Irvin D. Yalom - Das Spinoza-Problem

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Der jüdische Philosoph Spinoza und der nationalsozialistische Politiker Alfred Rosenberg – nicht nur Jahrhunderte liegen zwischen ihnen, auch ihre Weltanschauungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine ein unbeugsamer Freigeist, der wegen seiner religionskritischen Ansichten aus der jüdischen Gemeinde verbannt wurde und heute als Begründer der modernen Bibelkritik gilt. Der andere ein verbohrter, von Hass zerfressener Antisemit, dessen Schriften ihn zum führenden Ideologen des nationalsozialistischen Regimes machten und der dafür bei den Nürnberger Prozessen zur Rechenschaft gezogen wurde. Und trotzdem gibt es eine Verbindung zwischen ihnen, von der kaum jemand weiß, denn bis zu seinem Tod war Rosenberg wie besessen vom Werk des jüdischen Rationalisten, als dessen »entschiedenster Verehrer« sich kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe bezeichnet. Fesselnd erzählt der große Psychoanalytiker Irvin D. Yalom die Geschichte dieser beiden unterschiedlichen Männer und entführt seine Leser dabei in die Welt der Philosophie und gleichzeitig auch in die Tiefen der menschlichen Psyche.
Die amerikanische Originalausgabe erschien 2012 unter dem Titel »The Spinoza Problem« bei Basic Books, New York

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»Ja, das weiß ich noch, und mein Angebot steht. Ich hoffe nur, dass ich noch die nötigen Voraussetzungen mitbringe, denn mein Kopf ist momentan mit den kleinen und großen Gedanken angefüllt, die mein Beruf so mit sich bringt. Seit unserem letzten Treffen habe ich nicht mehr an Spinoza gedacht. Wo fange ich am besten an?« Friedrich schloss die Augen. »Ich versetze mich zurück in meine Studienzeit und höre die Vorlesungen meines Philosophieprofessors. Ich erinnere mich an seine Worte, dass Spinoza eine übermächtige Figur der Geistesgeschichte war. Dass er ein sehr einsamer Mann war, den die Juden exkommuniziert haben, dessen Bücher von den Christen verboten wurden und der die Welt verändert hat. Er behauptete, dass Spinoza die moderne Ära einleitete, dass die Aufklärung und die wachsende Bedeutung der Naturwissenschaften mit ihm begannen. Manche sehen Spinoza als den ersten Menschen des Abendlandes, der ganz offen ohne jede religiöse Zugehörigkeit lebte. Ich erinnere mich, dass dein Vater die Kirche öffentlich verhöhnte. Eugen erzählte mir, dass er sich weigerte, einen Fuß in eine Kirche zu setzen, und zwar nicht einmal zu Ostern oder zu Weihnachten. Stimmt das?«

Er sah Alfred in die Augen, und Alfred nickte: »Stimmt.«

»Also hielt dein Vater es in Wirklichkeit ähnlich wie Spinoza. Vor Spinoza wäre ein so offener Widerstand gegen die Religion undenkbar gewesen. Und du hast gut beobachtet, als du seine Rolle bei der Demokratiebewegung in Amerika erkannt hast. Die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung wurde vom britischen Philosophen John Locke inspiriert, und dieser wiederum ließ sich von Spinoza inspirieren. Mal sehen: Was noch? Ach ja, ich erinnere mich, dass mein Philosophieprofessor ausdrücklich Spinozas Festhalten an Immanenz betonte. Weiß du, was ich damit meine?«

Alfred hob unsicher die Schultern und drehte die Handflächen fragend nach oben.

»Es ist das Gegenteil von ›Transzendenz‹. Es steht für die Vorstellung, dass diese weltliche Existenz alles ist, was es gibt, dass die Gesetze der Natur alles lenken und dass Gott und die Natur identisch sind. Spinozas Leugnen jeglichen Lebens im Jenseits war für die Philosophie nach ihm von monumentaler Bedeutung, denn das bedeutete, dass die ganze Ethik, jeder Kodex über den Sinn des Lebens und das Verhalten in dieser Welt, in diesem Leben beginnen muss.« Friedrich hielt inne. »Das ist ungefähr alles, was mir einfällt … Ach ja, ein Letztes noch: Mein Professor behauptete, Spinoza sei der intelligenteste Mensch gewesen, den es je gegeben hat.«

»Diese Behauptung kann ich unterschreiben. Egal, ob man seine Ansichten teilt oder nicht, er ist auf jeden Fall brillant. Ich bin sicher, dass Goethe, Hegel und alle unsere großen Denker das erkannt haben.«

Aber wie konnten solche Gedanken von einem Juden kommen?, wollte Alfred hinzufügen, ließ es aber sein. Möglich, dass beide Männer das Thema vermeiden wollten, das bei ihrem letzten Treffen zu einer solchen Verbitterung geführt hatte.

»Nun, Alfred, hast du die Ethik noch?«

Der Koch trat an den Tisch und servierte den Tee.

»Halten wir Sie auf?«, erkundigte sich Friedrich, nachdem er sich im Speisesaal umgesehen und festgestellt hatte, dass er und Alfred die einzigen Gäste waren.

