Artur Landsberger - Teufel Marietta

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Artur Landsberger

Teufel! Marietta

Teufel! Marietta!!

Eine verflixte Geschichte

Erstes Kapitel

»Ich bin fertig, Herr Doktor,« sagte Liselotte, während die gutgepflegten, schlanken Finger noch über die Tasten der Maschine fegten.

Und Ernst Günther, der deutsche Dichter, erwiderte:

»Wie weit waren wir?« Liselotte nahm den Kopf hoch; ein feines, schmales Gesicht kam zum Vorschein; sie blätterte in den Papieren die neben ihr lagen, und las:

»Entsetzen packte ihn, er schüttelte erst sich, dann Thea, die mit einem hellen Aufschrei in die Höhe fuhr und rief laut: »Elender!« dann fiel sie bewußtlos in seine Arme.«

»Sehr wirksam!« entschied Günther, stand auf, steckte die Hände in die Taschen und ging im Zimmer umher. Plötzlich blieb er vor Liselotte, die sich in das Manuskript vertieft hatte, stehen und fragte laut:

»Oder finden Sie nicht?«

Im Liselotts Blick stand die Antwort.

»Ach, Herr Doktor,« erwiderte sie, »mir ist schon ganz heiß! – das arme Mädchen!« – Sie stützte den Kopf auf die Hand, seufzte und sagte schwer:

»Die Männer sind doch zu schlecht!«

Ernst lächelte zufrieden:

»So also hat Sie’s gepackt?« fragte er froh. Und ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr er fort. »Ich bin heut in Stimmung: schnell, fahren wir fort!« Liselotte unterdrückte ihre Gefühle und beugte sich wieder über die Maschine, Günther fuhr sich mit der Hand durchs Haar und diktierte:

»Thea,« sagte er, als sie wieder zu sich kam – und seine Stimme klang weich wie die eines Kindes – »Thea, ich liebe dich ja trotz alledem.« Aber sie stieß ihn zurück. »Siehst du nicht, wie du alles in mir aufgewühlt hast?«

». . . aufgewühlt hast!« wiederholte Liselotte bewegt, hob den Kopf für einen Augenblick hoch, schloß die Augen und sagte: »Herrlich!«

Aber Günther war einmal im Zuge:

»Glaubst du, ich kann so leicht vergessen?« —

»Aber freilich – und in ihrem Ton lag Verzicht auf alles – was weißt denn du von Frauenwürde?«

Und abermals vergaß sich Fräulein Liselotte und rief: »Wie schön! wie echt.«

»Schreiben Sie!« mahnte Günther, trat einen Schritt vor und beendete den Satz:

»Du Mann du!«

Die Worte standen kaum auf dem Papier, da fragte Günther:

»Meinen Sie, das Publikum erwartet nun eine Versöhnung zwischen Thea und Alexander?«

»Das kommt drauf an,« erwiderte Liselotte.

»Worauf?« fragte er.

»Nun,« sagte sie zögernd. »Ich meine, es kommt drauf an, und welcher Zeit das spielt.«

Günther verstand sie nicht.

»Wenn es Abend wäre,« erläuterte Liselotte – »oder wenn diese Szene sich gar in Theas Schlafzimmer abspielte . . .«

»Was wäre dann?« fragte Günther.

»Nun, ich glaube wohl – wir Frauen sind ja nun euch Männern gegenüber schwach —, daß Thea sich dann versöhnen ließe.«

Günther war, was seine Person anging, davon überzeugt. Er trat an Liselotte heran und erklärte:

»Fräulein Liselotte, Sie sind die intelligenteste und feinfühlendste Schreibmaschinendame, die ich je besessen habe.«

»Nicht, daß ich wüßte!« sagte sie beschämt.

»Sie mißverstehen mich,« sagte er freundlich. Aber Liselotte brach das Gespräch ab und erklärte:

»Ich weiß schon.«

Um so besser, dachte Günther und vertiefte sich wieder in seine Arbeit.

»Auf welcher Seite sind Sie?« fragte er. Liselotte sah nach:

»Auf Seite dreihundertfünfzig.«

»Hm!« sagte Günther und berechnete halblaut.

Dreihundertdreißig Schreibmaschinenseiten, das macht etwa zweihundertsechzig Druckseiten – mehr als drei Mark soll das Buch nicht kosten – also dürfen es höchstens noch dreißig Seiten werden. – Schade! der Konflikt wäre ganz amüsant geworden – aber schließlich geht’s auch so. – Thea wird sich also versöhnen. – Ziehen wir die Gardinen zu. Zünden wir die Lampen an, lassen wir es Abend werden.«

Liselotte sah begeistert zu ihm auf.

