Artur Landsberger - Die neue Gesellschaft
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»Endlich! Ich haltʼs nicht mehr aus!« rief die Zofe und lief davon.
Frau Helbing trat eilig an das Bett heran und beugte sich über Cäcilie:
»Ulala!« sagte sie. – »Na, denn man zu!«
Erst wurde Leo, der am Bettrand stand, ohnmächtig, dann Cäcilie, – und dann kam das Kind zur Welt, das ein Mädchen war .
Frau Helbing eilte mit der Neugeborenen in Emmas Zimmer, in dem alles aufs beste für den Empfang der Sprößlinge vorbereitet war.
Franz war in seiner Unruhe ein Zimmer näher zu Emma vorgerückt.
Als Frau Helbing jetzt mit der kleinen Berndt, die in feinen Battist gewickelt war, im Eilschritt durch das Zimmer kam, sprang Franz auf, stürzte auf sie zu und rief:
»Was ist es?«
»Ein Mädchen!« erwiderte Frau Helbing und war im nächsten Augenblick auch schon aus dem Zimmer.
Neben Emmas Bett stand die Wage. Sie legte die beiden jüngsten Weltbewohner hinauf und schrieb auf einen Zettel, der daneben lag: Junge neun Pfund, Mädchen siebeneinhalb. Dann rief sie Franz und die Zofe, gab ihnen Anweisungen hinsichtlich der beiden Mütter, beugte sich über Emmas Bett und sagte:
»Nun, wie gehtʼs?«
Emma schlug die Augen auf, lächelte und sagte:
»Gut!«
»Also!« erwiderte Frau Helbing, packte in großer Hast ihre Sachen zusammen und lief zu Cäcilie.
Leo und die Zofe mühten sich um sie. Sie lag schachmatt, aber bei vollem Bewußtsein.
»Alles in Ordnung?« fragte Frau Helbing, überzeugte sich selbst, ordnete in Hast dies und jenes an und stürzte aus dem Zimmer.
Draußen empfing sie der Diener.
»Es ist schon dreimal für sie antelephoniert worden. Neiß oder Neißer oder so ähnlich. Es wäre die höchste Zeit!«
»Ich weiß! ich weiß!« rief Frau Helbing und stürzte atemlos die Treppe hinunter.
Leo lief ihr nach.
»Wo ist das Kind?« rief er aufgeregt.
»Drin, bei Frau Linke!« gab sie zur Antwort.
»Ich gratuliere, gnädiger Herr!« sagte der Diener und verbeugte sich.
»Danke! danke!« erwiderte Leo. »Ich weiß ja noch gar nicht,« und lief über den Korridor in Emmas Zimmer.
»Wo? wo?« fragte er und hatte vor Neugier und Aufregung einen ganz roten Kopf.
»Hier!« erwiderte Franz mit einer Stimme, die recht dünn klang, und wies auf einen Wickeltisch, auf dem die beiden Neugeborenen friedlich nebeneinander lagen.
Leo stürzte an den Tisch.
»Wa . . .?« rief er, »Zwillinge?«
Emma, die es hörte, erschrak.
»I Gott bewahre!« entgegnete Franz. »Eins davon gehört uns.«
»Welches?« fragte Leo.
Und Franz wies ziemlich resigniert auf das siebeneinhalb Pfund schwere Mädchen und sagte:
»Das sind wir.«
»Bravo!« rief Leo, »dann gehört der Junge also uns! Ein strammer Kerl!«
»Neun Pfund!« sagte das Mädchen, das daneben stand.
»Schade!« dachte Emma in ihrem Bette, rief mit schwacher Stimme »Franz!«, nahm seine Hand und sagte: »Macht nichts! Wir sind ja noch jung!«
Franz nickte und sagte:
»Jewiß! Hauptsache, daß es ʼn ordentlicher Mensch wird.«
Leo ging triumphierend durch das ganze Haus. Der Diener stand bis zum Abend am Telephon und meldete allen Bekannten, das Günther, neun Pfund schwer, angelangt sei. Dasselbe berichteten am nächsten Morgen in Sperrschrift sämtliche Blätter.
Auch Cäcilie erholte sich nach ein paar Stunden. Sie schmunzelte, als Leo ihr sagte: Ein Junge! Und als er mit besonderer Wichtigkeit hinzufügte: Neun Pfund schwer! – strahlte sie und dachte: prima.
Daß Linkes ein Mädchen hatten, das siebeneinhalb Pfund wog, fanden sie natürlich. Sie sahen darin so etwas wie den Takt der Natur, die Distanz wahrte.
