Irvin D. Yalom - Das Spinoza-Problem

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Der jüdische Philosoph Spinoza und der nationalsozialistische Politiker Alfred Rosenberg – nicht nur Jahrhunderte liegen zwischen ihnen, auch ihre Weltanschauungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine ein unbeugsamer Freigeist, der wegen seiner religionskritischen Ansichten aus der jüdischen Gemeinde verbannt wurde und heute als Begründer der modernen Bibelkritik gilt. Der andere ein verbohrter, von Hass zerfressener Antisemit, dessen Schriften ihn zum führenden Ideologen des nationalsozialistischen Regimes machten und der dafür bei den Nürnberger Prozessen zur Rechenschaft gezogen wurde. Und trotzdem gibt es eine Verbindung zwischen ihnen, von der kaum jemand weiß, denn bis zu seinem Tod war Rosenberg wie besessen vom Werk des jüdischen Rationalisten, als dessen »entschiedenster Verehrer« sich kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe bezeichnet. Fesselnd erzählt der große Psychoanalytiker Irvin D. Yalom die Geschichte dieser beiden unterschiedlichen Männer und entführt seine Leser dabei in die Welt der Philosophie und gleichzeitig auch in die Tiefen der menschlichen Psyche.
Die amerikanische Originalausgabe erschien 2012 unter dem Titel »The Spinoza Problem« bei Basic Books, New York

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»Alfred Rosenberg.«

»Sobald er aus dem Sprechzimmer kommt, werde ich ihm sagen, dass Sie da sind.« Zwanzig Minuten später schenkte sie Alfred ein freundliches Lächeln und bedeutete ihm, ihr in ein großes Büro zu folgen. Friedrich, der ein Band mit Spiegel um den Kopf und einen weißen Mantel trug, aus dessen Taschen eine Taschenlampe, ein Stift, ein Ophthalmoskop, diverse hölzerne Zungenspatel und ein Stethoskop lugten, erwartete ihn bereits.

»Alfred! Was für eine Überraschung! Und eine angenehme noch dazu. Ich dachte schon, ich würde dich nie mehr wiedersehen. Wie geht es dir? Was hast du seit unserem Treffen in Estland getrieben? Was führt dich nach Berlin? Oder lebst du hier? An meinen dummen Fragen, mit denen ich dich bombardiere, merkst du schon, dass ich ein bisschen angespannt bin und eigentlich gar keine Zeit habe, mir die Antworten anzuhören. Das Wartezimmer ist wie immer gerammelt voll, aber ich bin hier um halb acht fertig – hättest du dann Zeit?«

»So viel du willst. Ich, also, ich bin eigentlich nur auf der Durchreise und wollte einfach mal mein Glück versuchen«, sagte Alfred und rügte sich insgeheim: Warum nennst du ihm nicht den wahren Grund, weshalb du hier bist?

»Gut, gut. Was hältst du davon, wenn wir uns beim Abendessen ein bisschen unterhalten? Ich würde mich freuen.«

»Ich auch.«

»Dann bin ich um halb acht an der Rezeption.«

Den ganzen Nachmittag bummelte Alfred durch die Stadt und verglich die eintönigen, spießigen Straßen Berlins mit den prächtigen Pariser Boulevards. Als es ihm draußen zu kalt wurde, zog er sich in die wärmeren Räume der ungeheizten Museen zurück. Um sieben Uhr stand er wieder im Warteraum des Krankenhauses, der sich inzwischen fast geleert hatte. Friedrich tauchte genau um halb acht Uhr auf und begleitete Alfred in den für die Ärzte reservierten Speisesaal, einen großen, fensterlosen Raum, in dem es nach Sauerkraut roch und wo viele Kellner hin und her flitzten, die die weißbemäntelten Herrschaften bedienten. »Wie du siehst, Alfred, ist es hier wie überall in Deutschland: viele Tische, viel Personal, aber wenig zu essen.«

Das Abendessen im Krankenhaus, ausnahmslos kalte Gerichte, bestand aus dünnen Scheiben Bierwurst, Leberwurst, Limburger Käse, kalten, gekochten Kartoffeln sowie Sauerkraut und Essiggurken. Friedrich entschuldigte sich. »Tut mir leid. Mehr kann ich dir nicht bieten. Hoffentlich hast du heute schon warm gegessen.«

Alfred nickte: »Eine Wurst im Zug. Hat nicht einmal schlecht geschmeckt.«

»Dafür dürfen wir uns auf den Nachtisch freuen. Ich habe den Koch gebeten, uns etwas Besonderes zu servieren – sein Sohn ist einer meiner Patienten, und nun backt er mir oft irgendwelche Leckereien. Aber nun«, Friedrich lehnte sich zurück und atmete erschöpft aus, »können wir uns endlich entspannen und plaudern. Zuerst muss ich dir von deinem Bruder erzählen. Gerade bekam ich einen Brief von Eugen, in dem er fragt, ob ich von dir gehört hätte. Wir haben uns in Berlin recht oft getroffen, aber vor ungefähr einem halben Jahr ist er nach Brüssel umgezogen. Er hat eine gute Stelle bei einer belgischen Bank. Seine Schwindsucht ist allmählich auf dem Rückzug.«

»O nein«, stöhnte Alfred.