»Was ist Ihnen?« fragte Günther.

»Ach Herr Doktor!« erwiderte Liselotte schwärmerisch, »ein Schriftsteller kommt doch von allen Menschen Gott am nächsten.«

»Wieso meinen Sie das?« fragte Günther geschmeichelt.

»Sie können die Sonne auf- und untergehen und es Tag und Nacht werden lassen, wann Sie wollen. Sie können arme Menschen reich werden, Millionäre hungern lassen. Von Ihnen hängt es ab, ob Ihre Heldin schließlich den Mann bekommt, den sie liebt, oder ob sie an gebrochenem Herzen stirbt.« – Und mit einem schweren Seufzer fügte sie hinzu: »Ach wenn unsereins das doch auch so in seiner Hand hätte!«

Aber Günther war mit seinen Gedanken schon längst wieder bei der Arbeit.

»Also weiter! – schreiben Sie!« sagte er unruhig und diktierte:

»Das Licht der roten Ampel fiel . . .«

»Nein, Herr Doktor!« unterbrach ihn Liselotte und blätterte zurück – »das geht nicht.«

»Warum soll das nicht gehen?« fragte Günther ärgerlich.

»Weil es unmittelbar vorher heißt: Die ersten Sonnenstrahlen des jungen Tages fielen wie die Verheißung eines großen Glückes auf die beiden Liebesleute!«

»Allmächtiger!« rief Günther, »da haben Sie recht. Man kann nicht Morgen und Abend in dieselbe Stunde fallen lassen. – Hm? was macht man da?« fragte er sich und ging umher – »das muß durchdacht sein – Schade! das mit den Ampeln hätte sich ganz nett gemacht.«

Aber Liselotte entschied sich für die ersten Sonnenstrahlen, die wie die Verheißung eines jungen Glücks auf die Liebesleute fielen, und drang bei Günther damit durch.

»Sie haben recht! Im übrigen, für heute ist es genug.«

Liselotte packte zusammen, stand auf und ging zur Tür. Und mit einem Blick, der mehr als freundlich war, sagte sie:

»Guten Abend, Herr Doktor.«

»Halt!« rief Günther und trat ihr in den Weg.

»Muß ich Sie schon wieder an den §7 Ihres Dienstvertrages erinnern?«

Und während er leicht den Arm um ihre Taille legte, deklamierte Liselotte, indem sie bei jedem Worte den hübschen Kopf ein Stückchen weiter nach rückwärts bog.

»Des Morgens und des Abends muß

ich laut dem Paragraphen sieben

– blieb er aus Takt auch ungeschrieben —

dem Meister geben einen Kuß.«

Also!« sagte Günther, »werden Sie nicht kontraktbrüchig,« und drückte ihr, deren Kopf jetzt fest auf seiner Schulter lag, einen herzhaften Kuß auf die Lippen.

Dann sahen beide ängstlich zur Tür, und Liselotte ging mit einer Würde, die nichts von alledem verriet, hinaus. Auch Günther suchte den Eindruck dieser Abschiedszene zu verwischen, fuhr sich mit dem Taschentuch über den Mund, nahm das Manuskript von der Maschine, ging damit zum Schreibtisch und saß kaum, als draußen die Klingel ging.

»Eine Dame möchte den Herrn Doktor sprechen,« meldete das Mädchen.

»Habe ich Ihnen nicht ausdrücklich gesagt, ich empfange keine Damen,« rief Günther – »das heißt solange meine Frau im Hause ist. Das schickt sich nicht! Morgen fährt meine Frau wieder aufs Land zu ihren Eltern – dann ist es natürlich was andres. Sagen Sie der Dame, sie soll morgen wiederkommen —, natürlich nur, wenn sie jung und hübsch ist.«

Das Mädchen grinste.

»Was gibt es dann da noch zu lachen?« fragte Günther.

»Aber das ist doch nicht so Eine,« sagte sie.

»Was für Eine?« fragte Günther.

»Na, das Gegenteil von so Eine – irgend sone Schwester.«

»Eine Schwester?« sagte Günther erstaunt. »Das ist ja nicht möglich! Bestimmt hat sie sich in der Hausnummer geirrt.«

»Nee!« erwiderte das Mädchen und schüttelte den Kopf. »Sie wünscht ausdrücklich den Schriftsteller Dr. Ernst Günther Elsner zu sprechen.«

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