A Nemirowski - A. Nemirowski - Die Elefanten Hannibals

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A. Nemirowski - Die Elefanten Hannibals: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Weg ist das Ziel. Falls es der karthagische Feldherr Hannibal darauf angelegt haben sollte, sich im Gedächtnis der Menschheit festzusetzen, hätte er jedenfalls keine bessere Methode wählen können: Einfach mit einer riesigen Armee die Alpen überqueren, allen Schwierigkeiten und Gefahren zum Trotz. Tausende Pferde, Esel und Wagen über holprige Pfade zerren. Und, um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, auch noch 37 graue Kolosse mitschleppen, die im Hochgebirge nun wirklich nichts verloren haben: Kampfelefanten, die Panzer der Antike.
Illustrationen Gerhard Goßmann
Übersetzung aus dem Russischen von Lieselotte Remane

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„Nicht mitzuhassen, mitzulieben bin ich da!" Dieses Wort, das Sophokles der Antigone in den Mund legte, sollte die Jahrhunderte überdauern.

Und auch Publius Scipio hörte es in tiefer Erschütterung.

In der Pause ließ er nachdenklich seinen Blick über die Zuschauerreihen gleiten. Ja, zwischen den Bürgern der Stadt saßen viele römische Legionäre. Sie waren seinem Beispiel gefolgt und nutzten die Atempause zwischen den Schlachten, um sich an der Kunst zu erfreuen.

Ihm fiel ein Satz aus einem Schreiben ein, das die Entsendung einer speziellen Kommission des Senats nach Sizilien verursacht hatte. Darin hieß es: „Publius Scipio vergißt seine Aufgabe, geht ständig ins Theater und verbringt seine freie Zeit mit der Lektüre griechischer Philosophen."

Für den Dummkopf, der das schrieb, und für die anderen Dummköpfe, die sein Geschreibsel so ernst nahmen, daß sie mir eine Kommission auf den Hals schickten, scheinen Theaterbesuche unvereinbar mit Angriffsvorbereitungen zu sein, dachte Publius spöttisch. Sie meinen, daß ein Feldherr von früh bis spät in seinem Zelt sitzen muß oder bestenfalls Paraden abnehmen darf und daß nur Sophokles mich in Sizilien zurückhält. Wenn sie meine Legionäre hier in den Zuschauerbänken sitzen sähen, würden sie glauben, die Armee zerfiele.

„Darf ich mich neben dich setzen?" fragte eine Stimme.

Publius Scipio fuhr aus seinen Gedanken auf.

„Gnaeus Naevius in eigener Person!" rief er verwundert. „Bist du eigens aus Rom gekommen, um die Aufführung der ,Antigone' zu sehen?"

„Nein, ich bin hier, um mit dir zu sprechen", erwiderte der Dichter. „In Rom erzählt man sich, daß man dich häufiger im Theater als im Feldlager trifft, deshalb bin ich direkt hierhergeeilt, zumal wir uns ja nicht zum erstenmal in einem Theater begegnen."

„Es ist mir eine große Ehre, daß Gnaeus Naevius mich besucht", sagte Publius.

Gnaeus Naevius überhörte die Schmeichelei. „Manchmal verschleißt ein Schriftsteller auf der Jagd nach seinem Helden ein Dutzend Sandalen und wird alt und grau und merkt nicht, daß dieser Held in unmittelbarer Nähe lebt!" sagte er erregt. „Er war zu jener Zeit noch ein Knabe, ein Grünschnabel, der selbst nicht wußte, was in ihm steckte. Doch er wurde ein berühmter Mann, der schon Neider hat, schon gehaßt wird. Erst jetzt begreife ich, daß ich mich beeilen muß, wenn ich nicht zu spät kommen will, daß ich keine Ruhe finde, bevor ich ihn kennengelernt und erfahren habe, welchen Spitznamen er als Kind trug, mit wem er befreundet ist, wen er liebt. Ich war im Lager des Fabius und weiß, daß er als Kind Schäfchen genannt wurde. Ich verbrachte ein Jahr mit Hannibal bei Capua und kann schwören, daß seine einzige Leidenschaft der Haß auf Rom ist. Doch was weiß ich von Publius Scipio? Daß er in der Schlacht an der Trebbia seinen Vater rettete und daß er Neu-Karthago eroberte. Mehr nicht. Wie verlief seine Entwicklung? Wer war sein Lehrer?"

„Meinen Lehrer kennst du seit langem", antwortete Publius.

Verständnislos sah der Dichter ihn an.

„Die Kriegskunst erlernte ich von Hannibal", fuhr Publius fort. „Er war mir ein besserer Lehrer als mein Vater. Ich studierte seine Kriegführung wie der Jäger das Verhalten des Wildes. Ich kenne seine starken und schwachen Seiten. Manchmal habe ich das Gefühl, als könne ich seine Gedanken lesen."

Er blickte sich um, weil ein Liktor plötzlich hinter ihm stand und ihm eine winzige Schriftrolle überreichte.

