Simone Neumann - Geheimnis der Magd

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Geheimnis der Magd: краткое содержание, описание и аннотация

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Buch
1529 bei Hameln: Die junge Magd Johanna muss mitansehen, wie ein ihr aus Kindheitstagen bekannter Mann ihren grausamen Herrn, Ritter Eicheck, ermordet. Da sie die einzige Zeugin des Verbrechens ist, flieht sie von der Burg nach Hameln, um nicht selbst in Verdacht zu geraten. Bei der Gewürzkauffrau Margarethe Gänslein findet sie eine neue Anstellung als Magd. Margarethe ist eine starke, handelsbegabte Frau, die in einem prachtvollen Kaufmannshaus residiert. Die Herren der Stadt jedoch möchten sie wieder verheiratet wissen oder wenigstens einem Vormund unterstellen. Besonders der niederträchtige Apotheker Hasenstock, den ein düsteres Geheimnis mit Margarethes verstorbenem Mann verbindet, scheut keine Intrige, um an ihr Vermögen zu kommen.
Als Johanna schließlich dem jungen, attraktiven Philipp in der Stadt begegnet, den sie als Ritter Eichecks Mörder wiedererkennt, ist ihr eines schnell bewusst: Nicht nur ihre Herrin droht in dem Strudel aus Gier und Gewalt unterzugehen, sondern auch sie selbst hat das blutige Geheimnis ihrer Vergangenheit eingeholt …
Autorin
Simone Neumann wurde 1977 in Höxter geboren. Nach ihrem Studium der Geschichte und Slavistik arbeitete sie in einem Münchner Verlag als Lektorin. Seit der Geburt ihrer beiden Kinder ist sie freie Redakteurin und Autorin und kann sich endlich einen Jugendtraum erfüllen – das Schreiben historischer Romane. Simone Neumann lebt in München.

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Götz Gugelmann benahm sich wie ein kopfloser Jüngling. Er hatte offenbar ganz vergessen, dass er einem wichtigen Gewerbe nachging und dass irgendwo da draußen, außerhalb des Waldes, sein Knecht mit dem Wagen auf ihn wartete und wahrscheinlich, solange sein Meister fort war, alle fünfe gerade sein ließ. Wie ein Schatten verfolgte der fahrende Heiler Margarethe, und so sehr diese sich anfänglich geziert hatte, so sehr gewann Johanna seit zwei Tagen den Eindruck, dass das Eis mit einem Male gebrochen zu sein schien.

Vinsebeck und sie sprachen nicht darüber, aber sie wechselten durchaus eindeutige Blicke, und auch jetzt schaute der Zwerg wieder mit einem Auge zwinkernd zu Johanna herüber. Sein Gesicht verriet, wie amüsant er es doch fand, dass diese beiden Turteltauben tatsächlich glaubten, die anderen bemerkten ihre zarten Spielchen nicht.

»Dann wollen wir mal. Ich spreche jedoch kein Gebet für diesen Wüstling«, forderte der kleine Mann nun die anderen auf, sich an die traurige Pflicht des Begräbnisses zu machen.

Es war schon spät am Abend, die Sonne begann bereits unterzugehen. Bald würde der Wald in völliger Dunkelheit liegen.

»Ja, beeilen wir uns«, meinte nun auch Götz Gugelmann, ließ von seiner Nachbarin ab und griff weniger sanft dem toten Till Carnifex unter die Schultern, während die beiden Frauen seine Füße nahmen. Hans Vinsebeck fühlte sich verpflichtet, Schaufel und Fackel zu tragen.

So zog nun dieses eigentümliche Gespann durch den Wald und verschwand nach nur wenigen Augenblicken aus dem Blickfeld Philipps, der es bislang nicht gewagt hatte, sich zu zeigen, und es vorzog, hinter der Hütte verborgen zu bleiben.

Er würde nun zu einem weiteren Streich ausholen müssen. Und ihnen diesen Streich zu erklären, dazu verspürte er wenig Lust und noch weniger Mut. Besser war es, sie vor vollendete Tatsachen zu stellen und heimlich zu verschwinden.

»Ein Vaterunser sollte uns seine Seele dennoch wert sein«, bemerkte Johanna, als sie weitab von ihrer Behausung den Körper des Mörders Carnifex verscharrt hatten.

»Ja, lass es uns sprechen«, meinte auch Margarethe. Und dann murmelten sie alle vier leise und in lateinischen Worten das Paternoster, so wie sie es schon hunderte, vielleicht tausende Male in der Kirche vernommen hatten und längst auswendig kannten. Allein Margarethe und Vinsebeck verstanden die Worte, Johanna und Gugelmann sprachen für sie Unverständliches vor sich hin. Dennoch herrschte eine seltsam andächtige, tiefgreifende Stimmung, und das nicht zuletzt deswegen, weil der Wald während der Grablegung Till Carnifex’ plötzlich rötlich erleuchtet schien.

Die vier nahmen dieses Licht zunächst nur schemenhaft und unbewusst wahr. Erst als ein eindeutiger Geruch und ein ebenso eindeutiges Knistern hinzukamen, war ihnen allen plötzlich schlagartig klar, dass dieser rötliche Schein nichts mit inbrünstiger Andacht, sondern vielmehr mit einem durchaus irdischen Feuer zu tun hatte.

»Die Hütte brennt«, bemerkte Gugelmann, wie aus einem Traum erwacht, und rannte los.

