Artur Landsberger - Die neue Gesellschaft
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»Wissen Sie das nicht?« fragte Cäcilie erstaunt.
»Nein.«
»Daß das abfärbt?« – Und da das Gesicht des Arztes nicht klüger wurde, so fuhr sie fort: »Daß das Kind alles annimmt, und daß man darum alles Häßliche von ihm fernhalten und es immer nur mit Schönem umgeben soll?«
»So! so! – aber im Vertrauen: derartige Dinge sind Unsinn!«
»Dann haben wir das ganze Geld ja zum Fenster herausgeworfen! Wie gräßlich! Schade um die Zeit!«
»Was haben Sie getan?«
Cäcilie stand auf und öffnete eine Tür; mit der Klinke in der Hand blieb sie stehen.
»Da, sehen Sie hinein, Herr Sanitätsrat!«
Der Arzt stand auf und sah in ein geräumiges Zimmer, in dessen Mitte ein Ruhebett stand. An den Wänden rechts und links hing dicht aneinander gedrängt Porträt an Porträt. Auf der einen Seite nur männliche, auf der andern nur weibliche. Es waren zum größten Teil schlechte Kopien alter Meister. Aber auch moderne Bildnisse, denen man die Neuheit nur zu sehr ansah, hingen massenhaft herum. Auch Öldrucke fehlten nicht, und die Zwischenräume füllten Gravuren, Photographien, ja selbst einfache Drucke, die aus illustrierten Zeitungen ausgeschnitten waren.
Der Arzt staunte; er hielt es für die Galerie eines Parvenu und hoffnungslosen Dilettanten.
»Nach welchem Prinzip,« fragte er, »ist diese Sammlung entstanden?«
»Nach dem Prinzip der Schönheit!« erwiderte Cäcilie stolz.
»Und zu welchem Zweck?« fragte er nicht eben artig.
»Ja, begreifen Sie denn noch immer nicht?« rief Cäcilie erstaunt.
Der Arzt schüttelte den Kopf.
»Für unser Kind! Den Vormittag über liege ich auf der einen Seite, den männlichen Bildnissen gegenüber, nachmittags auf der andern. Denn es ist ja nicht ausgeschlossen, daß ich mich irre und daß es doch ein Mädchen wird.«
»Und Sie meinen . . .?« fragte der Arzt, der ganz verdutzt war und Augen und Ohren nicht traute.
»Daß allʼ diese Schönheit auf mein Kind abfärbt! Ja! Das glaube ich!«
Der Arzt schüttelte den Kopf, dann trat er ein paar Schritte in diese sonderbare Schönheitskammer.
»Wo haben Sie nur allʼ die Bilder her?« fragte er.
»Von den alten Meistern haben wir einige gekauft,« erwiderte sie. – »Aber die meisten sind von unseren eigenen Meistern angefertigt; teils nach den Originalen an Ort und Stelle, teils nach dem Leben.«
»Von Ihren eigenen Meistern?«
»Ja!« sagte sie stolz. »Wir haben in unserer Konservenabteilung zwei Angestellte, die die Etikettes und Reklameplakate zeichnen. Prima Leute. In vier Wochen, die mein Mann ihnen Zeit gab, haben sie achtunddreißig Porträts gemalt. Das soll ihnen erst ʼmal einer nachmachen«»
»Fabelhaft!« rief der Sanitätsrat. – »Und das soll hier am Ende auch über die Geburt hinaus . . .?«
»Wie meinen Sie?« fragte Cäcilie.
»Ich meine, das soll doch nicht etwa permanent so bleiben?«
»Doch! doch! Wir wollen die Galerie sogar erweitern.«
»Na ja!« sagte der Sanitätsrat, »dagegen läßt sich nun ʼmal nichts machen.«
»Und wann glauben Sie?« fragte Cäcilie.
»Bald! sehr bald! Aber ich wiederhole Ihnen, machen Sie sich, statt hier auf dem Ruhebett zu liegen, Bewegung! Sonst stehʼ ich für nichts ein.«
Cäcilie versprachʼs, und der Sanitätsrat ging.
Er sah noch schnell beim Vorübergehen zu Linkes hinein, rief Emma, die gerade am Herd stand zu:
»Na, Frau Linke, wie schautʼs aus?«
»Jlänzend! Morjen können Se mir jratulieren!«
»Na, na!« erwiderte der Sanitätsrat. – »So schnell schießen die Preußen nicht!«
»Wollen Se wetten?«
»Na, dann werdʼ ich doch mal lieber . .« sagte der Arzt, machte kehrt und ging in das Leutehaus.
»Nich nötig!« rief Emma.
»Noch mindestens vierzehn Tage!« stellte er fest.
Emma schüttelte den Kopf.