Hastig entrollte Publius das Papier. Er wußte, daß es von einer Taube gebracht worden war. Vor vielen Jahren, als die Karthager anfingen, die Liebesgöttin Aphrodite in ihrem sizilianischen Heiligtum zu verehren, ließen sie häufig Tauben, die heiligen Vögel dieser zärtlichen Göttin, nach Karthago fliegen. Die Tauben überquerten das Meer, das Sizilien von Karthago trennte, fanden zielsicher den Weg zum Tempel der Aphrodite in Karthago. Nach genau neun Tagen kehrten sie dann nach Sizilien zurück. Die Karthager glaubten, daß sich mit ihren weißgefiederten Lieblingen auch die Göttin während der neun Tage in Karthago aufhielte. Dieser Brauch hatte den findigen Kylon auf den Gedanken gebracht, die Tempeltauben als Boten zu benutzen, zumal sich das römische Lager nicht weit vom Tempel der Aphrodite befand.

Nur drei Worte standen auf dem Zettel: „Die Taube hat gepickt." Auf diesen Satz hatte Publius fast ein Jahr gewartet und Spott und Verleumdung ertragen. Nein, er hatte seine Aufgabe nicht vergessen, wie die Verleumder es ihm vorwarfen. Er hatte nur gewartet.

Dummköpfe glauben, ein Krieg bestehe nur aus den Zweikämpfen, die die Helden vor den Augen ihrer angetretenen Truppen miteinander ausfechten, und aus einer Folge von Schlachten. Sie sehen nur das, was in der Öffentlichkeit vor sich geht. Was wissen sie von den Spionen, die in die feindlichen Städte und Feldlager eindringen, von einem Sieg, der jahrelang vorbereitet wird, von den Tauben der Aphrodite?

„Verzeih", sagte Publius zu Gnaeus Naevius. „Unser Gespräch bleibt auch diesmal unbeendet. Heute nacht schiffe ich mich nach Afrika ein."

Die letzte List

Publius Scipio drückte Kylon die Zügel seines Pferdes in die Hand und trat in das Zelt des Königs. Neben Syphax saß eine junge Frau. Beim Eintritt des römischen Feldherrn schlug sie die Augen nieder, und die Schatten ihrer langen Wimpern legten sich über ihre blassen Wangen.

Viele Male war Publius im römischen oder numidischen Lager mit König Syphax zusammengetroffen, aber immer unter vier Augen. Selbst seinen Sohn Wermino, den Publius bei seinem ersten Besuch in Syphax' Hauptstadt kennengelernt hatte, ließ der Numidierkönig nicht an den Unterredungen teilnehmen, die das Schicksal des Krieges entscheiden sollten. Jetzt aber saß Sophonisbe, Hannos Tochter, neben ihm. Ihr Eintreffen in Cirta war damals, wie Publius heute wußte, der Grund dafür gewesen, daß Rom die gewünschten numidischen Reiter nicht erhielt. Und was verhieß die Anwesenheit der schönen Frau jetzt? Hatten die Karthager die Hoffnung aufgegeben, daß der Kriegsgott ihnen helfen würde, und sich die Liebesgöttin Aphrodite zu Hilfe geholt? Oder wollte Syphax ausdrücken, daß er nicht die Absicht hatte, die Landsleute seiner Gemahlin im Stich zu lassen, und nur die Rolle eines Friedensvermittlers spielen wollte?

Das wäre mir recht! dachte Publius. Hauptsache, ich gewinne Zeit.

„Stört dich meine Frau?" fragte Syphax, während er dem römischen Feldherrn zur Begrüßung entgegenging.

„Ich habe keinerlei Geheimnisse", erwiderte er höflich. „Und schon gar nicht vor der Tochter Hannos. Mir ist wohl bekannt, daß Hanno in Karthago als einziger nach Frieden und Freundschaft mit dem römischen Volk strebt."

Sophonisbe saß mit gesenktem Kopf da, als ginge das Gespräch sie gar nicht an. Nur an ihren Händen, die krampfhaft die Lehnen des Thronsessels umklammerten, konnte Publius erkennen, daß ihr keines seiner Worte entging.

„König Syphax, du bist ein leidenschaftsloser, kluger Mann", fuhr er fort. „Deshalb wird es für dich ein leichtes sein, die Karthager davon zu überzeugen, daß ich annehmbare Friedensbedingungen stelle. Du weißt selbst, daß Hannibal nun schon seit vierzehn Jahren Italien verheert und daß die viertausend Talente, die Karthago dafür bezahlen soll, nur eine geringe Entschädigung für unsere Einbußen und Verluste sind."

„Aber du verlangst obendrein noch Schiffe", wandte Syphax ein. „Alle Kriegsschiffe, bis auf zwanzig."

„Ich werde kein einziges Schiff nach Italien bringen", sagte Publius.

„Aber Rom muß sicher sein, daß ihm kein Überfall mehr droht."

„Du redest, als hättest du den Sieg schon in der Tasche. Immerhin sind Hannibal und Magon noch in Italien. Hanno strebt zwar nach Frieden, aber viele Karthager sind für die Weiterführung des Krieges."

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