Als die beiden Mütter sich völlig erholt hatten, die beiden Neugeborenen bei Emma lagen und die ersten Züge ins Leben taten, erschien der Sanitätsrat.
Er fühlte mit Würde den Puls und stellte fest, daß der Verlauf normal sei; dann drückte er Leo die Hand, und in seinem Blick lag so etwas wie Anerkennung. Leo erfüllte es mit Stolz, und er beschloß, dem Sanitätsrat »anläßlich der Geburt seines Erstgeborenen« eine Extragratifikation zu senden.
Drittes Kapitel
Mutter und Kind
Günther entwickelte sich alle Tage mehr zu jener Gattung von Wunderkind, dem man in den Häusern der oberen Zehntausend auf Schritt und Tritt begegnet und dessen hervorragende Eigenschaften man mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmen kann.
Allein die Affenliebe von Eltern und Tanten verleiht die Gabe, in Häßlichkeit verborgene Schönheit, in Widerspenstigkeit den Ausdruck starken Willens und in unbekümmertem und ohne Rücksicht auf Zeit und Ort geübtem Nässen die Äußerung einer schönen Seele zu erblicken.
Der Gast hingegen, dem man dies Wunder vorsetzt, wendet sich mit Grausen – es sei denn, daß Rücksichten und gesellschaftlicher Takt ihn zwingen, zu loben und zu bleiben.
Cäcilie empfing jetzt viel Rekonvaleszensbesuche. Und Günther wurde bald jeden Nachmittag von halb fünf bis halb sieben zum Tee gereicht. Alle bestaunten ihn, und bei vielen hinterließ er einen schwer verwischbaren Eindruck.
Cäcilie fand, schon als er sechs Wochen alt war, daß er einem alten spanischen Granden aus der Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts, dessen Porträt in der Gemäldegalerie dem Ruhebett unmittelbar gegenüber hing, unverkennbar ähnlich sah.
Und als er nach weiteren vier Wochen das erste Mal unartikulierte Laute von sich gab, die anders klangen als das gewöhnliche Geplärre und einem abgerissenen Lallen glichen, rief Cäcilie begeistert:
»Hast du gehört, Leo, was er gesagt hat?«
Leo und Emma sahen sich erstaunt an.
Da lallte der spanische Grande von neuem.
»Hört ihrʼs nicht? Tarantella! ruft er ganz deutlich!« – Und sie fiel Leo um den Hals und rief:
»Ich bin ja so stolz! Es ist ein Wunderkind!«
Emma schüttelte den Kopf und dachte:
»Ist das eine verrückte Mutter!«
Cäcilie war wie ein Spürhund hinterher, daß Günther bei Emma stets einen Platz an der Sonne hatte. Oft zum Nachteil des andern Säuglings, dem Linkes den Namen Frida gaben. Aber Emma stellte, sobald Cäcilie draußen war, das Gleichgewicht wieder her und sorgte dafür, daß keins zu kurz kam.
Trotzdem blieb Günther stets um ein paar Kilo voraus. Und Franz dachte, so oft er vor Emma stand und seine Augen auf den beiden Kindern ruhten:
»Strammer ist ja der Junge. Aber das Mädel ist auch nicht übel.«
Aber er sprach es nicht aus, um Emma nicht zu kränken.
Für Cäcilie hingegen war Frida eine ständige Ursache des Stolzes und der Freude.
Kam Besuch, so versäumte sie nie, Günther gegen Frida auszuspielen.
»Soll man es für möglich halten,« fragte sie regelmäßig, »daß die beiden Kinder am selben Tage und zur gleichen Stunde geboren sind?«
Alle sagten, daß sie es nicht für möglich hielten, obgleich nicht jedem gleich der Gewichtsunterschied in die Augen fiel.
Und wenn sie dann aus der Kinderstube heraus waren und wieder im Salon saßen, dann sagte Cäcilie, falls es ihr nicht einer der Besucher vorweg nahm:
»Und da gibt es noch immer Leute, die für die allgemeine Gleichheit sind. Wo sich die Klassenunterschiede doch rein äußerlich so deutlich zeigen.« —
Einen Tanz gab es, als eines Morgens eine Probierdame von Gerson in Begleitung eines Laufjungen erschien, der auf seinem Rücken keuchend einen Berg von Kartons schleppte.
Emma wurde nach vorn gerufen. Die Kartons wurden geöffnet.
»Wat soll das?« fragte Emma drohend, stemmte die Fäuste in die Hüften und sah in die Kartons, die offen ringsum auf der Erde standen.
»Echte Spreewälder Kostüme!« sagte Cäcilie.
»Wollen die Jnädige aufʼn Maskenball jehn?«
»Aber nein. Emma, die sind für Sie!«
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