»Nʼ Taler für jeden Tag früher, Herr Doktor?«
»Da würden Sie nicht reich bei werden, liebe Frau!«
Emma wischte sich an der Schürze schnell die Hand ab und streckte sie ihm hin.
»Abgemacht?«
Der Sanitätsrat lachte und schlug ein.
»Na, also! Auf alle Fälle! Sie wissen ja, wennʼs auch nachts ist. Dazu bin ich da!«
»Schönen Dank. Herr Doktor.«
Sie brachte ihn bis zur Tür und ging dann an den Herd zurück. —
Cäcilie nahm einen der vielen Adonisse von der Wand und ging damit in den Garten. Das ungewohnte Gehen fiel ihr schwer. Nach zehn Minuten kehrte sie in das Haus zurück, ging in den Gemälderaum und legte sich auf das Ruhebett, den Rücken, obgleich es Vormittag war, den männlichen Bildnissen zugewandt; der Sanitätsrat hatte sie doch beunruhigt.
Emma saß währenddessen mit ihrem Manne und den beiden Kleinen um den blitzblank gescheuerten Tisch und aß zu Mittag.
»Scharf ist das Gulasch!« wiederholte Franz, als Emma ihm das zweite Mal den Teller füllte. Und der vierjährige Paul, der ein Patenkind Röhrens war, zog den Löffel aus dem Mund und sagte:
»Mutta! das sagt Vata bloß, daß de ihm was zu trinken jibst.«
»Richtig!« rief Franz, »der Junge kennt mich.«
»Heutʼ sollʼs nicht drauf ankommen,« erwiderte Emma.
»Was ist heutʼ?« fragte Franz.
»Heutʼ liegt noch ʼwas in der Luft.« – Dabei stand sie auf, holte ein Glas und eine Flasche Bier und stellte sie vor Franz auf den Tisch.
»Das jibtʼs ja janich; was Vata?« sagte Paul. »In der Luft, da fliegt doch höchstens ʼwas.«
»Na, ja,« sagte Emma, »da hast du recht. Es fliegt auch was, mit langen Beinen und ʼnem roten Schnabel; na Paul, nu rate ʼmal!«
»Is wahr?« rief Linke strahlend.
»Wasʼn, Vata?«
»Dummer Junge! Wer hat denn lange Beine und ʼn roten Schnabel?«
»Jroßvata!« rief Paul freudig.
»Nein! Aber ʼn Klapperstorch!«
»Schon wieda?« fragte Paul und sah auf sein Schwesterchen; »Pauline kann ja noch nicht ʼmal laufen.«
»Dott! dott!« widersprach Schwester Pauline, die auf einem hohen Kinderstuhl saß. Sie strampelte und wollte gerade von dem Stuhl herunterstürzen, um Paul zu widerlegen, als Emma ihr in den Arm fiel und sie gerade noch im letzten Augenblicke auffing.
Aber eine Erschütterung hatte es doch gegeben. Sie fühlte heftige Schmerzen, Franz nahm sie unter den Arm, half ihr und brachte sie zu Bett.
Man hatte ein helles, sonniges Zimmer in Cäciliens Nähe für sie hergerichtet.
Cäcilie, die noch immer in der Bildergalerie lag, warf sich unruhig von einer Seite auf die andere. Kehrte sie den männlichen Porträts den Rücken, so war sie überzeugt, es wurde ein Junge und wechselte schnell ihre Lage. Und lag sie mit dem Rücken zu den weiblichen Porträts, so schwor sie auf ein Mädchen, ließ jede Vorsicht außer acht und wandte sich ruckartig um. So auch jetzt wieder.
»Oh!!« schrie sie laut, griff nach der Klingel, läutete und rief dem Mädchen, das eintrat, erregt zu:
»Schnell! schnell! Ich muß ins Bett! Telephonieren Sie an Frau Helbing und meinen Mann und den Sanitätsrat. Sagen Sie, es geht los!« —
Es war etwa um die gleiche Zeit, als Cäcilie und Emma in ihren Betten lagen.
Es war bei beiden nicht leicht, und Frau Helbing lief wohl ein dutzend Mal von einer zur andern.
Emma litt sehr, und als der Knabe zur Welt kam , war sie apathisch, sah und fragte nichts.
Franz durfte nicht bei ihr sein. Sie wollte nicht, daß er sah, wie sie sich quälte. Er saß in Angst und aufgeregt in der Küche und sah und horchte zur Tür, obschon zwei Zimmer dazwischen lagen. Alle Augenblicke sah er zur Uhr: wie Stunden krochen die Minuten.
Kaum war bei Emma alles glücklich vorüber, da war Frau Helbing mit ihren Gedanken auch schon bei Cäcilie. Und ohne an Franz zu denken, stürzte sie die Treppe hinauf in Cäciliens Zimmer.
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