»Zwecklos«, rief ihm Vinsebeck nach. »Zwecklos.«

Er musste wissen, wovon er sprach, denn mit Feuer im eigenen Heim kannte sich niemand von ihnen so gut aus wie er.

»Es ist besser so. Wir hätten ja nicht ewig hier bleiben können.«

Das waren Margarethes abgeklärte Worte, als sie vor der Asche ihrer bescheidenen Notunterkunft standen.

»Zum Glück war dort drinnen nichts von Wert«, meinte nun auch Johanna. Selbst sie war ein wenig erleichtert, nun gezwungen zu sein, diesen mit zerstörter Hoffnung und düsteren Erfahrungen verbundenen Ort verlassen zu müssen.

»Ja, es wird wahrlich Zeit, dass auch ich wieder meinem ehrenwerten Geschäft nachgehe«, fügte Götz Gugelmann an, allerdings ein wenig wehmütig.

Und Hans Vinsebeck machte nur: »Mhmmmmm.«

War er hier der Einzige, der hinter diesem Brand keinen Unfall oder Zufall erblickte? War er der Einzige, der eindeutig erkannte, dass man zur Beschleunigung des Feuers Öl verwendet hatte und somit die Hütte nicht ohne Zutun so rasch und zerstörerisch in Flammen aufgegangen war? War er der Einzige, der vermutete, ja, wusste, wer hinter dieser Tat steckte?

Ja, offenbar war er der Einzige. Oder aber die anderen wagten es ebenso wenig wie er, ihre Vermutungen offen auszusprechen.

Nun, immerhin schienen sie alle einen Ausweg zu kennen. Der Leutbescheißer Gugelmann würde damit fortfahren, Leute zu bescheißen, der Gewürzhändlerin Margarethe Gänslein würde es irgendwie wieder gelingen, mit Gewürzen zu handeln, und die Dienstmagd Johanna würde gewiss wieder ihren Dienst im Hause Gänslein aufnehmen dürfen. Für diese drei käme alles ins Lot.

Nicht aber für ihn, für den kleinen Apotheker Vinsebeck. Er war ein Habenichts, und nicht nur das, er war zudem mausetot. Ja, er verfügte sogar über ein Grab auf dem Hamelner Kirchhof. Er konnte keineswegs, nicht einmal über Umwege, in sein altes Leben zurückkehren. Für ihn stellte der Brand dieser Hütte eine Katastrophe dar.

Oder etwa nicht?

Paracelsus, schoss es ihm mit einem Male durch den Kopf.

Ja, er würde es endlich machen wie der große Meister Paracelsus. Er würde das unstete Wanderleben eines wissensdurstigen Genies führen. Er würde nach Italien gehen, auf den Spuren Leonardo da Vincis wandeln, Venedig, Florenz, Rom besuchen. Er würde über die Berge nach Avignon ziehen, nach Paris, vielleicht sogar wieder südwärts ins Königreich Spanien. Dort – ja, selbst das traute er sich in diesem Moment zu – würde er dann ein Schiff besteigen und die Neue Welt bereisen. Den Wilden im Urwald wollte er begegnen, mit ihren als Hexenmeister bezeichneten Medizinmännern sprechen.

Ach, was er nicht alles machen würde.

Innerlich erregt, freudig und traurig zugleich, stapfte er um die rauchenden Trümmer ihrer Hütte herum. Marias Hütte.

»Auch deine Heimat werde ich besuchen, geliebte Maria. Ja, in den Bergen werde ich leben. Vielleicht für immer, wer weiß. Und wenn ich mich dort als goldschürfendes Venediger Manndl verdingen müsste, es wäre mir lieber, als diese Hütte neu zu errichten und weiterhin im Dunstkreis dieser mit so vielen bittersüßen Erinnerungen behafteten Stadt zu hausen. Was will ich noch hier, Maria? Was will ich noch hier?«

Seine Stimme wurde unmerklich lauter und lauter, ja Letzteres rief er fast aus. Aber Johanna war die Einzige, die die Worte des kleinen Mannes vernommen hatte.

Sie kam soeben von einer ganz bestimmten Stelle im Wald zurück, von einem Platz, an dem sie ihn vermutet, aber leider nicht gefunden hatte. Ihn, der, das wusste sie, für diese notwendige Zerstörung verantwortlich war.

»Ein Venediger Manndl?«, fragte sie nun sanft. Sie wollte den aufgebrachten Vinsebeck nicht erschrecken, aber dennoch war es ihr wichtig, mit ihm zu sprechen, und vor allem, ihm etwas zu zeigen.

Er drehte sich um. Tränen standen in seinen kleinen Augen, aber sein faltiges Gesicht zeigte eine fast schon groteske Entschlossenheit.

»Das sind kleinwüchsige Goldsucher aus Venedig. Findige Zwerge, die in den Alpen Goldadern aufspüren und die Fundstücke in Rucksäcken zurück in die Lagunenstadt bringen.«

»Was Ihr nicht alles wisst«, antwortete Johanna mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen. »Kommt, ich will Euch etwas zeigen.«

Sie führte Vinsebeck fort von der nur noch schwelenden Brandstelle, während Margarethe und ihr Begleiter damit beschäftigt waren, die durch den Brand verschreckten Pferde einzufangen und zu beruhigen.

»Dort an dem Ast«, meinte Johanna, als sie bei einer alten, verwachsenen Kastanie angekommen waren. Sie reckte die mitgebrachte Fackel mit ausgestreckten Armen weit nach oben.

Vinsebeck schaute hinauf und erblickte an einem toten, blattlosen Ast einen Sack.

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