissenschaften dieses Landes gelernt, «versetzte Hayraddin. — Als ich noch ein kleiner Knabe war, wurde unser Stamm gejagt von den Jägern nach Menschenfleisch. Ein Pfeil flog meiner Mutter durch den Kopf und sie starb. Ich hing in Windeln gewickelt ihr auf dem Rücken und ward von den Verfolgern mit fortgenommen. Ein Priester erbat sich meine Person von den Bogenschützen des Profosses und erzog mich zwei oder drei Jahre in fränkischer Gelehrsamkeit.«—»Und wie wurdet Ihr wieder voneinander getrennt?«fragte Durward. — »Ich stahl ihm Geld — den Gott selbst, den er anbetete, «erwiderte Hayraddin mit der größten Gleichgültigkeit; —»er entdeckte es und schlug mich; ich stieß ihn mit meinem Messer nieder, floh in die Wälder und kam so wieder zu meinem Volke.«—»Elender!«rief Durward,»und Du konntest Deinen Wohltäter morden?«—»Wer hieß ihn seine Wohltaten aufdringen? Der Zigeunerknabe war kein im Hause auferzogener Hund, um seinem Herrn auf den Fersen zu folgen, und sich um der wenigen Bissen Brotes willen unter seinen Schlägen zu krümmen. Er war ein junger, eingefangener Wolf, der bei der ersten Gelegenheit seine Ketten zerbrach, seinen Herrn zerriß und wieder in seine Wildnis zurückkehrte.«
Es entstand abermals eine Pause; dann fragte der junge Schotte, um mit dem Charakter und den Absichten dieses verdächtigen Führers noch näher bekannt zu werden, Hayraddin wieder: ob es denn wahr sei, daß sein Volk, bei all seiner Unwissenheit, doch eine Kenntnis der Zukunft zu besitzen glaube, die den Weisen, Philosophen und Gottesgelehrten gebildeter Völker nicht verliehen sei?«—»Das behaupten wir, «versetzte Hayraddin,»und zwar mit Recht.«—»Wie mag es denn aber kommen, daß eine so hohe Gabe einem so verworfenen Geschlecht zuteil ward?«fragte Quentin. — »Weiß ich das selbst?«antwortete Hayraddin —»erklärt zuvor, warum der Hund die Fußstapfen eines Menschen aufspürt, indes der Mensch, das edlere Tier, nicht imstande ist, die eines Hundes zu verfolgen? Dies Vermögen, das Euch so wunderbar erscheint, ist instinktmäßig bei unserem Geschlecht. Aus den Linien des Gesichts und der Hand können wir das zukünftige Schicksal derer, die uns befragen, ebenso gewiß vorhersagen, als Ihr an der Blüte des Baumes im Frühling erkennt, welche Früchte er im Herbste tragen wird.«—»Ich bezweifle Eure Kenntnis und fordere Euch zu einer Probe auf.«—»Tut das nicht, Herr Knappe, «sagte Hayraddin;»ich könnte Euch sonst sagen, trotz allem, was Ihr von Eurer Religion behaupten mögt, daß die Göttin, welche Ihr anbetet, in unserer Gesellschaft reitet.«—»Still!«rief Quentin erstaunt;»bei Deinem Leben nicht ein Wort weiter, als was ich Dich frage. Kannst Du treu sein?«—»Ich kann's — alle Menschen können's, «sprach der Zigeuner. — »Aber willst Du es auch sein?«—»Werdet Ihr mir mehr glauben, wenn ich darauf schwöre?«versetzte Margrabin lächelnd. — »Dein Leben ist in meiner Hand!«sagte der junge Schotte. — »Stoß zu! und sieh, ob ich zu sterben fürchte, «antwortete der Zigeuner. — »Kann Geld Dich zu einem treuen Führer machen?«—»Wenn ich es nicht ohne dasselbe bin, nein, «entgegnete der Heide. — »Was kann Dich also binden?«fragte der Schotte. — »Liebe, «erwiderte der Zigeuner. — »Soll ich schwören, sie Dir zu erweisen, wenn Du uns auf dieser Pilgerfahrt ein treuer Führer sein willst?«—»Nein, «versetzte Hayraddin,»das hieße ein so seltenes Gut töricht verschwenden, und Dir bin ich schon verpflichtet.«—»Wie denn das?«rief Durward noch mehr verwundert aus. — »Erinnere Dich der Kastanienbäume an den Ufern des Cher! Das Schlachtopfer, das Du dort abschnittst, war mein Bruder Zamet Maugrabin.«—»Und dennoch, «sagte Quentin,»finde ich Dich in Verbindung mit eben diesen Unterbeamten, durch die Dein Bruder ums Leben kam; denn es war einer von ihnen, der mir angab, wo ich Dich finden sollte — derselbe ohne Zweifel, der Dich zum Führer jenen Damen bestellte.«—»Was können wir tun?«antwortete Hayraddin mit düstrer Miene —»diese Menschen verfahren mit uns wie die Schäferhunde mit den Schafen: sie beschützen uns eine Weile, treiben uns nach ihrem Belieben bald dahin, bald dorthin, und endigen immer damit, uns zur Schlachtbank zu führen.«
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