»Wie? Dass sie sich zurückbildet, ist doch gut

»Ja, natürlich. Ich meinte aber ›Brüssel‹. Hätte ich gewusst, dass er dort lebt, wäre ich einen Tag geblieben.«

»Aber wie hättest du das wissen sollen? In Deutschland geht alles drunter und drüber. Eugen schrieb mir, dass er keine Ahnung hat, wo du lebst. Und auch nicht, wie. Alles, was ich ihm von unserem Treffen in Reval sagen konnte, war, dass du gehofft hattest, irgendwie nach Deutschland zu kommen. Wenn du willst, könnte ich vermitteln und eure Adressen austauschen.«

»Ja, ich würde ihm gern schreiben.«

»Gleich nach dem Abendessen hole ich seine Adresse. Sie ist in meinem Zimmer. Aber was hast du in Brüssel gemacht?«

»Willst du die ganze Geschichte hören oder eine Kurzfassung?«

»Die ganze Geschichte bitte. Ich habe viel Zeit.«

»Aber du bist bestimmt müde. Du musstest dir bestimmt den ganzen Tag die Probleme der Leute anhören? Wann hast du heute Morgen begonnen?«

»Ich arbeite seit sieben Uhr früh. Aber mit den Patienten zu sprechen ist etwas anderes, als mit dir zu sprechen. Du und Eugen, ihr seid alles, was mir von meinem Leben in Estland geblieben ist – ich war ein Einzelkind, und wie du dich vielleicht erinnerst, starb mein Vater, kurz bevor wir uns trafen. Meine Mutter ist vor zwei Jahren gestorben. Ich lege großen Wert auf meine Wurzeln – vielleicht sogar in einem irrationalen Maß. Und ich bedaure wirklich, dass wir uns das letzte Mal im Unfrieden getrennt haben – nur weil ich so gedankenlos war. Deshalb möchte ich die ganze Geschichte hören.«

Alfred erzählte bereitwillig über sein Leben in den vergangenen drei Jahren. Nein, er war mehr als bereitwillig: Während er erzählte, sickerte eine Wärme in seine Knochen, eine Wärme, die daraus entstand, dass er seine Lebensgeschichte jemandem erzählen durfte, der sie wirklich hören wollte. Er erzählte, wie er mit dem letzten Zug aus Reval herausgekommen war, von dem Viehtransporter nach München, von dem glücklichen Zufall, Dietrich Eckart getroffen zu haben, von seiner Tätigkeit als Zeitungsredakteur, davon, dass er der NSDAP beigetreten war, von seiner leidenschaftlichen Beziehung zu Hitler. Er sprach über seine wichtigsten Errungenschaften – über sein Werk Die Spur der Juden im Wandel der Zeit und über die Veröffentlichung der Protokolle der Weisen von Zion im vergangenen Jahr.

Die Protokolle der Weisen von Zion ließen Friedrich aufhorchen. Erst wenige Wochen zuvor hatte Friedrich bei einem Vortrag eines bedeutenden Historikers vor der Berliner Psychoanalytischen Vereinigung, in dem es um die Frage gegangen war, weshalb die Menschen immer schon einen Sündenbock brauchten, von diesem Dokument gehört. Er hatte erfahren, dass die Protokolle der Weisen von Zion vorgeblich eine Sammlung von Vorträgen enthielten, welche im Jahre 1897 anlässlich des Ersten Zionistischen Kongresses in Basel gehalten wurden. Anhand dieser Vorträge wurde eine internationale jüdische Verschwörung aufgedeckt, die christliche Institutionen unterminieren, die Russische Revolution einleiten und den Weg zur jüdischen Vorherrschaft in der Welt ebnen sollte. Der Sprecher auf der psychoanalytischen Konferenz sagte, dass die Protokolle kürzlich in ihrer Gesamtheit von einer skrupellosen Münchner Zeitung neu aufgelegt worden waren, und zwar ungeachtet der Tatsache, dass mehrere bedeutende wissenschaftliche Institutionen überzeugend dargelegt hatten, dass es sich bei den Protokollen von Zion um einen Schwindel handelte. Wusste Alfred, dass sie ein Schwindel waren ? , fragte sich Friedrich. Hätte er sie in diesem Fall trotzdem veröffentlicht? Aber darüber verlor er kein Wort. Im Lauf seiner intensiven persönlichen Psychoanalyse während der letzten drei Jahre hatte Friedrich zuhören gelernt, und er hatte auch gelernt, zuerst zu denken und dann erst zu sprechen.

»Eckarts Gesundheit lässt zu wünschen übrig«, fuhr Alfred fort und kam sogleich auf seine Ambitionen zu sprechen. »Das betrübt mich, weil er ein wunderbarer Mentor ist, aber gleichzeitig weiß ich, dass seine bevorstehende Pensionierung mir den Weg zum Herausgeber des Völkischen Beobachters eröffnen wird , der ja die nationalsozialistische Parteizeitung ist. Hitler selbst hat mir gesagt, dass ich offenbar der beste Kandidat bin. Das Blatt wächst zusehends und wird bald als Tageszeitung erscheinen. Aber noch wichtiger wäre mir, dass ich durch meine Position als Herausgeber und durch meine Nähe zu Hitler irgendwann eine wichtige Rolle in der Partei spielen kann.«

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