»Nein, nein, Herr Dr. Pfister. Ich habe noch zu tun. Ich bin bestimmt noch ein paar Stunden da.«

Nachdem der Koch verschwunden war, sagte Alfred: »Ja, die Ethik habe ich noch, aber seit Jahren nicht mehr in die Hand genommen.«

Friedrich blies auf seinen Tee, trank einen Schluck und wandte sich wieder Alfred zu. »Ich glaube, jetzt ist die Zeit gekommen, sie zu lesen. Es ist eine schwierige Lektüre. Ich habe ein einjähriges Seminar darüber besucht, und wir haben in der Klasse oft eine geschlagene Stunde damit zugebracht, eine einzige Seite zu diskutieren. Ich rate dir, es langsam anzugehen. Das Buch ist unbeschreiblich dicht und berührt fast alle wichtigen Aspekte der Philosophie – Tugend, Freiheit und Determinismus, das Wesen Gottes, Gut und Böse, persönliche Identität, das Verhältnis zwischen Körper und Geist. Vielleicht war nur noch die Politeia Platons so breit gefächert.«

Friedrich warf abermals einen Blick über den leeren Speisesaal. »Auch wenn Herr Steiner aus Höflichkeit das Gegenteil behauptet, denke ich doch, dass wir ihn hier aufhalten. Gehen wir in mein Zimmer. Wenn ich einen Blick in meine Aufzeichnungen werfe, kann ich meine Erinnerung vielleicht auffrischen. Dann kann ich dir auch gleich Eugens Adresse geben.«

Friedrichs Zimmer im Schlafbereich für die Ärzte war mit Bücherschrank, Schreibtisch, Stuhl und akkurat gemachtem Bett ziemlich spartanisch eingerichtet. Friedrich bot Alfred den Stuhl an und gab ihm sein Exemplar der Ethik zum Durchblättern, während er sich auf das Bett setzte und einen alten Aktenordner mit handschriftlichen Aufzeichnungen durchblätterte. Nach zehn Minuten begann er: »Nun, einige allgemeine Anmerkungen. Zuerst – und das ist wichtig – lass dich von dem geometrischen Stil nicht entmutigen. Ich glaube nicht, dass irgendein Leser gut damit zurechtgekommen ist. Mit diesen präzisen Definitionen, Axiomen, Aussagen, Beweisen und Schlussfolgerungen erinnert der Stil an Euklid. Der Text ist teuflisch schwierig zu lesen, und niemand weiß, warum er sich für eine solche Art zu schreiben entschieden hat. Ich erinnere mich, dass du sagtest, du hättest den Versuch aufgegeben, weil der Text dir undurchdringlich erschien, aber ich bitte dich sehr darum durchzuhalten. Mein Professor bezweifelt, dass Spinoza wirklich auf diese Art gedacht hat; er betrachtete es eher als anspruchsvolles pädagogisches Element. Vielleicht war es nur der natürliche Weg, seine fundamentale Idee zu präsentieren, dass nämlich nichts kontingent ist, dass alles in der Natur seine Ordnung hat, verständlich ist und von anderen Ursachen benötigt wird, um genau das zu sein, was es ist. Oder vielleicht wollte er, dass die Logik regiert und dass seine Schlussfolgerungen dadurch, dass er sich selbst vollkommen unsichtbar macht, von Logik untermauert und nicht von vornherein durch Rückgriff auf Rhetorik oder Autoritäten und auch nicht durch Verweis auf seine jüdische Herkunft präjudiziert werden. Er wollte sein Werk wie eine mathematische Aufgabe beurteilt wissen – durch die schiere Logik seiner Methode.«

Friedrich nahm Alfred das Buch wieder aus der Hand und blätterte es durch. ›Es ist in fünf Teile untergliedert‹, erklärte er. ›Über Gott‹, ›Über die Natur und den Ursprung des Geistes‹, ›Über den Ursprung und die Natur der Affekte‹, ›Über die menschliche Unfreiheit, oder die Macht der Affekte‹, ›Über die Macht der Erkenntnis, oder die menschliche Freiheit‹. Der vierte Abschnitt ›Über die menschliche Unfreiheit‹ interessiert mich am meisten, weil er die größte Relevanz für mein Fachgebiet hat. Vorhin sagte ich, dass ich seit unserem letzten Treffen nicht mehr an ihn gedacht hatte, aber jetzt, da wir darüber sprechen, fällt mir auf, dass das nicht stimmt. Wenn ich psychiatrische Abhandlungen lese oder Vorträge höre oder mich mit Patienten unterhalte, geht mir Spinozas weithin verkannter Einfluss auf mein Gebiet der Psychiatrie durch den Kopf. Und der fünfte Teil ›Über die Macht der Erkenntnis oder die menschliche Freiheit‹ ist für meine Arbeit ebenfalls relevant und sollte auch dich interessieren. Das ist der Abschnitt, von dem Goethe wohl am meisten profitiert haben dürfte.

Ein paar Gedanken zu den ersten beiden Teilen …« Friedrich warf einen Blick auf die Uhr. »Diese sind für mich die schwierigsten und abstrusesten Abschnitte, in denen ich bis heute nicht jeden Gedanken nachvollziehen kann. Hauptsächlich geht es darum, dass alles im Universum aus einer einzelnen, ewigen Substanz besteht, nämlich der Natur oder Gott. Und vergiss nicht, dass er diese beiden Begriffe synchron verwendet.«

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